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 Betreff des Beitrags: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 21.12.2014, 07:52 
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Guten Morgen, aus aktuellem Anlass müsste ich hier mal eine Frage stellen, in der Hoffnung das ihr mir vielleicht einen Rat geben könntet.

Fjordstute 11 jähr. bis 7 jähr. als Wildpferd gelebt. Stute kam vor 4 Jahren direkt aus dieser Herde zu mir. Bereits mitgebracht hat sie vorne links eine leichte Hufbeinabsenkung ohne Rotation. Fühligkeit seit dieser Zeit vorhanden.

Da ich bereits eine PSSM Stute hatte und wir schon seit langem unseren Reitponys nur portioniert Weidegang gewähren, und mir klar war das ein Fjordi noch weniger braucht, habe ich hier immer sehr aufgepasst.

2012 vielen erstmalig Rittigkeitsprobleme auf und die Stute legte an Gewicht zu, obwohl tgl. Training und nicht mehr Futter gegeben wurde. Zu dieser Zeit trank sie 50 Ltr. Wasser am Tag und pieselte nur für 10 Ltr. Urin wurde untersucht, großes BB wurde gemacht, incl. Insulin und ACTH Wert. TA hat sogar auf Borna getestet, weil ihr Gang komisch aussah. Alles im grünen Bereich, bis auf den Harnstoff Wert dieser lag unter der Norm. War ja auch eigentlich logisch, da sie zu wenig pieselte. Also wurde Ultraschall der Niere gemacht, hier stellte man in der rechten Niere "Nierengrieß" fest. Wir entwässerten daraufhin die Stute. Innerhalb von 8 Wochen verlor sie ca. 70 kg an Masse. Ihr ging es wieder gut und 2013 traten keine Probleme auf. Im Herbst ließ ich ein erneutes BB machen um einfach zu kontrollieren wo wir sind, ups kein Selen mehr da, gutgläubig wie ich bin na klar wir wohnen ja auch in einem Selenarmen Gebiet habe ich hochdosiert Selen gefüttert. Nach drei Monaten alles im grünen Bereich. Sollte dann weiterhin Selen zufüttern in niedriger Dosis damit der Wert so gehalten wird.

2014 im April Pferde standen noch im Stall war sie nach einem längeren Ritt am nächsten Tag leicht lahm. TA kam und meinte es wäre eine Huflederhautentzündung und wenn ich damit Ruhe haben möchte, solle ich beschlagen lassen. Darüber musste ich erst einmal nachdenken, da ich kein Freund von beschlagen bin und grundsätzlich mit Hufschuhen unterwegs bin, aber gut wenn es denn sein muss habe ich das gemacht. Sie bekam einen Beschlag mit einer Platte und zusätzlich unter der Platte war Hanf. 24 Stunden später Fjordi stock lahm, Eisen runter, geröngt, keine Veränderung vorne links die minimale Hufbeinsenkung sonst nichts zu sehen. Das lahmen war relativ schnell wieder weg, die Fühligkeit blieb. Anfang Juli wurde sie wieder dicker trank wieder mehr und sah eigentlich dafür das wir Sommer hatten schlecht aus. Sie verlor die ganze Zeit Fell incl. Mähne und sie war auch nicht mehr so aktiv. TA kam, es wurde erneut ein großes BB gemacht. Stute wurde schulm. entwässert. Wieder keine Auffälligkeit was Nieren, Leber oder EMS angeht, allerdings kein Selen mehr da!!!!! Also sollte ich wieder die Dosis erhöhen. Dieses mal konnte ich keine Veränderung nach Entwässerung festellen, ihr Hals wurde von Tag zu Tag dicker der Rest des Pferdes von Tag zu Tag dünner.
Anfang August dann der nächste Schock, Hufgeschwür vorne links, na klar Hufgeschüre können nach einer Rehe kommen. Es waren keine Einblutungen oder Veränderungen in der weißen Linie zu sehen, war es eine Rehe im April?????
Auf den Tag genau 3 Wochen später Fjordi wieder lahm, diesmal vorne rechts. Genau an der selben Stelle wie vorne links ein Hufgeschwür, so langsam wusste ich keinen Rat mehr. Nach dem auch dieses Geschwür ausgestanden war, fingen wir wieder an zu reiten. Fjordi lief mal gut mal schlecht. Im Oktober dann erneutes BB incl. Insulin ACTH hat mein TA vergessen in diesem Jahr. Wieder ein Selenmangel und zum ersten mal waren die Trycliceride erhöht :weißnich: . Seit Anfang Okt. steht die Stute nun nur auf Heu und Stroh bekommt tgl. 50 Gr. Heucobs 80 Gramm Glucogard und ihre Kräuter für Leber und Niere. Stute sieht völlig sch.... aus, ihr Hals nach wie vor Fett, die Augen geschwollen. Alles deutet auf EMS/Cushing hin, aber die Werte sprechen was anderes.
Nun habe ich erneut ein EMS/Cushing Profil machen lassen, Ergebnisse kommen Morgen. Meine TA meint ich solle wenn es wieder nicht bestätigt wird, ihr die Kräuter Corticosal füttern, hätte sehr gute Erfahrungen damit und klar wenn der ACTH Wert dieses mal anzeigt Pracsend. Unsere Augen können doch nichts falsches sehen :weißnich:

Selen bekommt sie keinen mehr (außer das was im Mineral und Heu drin ist). Haben wir eine Selenvergiftung? Nachdem ich seit Wochen mir im I-Net die Augen auslese habe ich nun mehrfach gelesen, das bei Stoffwechselproblemen der Selenwert im Blut nicht als Mangel anzeigt wird, sondern als Indikator für ein Stoffwechselproblem. Meine Heilpraktikerin hat sie entgiftet aber immer ist noch keine Änderung zu sehen.

Sorry das der Text etwas lang geworden ist nun zu meiner eigentlichen Frage:

Würdet ihr das Corticosal füttern oder direkt mit den Tabletten beginnen auch wenn es noch nicht nachgewiesen ist? Und wenn Tabletten direkt mit einer halben beginnen?

Vielen Dank schon mal im voraus.

LG
Marion


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 21.12.2014, 08:47 
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Und sorry wenn ich was falsch gemacht habe beim Abschicken, mir wird gerade viermal der Thread angezeigt :weißnich:


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 21.12.2014, 09:49 
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Beiträge: 987
Hallo Marion,
herzlich willkommen bei uns.
Schade das Du Dich erst jetzt nach der aktuellen Blutabnahme gemeldet hast .
Wie ist das Blut abgenommen worden, hat das Pferd Heu bekommen und kein Kraftfutter/ Wiese ?
Das Prozendere sollte zwingend!!!!genau so gehandhabt werden wie hier beschrieben :
28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/zum-ausdrucken-gesamtprofil-ems-ecs-t4301.html#p88803
Sonst ist die Abnahme für die Katz und zeigt falsch positive Werte.
Kannst Du bitte mal die letzten Blutwerte die Du hast einstellen und die die jetzt noch kommen.Adresssen und Namen kann man unkenntlich machen.
Es hört sich verdächtig nach einer Insulinresistenz an mit schleichender Hufrehe , eine eigenständige Erkrankung oder oft eine Begleiterscheinung des Cuschings.
Bilder von Deiner Stute mit Kopf Richtung Boden, Mähnen freien Seite, wären prima zur Beurteilung.
Um den Stoffwechsel erstmal zu entlassten würde ich Dir zunächst zur Notfalldiät raten:
28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/notfalldiaet-futterplan-hufrehe-ems-pferde-t195.html
sie schadet keinem gesunden Pferd, aber kann weiters verschlechtern verhindern, sollte was im Stoffwechsel nicht stimmen .
Nach den Ergebnissen , vorrausgesetzt sie sind korrekt abgenommen, weis man mehr und kann Dir raten wie weiter zu verfahren ist .Oft stellt das wässern ein großes Problem da , auch wenn nicht alle Portionen gewässert werden können , jede gewässerte Portion entlastet den Stoffwechsel !

Leider ist es so das viele Tierärzte wenig Ahnung haben in diesem Bereich und immer wieder Fehler passieren.
Ich brauchte 3 Blutabnahmen bis ich das Ergebniss Chusching hatte, davor die wurden falsch gehandhabt, leider ist dies oft die größte Herrausforderung.
Auch das vermehrte Trinken deutet auf eine IR hin.
Hier eine gute Seite mit Informationen zu den Erkrankungen:
http://equivetinfo.de/html/stoffwechsel ... ungen.html

Ich glaube Du hast versucht alles richtig zu machen, aber da ist leider doch einiges falsch gelaufen.
Ich denke wir können Dich hier unterstützen den richtigen Weg zu finden und Deinem Pony helfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 21.12.2014, 10:21 
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Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns.
Magst du bitte einmal ein aktuelles Seitenbild mit Pferdenase am Boden einstellen.

Leider ist der ACTH-Test im negativen Fall auch bei korrektem Umgang nicht zu 1200% sicher sondern weist stattdessen eine Fehlerquote von ca 30% falsch negativ auf.
Im begründetem Fall wäre ein anbehandeln einen Versuch Wert, allerdings bitte nicht mit einer halben Pille sondern eher mit 1/4 oder besser noch 1/8.

Der Rest ist bereits gesagt.

Das Geld für Corticosal kannst du doir getrost sparen. Sollte es wirklich das ECS sein hat diese Ergänzung keinen nachweislichen einfluß auf die entgleisten Werte. abgesehen davon ist eine konkrete Kräuterkur generell besser als solch eine Futtermischung wo alle aktuellen Schlagworte verwendet werden.... um möglichst verkaufsträchtig zu sein.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 21.12.2014, 10:31 
Zitat:
Das Prozendere sollte zwingend!!!!genau so gehandhabt werden wie hier beschrieben :
28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/zum-ausdrucken-gesamtprofil-ems-ecs-t4301.html#p88803
Sonst ist die Abnahme für die Katz und zeigt falsch positive Werte.


Kleine Korrektur: wenn das Prozedere, vor allem in der Handhabung der Blutprobe, nicht korrekt eingehalten wird, erhält man falsch negative Werte. Die sind dann evtl. im Normbereich oder "nur" an der oberen Grenze und wiegen einen in der Gewissheit, es ist nix. In der Medizin werden Werte innerhalb der Norm als negativ bezeichnet und Werte außerhalb der Norm als positiv. Eddi hat es ja auch noch einmal erklärt :-), ich war zu langsam im Formulieren......

Also: Probenbehandlung ist beim ECS/EMS-Profil sehr wichtig.

Und wie Simone richtig sagte: IR (teilweise als EMS bezeichnet) tritt gerne als Begleiterscheinung des ECS auf oder aber eben allein. Es kann sein, dass die Werte und damit das Aussehen des Pferdes sich schnell verbessern, wenn man mit Pergolid beginnt. Dies würde ich sofort beginnen, wenn der ACTH-Wert da ist und eben auf einen ECS hinweist. Magst Du die Werte einstellen, wenn Du sie hast. Und bis dahin sollte man auf jeden Fall die Notfalldiät füttern. Damit macht man auf keinen Fall was falsch, sondern man tut dem Pferd etwas gutes, weil der Stoffwechsel entlastet wird. Damit auch Leber, Nieren und Magen-Darm-Trakt.

Soweit erstmal.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 21.12.2014, 15:13 
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Beiträge: 11660
Hallo Marion, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Da meine Vorschreiberinnen es noch nicht herkopiert haben zeige ich dir mal an Hand der Interaktionen von Mengen und Spurenelementen was passiert wenn Einzelsupplementiert wird was du durch Selengabe, das im Übrigen toxisch wirkt bei Überdosierung und der unter anderem dann Hufrehen oder den beschriebenen Haarkleidverlust angelastet werden kann, "anrichten" kannst.
eff-eins hat geschrieben:
Hier möchte ich auf die Interaktionen hinweisen weshalb eine Einzelsupplementierung gut überlegt sein sollte. Wie S.Brosig QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!
Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird. Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.

Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.

Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.

Durch Mangansupplementierung wiederum wird Eisen, Chrom und eben Zink verringert.

Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt!

QUELLE

Selenwerte sind im Blut andere als in Geweben weswegen man einem vermeintlichen Mangel auch darum kritisch begegnen sollte....

Nun ist es ja so das jeder Organismus Läuse UND Flöhe haben kann weshalb ein Blutbild sicherlich Sinn gemacht hat und nun das EMS/ECS Gesamtprofil nachgeschoben wurde. :2daumenhoch:

Was mich an der vermehrten Wasseraufnahme stört im Zusammenhang mit einer möglichen IR ist der Umstand das Wasser eingelagert wird statt über die Harnblase ausgeschieden zu werden, weshalb alle Laborbefunde wichtig wären zu kennen um sich ein umfassendes Bild machen zu können.

Ein Fjordi ist ein äusserst genügsames Pferd was aus dem Grund ganz besonderes Augenmerk auf die Fütterung
erfordert die zwar Energiegebend aber wenig strukturierte Kohlenhydrate und Stärke haben sollte.

Generell sollte ein Bedarf der über die 2% Raufutter in der Erhaltung hinausgeht über unbedenkliche Futtermittel wie unmel. Rübenschnitzel, Ölsaaten, treberfreier Bierhefe und bei (Unter)Gewichtsproblemen die hochkalorische stab. Reiskleie gedeckt werden.
Heucobs sind da eher ungeeignet da sie z.T. undeklarierten Gesamtzucker enthalten.
Selbst wenn die Menge gering ist reicht sie um eine IR/EMS kontinuierlich zu nähren weshalb darauf ausser bei Zahnproblemen wo man "Matschfutter" braucht verzichtet werden sollte.

Wieviel Heu und Stroh bekommt deine Maus denn in Kilo genau?

Für mich wären auch Bilder der Hufe interessant um zu schauen ob die Fühligkeit kleinen Nachlässigkeiten der Hufzubereitung geschuldet sein könnten, denn ein sowieso pathologischer Befund (Hufbeinabsenkung) verzeiht leider auch Kleinigkeiten nicht die es dann abzuändern gilt.

Nun schauen wir mal was das Labor zeigt und deine Antworten unserer Fragen ergibt, ich bin sicher das wir das gemeinsam alles aufdröseln können :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 21.12.2014, 20:57 
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Beiträge: 6
Hallo, vielen Dank für die Antworten, glaube muß hier mal ein bischen genauer schreiben.

Wie ihr sicherlich gelesen habt, habe ich eine PSSM Stute gehabt. Mir sind Blutabnahmen und deren Abnahme sowie Behandlung kein Fremdwort. Blut wurde direkt zentrifugiert. Auch hatte ich bei uns einen Einsteller Haflinger mit Cushing der war aber bereits eingestellt, daher weiß ich schon wie eine Fütterung auszusehen hat.

Zazou lief die ganze Zeit Diät. Sprich 5-6 kg Heu, sowie 50 gr. Heucobs für die Nieren und Leberkräuter + Selen.
Weniger geht definitiv nicht. Sie bekommt keinerlei Möhren, Äpfel, Brot, Leckerlie etc. Darauf müssen meine Lieben schon lange verzichten.
Im Sommer auf der Weide, stand sie bereits 1-2 Stunden nur mit Fressbremse und dort auch noch zwei Löcher abgeklebt. Selbstverständlich wurde dort auch Heu eingekürzt.

Sie ist 1,43 m groß und wog die ganze Zeit ca. 400 kg, zur Zeit etwa 380 kg. Daher füttere ich auch derzeit etwas mehr Heu. Waschen ist nicht möglich, sie steht mit einer jungen Reitponystute zusammen im Offenstall.

Da ich schon länger den Verdacht auf Cushing habe evtl. auch eine beginnende Insulinresistenz, EMS schließe ich definitiv aus. Gerne gebe ich euch die Blutwerte, sind ja oft genug wiederholt worden.

Fangen wir mal an:

Oktober 2012 gr. BB incl. Insulin und ACTH

Insulin: 9
Gukose: 94
Triycliceride: 48
ACTH: 13
Harntoff: 6 (10-20)
Leberwerte in Ordnung

November 2013:

Insulin: 7
Glukose 93
Triycliceride: 46
Harnstoff: 10
ACTH: 13
Selen: 44
Leberwerte in Ordnung

November 2014:
Insulin: 11
Glukose 96
Triyliceride: 63
ACTH: hat mein TA nicht gemacht :evil:
Selen: 66
Harnstoff wieder nur 6
Hier ist das erste mal der Quotient unter 10 :weißnich:

Dezember 2014

Ergebnisse liegen noch nicht vor. Habe nochmal EMS/Cushing Profil erstellen lassen.

Sie hat keine ersichtlichen Reheringe, weiße Linie ist geschlossen, Stute läuft Plan. Ihre Hufe bearbeite ich selbst in Zusammenarbeit mit einer Barhufpflegerin.

Das mit dem Wasser macht mich halt auch stutzig und ist eigentlich so fast das einzigste was nicht auf Cushing passt. So lange ich die Kräuter für Niere und Leber füttere pieselt sie einigermaßen normal. Nur 14 Tage Pause reichen aus um das sie wieder deutlich weniger pieselt. Sie trinkt nicht mehr so viel wie 2012. Ihr derzeitiger Wasserverbrauch liegt bei 35 Liter.

So sieht sie im Moment aus

Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 22.12.2014, 07:44 
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So okay, generell muss ja leider nicht unbedingt nur ein gesundheutliches Problem vorliegen.

Aber nun einmal zu den werten des Glukosestoffwechsels bis jetzt:
Diese Werte waren die ganze Zeit ein eiertanz kanpp über der "gesund" Grenze. Wobei diese Grenze m.M. nach nicht als eine absolute Grenze anzusehen ist.
Der Quotient steht immer in Verbindung zur Fütterung und wirklich gesunde Pferde weisen einen Quotienten jenseits der 20 auf.
Euer Quotient ist insofern auch stark beobachtungswürdig weil ihzr ja nun immer schon in richtung Diät gefüttert habt.

Auffällig isdt der starke Mähnenkamm, das sogenannte Kammfett. Und nein,das ist weder angeb otren noch Rassetypisch sondern dies sind tatsächlich Fetteinlagerungen aufgrund verschiedener Mechanismen.
Die IR ist eine eigenständige Erkrankung sowie Symptom der Insulinresistenz die gleichzeitig ein symptom vom ECS sein kann.
Ohne wissenschaftlichem Beleg scheinen IR-Pferde unter der diät das Kammfett eher verlieren zu können als EMSler; diese sind häufig klapperdürr und haben trotzdem einen enormen Fettkragen.

Wie oben bereits erwähnt spielt die Fütterung die entscheidende Rolle beim Quotienten.
Dein verwendetes Heu kann im Zuckergehalt zwischen 2% und fast 20% schwanken und somit einen entscheidenden einflusß nehmen.

Hat Dein Pferd ohne Kräuterzufütterung Wassereinlagerungen?
sollten Wassereinlagerungen vorhanden sein sollte man Nieren und Herz untersuchen.
Ohne "Fehler im System" passt die Harnmenge zur Trinkmenge.

Wie stellst Du die Urin- und die Trinkmenge bei Deinem Pferd fest? Icvh denke sie stehen zu 2. im Offenstall?

Zum Selen: ob Pferde unter einem Selenmangel - und ab wann- leiden ist in der Fachliteratur umstritten. Was jedoch nicht umstritten ist, ist das Selen ein sehr gefährliches Element ist und eher Schäden durch ein Zuviel auftreten als umgekehrt.

Da der Harnstoffwer5t in einem Zusammenhang zum Leberstoffwechsel UND der Proteinaufnahme steht mag ich den so einzeln nicht als problematisch ansehen.

Nun noch einmal direkt:
Welches sind die Symptome die auf das ECS passen?
Zumindest diese Aussage
Zitat:
Das mit dem Wasser macht mich halt auch stutzig und ist eigentlich so fast das einzigste was nicht auf Cushing passt.
ist falsch.

Wobei zu beachten ist dass es sog. Leitsymptome vom ECS gibt und viele weitere die auch bei anderen Erkrankungen in Erscheinung treten.

Eines der deutlichsten Symptome des ECS ist das gestörte Fell mit verzögertem und sich überlagerndem Fellwechsel sowie generell ein längeres Haarkleid. Locken sind eher selten.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 22.12.2014, 09:25 
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Hast du vielleicht aktuelle Bilder? Die obigen sind ja vom Fell und den belaubten Bäumen her schon eine Weile her.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 22.12.2014, 09:52 
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Beiträge: 1607
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Was ganz anderes: hast du ihren Rücken mal untersuchen lassen?
Mir gefällt Lendenwirbel- und Kreuz-Darmbein-Bereich nicht.

Vielleicht hat sie auch Schmerzen dort was sich wieder auf die Nieren überträgt?

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 22.12.2014, 11:36 
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Ui, der Hals ist schon mächtig was wirklich als Alarmzeichen zu werten ist. Nicht selten sind solche auch sehr fest werdende Fettkämme unmittelbar vor einem Rehegeschehen beobachtet worden.

Der Insulinwert ist in der Vergangenheit immer zu hoch für meinen Geschmack gewesen, insbesondere wenn wie du schreibst keine (Über)Fütterungsfehler ursächlich dafür gewesen sind sollte dieser eigentlich niedriger ausfallen.

Insulin ist als Hufreheauslöser definitiv anerkannt worden weshalb wichtig zu wissen ist das hohe aber innerhalb der Referenz befindliche Werte Anlass zur Sorge geben, die inneren Hufstrukturen schwächen was zunächst zu immer wechselnder, unklarer Lahmheit und in Folge dessen später auch häufig zu Hufrehen führen kann weswegen dieser Wert gesenkt werden muss um das Pferd weiter gesund zu halten.

Der wiederholte Einsatz von Diuretika kommt eher einer Symptomverschleierung als einer adäquaten Behandlung gleich was das Problem nicht dauerhaft aus der Welt schaffen wird.
Auch hier wieder meine Frage an dich nach vorhandensein anderer Laborparameter wie sie z.B. im Großen und Differenzial Blutbild enthalten sind und Mitteilung.
Von mir ebenfalls wie auch Eddi schon erwähnte der Hinweis auf mögliche Herzprobleme die diagnostisch natürlich ausgeschlossen werden sollten wenn dies noch nicht geschehen ist.

Magst du uns vielleicht auch doch nochmal Hufbilder einstellen bitte?

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 29.12.2014, 21:16 
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Registriert: 21.12.2014, 07:17
Beiträge: 6
Hallo,

so die Werte sind da. ACTH 10, Insulin, Glukose, Trycliceride und Fruktosamine in der Norm. Wenn ich den Quotient errechne bin ich wieder grenzwertig.

Leider hat sich meine Vermutung nun bestätigt. Fjordi hat einen Selenüberschuss und dieser ist nicht unbedenklich.

Aktueller Selenwert: 170, nun hat meine TA mit Klinik und Labor gesprochen. Selenwert für ein Fjord (gleichzusehen wie der Isländer) liegt bei 70. Warum er allerdings weiterhin steigt, kann mir keiner sagen.

Meine Heilpraktikerin hat mir ja schon vor einigen Wochen gesagt, das sie einen Selenüberschuss hat. Wieder einmal hat sie recht gehabt.

Wird Selen über einen längeren Zeitraum in höheren Mengen eingenommen, kann dies zu einer Insulinresistenz führen. Da Fjordi seit geraumer Zeit Selen zugefüttert bekam, da mein alter TA der Ansicht ist, bei einem Mangel muss man zufüttern und in unserem Gebiet sowieso, habe ich gutgläubig wie ich bin dieses getan. Zuerst Kurweise seit Oktober 2013 dauerhaft :roll:

Wahrscheinlich ist der Hals kein "Fettkamm" sondern dort wie auch unter dem Bauch hat sich aufgrund des Selenüberschusses Bindegewebswasser eingelagert.

Was kann uns passieren, im schlimmsten Fall "Schuht sie aus".
Wie lange dauert es: Mindestens 1 Jahr bis der Selen im Körper abgebaut ist.
Therapie: keine bekannt :weißnich:

Das einzigste was man geben kann ist Vitamin C 20 Gramm am Tag. Dieses bekommt sie bereits seit 3 Wochen. Auch wird sie momentan entgiftet.

Positives: Ihre Hufe sind seit 4 Tagen kalt, die Augen sind fast nicht mehr geschwollen.
Und ich gebe seit ein paar Tagen auf Anraten meiner TA das Corticosal, da dort auch die Kräuter drin sind, die sie sowieso bekommt und der Mönchspfeffer vielleicht mal wieder zu einer Rosse führt. Allerdings nur 10 Gramm da dort Selen enthalten ist, dafür wurde Mineral gestrichen.

Nun heißt es abwarten und hoffen das sich Fjordis Zustand langsam bessert. In drei Wochen steht wieder ein BB Selenwert im Kalender und nach 10 Wochen werde ich noch einmal ein EMS Profil machen lassen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 29.12.2014, 21:43 
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Beiträge: 987
Ui böse Sache , allerdings Selen dauerhaft zu zufüttern ist auch mutig, da ja bekannt ist, das ein zuviel sehr schädlich sein kann . Zumindestens wenn man nicht nochmals zeitnah nachtestet.
Daher kann ich überhaupt nicht nachvollziehen warum man dann, wenn auch nur 10 Gramm vor irgendwas füttert, wo auch wieder Selen drin ist. :roll:
Ist das der gleiche Doc ?

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 29.12.2014, 21:53 
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Nein ich habe TA gewechselt. Und Selen ist im Abstand von drei Monaten kontrolliert worden und bis auf April waren wir immer lt. BB zu wenig. Der alte TA füttert seinen Pferden schon seit Jahren dauerhaft Selen zu. Das Corticosal soll ich auf Anraten von TA und Klinik geben, da sie damit sehr positive Erfahrungen gemacht haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing ja/nein?
BeitragVerfasst: 30.12.2014, 07:52 
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Wenn ich so viel Schw... lese könnte ich das kalte Grauen bekommen, sorry :oops:
Der Mensch bekommt etwas von TA oder anderem Arzt und ohne irgendeinen wissenschaftlichen Aspekt wird behaupte: DAS hat geholfen, das ist ja soooo toll!
wie oft begegnet mal solchen wundersamen Aussagen pro Tag?????
Liest man sich einmal die Zusammensetzung durch und gebrauchgt den gesunden Menschenverstand sollte man wieder auf die richtige spur kommen:
Zitat:
Zusammensetzung
Sojamehl, Kräuter (Mönchspfeffer, Ginkgo, Artischocke), Leinsamen, Weizenkleie, Braunalgen, Magnesiumcitrat, Pflanzenöl (Leinsamen, kaltgepresst)

Abgesehen davon bekommt Dein Pferd davon homöopathischje 10 Gramm.
Frag Dich mal WAS die bringen sollen außer dem Hersteller!!!!!
Na und die "Zusatzstoffe" sind auch eher Augenwischerei als sonstwas.

Vitamin E wird generell empfohlen, ist in Pulverform aber auch für die Katz.

Wassereinlagerungen ausschließlich im Kamm ist leider auch eine Neuerfindung der Verklärungen.

Und bei einem Selenüberschuß etwas zu geben auch wenn es noch so wenig ist wo Selen zugesetzt ist grenzt schon fast an vorsätzliche ......

Sorry bitte, ich möchte dich einfach nur an den Schultern nehmen und schütteln damit Du wach wirst und das ausführst, was du ja eigentlich weißt!

Und der Selenwert kann im Organismus nicht weiter steigen wenn nix zugeführt wird. Insgesamt solltest Du zusätzlich zum Blutwert immer den Langzeitwert mittels einer Haarmineralanalyse eines Labores zusätzlich veranlassen.

LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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