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BeitragVerfasst: 18.11.2015, 13:25 
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Hallo zusammen,

ich habe mich hier vor einiger Zeit angemeldet und war bis dato ein stiller Mitleser. Jetzt wurde meine 13-jährige Stute Buffy leider am 27. Oktober von einem erneuten Reheschub eingeholt. Dieser wurde zuerst als eher leicht eingestuft und umgehend mit Gabe von Danilon und Traumeel behandelt. Leider besserte sich ihr Zustand nicht, sodass wir wenige Tage später auf Metacam umgestiegen sind. Dies half/hilft ihr etwas besser. Eine Woche nach Beginn des Reheschubs (am 04.11.) habe ich sie zum Röntgen in die Klinik gebracht, wo eine leichte Hufbeinrotation festgestellt wurde. Daraufhin wurden ihre Hufe eingegipst. Zudem wurde ihr Blut für ein Blutbild und einen ECS-Test abgenommen. Weiterhin bekommt sie seitdem zusätzlich Ginkgo biloba zur Verbesserung der Durchblutung. Zwei Tage später habe ich dann die Diagnose Cushing erhalten. Der ACTH-Wert lag bei 132 (bis 47 wäre laut Tierarzt in Ordnung). Sie bekommt daher seit inzwischen fast zwei Wochen gemäß Anweisung vom TA täglich eine halbe Tablette Prascend. Die ersten Tage war sie pitschnass geschwitzt, was jedoch inzwischen aufgehört hat.

Nun zu meinen Fragen/Problemem:

Wie lange dauert es in etwa, bis man eine wirkliche Verbesserung sehen kann? Ihre Beulen über den Augen werden zwar bereits weniger, aber sie trinkt und pinkelt sehr häufig, gähnt viel, wirkt matt und verweigert öfter ihr Trogfutter mit den Medikamenten (untypisch für sie). Zudem hat sie seit kurzem zwei Ödeme unter dem Bauch und geschwollene Hinterbeine entwickelt. Ist das normal bzw. kann das in der Anfangszeit toleriert werden? Der Tierarzt hat am Samstag beim Kontrolltermin nichts dazu gesagt.

Mit gerade einmal 13 Jahren ist meine Stute anscheinend etwas zu jung, um Cushing-Patient zu sein. Stimmt das? Der Tierarzt hat mir etwas Angst gemacht mit einer Geschichte von einem 6-jährigen Pferd, dass kurze Zeit nach seiner Cushing-Diagnose aufgrund immer weiderkehrender Reheschübe eingeschläfert wurde. Und er meinte noch, dass er „gespannt wäre, wo die Reise bei uns hingeht“. Gibt es verschiedene Arten von Cushing? Also in Richtung bösartiger Tumor oder so?

Jetzt im Nachhinein fallen mir schon einige Dinge an ihr auf, die auf ECS hingedeutet haben, wie z. B. Fettpolster über den Augen, am Mähnenkamm und vorm Euter, eine nicht abheilende Entzündung der Augen und leicht gewelltes Fell. Aber ich hätte trotzdem niemals gedacht, dass sie diese Krankheit hat…

Ich muss leider gestehen, dass ich derzeit mit der Situation völlig überfordert bin, weil ich aktuell von einem Schicksalsschlag zum nächsten springe. Ich hoffe, dass mir hier weitergeholfen und vielleicht ein wenig Angst genommen werden kann…

Ich danke euch schon mal im Voraus!

Liebe Grüße,
Sarah


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BeitragVerfasst: 18.11.2015, 14:19 
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Hallo Sarah, herzlich Willkommen im Forum :hallo:
Ja es wäre denkbar das ein so junges ECS hat, meine beiden Ponys die Halbgeschwister sind sind beide schon dreijährig ECS positiv getestet worden.
Allerdings bei eindeutig diagnostischen Werte von 925 und 3080, dein Pferdchen ist also von einer gesicherten Diagnose weit entfernt da der Wert nur im Graubereich und zudem unter einem Schmerzgeschehen ermittelt wurde.

Was du beschreibst passt eher zum EMS und der Insulinresistenz weshalb die Frage ist ob bei der Diagnostik auch die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel getestet wurde, vorzugsweise mit dem kombinierten EMS/ECS Gesamtprofil?

Das ermöglicht die drei genannten Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgrenzen bzw. jede für sich bestätigt zu bekommen.

Die ECS Therapie sollte mittels Prascend immer einschleichend vorgenommen werden um sich von unten der Norm zu nähern und unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis nachgetestet werden.

Da hat dein TA eine ganze Menge (in meinen Augen) Blödsinn gemacht wenn nicht einschleichend und ohne weitere Werte antherapiert wurde.
Leider sind die Futtermäkelichkeiten die du jetzt beobachtest vermutlich einer Überdosierung geschuldet und stellen eine überflüssige Nebenwirkung dar die vermutlich vermeidbar gewesen wäre.

Im ABC meiner Signatur kannst du alles hier Gesagte nachlesen und dein Wissen vertiefen, bei Fragen helfen wir natürlich immer und gerne weiter!

Welche Rasse ist deine Stute, ist sie sonst barhuf, wie sieht die Ernährung aus in Weidezeitenangaben, Heu in Kilo, sonstige Futtermittel?

Vielleicht ist es dir möglich neben der Beantwortung der Fragen ein Foto deines Pferdes sowie der Hufe gemäss der Anleitung im ABC meiner Signatur einstellen, das würde uns ein etwas umfassenderes Bild deiner Situation vermitteln.

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BeitragVerfasst: 18.11.2015, 15:34 
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Hallo Sarah, ersteinmal auch von mir ein Herzliches willkommen aus der Nachbarstadt Bünde!
Also wenn du mal Hilfe vor Ort brauchst, melde dich einfach!!!!

Generell wird hier ja einiges durcheinandergewürfelt (EMS und ECS) und sehr viel Halbwissen verbreitet.

Darf ich mal fragen in welcher Klinik /Tierarzt du warst?

Was für ein Pferd ist Deine Buffy???

Ohne jetzt weiteres zu wissen kann es als erstes nur den Rat geben nach der Hufrehe-Notfalldiät zu füttern.
Im Zusammenhang mit dem Cushing kommen sehr häufig di4ese Reheschübe aufgrund der Insulinresistenz vor, ganz einfach weil nicht entsprechend gefüttert wird.
Auch da gibt es mehr Nichtwissen als echte Hilfe vom Fachpersonal.


Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 18.11.2015, 16:03 
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Hallo eff-eins,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich hatte vor etwa 3 Jahren ein Mal ein EMS/ECS-Profil erstellen lassen, welches damals vollständig im Normbereich lag. Was jetzt genau getestet wurde, muss ich in meinen Unterlagen nachschauen, wobei ich leider glaube, dass wirklich nur der ACHT-Wert ermittelt und das normale Blutbild erstellt wurde.

Dass das Prascend langsam eingeschlichen werden soll, habe ich auch überall gelesen und meinen TA auch direkt darauf angesprochen, aber er meinte, dass ich das direkt so geben soll.. Ich habe mich an seine Vorgaben gehalten, aus Angst etwas falsch zu machen.

Meine Stute ist eine Mischung aus Quarter Horse, Araber und Welsh. Sie läuft schon ihr Leben lang barhuf und hat auch beim ersten Reheschub vor 6 Jahren keine Hufeisen gebraucht. Seit dem ersten Schub war sie nicht mehr auf der Wiese und hat auch nur nach der Arbeit mal eine Möhre o.ä. bekommen. Sonst nichts. Heu bekommt sie 7-8 Kilo am Tag. Ich hatte ihr damals kurze Zeit lang weniger gefüttert, woraufhin sie eine Kolik bekommen hat. Daher füttere ich seit dem etwas mehr. Achso, als Trogfutter bekommt sie eine Handvoll unmelassierte Rübenschnitzel zum Untermischen des Speedi Balancers (Mineralfutter).

Fotos von meiner Maus kann ich leider erst am Wochenende machen, da es immer schon dunkel ist, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Von den Hufen kann ich derzeit aufgrund der Gipse leider keine Bilder machen.


Hallo Eddi,

oh, erst einmal schöne Grüße nach Bünde :) Und vor allem vielen Dank für das nette Angebot. Möglicherweise werde ich darauf zurückkommen!

Ich schreibe dir den Namen der Klinik gleich per PN, wenn das ok ist. Nicht, dass es nachher Ärger gibt...

Ich merke leider auch gerade, dass ich mich anscheinend nicht einmal auf einen TA verlassen kann. Wirklich traurig!

Am meisten Sorgen machen mir die Ödeme. Gibt es da Erfahrungen zu?

Danke und liebe Grüße,
Sarah


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BeitragVerfasst: 18.11.2015, 16:16 
Hallöchen,

ich melde mich auch mit einem Pony, welches 7-jährig mit einem Wert über 700 positiv getestet ist. Es scheint also nicht immer nur im Alter aufzutreten.


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BeitragVerfasst: 18.11.2015, 16:27 
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Warum hast du vor drei Jahren schon mal ein EMS/ECS Gesamtprofil veranlasst, als Ursachenforschung für den Hufreheschub?

Dein Pferd ist natürlich Rassemixbedingt ein Meister der Kargheit sodass du gut daran tust jetzt neben unmel. Rüschnis ausschließlich Heu zu füttern.

Allerdings kann ein IR prädisponierter Stoffwechsel schon bei ungewaschenem Heu aus der Bahn geworfen werden weil dies zumeist aus Hochleistungsgräsern besteht die einen zu hohen Gesamtzuckergehalt zur Folge haben können.

Das dein TA mit einer halben Tablette antherapiert hat entspricht dem Waschzettel des Medikamentes weil dieses auch nur eine Sollbruchstelle hat und für kleinere Wirkstoffgrössen eigentlich nicht gedacht ist.
Leider entspricht das aber nicht den Erfahrungen die ein langsames einschleichen ausser in akuten Notfällen befürworten und uns Cushi Besitzer alle zu Tablettenpuzzlern werden lässt :haukopf:

Auf jeden Fall solltest du jetzt nicht all zu betrübt sein, wir werden mit dir gemeinsam versuchen alles aufzudröseln um dann zu einem vernünftigen Ergebnis zu gelangen das es dann zu managen gilt :tröst:

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BeitragVerfasst: 18.11.2015, 16:35 
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Also generell machst du ja schon sehr viel richtig!
auch mit der Wahl der Klinik. Leider ist es so dass doch im Laufe der Zeit immer wieder etwas Neues entdeckt wird. Das kann der normale TA gar nuicht wissen, außer er ist in gerade diesem bereich ein Fachmann.
Die Vorgabe mit der Therapie Prascend kommt ganz klar von der Pharmaindustrie und die Pille hat ja nur die eine Sollbruchstelle.

Die früheren Vorgaben der Uni Gießen sind damit unter den Tisch gefallen.
Manche Pferde vertragen eine solche Vorgehensweise ohne einschleichen, viele aber eben noicht.
Auch diese Ödeme können durchaus von der zu hohen anfangsdosis kommen.

Die Empfehlung der Uni Gießen um Nebenwirkungen zu vermeiden lautete:
für 8-10 Tage 1/8 Tablette
für 8-10 Tage 1/4 Tablette und dann bei der halben zu erwartenden durchschnittlichen Anfangsenddosis sollte die erste Therapiekontrolle erfolgen und zwar nach 4-6 Wochen unter dieser Dosishöhe

Die Anfangsdosis liegt zwischen 0,8mg und 1,4mg pro 500kg Pferd; Durchschnitt heißt: es gibt Pferde die weniger Wirkstoff benötigen und solche die mehr benötigen.
Man geht so als durchschnitt von 1mg pro 500kg Pferd aus und testet dann das erste mal bei eben der Hälfte.

Euer ACTH-Wert ist eigentlich recht niedrig und nicht unbedingt eindeutig. Dieser Wert ist knapp oberhalb des Graubereichs und kann durchaus durch Schmerzen und ein Huch in solche Bereiche kommen.
Wenn keine weiteren Cushing-Symptome vorhanden sind raten Experten nach 3 Monaten erneut zu testen.

Bei dem Mix Deines Pferdes ist durchaus eine Insulinresistenz zu vermuten, welche natürlich unbedingt abgeklärt werden sollte und beim ECS auch unbedingt zur Abgrenzung dazugehört.
Liegt eine solche vor - es gibt da eine rassetypische Disposition- kann alleine das Heu ursächlich für einen erneuten Reheschub sein!
Unser hiesiges Heu kommt leider häufig von Hochleistungsgräsern und dieses Jahr hatte für Heu extrem schlechte Temperaturen, sodass generell zuviel Zucker enthalten ist.

Und hier könnte sich der Kreis zum Hufreheschub geschlossen haben.
Kommen dann weitere "Kleinigkeiten" hinzu wie z.B. Übergewicht, etwas weniger Arbeit ist das Fass ganz schnell übergelaufen.

Eine Therapieanweisung dürfen wir Dir nicht geben, ich würde mich aber ganz klar der Vorgaben der Uni Gießen anschließen und das Heu in abgewogener Menge 1 stündig gewaschen füttern.

Ich glaub das war jetzt ersteinmal reichlich....

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 25.11.2015, 11:36 
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Bitte entschuldigt meine späte Rückmeldung. Ich habe es leider aufgrund privater Angelegenheiten nicht früher geschafft :/

@ eff-eins: Vielen Dank für deine Tipps. Den EMS/ECS-Test habe ich 2011 veranlasst, da meine Stute trotz strikter Diät und Bewegung nicht in zufriedenstellendem Maße abgenommen hat bzw. das Fettpolster am Mähnenkamm und vor dem Euter nicht verschwinden wollte. Dort waren wie gesagt alle Werte in der Norm. ACHT war damals auch noch am unteren Bereich der Skala. Bei der Kontrolluntersuchung werde ich auf ein Gesamtprofil bestehen, damit ich sicher weiß, ob inzwischen eine IR vorhanden oder nicht.

@ Eddi: Vielen Dank auch dir für deine Tipps. Ich hatte am Donnerstag nochmals mit den TA telefoniert: Er ist weiterhin der Meinung, dass die Dosis vom Prascend korrekt ist. Wegen der Ödeme sollte ich sie etwas bewegen, damit der Stoffwechsel in Gang kommt. Und sie bekommt seit dem Wochenende ASS anstatt Metacam. Leider ist bezüglich der Ödeme keine Besserung aufgetreten. Und ich habe mich bisher noch nicht getraut, die Prascend-Dosis zu verringern. Kann man das einfach auf eigene Faust machen?? :helpb:
Ein erneuter Test, dieses Mal wieder ein Gesamtprofil, wie oben gesagt, ist voraussichtlich für nächsten Monat geplant.
Über den Zuckergehalt des Heus hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Ich habe es ihr die ersten 1,5 Wochen gewaschen gefüttert, bis sie es leider komplett verweigert hat. Daher bekommt sie derzeit wieder trockenes Heu. Es hilft ja leider nichts, wenn sie gar nichts mehr frisst :/

Vielen Dank euch allen und liebe Grüße,
Sarah

P.S.: Die Tabletten haben ja nur eine Sollbruchstelle. Wie zerteilt ihr die in z. B. Viertel? Mit einem Messer?


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BeitragVerfasst: 25.11.2015, 14:58 
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Also, Therapieanweisungen können und dürfen wir natürlich nicht geben.
Wir können lediglich fachliche Informationen wie die der Uni Gießen zur Verfügung stellen.
Ich nehme ein skalpell....
Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 25.11.2015, 15:38 
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Ich bin grobmotorikerin und habe in einen Tablettenteiler investiert :wink:

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BeitragVerfasst: 25.11.2015, 18:30 
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Ich weiß nicht ob ich jetzt noch wieder die Dosis verringern oder lieber unter dieser später nachtesten würde, wechselnde Wirkstoffmengen lassen den Stoffwechsel schon ganz schön Achterbahn fahren.

Meines Erachtens war die Dosis zumindest für den Beginn der Therapie zu hoch, jetzt nach diversen Nebenwirkungen und Gewöhnung mag das nun vielleicht passend sein :weißnich:

Warum genau wurde jetzt auf ASS gewechselt? Wird dies gleichzeitig mit Ginkgo verabreicht?
Beides verbessert die Fliesseigenschaften des Blutes und sollte darum NICHT parallel gegeben werden! Zudem hat Acetylsalicylsäure beim Pferd eher keinen Schmerznehmenden Charakter, potenziert aber entsprechende Medikamente und muss somit bei der Dosierung berücksichtigt werden.
Nicht zu vergessen ist der ungewollte negative Einfluss auf die Magenschleimhaut.

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BeitragVerfasst: 30.11.2015, 12:41 
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eff-eins hat geschrieben:
Ich weiß nicht ob ich jetzt noch wieder die Dosis verringern oder lieber unter dieser später nachtesten würde, wechselnde Wirkstoffmengen lassen den Stoffwechsel schon ganz schön Achterbahn fahren.

Meines Erachtens war die Dosis zumindest für den Beginn der Therapie zu hoch, jetzt nach diversen Nebenwirkungen und Gewöhnung mag das nun vielleicht passend sein :weißnich:

Warum genau wurde jetzt auf ASS gewechselt? Wird dies gleichzeitig mit Ginkgo verabreicht?
Beides verbessert die Fliesseigenschaften des Blutes und sollte darum NICHT parallel gegeben werden! Zudem hat Acetylsalicylsäure beim Pferd eher keinen Schmerznehmenden Charakter, potenziert aber entsprechende Medikamente und muss somit bei der Dosierung berücksichtigt werden.
Nicht zu vergessen ist der ungewollte negative Einfluss auf die Magenschleimhaut.


Ich hatte letzte Woche Donnerstag erneut den Tierarzt da, weil das Ödem sich nicht verbessert hat und mir auch der Gesamtzustand vom Pony gar nicht gefallen hat. Der Tierarzt hatte daraufhin nochmals Blut abgenommen, um die Leber- und Nierenwerte zu kontrollieren, ob diese eventuell der Auslöser für das Ödem sind, was jedoch nicht der Fall war. Ich habe auf Anweisung nun das Prascend auf eine viertel Tablette täglich reduziert und siehe da, mein Pony nimmt wieder am Leben teil, ist wacher, besser zufrieden. Und das Ödem scheint sich ebenfalls zu verringern.

In der Klinik, von der mein Pony behandelt wird, scheint die Gabe von ASS in Verbindung mit Ginkgo die normale Hufrehebehandlung zu sein :weißnich: Als meine Stute ihren ersten Hufreheschub hatte, wurde sie genauso behandelt und auch meine zweite Stute, welche ich während eines sehr schweren Reheschubs übernommen habe, hat diese Medikamente bekommen. Ich kenne mich auf dem Gebiet leider überhaupt nicht aus und habe da immer den Ärzten vertraut...

Danke für eure Hilfe und liebe Grüße,
Sarah


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BeitragVerfasst: 30.11.2015, 14:08 
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Ob überhaupt ein ECS vorliegt oder der nicht eindeutig diagnostisch beweisführende erhöhte Wert des ACTH durch die 1) cirkadianen Schwankungen des Hormons, 2) unter dem Schmerzgeschehen einer Hufrehe und 3) Klinik/transportstress geschuldet war ist hier allgemein schon überlegt worden.

Darum gab es den Hinweis auf ein EMS/ECS Profil das dabei hilfreich ist Stoffwechselangelegenheiten genauer benennen zu können.

Das zudem mit einer viel zu hohen Anfangsdosis gearbeitet wurde fand ebenfalls Erwähnung.

Ich würde, egal ob es die Klinik immer so macht oder nicht, keines Falles ASS und Ginkgo gleichzeitig verabreichen.
Die Literatur dazu untermauert mein Empfinden wie es auch HIER KLICKEN nach zu lesen ist.

......... Bereits länger bekannt ist das erhöhte Blutungsrisiko, vor allem wenn Ginkgo zusammen mit Blutverdünnern (wie niedrig dosierte Acetylsalicylsäure, wird
QUELLE


Schön das es deinem Pony jetzt unter der halbierten Dosis wieder besser geht :2daumenhoch:

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BeitragVerfasst: 30.11.2015, 15:20 
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Hallo eff-eins,

lieben Dank für deine Bemühungen! Ich werde beim nächsten Test/erster Kontrolle in ca. 3 Wochen ein vollständiges EMS/ECS-Profil erstellen lassen, um möglichst ausschließen zu können, dass der erhöhte ACTH-Wert durch die Schmerzen/den Transport ausgelöst wurde. Bezüglich der zu hohen Anfangsdosis habe ich mich einfach nicht getraut ohne das Einverständnis des Tierarztes weniger Prascend zu geben :( Würde ich nochmals vor der Wahl stehen, würde ich das Prascend definitiv wie hier immer vorgeschlagen von Anfang an einschleichen.

Danke auch für den Link zum Beipackzettel. Mir war dieser Zusammenhang einfach nicht bewusst und ich hatte davon auch zuvor noch nie etwas gelesen.

Wie gesagt, ich bin wirklich dankbar für deine/eure Hilfe, auch wenn meine Antworten oftmals länger brauchen, da ich zeitlich sehr eingespannt bin.

Liebe Grüße,
Sarah


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BeitragVerfasst: 30.11.2015, 18:40 
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Mopsi02 hat geschrieben:
Hallo eff-eins,
lieben Dank für deine Bemühungen! Ich werde beim nächsten Test/erster Kontrolle in ca. 3 Wochen ein vollständiges EMS/ECS-Profil erstellen lassen, um möglichst ausschließen zu können, dass der erhöhte ACTH-Wert durch die Schmerzen/den Transport ausgelöst wurde.
Liebe Grüße,
Sarah


Das dürfte was ein mögliches ECS betrifft nur bedingt klappen denn der Test wird ja unter Einfluss der 1/4 Tablette Prascend stattfinden deren Gabe ja Ziel ist ACTH innerhalb der Laborreferenz zu bekommen.

Ist also ACTH innerhalb der Referenz wirst du nicht wissen ob es das jetzt wegen des saisonalen Gefälles des Hormons, der Ausschaltung von Stress durch Schmerz und Transport ist oder wegen der Therapie mit Prascend.
Eine Überdosierung bzw. einer Behandlung einer vielleicht nicht vorlegenden Erkrankung ist nicht feststellbar da ACTH in dem Fall nicht in den Negativbereich fallen würde.

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