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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 13.03.2014, 08:49 
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Soooo, am Dienstag war die TÄ da um Blut zu nehmen.
Leider wurde ihr wohl von ihrem Chef nicht mitgeteilt, dass es um den ACTH-Wert geht, folglich hatte sie das richtige Röhrchen dafür nicht dabei, sie meinte dann, dass sie im Labor anruft und fragt, ob das auch mit dem "normalen" Röhrchen geht. Abends hat sie mich dann angerufen und meinte, das Labor hätte gesagt, das würde auch so gehen. *skeptischguck*
Naja, eben hab ich dann mit dem TA (also dem Chef) telefoniert um nach den Werten zu fragen.
Das Blutbild ist vom Selenmangel abgesehen (und den haben wir schon immer, wir sind hier einfach Selenmangelgebiet) ok, paar kleinere Verschiebungen, aber nix dramatisches.
ACTH ist bei 117 (und sollte lt. TA >29 sein).
Nächste Woche treffen wir uns im Stall, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass das Blut nicht korrekt "behandelt" wurde und der ACTH-Wert ja sehr "flüchtig" ist, könnte es ja gut sein, dass er eigentlich sogar höher ist ... :?:
Jedenfalls bin ich, was den Wert angeht, skeptisch und überlege, was ich weiter machen soll. Nochmal testen lassen, diesmal mit dem richtigen Röhrchen? Ne Behandlung angehen und den Nachtest abwarten?


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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 13.03.2014, 09:57 
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Also ganz klar, mit normalen Röhrchen und dieser Vorgehensweise funktioniert das ganz klar nicht korrekt.

Ich persönlich finde das Fell auf den Bildern schon sehr typisch für das ECS UND egal wie ist dies ja der 2. POSITIVE Wert, selbst wenn er falsch niedrig sein sollte.

Einen medizinischen Rat darf ich Dir nicht geben, ich kann Dir aber sagen was ich an Deiner Stelle machen würde.
Dann klannst Du es für Dich überlegen und mit dem TA besprechen.

Alöso, ich würde die Diagnose als gesichert ansehen und langsam einschleichend beginnen und beobachten.
Laut Fachleuten zu denen leidert nicht der Gersteller des Medikamentes gehört wird die erste Therapiekontrolle nach ca. der halben zu erwartenden Anfangsenddosis geraten um sich von unten an die passende Anfangs-Dosis heranzutasten.
Diese liegt im Durchschnitt zwischen 0,4mg und 0,7mg/500kg Pferd, somit wärenm die 0,5mg nach ein er 3 wöchigen Gabe der erste Kontrollpunkt.

Beim Cushing gibt es nur eine einzige richtige Dosis, das ist die, welche den ACTH in den Normbereich bringt.

Somit ist meine Einschätzung ganz klar und die nächste Therapiekontrolle sollte dann unter der Behandlung erfolgen.
Diese aber bitte korrekt weil dann Ergebnisse in der Norm durchaus sehr fatale Folgen haben können.

Hat ein TA die Ausrüstung für den bestellten Auftrag nicht an Bord muss er halt ganz klar erneut kommen!

LG Eddi

PS Sag mir mal bitte welches Labor eine solche Auskunft gegeben hat :(
Zur Info die man auch einem TA weitergeben kann: beim Menschen werden sogar gekühlte Materialien zur Probenentnahme genommen, abgesehen von der umgehenden Zentrifugation. Da sollte man sich doch fragen warum das so ist!

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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 13.03.2014, 10:53 
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TA (und ich) sehen die Diagnose auch als gesichert an, nächste Woche wollen wir eben das weitere Vorgehen besprechen. Sprich: Behandlung usw.
Wobei er als homöopathisch arbeitender TA meinte, dass er bei einem Hund mit einem homöopatischen Mittel gute Erfolge gehabt hätte, allerdings war da der ACTH zu niedrig. Er will sich schlau machen, ob das auch umgekehrt möglich wäre. Allerdings denke ich nicht, dass ich mein Pferd da als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen werde ... mein Plan ist, eine Prascend-Behandlung zu beginnen. Ich halte viel vom homöopathischen Wissen meines TAs und weiss, dass er (auch bei meinem Pferd) damit sehr erfolgreich arbeitet. Aber hier ist mir das Risiko einfach zu groß, als dass ich da rumprobieren will.

Die bisherigen Blutbilder wurden alle vom Vet-Med-Labor in Ludwigsburg erstellt, insofern gehe ich davon aus, dass dieses jetzt auch dort erstellt wurde.
Beim Nachtest werde ich auf alle Fälle auf das richtige Röhrchen bestehen, keine Frage. Die TÄ wäre auch nochmal gekommen, wenn sie nicht vom Labor die Auskunft bekommen hätte, dass das auch "so" geht.


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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 13.03.2014, 11:02 
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Lori hat geschrieben:
Ich habe erstmal noch nichts gemacht, hatte mich nochmal mit dem TA drüber unterhalten und er meinte, dass er eine Behandlung zu diesem Zeitpunkt nicht angehen würde, sondern erst den nächsten Test abwarten würde.
Das war irgendwann im (nichtvorhandenen) Winter, da war er wegen einer anderen Sache da und hat von sich aus nochmal damit angefangen, beäugte das Fell und das ganze Pferd und meinte, dass er aktuell kein Cushing-Pferd vor sich sehen würde, rein von der Optik her.

Ich habe ja im Vorfeld diese Aussage schon etwas angemeckert weil sie unter Umständen fatal für das Pferd enden kann wenn nicht rechtzeitig antherapiert wird. Das nun die geschickte TÄ nicht gewusst haben soll das es sich um einen ACTH Test handelt und kein passendes Equipment dabei hatte passt zu der salopp gesagt laxen Optikdiagnose ihres Chefs. ER sollte als kompetenter TA um den ACTH Test samt erforderlichem Procedere Bescheid wissen, delegiert die Termine wozu auch die Ansage gehört was im einzelnen wie durchgeführt werden soll um alles am Wagen zu haben. Das verhält sich bei geplanten Behandlungen eben nicht anders, auch dafür muss der Wagen der Fahrpraxis gerüstet sein um diese individuell am jeweiligen Patienten durchzuführen. Man schickt seinen Mitarbeiter ja auch nicht mit dem Standardwagen zum röntgen eines Pferdes sondern gibt ihm den speziell dafür ausgerüsteten Wagen mit der das Gerät an Bord hat.
Überflüssiges und unterm Strich nichts konkret aussagendes Bla Bla eines Labors stiftet dazu auch mehr Verwirrung als das es hilfreich sein könnte, weil .....was denn nu? Kein signifikanter Unterschied oder eben doch gravierende Unterschiede??? Und genau sowas führt dann zu Nachlässigkeiten in den Fahtpraxen und möglicher Weise falsch erniedrigter Ergebnisse.
Rubrik Aktuelles: Labor biocontrol
Aktuelle Mitteilung zum Thema Stabilisation von ACTH beim Pferd

In einer umfangreichen hausinternen Studie wurde der Einfluß der Stabilisation mittels Trasylol/Aprotinin auf das ACTH-Messergebnis beim Pferd untersucht. Dabei konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Ergebnissen der Messung aus stabilisiertem und nicht stabilisiertem EDTA-Plasma nachgewiesen werden. In Einzelfällen wichen die verglichenen Werte jedoch z.T. deutlich voneinander ab.
Wir raten zur Einsendung von zügig abzentrifugiertem, nicht stabilisiertem EDTA-Plasma, das innerhalb von 24h nach der Blutentnahme zur Analyse vorliegen sollte. Trasylol-Stabilisator-Röhrchen können wir auf Wunsch weiterhin zur Verfügung stellen.
Lori hat geschrieben:
TA (und ich) sehen die Diagnose auch als gesichert an, nächste Woche wollen wir eben das weitere Vorgehen besprechen. Sprich: Behandlung usw.
Wobei er als homöopathisch arbeitender TA meinte, dass er bei einem Hund mit einem homöopatischen Mittel gute Erfolge gehabt hätte, allerdings war da der ACTH zu niedrig.

Bitte, das lässt sich NICHT vergleichen und es gibt beim Pferd ausschliesslich den Goldstandart Prascend der therapeutisch nachweislich den ACTH Wert in die Norm bringt was einer erfolögreichen Behandlung entspricht!!

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 13.03.2014, 12:50 
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Zitat:
Ich halte viel vom homöopathischen Wissen meines TAs und weiss, dass er (auch bei meinem Pferd) damit sehr erfolgreich arbeitet. Aber hier ist mir das Risiko einfach zu groß, als dass ich da rumprobieren wil

Gute Maßnahme, denn genau dies haben andere schon vor Dir geübt und z.T. mit dem Pferdeleben bezahlen müssen, weil es für die erfolgsversprechende Therapie schlicht und ergreifend zu spät wart.
Da wir hier Nichts verschweigen wollen: es handelte sichj dabei um die Hypophysis injeel forte Spritzenkur, die explixit als Cushing-Medikament geführt wird.

Im Eigentest einer bekannten die in kurzem Abstand zur Kur den ECS_Test veranlasst hatte ist der Befund eind. positiv geblieben.

Unter dieser Kur blühten die Pferde zunächst auf, nach einigen Wochen kam es wieder zu gravierenden Rückschritten.
Die Abstände der notwendigen "Kuren" verkürzten sich rapide bei immer schlechter werdendem Erscheinungsbild, d.h. das Mittel wirkte immer weniger und immer kürzer im offensichtlichen Bereich.

Leider gab es da auch Todesfälle weil der Absprung zur erfolgsversprechenden Behandlung zu spät gekommen ist.

Im passenden Bereich sind noch einige Mittel aufgeführt, die ev. zusätzlich ihre Berechtigung haben könnten.
Man möchte halt immer etwas mehr tun ;)
Erfahrungsgemäß ist die gut eingestellte Prascend-Therapie optimal.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 13.03.2014, 13:07 
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Zur Aussage des Labors:
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Quelle Seite 69
Das ist dann nun der Freifahrtschein mit allen erdenklichen widersprüchen!
Die Sache mit den stabilisierten Röhrchen und der Funktionsweise ist ion der Diss. von K.Sommer nachzulesen, hier imForum unter Fachartikeln.
Auch mit stabilisierten Röhrchen sollten die Proben für ACTH innerhalb von 30 Minuten in der Zentrifuge sein....
Im Anschluss ist die Probe wohl stabiler, ein einfrieren bleibt dennoch sinnvoll.

Der Fehler in der oberen Aussage zu den stabiliesierten Röhrchen liegt hier ganz offensichtlich in der Reihenfolge!
Das stab. Röhrchen wird benötigt um das abgezapfte Blut in der passenden Zeit von bis zu 30 Minuten zur Zentrifuge bringen zu können"! ACTH hat ohne Stabilisator eine Halbwertzeit von ca.4 Minuten.
Diese Röhrchen sind entwickelt worden damit ein ACTH-Test vor Ort veranlasst werden kann!

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 25.03.2014, 10:17 
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Soooo, jetzt will ich mich nochmal melden ...
Und zwar mit erfreulichen Nachrichten.
Wir haben jetzt letzte Woche dann doch noch den Dexamethason-Suppressionstest gemacht, weil dem TA das ganze Bild zu uneindeutig war.
Ergebnis: kein Cushing
(Cortisolwert beim ersten Blutbild neulich: 5.9 (Normbereich: 2.9 - 9.1))
Cortisolwert (Blutentnahme gegen 16.30 Uhr) vor der Cortisongabe: 2.8
Cortisolwert nach 19 Stunden: 0.8


Im Blutbild war ja der sehr niedrige Selenwert auffällig (der Rest des Blutbildes ist fast komplett in der Norm, lediglich bei einigen wenigen Werten sind minimale Verschiebungen zu sehen). So niedrig war er glaub noch nie, ich muss die alten Blutbilder mal vergleichen.
Der TA schiebt die Fellprobleme auf den Selenmangel und empfiehlt, 2x im Jahr eine zusätzliche Selengabe. Aktuell bekommt mein Pferd bereits Selen dazu, ich denke, ich werde im Spätsommer den Wert nochmal checken lassen und dann ggf. nochmal Selen zufüttern. Zuviel davon wäre ja nun auch nix, daher will ich das eigentlich nicht ohne vorherige Kontrolle machen.
Allerdings sind wir hier Selenmangelgebiet und mein Pferd hatte bei jedem Blutbild Selenmangel, daher könnte man das vermutlich auch ohne vorherige Kontrolle geben ...


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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 25.03.2014, 10:42 
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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 25.03.2014, 10:55 
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Danke! Bin echt superfroh, dass dieser Kelch offenbar an uns vorbei gegangen ist :daumenhoch:

Hab mir heute das Blutbild und die Ergebnisse des Suppressionstests zufaxen lassen, weil ich es schwarz auf weiss sehen wollte ...


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 Betreff des Beitrags: Re: ACTH-Wert erhöht ...
BeitragVerfasst: 25.03.2014, 11:01 
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Ja, das glaube ich.
Behalte es bitte trotzdem im Auge. Leider kommen auch beim low-dex-Test falösch negative Ergebnisse vor, man spricht da von bis zu 30%....

Wenn Dir die Gesamtentwickelung über den Sommer nicht gefällt solltest Du den ACTH Ende August/September wiederholen.

LG Eddi

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