Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hier konnen allgemeine Fragen zum ECS gestellt und diskutiert werden.
Hallo zusammen, eine Bekannte hat eine ältere Ponystute aus einem Schulbetrieb und unterhält sie schon seit Jahren. Jenny hatte immer Hufreheschübe und nach Testung wurde Cushing bestätigt. Sie bekommt schon seit Jahren Pergolid, zur Zeit 1 mg am Tag.
In den Wintermonaten hat sie trotz guter Fütterung immer abgenommen, was sich im Frühjahr/Sommer/Herbst wieder aufgebaut hat. Sie lebt mit ihrer Kumpelinin im Offenstall und immer frei zugänglicher Weide. In diesem Jahr hat sie sich große Teile des Felles abgescheuert. Die TÄ hat eine Hautprobe genommen und nun sind die ersten Ergebnisse davon nun zurück. Leider wurden keine Pilze, keine Ektoparasiten und keine pathogenen Keime festgestellt. Die TÄ spritzt kommenden Montag trotzdem ein Atimilbenmittel und ein Breitbandantibiotikum. Die Hautprobe wird noch weiter untersucht ( auf andere Pilze). Die beiden Stuten leben neben einemm Hühnerstall. Kann das evtl. damit zu tun haben???
Da Jenny sich dermaßen juckt, meinte die TÄ schon, dass sie evtl. eingeschläfert werden muss, wenn alles nichts hilft. Habt ihr sowas schon einmal gesehen? Tipps?
Hi Birgit! Schön von Dir zu lesen! Also dieses komische Scheuerverhalten hast häufiger bei den Cushis ohne dass eine Ursache gefunden werden kann. Bei Sputnik habe ich das ganze Alphabet durchgetestet und gesucht einschließlich der Pilzimpfung. Geholfen hat ein nicht unumstrittenes Hausmittel - eine Mischung aus Biekenholzteer und Glycerin als Einreibung. Birkenholzteer gibt es nicht mehr da es als Krebsauslösend gilt. Somit habe ich für mich einfaches Buchenholz-Hufteerspray benutzt und alle paar Tage eingerieben im Wechsel mit Teebaumöllotion. Das hat geholfen. Bei Püppe habe ich es dieses Jahr (noch) nicht gemacht. Das hat einen anderen Grund.
Also, Hühnerstall und Pferd sollte eigentlich getrennt sein. Hühner werden von der roten Vogelmilbe befallen die auch auf andere Säugetiere überspringen ( da kenne ich was von). Allerdings befinden sich diese Tierchen hauptsächlich Nachts auf den Wirten ( sie ist nachtaktiv) während sie tagsüber in Ritzen Wänden etc. zu finden ist. Allerdings habe ich persönlich im Winter nie größere Probleme mit diesen Dingern gehabt die bevorzugt mich angefallen haben, erst wenn es warm ist vermehren sie sich explosionsartig.
Ansonsten würde ich raten die Dosishöhe anhand eines ACTH-Tests zu kontrollieren. Gerade bei Cushis sollte man auch von einer IR ausgehen, was eine 24 Stunden Weide eigentlich unmöglich macht. Ich selbst habe gute Erfahrung mit reiner Reiskleie als Aufbaufutter gemacht.
Hallo Eddi, vielen Dank für die schnelle Antwort. Es ist nicht mein Pony, die ständ weder neben Hühnern und sie würde im Winter auch mit einer Decke eingedeckt. Sie ist mit über 30 Jahren zu halt, um die Wärme selber zu halten und nicht bei zu fallen, denn soviel Futter können sie gar nicht fressen. Zumal sie von Rübenschnitzeln Kolik bekommt. Aber die Besitzerin tut wirklich alles für die kleine Stute, daher suche ich jetzt nach Infos, damit sie nicht noch eingeschläfert wird, weil keiner weiß was es ist.
Die Besitzerin hat mir noch geschrieben: Jenny bekam bisher 0,75 mg Pergolid. Bin vor 1 Jahr von 0,5 darauf hochgegangen. Das Ekzem kommt auch nicht vom Pergolid, höchstens vom Cushing und wegen des Alters von der Abwehrschwäche. Jenny ist irgend etwas über 30, genau weiß ich es nicht. Die andere, Aida, ist kerngesund was das Fell betrifft. Man sieht nicht ein Fleckchen. Im 1. Hautprobeergebnis sind keine Pilze, keine Parasiten, keine pathogenen Keime nachweisbar. Lt. TÄ auch keine Nahrungsmittelunverträglichkeit, dann seien Quaddeln zu sehen. Der Kopf ist auch nicht geschwollen oder so. Ist wirklich seltsam.
Meinem Flöhchen geht es übrigens wunderbar. Sie sieht total gut aus (wurde mir gestern noch bestätigt! ) und sie freut sich des Lebens.
Und Lotte, die Rehestute hatte über den Jahreswechsel ein Leberproblem mit Klinikaufenthalt. Aber leider konnte letztendlich niemand sagen, warum und wieso. Sie ist lediglich immer schnell verwurmt (obwohl ich 4 x im Jahr geregelt entwurme) und sie nimmt (weil sie immer den Kopf nach Fressbarem unten hat) Sand auf. Daher werden wir im Frühjahr und Herbst jetzt mal die Flohsamenkur mit ihr machen. Aber ich sage dir, die Kilos die sie innerhalb einer Woche abgenommen hat, habe ich noch lange nicht wieder angefüttert.
Das Ekzem kommt auch nicht vom Pergolid, höchstens vom Cushing
Das wollte ich eigentlich ausgedrückt haben. Ich hab keinen echten Unterschied feststellen können ob vor oder während der Pergolidbehandlung.
und wegen des Alters von der Abwehrschwäche.
glaube ich nicht so wirklich dran.
Jenny ist irgend etwas über 30, genau weiß ich es nicht.
Ist ein tolles Alter!
Die andere, Aida, ist kerngesund was das Fell betrifft. Man sieht nicht ein Fleckchen. Im 1. Hautprobeergebnis sind keine Pilze, keine Parasiten, keine pathogenen Keime nachweisbar.
Ich vermute auch dass im weiteren Nichts zu finden ist!
LG Eddi
PS Ich verschiebe das Ganze mal in die Fragen zum ECS!
Hm, vllt effektive Mikroorganismen? -Wenn gar nichts hilft und keine Diagnose gestellt werden kann... Ich habe sie selber noch nicht ausprobiert, sollen ja aber gegen alles mögliche gut sein!
Ich vermute, dass es in einemm Blutbild deutlich wird. Evtl. Zinkmangel, wie bei Ebby. Der gingen im Frühsommer auch die Haare büschelweise aus, sie juckte sich und magerte trotz Berge von Futter ab. Das Blutbild hat es bestätigt und sie bekommt nun Zink separat zugefüttert. Aber immer wenn die Dose zu Ende ist und wir damit aufhören, fängt sie nach einigen Woche wieder an abzumagern. Ich denke, dass ihr Körper da etwas nicht mehr selbständig bilden kann, nach einem Leben als Zuchtstute und sicherlich ohne passende Zufütterung von Mineralien (sind ja alles nur unnötige Kosten und ein Shetty braucht das ja nicht ).
Habe mal auf ein Blutbild gedrängt - mal sehen was die TÄ meint. Halte euch auf dem Laufenden.
Aber Du weißt schon, dass Du organisches Zink füttern solltest? Das was so normal im Handel ist, ist eher für den Hersteller da es nur minimal verwertet werden kann. Nicht wissend was für ein Zinkprodukt ich damals vom TA bekommen habe, habe ich so nix gemerkt, dass er was bekommen hat.
Jinie, habe selber EMs bei mir und meine Freundin behandelte im letzten Sommer erfolgreich ihre Ekzemer damit. Bei meiner Bjalla - null Ergebnis beim Ekzem! Es hilft nicht immer. Der einzige kleine Erfolg war bei Bjalla endlich mal festerer Kot, nicht mehr soooo breiig. EMs sorgen aber bei mir wohl dafür, dass man nicht mehr soviele Spinnengewebe im Stall hat, wenn man es mit einer Gartenspritze fein umhersprüht.
Ich denke es sollte wirklich Ursachenforschung betrieben werden, denn die Gesundheit mit 30 ist sehr instabil!!!
Zuletzt geändert von BirgitW am 26.02.2009, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
Eddi hat geschrieben:Aber Du weißt schon, dass Du organisches Zink füttern solltest? Das was so normal im Handel ist, ist eher für den Hersteller da es nur minimal verwertet werden kann. Nicht wissend was für ein Zinkprodukt ich damals vom TA bekommen habe, habe ich so nix gemerkt, dass er was bekommen hat.
Du ich habe es vom TA, der wird doch wohl wissen, was die Stute haben muss??? Er hat ja schließlich die Ergebnisse vom Blutbild ausgewertet! Und ich hole es mir immer vom TA.
Organisch oder nicht - müsste doch auf der Dose stehen, oder????
Da hast Du vom Allgemeinen her natürlich vollkommen Recht. Gerade auch, da Oldies ja doch viele Sachen auch nicht mehr so recht verwerten können.
Also auf der Dose muss es stehen als Zinkchelat. Mastehorse verweist in seinem Werbetext allerdings auf eine andere Studie bzgl. der Verwertbarkeit von Zinksulfat: http://www.masterhorse-infowissen.de/index.php?id=zink
Meiner hatte damals Haarlinge. das haben viele Cushis. Die sind mitunter schwer zu sehen und in einer Hautprobe kommen sie wahrscheinlich nur mit viel Glück mit.
Ich hab sie zufällig gefunden, als ich meinem Pony den Hals nass abgebürstet habe und dann mit den Fingern im Fell rumgesucht. Auf einmal habe ich sie gefunden. Klein (1 mm), gelblich, gestreift.
Ich habe dann 2 oder 3 x im Abstand von ? Wochen mit Sebacil gewaschen (Diagnose mitten im Winter: geschoren, gewaschen, gefönt, eingedeckt)
Strolch sah genauso aus, wie Deine Fotos, er hat sich quasi zu Tode gescheuert, die anderen beiden hatten nichts, obwohl sie zusammen standen.
Meine Islandstute Bjalla hatte im letzten Jahr auch ein extrem geschwächtes Immunsystem, ob es von dem Fohlen kam (war sehr spät geboren und über den Winter noch bei ihr - konnte das leider nicht steuern, da mir damals die Stute noch nicht gehörte)? Sie hatte auch Haarlinge oder was immer - halt Ungeziefer. Der TA sagte mir damals, zu der Zeit hätten das in dem Jahr total viele Pferde gehabt. Ich habe ihr Butox auf die Rückenhaut gegeben. Das Jucken und Kratzen hat sofort aufgehört.
Vorsichtshalber sage ich es der Ingrid auch noch. Das ist glaube ich nicht so schädlich wie die vorgesehenen Spritzen, wenn dafür keine Erkrankung vorliegt.
Ich persönlich tendiere zum Blutbild, schon weil die andere Stute gar nichts hat. Es muß mit Jenny selber und weniger der Umgebung zu tun haben.
Aber je mehr Tipps ich von euch bekomme, je mehr Dinge fallen mir wieder ein, die ich auch schon gehabt habe. Man vergisst soviel (vor allem wenn es nur solche Kleinigkeiten sind und keine Riesengeschichten) - man sollte es sich doch besser aufschreiben - würde ein dicker Erfahrungswälzer!