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BeitragVerfasst: 22.09.2007, 14:09 
Hallo Ihr

Immer wieder liest man das Pferde Diabetis bekommen koennen.
Das ist nicht ganz richtig.

:!: Beim Mensch ist Insulinresistenz eine Vorstufe zur Diabetis. http://www.diabetes-deutschland.de/896.htm
Zitat:
Definition der Insulinresistenz

Die beiden Hauptursachen für die Entstehung des Typ 2 Diabetes sind nach heutiger Kenntnis die „Insulinresistenz“, die einen gesteigerten Insulinbedarf hervorruft sowie die ungenügende Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, diesen Insulinbedarf zu decken.
Unter Insulinresistenz versteht man eine verminderte Empfindlichkeit des Gewebes (hauptsächlich Muskel, Leber und Fettgewebe) gegenüber dem Hormon Insulin. Diese reduzierte Sensibilität der Körperzellen auf Insulin beeinträchtigt seine Wirkung.


Dann kommt es zur sogenannten Diabetis:
Zitat:
Die Bauchspeicheldrüse produziert deshalb immer mehr Insulin, bis sie sich erschöpft und zuletzt den Dienst versagt.
Insulinresistenz als Ursache für den Typ 2 Diabetes

Die wichtigste Wirkung des Insulins betrifft die Blutzuckersenkung. Hierbei regt Insulin verschiedene Zellen zur Aufnahme von Glucose aus dem Blut an. Damit die Aufnahme von Glucose in die Zelle überhaupt stattfindet, muss die Zelle zunächst das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzte Insulin erkennen. Das geschieht durch ein Erkennungsprotein, den Insulinrezeptor, der auf der Zelloberfläche sitzt und das über den Blutkreislauf ankommende Insulin binden kann.
Durch diese Insulinbindung wird ein Signal an der Zelloberfläche ausgelöst, das über komplexe Vorgänge in die Zelle weitergeleitet wird und dort auf den Glucosetransporter trifft. Dieses Signal befördert den Glucosetransporter vom Zellinnenraum an die Oberfläche und ermöglicht den Eintritt von Glucose in die Zelle (siehe Abbildung). Bei Insulinresistenz sind diese Prozesse gestört -es tritt weniger Glucose in die Zelle ein. Dies führt zusammen mit einer verminderten Insulinfreisetzung der Bauchspeicheldrüse dazu, dass der Glucosespiegel im Blut langsam ansteigt und sich der Diabetes Typ 2 entwickelt.


:!: Beim Pferd endet die Erkrankung mit der Insulinresistenz. Beim Pferd kommt es nicht zu einer Erschoepfung einer Bauchspeicheldruese. Diabetis Typ II ist also eine Menschliche Erkrankung. IR ist eine Erkrankung von Pferd und Mensch.


Zuletzt geändert von Acabado am 27.09.2007, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 22.09.2007, 14:22 
Wann kommt es dann zu einem Blutglukoseanstieg bei Pferden?
Nach der Nahrungsaufnahme. So geht die Bglucose immer wiedxer zurueck, allerdings dauert es bei IR Pferden wesentlich laenger als bei normalen Pferden.
Dasselbe mit Insulin. Allerdings kann Insulin sich immer auch auf einen normalen Wert normalisieren, da wie gesagt nur eine Insulinresistenz vorliegt, keine Diabetis. Das ist besonders, der Fall wenn Diaet eingehalten wurde. Dann ist der Wert normal, das heisst leider nicht das keine Insulinresistenz vorliegt.
Deshalb sollte immer ein Glukosetoleranztest gemacht werden und man solte sich nicht auf Einzelwertbestimmungen verlassen.

Des weiteren wirken menschliche Praeperate fuer Diabetis nicht. Insbesondere da sie keine Diabetis haben. Bei IR reicht Diaet aus. Viel Rohfaser, (1-1.5kg/100kgPferd), Aminosaeuren, evt. Mineralfutter nach Absprache mit TA.

Waehrend Zimt Glucoseaufnahme in Zellen steigert und evt. Resorption aus dem Darm verhindert, kurbelt es auch die Insulinproduktion an. Das ist beim Pferd eher kontraindiziert. Auch sollte bei einem Pferd ohne IR oder bei einem Pferd, das nicht Kohlenhydrate gefuettert bekommt mit Zimt eher vorsicht umgegangen werden. Es gibt wissenschaftliche Veroeffentlichung aus den Staaten, das der Blutglukosespiegel zu stark abgesenkt werden kann.
Auch Leberschaedigung, Magengeschwuere und Blutungsneigung (durch Cumarin) sind bekannt als moegliche Nebenwirkung.


Das IR und EMS nicht dasselbe sind, wisst Ihr ja schon.

Ansonsten Friesin link bitte :lol:


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