Teufelskreis Metabolisches Syndrom
Das Metabolische Syndrom wurde bereits vor 80 Jahren von dem Schweden Kylin erkannt. Auffälligerweise treten nämlich Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ-2), Übergewicht (Adipositas), Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck (Hypertonie) häufig gemeinsam auf.
Dr. Christoph Dieterle: "Es sind nicht nur ein paar Patienten, bei denen zufällig diese Störungen gemeinsam auftreten, die Kombination ist im Gegenteil sehr häufig."
Definitionsproblem
Typischer Faktor: Bluthochdruck
Alle sprechen vom Metabolischen Syndrom, aber keiner kann es genau definieren, meint Dr. Dieterle: "Im Grunde geht es um eine Kombination von verschiedenen Faktoren, die eng mit der Lebensweise zusammenhängen. Dazu gehören Zuckerstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht. Treten diese gemeinsam auf, spricht man vom Metabolischen Syndrom. Weil es keine eindeutige und einheitliche Definition gibt, lässt sich auch nicht sagen, wie viele Leute davon betroffen sind. Man muss jedoch davon ausgehen, dass 20 bis 30 Prozent der Deutschen ein Metabolisches Syndrom entwickeln."
Diabetes: Grunderkrankung oder nicht?
Nach der alten Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht beim Metabolischen Syndrom die Zuckerstoffwechselstörung (Insulinresistenz und/oder erhöhter Nüchternblutzucker) im Vordergrund. Es ist aber (je nach Definition) auch möglich, dass ein Metabolisches Syndrom vorliegt, ohne dass der Betroffene an einem Diabetes leidet.
Diagnose nach IDF:
Es gibt einige Definitionen für ein Metabolisches Syndrom. Dr. Dieterle: "Wir verwenden bei uns am Diabeteszentrum die aktuelle IDF (International Diabetes Federation)-Definition. Hierbei muss der Bauchumfang erhöht sein, sowie zwei weitere Faktoren vorliegen":
Bauchumfang: Männer >94 cm, Frauen >80 cm
Triglyzeride: >150 mg/dl
HDL-Cholesterin: Männer <40 mg/dl, Frauen <50 mg/dl
Blutdruck: >130/85 mmHg
Nüchternblutzucker: >100 mg/dl
Leichte Erhöhung schon schädlich?
Ist schon ein wenig Übergewicht schädlich?
Viel diskutiert werde derzeit, ob es besonders schädlich ist, wenn alle Faktoren bei einem Patienten nur sehr leicht erhöht sind. Diabetologe Dieterle erklärt: "Zum Beispiel leichtes Übergewicht plus grenzwertigem Blutdruck oder dergleichen. Die Frage ist: Akkumuliert sich hier das Risiko, sodass der Patient in zehn oder zwanzig Jahren ganz massive Gefäßprobleme bekommt? Wäre das der Fall, müsste man präventiv schon viel früher anfangen, leichte Unregelmäßigkeiten zu behandeln."
Problem: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Alle Einzelfaktoren des Metabolischen Syndroms sind schon als solche gefäßschädigend. Hat man nun mehrere Faktoren in Kombination, dann multipliziert sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen natürlich. "Ob das Metabolische Syndrom an sich eine eigene Krankheit ist und das Gefäßrisiko nochmals erhöht, ist aber noch nicht bekannt", meint Dr. Dieterle.
Folgeerkrankungen
Zuckerkrankheit: Augenkrankheiten, Nierenschädigungen, Gefäßkrankheiten (Schlaganfall, Herzinfarkt), Diabetisches Fußsyndrom (Durchblutung und Nervenfunktion am Fuß gestört; kann schlimmstenfalls zu Geschwüren führen, die eine Amputation notwendig machen)
Übergewicht: Diabetes, Herz-Kreislauf-, Tumor-, Lungenerkrankungen
Fettstoffwechselstörungen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Bluthochdruck: Herz-Kreislauf-, Nieren-, Augenerkrankungen
Zunehmend auch Jugendliche betroffen
Meist sind es die über 60-Jährigen, die ein Metabolisches Syndrom entwickeln. Besorgnis erregend, so Dr. Dieterle, sei allerdings, dass zunehmend auch Kinder und Jugendliche ein derartiges Krankheitsbild zeigten. "Das ist ernst zu nehmen, denn das Risiko für Gefäßkrankheiten steigt stark an, wenn man über viele Jahre und Jahrzehnte unter Übergewicht, hohem Blutdruck und Diabetes leidet."
Gemeinsame Ursache: Insulinresistenz?
Weil erhöhter Blutzucker oft in Kombination mit hohen Blutfettwerten und Übergewicht auftaucht, überlegen Wissenschaftler, ob es für diese Krankheiten eine gemeinsame Ursache geben kann. Im Fokus steht die Insulinresistenz, also die verminderte Wirkung des körpereigenen Insulins. Des Weiteren spielen Hormone und Faktoren, die im Fettgewebe selbst gebildet werden (zum Beispiel Adiponektin), eine wesentliche Rolle auf dem Weg von Übergewicht und Insulinresistenz zum Metabolischen Syndrom und Diabetes mellitus. Denn daraus könnten sich nicht nur eine Zuckerstoffwechselstörung, sondern auch eine Fettstoffwechselstörung und auch Bluthochdruck entwickeln.
_________________ sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand.... ----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABCBitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. HufreheECS DatenblattECS Tagebuch Sputnik †12.12.2008 ECS Tagebuch Püppe Diskussion Püppe Gib jedem Tag die Chance der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain).
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