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 Betreff des Beitrags: Spurensuche Insulinresistenz
BeitragVerfasst: 27.05.2011, 07:10 
Hallo Ihr Lieben - habe etwas interessantes zur ir gelesen:

Spurensuche: Die Rolle von Insulin

In Studien haben sich Ponys verglichen mit Großpferderassen als insulinresistent erwiesen (JEFFCOTT et al. 1986), wodurch die Entstehung von Hufrehe und Hyperlipämie begünstigt wird. Insulinresistenz bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die geringere Empfindlichkeit der Zellen gegenüber diesem Hormon und beschreibt einen Zustand, in dem für das Auslösen biologischer Reaktionen eine höhere Konzentration notwendig ist als üblich (FREESTONE et al. 1991).

Besonders stark ausgeprägt ist diese Insulinresistenz bei Ponys, die an Hufrehe erkrankt sind oder sich in einem adipösen Ernährungszustand befinden (COFFMAN u. COLLES 1983; JEFFCOTT et al. 1986).

Die Insulinresistenz ist laut JEFFCOTT et al. (1986) vermutlich Resultat einer natürlichen Selektion, in deren Folge sich Ponys in freier Wildbahn an eine ungenügende Futterversorgung anpassen konnten. Zur Verteilung der Kohlenhydrate in die Muskulatur war eine reduzierte Insulinaktivität erforderlich. Mit der Domestikation der Ponys ging erhöhte Kolenhydratfütterung einher, was nunmehr - unter noch bestehender Insulinresistenz - zur Umleitung großer Kohlenhydratmengen in die Leber und deren Umbau in Triglyceride führte. Nach Transport der Triglyceride mittels VLDL (very low density lipoprotein, Lipoproteine sehr niedriger) in das Blut ist die Hyperlipämie eine logische Konsequenz (JEFFCOTT et al. 1986).

Zur Prophylaxe werden eine adäquate, leistungsgerechte Fütterung bei Vermeidung von Adipositas und Energiemangelzuständen empfohlen. Außerdem sollten Stresszustände weitgehend reduziert oder vermieden werden und drastische Maßnahmen zur schnellen Gewichtsreduktion unterbleiben sowie eine regelmäßige Wurmprophylaxe erfolgen (SCHOTMAN u. KRONEMAN 1969; FÜRLL u. SCHÄFER 1992; WATSON u. LOVE
1994). FREESTONE et al. (1992) empfehlen darüber hinaus ein Bewegungsprogramm in Kombination mit kontrollierter Futteraufnahme zur Verbesserung der Insulinsensitivität.
Da tragende Stuten besonders gefährdet sind, sollte eine regelmäßige Bestimmung der Plasma-TGL-Werte Teil einer monatlichen Gesundheitsüberprüfung sein (WATSON u. LOVE 1994).


Demnach war die ir früher bei Ponys überlebenswichtig und unsere Pferde kommen damit nicht klar, weil unsere Haltung dem nicht mehr entspricht.

Was sagt Ihr?

VG
Daisy


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 Betreff des Beitrags: Re: Spurensuche Insulinresistenz
BeitragVerfasst: 27.05.2011, 07:44 
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:mrgreen: Nix anderes als ich immer wieder schreibe!
Z.B. steigt der Insulinwert auch zum Herbst hin naturgegeben an, das löst ein Hungergefühl aus damit sich die Pferde für den Winter etwas Speck anfressen um das Überleben zu sichern.

Das ist von der Natur schon eigentlich gut gemacht.
Die heutige Fütterung und Haltung ist sehr unnatürlich in ihrer Gesamtheit, und sooo schnell funktioniert die Evolution nicht.
Das Ergebnis sind die kranken Pferde!

Betroffen sind im Übrigen ALLE Ponyrassen sowie die leichtfutterigen wie Paso, Spanier usw.

LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Spurensuche Insulinresistenz
BeitragVerfasst: 27.05.2011, 11:38 
Im Grunde ist die ir dann - wie Conny so schön sagen würde - die Krankheit des nicht angepassten Equiden.


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