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Fachinformationen zu den Themen Equines Metabolisches Syndrom und Insulinresistenz
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Effekte der Fruktose- und Glukosegabe

21.10.2007, 11:14

Mirja N. Bichmann

Effekte der Fruktose- und Glukosegabe auf den Energiestoffwechsel unter Ruhe- und Belastungsbedingungen beim Pferd
http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... _2003.html

Unter standardisierten Bedingungen sollte überprüft werden, inwieweit sich die orale Applikation von Fruktose- bzw. Glukose in Form eines pelletierten Mischfutters auf den Energiestoffwechsel beim Sportpferd auswirkt. Der Versuchsaufbau gliederte sich in einen Ruhe- und einen Belastungsversuch.

Ruheversuch:

Es wurden sieben Pferde in randomisierter Reihenfolge mit je 600 g einer 50%igen fruktose- oder glukosehaltigen Grünmehlmischung (Fruktose- bzw. Glukosepellets) oder mit 600 g Grünmehlpellets (Kontrollpellets) gefüttert. Zu definierten Zeitpunkten wurde über fünf Stunden Blut entnommen.

Die ermittelten Parameter waren mittlere Futteraufnahmezeit, Gesamteiweiß sowie Glukose und Insulin im Blut.



Die mittlere Futteraufnahmezeit lag für die Kontrollpellets bei 14 ± 4 min und für die Fruktose- bzw. Glukosepellets bei 8 ± 10 min bzw. bei 8 ± 8 min (Behandlung n.s.). Der Verlauf der Gesamteiweißkonzentration im Plasma bewegte sich in allen drei Behandlungen zwischen 4,9 und 5,3 g/dl (Zeit p < 0,05, Behandlung n.s.). Nach Verfütterung der Glukosepellets stieg die Plasmaglukosekonzentration von 5,1 ± 0,5 mmol/l auf 7,1 ± 1,7 mmol/l an und war mit p < 0,05 signifikant höher als der Anstieg nach Verfütterung der Fruktose- (von 4,9 ± 0,3 auf 5,8 ± 0,6 mmol/l) oder der Kontrollpellets (von 5,1 ± 0,5 auf 5,6 ± 0,3 mmol/l). Ebenso verhielt sich die Insulinkonzentration im Plasma nach der Verfütterung der Glukosepellets. Mit einem Anstieg von 3,3 ± 1,5 µU/ml auf 15,0 ± 7,3 µU/ml verlief sie signifikant höher (p < 0,05) als nach Verfütterung der Fruktosepellets (von 2,1 ± 1,2 µU/ml auf 8,5 ± 3,6 µU/ml) oder der Kontrollpellets (von 1,8 ± 0,9 µU/ml auf 10,0 ± 5,2 µU/ml).



Belastungsversuch:

Mit fünf trainierten Pferden wurde eine zweistündige Ausdauerbelastung, die einen Distanzritt von ca. 30 km simulierte, mit je sechs wechselnden Schritt-, Trab- und Galoppphasen auf dem Laufband durchgeführt. In randomisierter Reihenfolge wurden entweder 600 g Fruktose- (50 %), 600 g Glukose- (50 %) oder 300 g Kontrollpellets zu Beginn der Belastung oder nach ca. 60 Minuten der Belastung supplementiert. Zu standardisierten Zeitpunkten wurden Blutproben entnommen. Die ermittelten Parameter waren mittlere Futteraufnahmezeit, Körpergewicht, Körperinnentemperatur, Herzfrequenz, Schweißverlust sowie Gesamteiweiß, Glukose, Insulin, Laktat, freie Fettsäuren und Calcium, Natrium, Kalium, Chlorid und Phosphor.



Die mittlere Futteraufnahmezeit lag zwischen 4 ± 1 min und 7 ± 4 min (Behandlung n.s.). Die Körperinnentemperatur (Ruhe: 37,6°C, Belastung: 39,6°C), der Schweißverlust (9 - 12 kg), die Herzfrequenz sowie das Gesamteiweiß im Plasma (Ruhe: 5,1 ± 0,2 g/dl, nach Belastung: 5,8 ± 0,4 g/dl) wiesen die belastungstypischen Veränderungen auf, jedoch keine Behandlungseffekte. Die Plasmaglukosewerte stiegen im Verlauf der Belastung an, wobei sie jeweils in den Schrittphasen mit z.B. 5,9 ± 0,7 mmol/l (S1) die höchsten und in den Galoppphasen mit 4,7 ± 0,4 mmol/l (G1) die niedrigsten Werte erreichten (Zeit p < 0,05, Behandlung n.s.). Die Insulinkurven verhielten sich parallel zu den Glukosekurven. Die Laktatkonzentration stieg in den Galoppphasen von einem Durchschnittswert von 0,8 ± 0,3 mmol/l auf maximal 4,3 ± 2,5 mmol/l an (Zeit p < 0,05, Behandlung n.s.). Die Werte der freien Fettsäuren verhielten sich umgekehrt proportional zu den gelaufenden Geschwindigkeiten. In den Schrittphasen stiegen sie an (bis 1200 ± 75 µmol/l) während sie in den Galoppphasen wieder abfielen (bis 138 ± 58 µmol/l). Die Elektrolyte Calcium, Natrium, Kalium, Chlorid und Phosphor wiesen die belastungstypischen Veränderungen auf (Zeit p < 0,05, Behandlung n.s.).



Die während des Ruheversuchs beobachteten Unterschiede in der insulinämischen und glykämischen Reaktion in Abhängigkeit von der Behandlung blieben im Belastungsversuch aus. Es konnten keine negativen Effekte, z.B. in Form einer insulinbedingten Hypoglykämie, nach der Supplementierung von Glukose respektive Fruktose als energetischem Substrat unmittelbar vor bzw. während der Belastung beobachtet werden
Zuletzt geändert von Friesin am 21.10.2007, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.

Stärke und deren Einfluss auf Glucose und Insulin

21.10.2007, 11:17

Cindy Bothe

Effekte unterschiedlicher Stärketräger und deren
Bearbeitung auf die postprandiale Glucose- und
Insulinreaktion beim Pferd

http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... _2001.html
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