Fachinformationen zu den Themen Equines Metabolisches Syndrom und Insulinresistenz
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Diskussion zum Funktionstest

10.01.2010, 09:51

Zum Text: Ich persönlich hätte etwas Angst vor den Funktionstests, wo Glukose oder Insulin gespritzt wird und würde lieber den MIRG berechnen (Glukose/Insulin-Quotient, hatten wir ja hier schon), auch wenn das hier als "komplizierte Formel" betitelt wird.

Re: Diskussion zum Funktionstest

10.01.2010, 09:51

Also ich habe den Funktionstest ja machen lassen und es ist nichts passiert.
Der TA und auch mir war bewußt das ein gewisses Risiko besteht, aber persönlich denke ich es ist wie beim Low-Dex-Test bei Cushing - es kann unter Umständen ein neuer Schub ausgelöst werden, es muss davor gewarnt werden - aber niemand scheint jemanden zu kennen bei dem es tatsächlich passiert ist.
Ich will jetzt um Himmelswillen niemanden zu irgendeinem Funktionstest überreden oder die anderen Tests abwerten, jeder muß selber wissen was er tut und letztendlich die Verantwortung tragen wenn es tatsächlich in die Hose geht, ist klar. Aber wir alle behaupten immerzu fröhlich das Blutwerte nur Momentaufnahmen sind. Und von daher sind nach meinem Verständnis Funktionstest einfach aussagekräftiger als die einmalige Bestimmung irgendwelcher Werte.

Re: Diskussion zum Funktionstest

10.01.2010, 09:59

Lasse hat geschrieben: Und von daher sind nach meinem Verständnis Funktionstest einfach aussagekräftiger als die einmalige Bestimmung irgendwelcher Werte.


Da gebe ich Dir voll Recht.

Allerdings ist es für mich beim ECS wichtiger, eine wirklich richtige Diagnose zu haben, da ja die Verabreichung eines Medikamentes dahintersteht, welches man nicht unbedingt einem gesunden Pferd geben sollte.

Beim EMS hingegen, reicht mir ein "begründeter Verdacht", um Diät zu füttern und auf Bewegung zu achten, da die "EMS-Therapie" ja auch einem gesunden Pferd nicht schadet.

Re: Diskussion zum Funktionstest

10.01.2010, 10:02

@Lasse: soweit ich in Erinnerung habe hast Du den Test aber zu einem recht späten Zeitpunkt nach der Rehe machen lassen und bei Deinem Pferd hat sich herausgestellt dass er gesund ist!

Ich mag mir aber nicht vorstellen, was bei einem Pferd damit passieren kann welches schon auf kleinste Veränderungen in der Fütterung negativ reagiert.

Es ist schon richtig, dass nur der Funktionstest eine klare Diagnose ermöglicht.
Der Insulin/Glukose-Quotient steht immer in Abhängigkeit zur aktuellen Fütterung.
Allerdings lässt m.M. nach auch diese Bestimmung bei gelockerter Diät und wiederholter Bestimmung eine recht sichere Aussage einer IR zu.
Ist dies Ergebnis bei nicht-Diät immer noch negativ hätte ich zur genauen Absicherung auch keine Bedenken bei einem Funktionstest.

Re: Diskussion zum Funktionstest

10.01.2010, 12:13

Ich habe ja auch schon in Erwägung gezogen mit Namira so einen Test zu machen. Hatte das dann mit meiner Hufpflegerin durchgesprochen und sie erzählte mir dann, dass in ihrer Kundschaft ein Pferd ist, mit dem der Test (in der Klinik) gemacht wurde und das Pferd dann einen heftigen Schub bekommen hat. Das Pferd war zu dem Zeitpunkt eh schon labil. Die Klinik-TÄ haben meiner Meinung nach völlig falsch behandelt. Das Pferd kam gar nicht mehr aus den Schüben raus. Hätte dann eingeschläfert werden sollen und ist aber dann von der Besi aus der Klinik geholt worden. Zuhause hat es sich mit anfangs qualvoller Bewegungstherapie und entsprechender Diät langsam wieder erholt. Auch hier hat die Bewegung das Pferd gerettet, nicht die TÄ. Dass das Pferd IR ist, war eigentlich vorher schon klar :roll:

Deswegen würde ich mich da auch eher Gordon's Meinung anschließen und bei Verdacht eher mehr bewegen und strikte Diät einhalten. Damit kann man weniger falsch machen, als mit so einem risikobehafteten Test. Wenn man dann das Gefühl hat, dass Pferd ist (wieder) gesund und man möchte eine Kontrolle, kann der Test vielleicht eine gute Sache sein, aber direkt notwendig finde ich ihn dann auch nicht, sofern man eh nicht vorhat sein Pferd 24/7 auf eine "Kuh"-Weide zu stellen.
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