Klinische Symptomatik und diagnostische Möglichkeiten des Hypophysenadenoms beim Pferd
Quelle:
http://verlag.hanshuber.com/Zeitschrift ... sat0002_01
Klinische Symptomatik und diagnostische Möglichkeiten des Hypophysenadenoms beim Pferd
D. Gohm, E. Schelling, L. Audigé, B. Thür
Klinik für Wiederkäuer- und Pferdemedizin, Veterinär-Chirurgische Klinik und Institut für Veterinärpathologie der Universität Zürich
Zusammenfassung
Hirsutismus trat als häufigstes Symptom im Zusammenhang mit einem Hypophysenadenom bei allen 13 untersuchten Pferden auf. Muskelatrophie (n = 10) und Hyperhidrosis (n = waren weitere Symptome. Polyurie/Polydipsie (n = 5), ein supraorbitales Fettpolster (n = 3), Polyphagie (n = 2), Apathie (n = 2) und Synkopen (n=2) kamen dagegen seltener vor. Die häufigste Begleitkrankheit war Hufrehe (n = .
Wesentliche Laborbefunde waren eine Hyperglykämie (9,9 . 3,71 mmol/l) bei 13 Pferden und eine Glukosurie (55 [2-55] mmol/l; Median [Minimum-Maximum]) bei 7 Pferden. Der Dexamethason-Suppressionstest war bei allen untersuchten Pferden (n = 9) mit einer Plasmakortisolkonzentration von 3,74 . 2,0 æg/dl 20 Stunden nach Verabreichung des Dexamethasons positiv. Die Computertomographie erlaubte die Darstellung des Hypophysenadenoms bei jedem untersuchten Pferd (n = 7).
Aus den Ergebnissen dieser Arbeit lässt sich ableiten, dass die Verdachtsdiagnose eines Hypophysenadenoms aufgrund der typischen klinischen Symptome mit begleitender Hyperglykämie und Glukosurie gestellt werden kann. Ein positiver Dexamethason-Suppressionstest erlaubt die sichere Diagnose. Mit Hilfe der Computertomographie kann die veränderte Hypophyse dargestellt werden.