Fachinformationen zum Thema Equines Cushing Syndrom
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Hufrehe und ECS

17.05.2006, 11:14

Hufrehe die schlecht therapierbar ist, ist ein Zeichen des ECS. (pferdeartigen pituitären Drüsenhyperplasia (EPGH).)
Hufrehe ist die zweithäufigste allgemeine Todesursache der Pferde nach Kolik.
Die Behandlung der Primärkrankheit ist immer ein wesentlicher Faktor in der Steuerung von Hufrehe-Symptomen und der Verhinderung von weiteren Beschädigungen der Hufe.
Wenn das Cortisolniveau gesteuert wird, wird das Insulinreaktionsvermögen der Huflamellen wieder hergestellt. Folglich wenn Sie ein älteres Pferd mit wiederkehren gemäßigten Hufreheschüben haben, sollten sie auf die Krankheiten Cushing und vielleicht Hypothyreose (=Was ist Hypothyreose?
Hypothyreose ist eine Unterfunktion der Schilddrüse.)getestet werden, und wenn notwendig behandelt werden. Nicht alle Pferde mit EPGH (=ECS) entwickeln lHufrehe oder langes Fell. Wenn die Pferde irgendwelche 3 der Symptome haben, und 15 Jahre oder älter sind, sollte es in der differentialen Diagnosenliste und in den Tests geprüft werden, um zu wissen ob dies die zugrundeliegende Ursache der Symptome ist, die Ihr Pferd hat, oder es nicht ist
Quelle: http://www.farriervet.com/cushingsdisease.html.

Anm.: Im englischsprachigem Raum wird davon ausgegangen, dass eine "normale" Hufrehe nur zu einem geringen Prozentsatz vorkommt.
Aus diesem Grund wird angeraten, bei jeder Hufrehe auf Grunderkrankungen zu testen.
Zuletzt geändert von Eddi am 17.03.2007, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.

17.05.2006, 11:16

In den USA ist der equine Cushing (engl.: equine Cushing's disease, ECD) inzwischen eine der häufigsten Ursache von Hufrehe (Laminitis) bei Pferden. Nicht selten verursacht ECD chronische Laminitis, die zur Euthanasie Anlass gibt. Eine entsprechende Studie von Dr. Mark Donaldson von der veterinärmedizinischen Universität von Pennsylvania verdeutlichte noch einmal die Häufigkeit, mit der Laminitis als Folge des ECD auftritt.

Sechs Jahre lang (1996-2002) untersuchte er die in die Universitätsklinik wegen Laminitis eingelieferten Patienten auf das unerkannte Vorliegen von ECS, in dem er die Plasmakonzentration von ACTH bestimmte.

ECS beruht auf einer endokrinen Dysregulation als Folge eines Hypophysenadenoms oder Hypophysenhyperplasie in der Pars intermedia. Durch die Hyperplasie kommt es zu einer Überproduktion des Adrenocorticotrophen-Hormons (ACTH). Eine erhöhte ACTH-Synthese führt wiederum zu einer Hypertrophie der Nebennierenrinde und bedingt dementsprechend eine Überproduktion von Kortisol, einem Glukokortikoid, das u.a. den Stoffwechsel und das Immunsystem beeinflussen. Außerdem wirkt sich die hormonelle Dysfunktion scheinbar negativ auf die Durchblutung der Zehen und auf die Verbindung zwischen Hufwand und Hufbein aus.

Eines der klinischen Hauptmerkmale des ECS ist neben der Laminitis das stets lange Haarkleid, exzessive Flüssigkeitsaufnahme, ständiges Urinieren, Fettsucht, die sich bei Pferden hauptsächlich am Hals im Bereich des Genicks und auf der Kruppe bis hinunter zur Schweifrübe ansammelt , während andererseits die Rippen bei diesen Pferden deutlich hervorstehen. Außerdem neigen die betroffenen Pferde dazu, Hufabzesse zu entwickeln. Charakteristisch für chronische Huferehe sind die konzentrischen Ringe in der Hufwand.

Von den untersuchten 40 Pferden mit akuter Laminitis, konnte bei 28 ein ECS festgestellt werden Obwohl vom ECS in erster Linie ältere Pferde über 20 Jahre betroffen sind, konnte man an der Studie deutlich sehen, dass ECS auch ein zunehmendes Problem bei jüngeren Pferden (> 10 Jahre) ist. Es waren Pferde zwischen 3 und 28 Jahren betroffen, das mittlere Durchschnittsalter der Pferde in der Studie lag bei 15, 5 Jahren.

Ein Drittel der untersuchten Pferde wies ein längeres Fell auf und ein Fünftel der Tiere war klinisch bis auf die Laminitis absolut unauffällig . Daher sollte bei Pferden, die wegen akuter Laminitis behandelt werden, immer an das Vorliegen eines unerkannten ECS gedacht werden, damit die Tiere erfolgreich behandelt werden können.

Bei 21 Prozent der Pferde trat die Laminitis im September oder im Mai auf, zu der Zeit also, in der die Weiden besonders saftig sind, weshalb dietätische Fütterungsmaßnahmen eine mögliche Prophylaxe darstellen könnten.

Therapeutisch wird mit Pergolid, das Dopamin ähnliche Eigenschaften besitzt und so die Sekretion der Hypophysenhormone unterdrückt, immer noch das beste Resultat erzielt. In Verbindung mit einer dietätischen Fütterung und einem geeigneten Spezialbeschlag kann mit einer deutlichen Besserung der oft schon chronischen Laminitis gerechnet werden.
Quelle:
Donaldson MT. et al. (2004). Evaluation of suspected pituitary pars intermedia dysfunction in horses with laminitis. J Am Vet Med Assoc. 2004 Apr 1;224(7):1123-7.
http://www.vet.upenn.edu/schoolresource ... ations/bel lwether/59/laminitis.html
http://212.87.35.103/taspezial/detail.c ... ll_id=6652
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