Fachinformationen zum Thema Equines Cushing Syndrom
Antwort schreiben

Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

23.06.2006, 12:54

Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

ACTH (Adrenocorticotropes Hormon)
Mit diesem Hormon wurden gute Erfolge erzielt.ACTH reduziert übermäßige Gewebsflüssigkeit und verbessert allgemein die Arbeitsweise der Nebennierendrüse.

Cortisonum
Diese Nosode hilft in verdünnter Form, die Wirkungen zuviel produzierten natürlichen Hormons zu bekämpfen. Potenzen dieses Steroids werden in der Praxis eingesetzt, um die Nebenwirkungen zu bekämpfen, die durch die übermäßige Verschreibung der Grundsubstanz (Kortison) auftreten.
.
Thallium aceticum
Das Medikament wirkt auf das endokrine (hormonbildende) System, jedoch auch auf Haut, Nerven und Muskeln. Dort werden Lähmungserscheinungen hervorgerufen, gefolgt von Muskelschwund. Es versorgt Haut und Haarfollikel mit Nährstoffen und hilft, dass sich das Fell normalisiert.
.
Nux vomica
Als Leiter-Medikament für den Organismus
.
Thuja occidentalis
Thuja ändert die im Körper existierneden Bedingungen so, dass andere Medikamente, die bisher nicht wirken konnten, nach Gabe von Thuja ihre heilende Wirkung entfalten. Es wirkt besonders auf Geistes- und Gemütssymptome. Die Nerven sind stark in Mitleidenschaft gezogen und üben reflektorisch auf die Muskelkontraktionen ein. Es liegt oft eine extreme Abmagerung vor mit gleichzeitig voluminösen Umfang des Bauches. Es liegt eine allgemeine Überempfindlichkeit der Haut vor. Das Pferd leidet unter Abgeschlagenheit und Erschöpfung. Steifheit in der Bewegung, Zuckungen und Zittern, Muskelschwäche,krampfartiges Zittern der Beine, krampfartige,reflektorische Muskelbewegungen. Starkes Schwitzen kann vorhanden sein.
.
Bitte IMMER mit Absprache eines THPs anwenden und bitte NIE als alleinige Therapie anwenden!

Re: Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

08.11.2010, 15:03

Leider ist bis heute trotz widersprüchlicher Behauptungen einzelner keine naturheilkundliche oder phytotherapeutische Behandlung des ECS erfolgversprechend.

Immer wieder wird versucht auf diesen Zug aufzuspingen denn der Hilfesuchende würde ja alles tun und glaubt solchen Aussagen nur zu gerne:
Was können wir von der Behandlung des Cushing-Syndroms erwarten?

Die meisten Pferde mit einem Cushing-Syndrom aufgrund eines Hypophysentumors reagieren auf die Behandlung mit Homöopathie und Phytotherapie sehr positiv. Sowohl die Allgemeinsymptome, wie z.B. vermehrtes Trinken, als auch die Hautsymptome verbessern sich unter Gabe von homöopathischen Präparaten und Kräutermischungen.


Was aber leider tatsächlich passiert ist dass sich einzelne offensichtliche Symptome scheinbar verbessern, leider schreitet die Erkrankung darunter aber sehrt schnell weiter da sich die Blutwerte selbst nicht verbessern und somit zu einer Verschleierung der Erkrankung führen.

Leider kommt für viele Pferde zum Zeitpunkt der Erkenntnis das dieser Weg falsch war zu spät für eine noch mögliche Behandlung mit einer bewährten Therapie.
Vor einigen Jahren wurde eine homöopathische Spritzenkur angepriesen.
Zunächst wirkte das gut, wurde bei jeder Kur schlechter.
Wer früh genug abgesprungen ist konnte sein Pferd noch therapieren, viele aber nicht....
Ein anschließend an solch eine Behandlung durchgeführter low.-dex.-Test war im übrigen eind. positiv!

Bitte spielt nicht mit dem Leben eurer Pferde!

LG Eddi

Re: Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

08.11.2010, 19:10

Finde ich sehr gut Deinen Einwand Eddi :daumenhoch: .... leider halten sich auf manchen Internetseiten hartnäckig die Behauptungen, mit Phytotherapeutika könnte man Cushing behandeln... ja sogar heilen :drunter:

Re: Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

10.08.2012, 13:03

Hallo,

gibt es zum Thema "Heilung des Cushing Syndromes durch Homöopathie" eine aktuelle Studie oder Bericht oder sonst was, was eindeutig zeigt, dass es außer das Medi keine Behandlung gibt?
Ich hab im Forum nichts gefunden. Der Link zur Studie mit dem Mönchspfeffer funktioniert nicht.

Ich hab mit Leuten zu tun, die nur Homöopathisch behandeln lassen. Ich werde immer nur als "gegen Homöopathie" abgestempelt, wenn ich versuche zu erklären, das es nicht hilft. Selbst mein Kommentar, dass es den ACTH-Wert nicht senkt, wird nicht angenommen. Weil man in der Homöopathie ja eh nur die Symptome behandelt und nicht die Ursache und man den Wert ja nicht beachten muss. :roll:

Re: Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

10.08.2012, 13:36

Habe hier mal einen Text von Doro aus dem Thema Fragen von eff-eins rüberkopiert.Da wird, glaube ich, klar das man beim ECS ganz schnell falschen Versprechungen aufsitzen kann , insbesondere die Verwendung von Mönchspfeffer ist interessant....

Ohjeohje..neee ich wollt nicht Mönchspfeffer als Heilmittel bei Cushing darstellen..ganz und gar nicht !!!
Mönchspfeffer wirkt nur auf das Hormon Prolaktin, das ein Geschlechtshormon ist..und bspw. zuständig für die Bildung von Testosteron. Dieses Hormon wird nicht in der Hypophyse gebildet, sondern im Hypophysenvorderlappen.

Ein Protein ( besteht aus über 200 Aminosäuren. und jede einzelne Aminosäure besteht wiederum aus mindestens 20 proteinogene Aminosäuren... diese Bausteine jeden Lebewesens sind in der Reihenfolge ihres Aufbaues genetisch festgelegt...)..
POMC ist ein Protein und ein Prohormon .....Vorstufe für die Bildung von ACTH...aber auch noch ein paar andere..die ich jetzt nicht extra aufführe.
Dieses Prohormon kommt aus dem Hypophysenvorderlappen.....und auch genau da wird das Prolaktin gebildet....worauf der Mönchspfeffer Wirkung zeigt....und sonst nirgendwo....


Im Fall von Cushing ist aber diese Hormonsteuerung gestört durch einen Tumor an der Hirnanhangsdrüse, der Hypophyse. Dieser Tumor verursacht eine vermehrte Cortisolbildung.
Erhöhtes Cortisol hat wohl auch eine senkende Wirkung auf Testosteron und somit auch auf eine verminderte Prolaktionbildung.
Mit Mönchspfeffer kann man eben dann auch nur die Prolaktinbildung wieder ins Gleichgewicht bringen...hat aber eben keine Wirkung auf die eigentlichen
Auslöser des ECS....die erhöhte Cortisolbildung.
Das kann man nur mit einem Medikament behandeln...mit Prascend..was vorher als Pergolid bekannt war.

Behandelt man ein Pferd bei festgestelltem Cushing nicht mit dem Medikament und stattdessen mit Mönchspfeffer tut man dem Pferd sicher nichts gutes....im Gegenteil...die Situation wird sich verschlechtern.
Man kann Mönchspfeffer lediglich begleitend zum Medikament geben..um die oben beschriebenen Probleme durch das erniedrigte Prolaktin zusätzlich zu regulieren...wobei sich das bei einer richtig eingestellten Behandlung wahrscheinlich wieder selber reguliert.

Mönchspfeffer darf auch nicht verabreicht werden, bei Tumoren an der Hirnanhangsdrüse...das wird ausdrücklich auch in den Beipackzetteln geschrieben...und logisch...dann darf man es auch nicht bei Tumor-abhängigem Cushing verabreichen, denn es verschlechtert die Symptome.

bei Cushing kommt meist auch eine Insulinresistenz hinzu.
Cortisol ist der Gegenspieler von Insulin...es hemmt die Insulinproduktion und so kann der umgewandelte Zucker, den das Cortisol in der Leber aus Eiweißen und Milchsäure bildet, nicht mehr weg transportiert werden...so bleibt dann der Zucker weiterhin im Blut, irrt umher und kann wegen Mangel an Insulin nicht mehr in die Zellen transportiert werden.

_________________

Wenn du mit mehr hörst als mit deinen Ohren, wirst du hören, dass dein Pferd zu dir spricht.
Hufrehe Tagebuch Bonny
Hufrehe Datenblatt
Hufrehe Diskussion
Huf Bonny von Doro

Re: Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

10.08.2012, 18:05

Hier schon einmal eine Dissertation zum Thema welche auf die o.g. Studie Bezug nimmt
28362214nx18618/ecs-fachartikel-wissenswertes-links-f3/diss--pruefung-der-wirksamkeit-von--vitex-agnus--t6287.html

Re: Homöop.Unterstützungsmögl.beim Cushing

14.08.2012, 20:17

Ich danke euch. Das ist ja schon mal was. :grin:
Antwort schreiben




Hosted by iphpbb3.com

Impressum | Datenschutz