30.06.2006, 08:16
Ein Adenom ist ein gutartiger Tumor, der im Gegensatz zum Carzinom – auch Krebs genannt – in der Regel nur langsam wächst.
Beim Primären Cushing-Syndrom sitzt der Tumor in der Nebenniere, beim Sekundären Cushing-Syndrom sitzt er im Gehirn an der Hyperphyse, der Hirnanhangdrüse. Diese produziert u. a. ein Steuerungshormon, das ACTH, welches die Cortisolproduktion der Nebennieren regelt.
Bei Pferden ist eigentlich nur die letztgenannte Variante von Bedeutung, da Tumore in den Nebennieren bei Pferden äußerst selten sind.
Das Adenom erhöht den Spiegel des adrenocortikotrophen Hormons, kurz ACTH genannt. Wie dies genau geschieht, ist noch nicht sicher erforscht. Wahrscheinlich ist, das der Tumor sowohl die ACTH-Produktion der Hirnanhangdrüse beeinflusst, zusätzlich aber die sogenannten melantropen Zellen des Tumors einen Stoff namens POMC (Proopiomelancotrin) erzeugen, welcher sich in ACTH umwandeln kann oder direkt wie ACTH die Nebenniere zur erhöhten Cortisolproduktion anregt.
Dieser Effekt scheint sich im Hoch- und Spätsommer zu verstärken, denn Reheschübe bekommen unbehandelte Cushing-Pferde sehr häufig in dieser Jahreszeit, während sie im Frühling und Frühsommer - ansonsten die kritische Zeit für Fütterungsrehe – auf dem Wege der Besserung waren
aus der Doktorarbeit von K.Sommer und versch. med.Erklärungen