Zitat:
Zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und
der Diagnosestellung können Monate bis Jahre vergehen.
Die Überlebenszeit cushingoider Pferde, d.h. vom Ausbruch der Krankheit bis zum Auftreten von Komplikationen, die eine
Euthanasie notwendig machen, geben Hillyer et al. (1992) mit durchschnittlich 10 Monaten
Da stimme ich Dir zu dass diese Aussage etwas schwammig ist.
Da ich nicht der Autor der Aussage bin kann ich nur versuchen sie mit meinem Wissen aufzudröseln.
Vorraussetzung: Hypophysenadenom oder eine Verdickung des Bereichs
Das Grundproblem ist dass diese Stoffwechselentgleisungen niemals akut auftreten wie ein Beinbruch sondern sich lange Zeit aufbauen bis es irgendwo zu Erscheinungsbildern kommt die ein ECS vermuten lassen.
Man vermutet in Fachkreisen einen Zeitraum von ca. 5 Jahren.
Diese Problematik ist mehr oder weniger unlösbar da man ansonsten alle Pferde jedes Jahr untersuchen lassen müsste, am besten im CT.
Fraglich ist welchen Zeitpunkt man als Ausbruch der Krankheit festlegt - kann man m.Meinung nach nicht.
Genommen wird häufiger der Zeitpunkt wo Auffälligkeiten zu Tage getreten sind.
In diesem Fall macht diese Aussage Sinn:
Zitat:
Die Überlebenszeit cushingoider Pferde, d.h. vom Ausbruch der Krankheit bis zum Auftreten von Komplikationen, die eine
Euthanasie notwendig machen, geben Hillyer et al. (1992) mit durchschnittlich 10 Monaten
Es gibt durchaus viele Pferde die noch längere Zeit bis auch Jahre unbehandelt mehr oder weniger gut leben.
Leider stehen dem viele Cushis gegenüber die den ersten Hufreheschub nicht überlebt habe, auch wenn es vorher keine weiteren Anzeichen gegeben hat.
Und genau diese Fälle reduzieren den Zeitraum ( Vergleichbar mit dem Durchschnittsalter voon Sportpferden, waren das 8 Jahre? )
Ich kenne auch einige Pferde die zunächst nicht behandelt wurden.
Es kommen Argumente wie. ach das Fell ist doch schön, ich schere 2-3 mal im Jahr, der hat doch nix außer langem Fell.
Bis auf 1 werden alle diese Pferde behandelt, die Stute mit der Zahn-OP wurde in der Klinik eingeschläfert.
Nun zu Deinen weiteren direkten Fragen:
Zitat:
Ich persönlich kenne kein einziges Pferd, welches nach Diagnose so schlimm krank war, dass es hätte eingeschläfert werden müssen.
Das wird leider ganz sicher kommen. Glücklicherweise sprechen auch dann noch viele Pferde auf die Behandlung an.
Zitat:
Von Knochenbrüchen in dem Zusammenhang habe ich oben von dir das ertse Mal gehört. Aber das ist wohl doch eher die Ausnahme und ist es da eindeutig nachgewiesen, dass dies tatsächlich auch durch das Cushing ausgelöst wurde oder liegt das vllt. auch noch an etwas anderem?
Ich mag nicht ausschließen dass es eventuell beim Pferd eine andere Art der Osteoporose gibt, aber leider ist knochenbrüchigkeit eines der schwerwiegenden Leitsymptome des Cushings ganz allgemein.
Und je länger ein insgesamt erhöhter Cortisolspiegel vorhanden ist umso weiter schreitet diese sekundäre Krankheit vor.
Schau dazu hinter die Fälle: Weideunfall von älteren Pferden.
Beim Pferd wird m.W. keine Knochendichtemessung gemacht und man hat in diesem Zusammenhang leider nur Zufallsbefunde bei einer Knochen-OP.
LG Eddi