Nur mal so als Idee:
ich hab drei geschlagene Jahre versucht, mein eigenes Pferd auf barhuf nach 14 Jahren teilweise Vollbeschlag umzustellen. Es gab eine Zeit, das lief er super und ich dachte endlich, ich hab es geschafft. Ich hatte es mit Unterstützung von vielen Profis selbst versucht. Am Ende dachte ich, ich wär halt einfach zu doof. Dann kam eine NHClerin (ehemalige Strasserin) zu mir, bearbeitete ihn, passte ihm vernünftige Hufschuhe an. Dies sollte mein letzter Versuch sein, bevor er wieder Eisen haben sollte. Und siehe da, nach einiger Zeit lief das Pferd super. Erst prima mit Schuhen, dann sogar ohne. Komplett barhuf. Ich konnte es nicht glauben. Kurz vorher hatte ich einen TA da, wir vermuteten Spat, weil er hinten re immer etwas kürzer trat. Er meinte, wir sollten die Hufbearbeitung anpassen. Gesagt, getan, das Pferd lief. Aber nur bis zur nächsten Bearbeitung. Danach lief er garnicht mehr. Wir haben alles probiert. Kollegen hinzugezogen und so weiter. Meine Geduld war am Ende, er bekam vorne Duplos, lief aber trotzdem nur ein wenig besser. Zu guter Letzt hab ich dann endlich Bilder machen lassen, der Spat bestätigte sich, hinzugezogener Schmied wollte sich anschauen, ob er es barhuf versuchen kann, stellte aber fest, dass zuwenig Material da war und er bekam einen Spatbeschlag. Und just seit diesem Moment läuft das Pferd. Dann hab ich 6 Wochen nach dem ersten Beschlag vorne den Beschlag runternehmen lassen. Dies ist nun schon 12 Wochen her und siehe da, das Pferd läuft. BARHUF!!!! vorne, hinten halt mit Spatbeschlag, aber ohne Hufschuhe vorne. Ohne Autschen, ohne mit der Wimper zu zucken. Manchesmal, wenn er hinten schräg auffusst, weil er doof auf einen Stein getreten ist, dann autscht er. Nun meine Theorie: ich denke, er konnte wegen der Schmerzen hinten dort einfach keine Last aufnehmen und hat damit zuviel Last auf die Vorderhufe gebracht. Diese waren aber (noch) garnicht in der Lage, diese Last aufzunehmen. Als die HP hinten spatmäßig bearbeitet hat, lief er. Danach war aber wohl nicht mehr genug Material vorhanden...... sind aber nur Vermutungen, die ich aber schlüssig finde.
Ich war drei Wochen im Urlaub. Als ich wiederkam befürchtete ich Schlimmstes, was das Aussehen der Hufe anging (meine Freundin ist bis dahin mit Hufschuhen geritten). Aber nein, die Hufe sahen klasse aus. Etwas lang, weil der Abrieb fehlte. Ich hab dann versucht, ohne Schuhe zu reiten und es hat funktioniert. Die Zehe hat sich von selbst sehr gut gekürzt, dem Rest haben wir letztens nachgeholfen. Ich glaube fest daran, dass, wenn der Spat verknöchert ist, dass er dann komplett barhuf bleiben und laufen kann.
Sorry für die langen Ausführungen, aber vielleicht ist dies auch ein Grund, warum Harka fühlig geht. Es tut ihr einfach was anderes weh. Noch etwas: meiner hatte vorne innen immer einen fürchterlichen Hebel in der Wand. Dieser ist seit dem Abnehmen der Duplos weg. Einfach so! Durch andere Lastverteilung stellt sich eine Entlastung der zuvor zu stark belasteten Teile der Hufe ein.
Geh nochmal in Dich und versuche mal, ob bei einem entsprechenden Schutz der Hinterhufe Harka vorne besser läuft. Also, vielleicht mal die Hufschuhe dementsprechen ändern (Aussenkante erhöhen) oder so. Als Hinweis, ob es garnicht primär an der Hufform liegt. Verstehtst?!
Alles Gute
P.S.: die Sohlenwölbung wird besser, wenn der Rest stimmt. Das ist zumindest die Theorie der NHCler. Mal ganz einach ausgedrückt.
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