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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 07:30 
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Es ist schon etwas befremdlich wenn ein Trainer, wo ich davon ausgehe das er sich mit der Tierart Pferd auskennt, von einer Bemuskelung am Hals spricht was völliger Blödsinn ist.HIER findest du weitere Infos darüber warum das ein Irrglaube ist. Das ist leider Hormonaktives Kammfett welches häufig als Indiz für eine Stoffwechselschieflage gesehen und auch unter Umständen der Anzeiger auf einen bevorstehenden Reheschub sein kann. Dies hat sich ja nun leider bei euch bestätigt :tröst: Meiner Meinung sollten sofort die Eisen runter, die Zehe gekürzt und aus der Last genommen, ein unterstützendes Polster im Trachten und Strahlbereich ( dieser soll zum Tragen mit herangezogen werden) angelegt werden und das Pferd in eine tief und weich eingestreute Box verbracht werden. Desweiteren ist die Ursachenforschung für den Reheschub sofort anzutreiben indem eine Blutuntersuchung für EMS besser ein EMS/ECS Gesamtprofil erstellt wird. Auch bei einem sonst schlanken Pferd kann eine Insulinresistenz ( ähnlich dem TYP 2 DIABETES beim Menschen) oder ein EMS vorliegen, es gibt ja auch schlanke Diabetiker. Die Maßnahme nur noch gewaschenes Heu zu füttern ist absolut richtig, das sollte auch weiterhin so gehandhabt werden. Wieviel Kilo Heu bekommt denn Josie überhaupt und wo ist sie Gewichtmässig in etwa angesiedelt?
Weißt du welches Medikament dein Pferd vom TA erhalten hat? Phenylbutazon steht im Verdacht Reheschübe auszulösen oder bestehende Schübe drastisch verschlechtern zu können. Evtl. ist hier die Verschlechterung die du beschreibst schon begründet?

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zum Quarter von Uschi
BeitragVerfasst: 23.07.2013, 08:16 
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Ergänzend zu eff-eins:
Hier in unseren Breiten gibt es leider häufig Wiesen für Heu und Weide von Hochleistungsgräsern, welche aufgrund ihres Zuckergehaltes für Ertragslandwirtschaft/Milchvieh geeignet ist UND eigentlich für Pferde zu früh gemäht worden ist.
Dieses Heu hat einen Zuckergehalt von bis ca. 16% während eigentlich ein gutes Pferdeheu einen Zuckergehalt von <10% haben sollte.
Wenn Du Dir nun überlegst wo unsere Pferde und für Dich vor allem das Quaterhorse seinen natürlichen Lebensraum hat erscheint es plötzlich völlig logisch dass die bvermeintlich gute Pferdefütterung eigentlich viel zu üppig ist.
zu einer IR wie auch zu EMS gehört häufiger auch eine genetische Veranlagung.
Und wenn diese beiden Faktoren nun unglücklich zusammentreffen ist die Hufrehe da. :cry:
Phenylbutazon ist angesprochen, bitte wechsel auf Metacam oder Finadyne.
Dann sollten Hufe so oft wie möglich gekühlt werden für jeweils mind 20 Minuten. Dazu eignen sich besonders gut Eiswürfelbeutel aus dem Supermarkt oder auch weiche Kühlpads.
Mehr kannst Du im Moment leider nicht machen. Unter Schmerzmitteln ist absolute Boxenruhe angesagt.

Und lasse den Kopf biutte nicht hängen; eine Rehe kann auch mal sehr lange schmerzhaft sein und doch zu einem guten Ende kommen.
Die Schmerzhaftigkeit korreliert nicht mit den Lageveränderungen im Huf.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 10:21 
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Danke für die Antworten.
Josie bekommt Finadyne, kühlen tu ich, so oft es geht!

Ich werde heute Abend mit meinem Tierarzt nochmals über die Eisenund die notwendigen Blutuntersuchungen sprechen. Bezüglich der Eisen meinte er aber gestern noch, dass er diese im Moment nicht runterziehen möchte und auch ohne ein weiteres Röntgenbild keinen neuen Beschlag empfiehlt.

Noch eine Frage: Falls Josie, was ich mittlerweile auch annehme, EMS hat, ist die Behandlung dann nicht die gleiche? Oder gibt es bei dieser Diagnose andere Therapien???

Derzeit bekommt sie ca. 6 kilo nasses, gewaschenes Heu!

Ich habe bereits das Formula4Feet besorgt, ist es sinnvollihr davon ein paar Gramm täglich zu geben?? Oder sollte ich damit warten? :helpa:

Uschi


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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 10:45 
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Zitat:
ohne ein weiteres Röntgenbild keinen neuen Beschlag empfiehlt.
sehr gut!!!! :2daumenhoch:
Das Eisenabnehmen ist sicher etwas zweischneidig; in Deinem Fall muss man tatsächlich überlegen was sinnvoller ist.
Eine sofortige Entlastung durch kürzen der dorsalen Hufwand ist sicherlich eine Erstmaßnahme bei Barhufpferden; ob das bei einem Pferd mit Eisen immer optimal ist zu dem Zeitpunkt möchte ich hier nicht beurteilen.
Sicher ist bei einer Rehe ein Polsterverband bevor neu beschlagen werden kann angebracht und der funktioniert auch mit einem Beschlag.
Formular4feet ist genehmigt ;)

Noch einmal Zusammenfassend:
Letzte Woche Mo war der Reheschub - Verschlechterung nach 6 Tagen am Sonntag..
Frage dazu: Was wurde als 1.Maßnahme gespritzt, Finadyne gab es von Anfang an? und in welcher Dosierung.
Wurde Dein Pferd irgendwie bewegt, ist etwas vorgefallen?

Auch wenn EMS jetzt scheinbar ins Auge fällt sind weitere Auslöser möglich wie ein noch nicht erkanntes ECS, eine toxische Rehe aufgrund z.B. Jakobskreuzkraut.
Aus diesem Grund sollte unbedingt diesbzgl. das Blut kontrolliert werden.
Im Falle des Cushings muss zwingend behandelt werden, bei EMS hilft tatsächlich ausschließlich strengste Diät, eine toxische Rehe dauert häufig wesentlich länger.

Kann es im Stall oder bei Besuchern jemanden geben der dem "armen" Pferd etwas zufüttert?

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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 11:10 
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Uschi hat geschrieben:
Derzeit bekommt sie ca. 6 kilo nasses, gewaschenes Heu!

Hat sie vorher auch 6 Kilo Heu bekommen? Diese Menge wäre für ein 300 Kilo schweres Pferd in der Erhaltung mit 2 % gerechnet okay, aber wenn deine Josie wie du sagst nicht zu dick ist wären die 6 Kilo etwas knapp bemessen denn sie wiegt ja sicherlich mehr, oder? Deshalb hatte ich mich nach ihrem Gewicht erkundigt.

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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 12:12 
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Ich weiß leider nicht, wieviel sie genau wiegt, beim wiegenim letztenJahr hatte sie 460 kg.

Die 6 kg Heu hat sie in den ersten Tagen bekommen, ich hatte jetzt auch schon überlegt, die Ration zu erhöhen.

Eine Frage noch: Was ist mit Heucobs,ist das eine zusätzliche Alternative???


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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 12:34 
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Uschi hat geschrieben:
Ich weiß leider nicht, wieviel sie genau wiegt, beim wiegenim letztenJahr hatte sie 460 kg.

Die 6 kg Heu hat sie in den ersten Tagen bekommen, ich hatte jetzt auch schon überlegt, die Ration zu erhöhen.
Eine Frage noch: Was ist mit Heucobs,ist das eine zusätzliche Alternative???

Wenn wir also von 460 Kilo Körpergewicht ausgehen wäre der Erhaltungsbedarf mit 2 % 10,2 Kilo Heu die Josie bekommen sollte. Heucob sind ausser bei Zahnlosen Pferden absolut KEINE Alternative da sie zu Zuckerreich sind und die Deklaration unzureichend ist ( vermutlich um die Eignung zu schönen , ich weiß es nicht :weißnich:). Du solltest jetzt in dieser Situation nicht unvernünftig werden und dein bisheriges, gutes Futtermanagement über den Haufen werfen. Ein dem Gewicht angepasstes gutes, gewaschenes Heu ist alles was dein Pferd jetzt braucht um wieder gesund zu werden.

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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 14:38 
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dito.
Außerdem haben wir bei einigen Pferden hier aus dem Forum unter einer Heucobfütterung verschlechterte Leberwerte gehabt.

Was man machen könnte wäre einen Teil Heu durch unmelassierte Rübenschnitzel zu ersetzen; die sind bzgl. der Insulinantwort immer ungefährlich.
Allerdings darfst Du bitte nicht unter 1,5% Heu kommen.
D.H. Du könntest wenn es dir sinnvoll erscheint durchaus 7,5kg Heu füttern und für weitere Energie mit Rüschnis ausgleichen.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 23.07.2013, 17:10 
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Eddi hat geschrieben:
dito.
Außerdem haben wir bei einigen Pferden hier aus dem Forum unter einer Heucobfütterung verschlechterte Leberwerte gehabt.
LG Eddi

....und viiiel zu hohe Eisenwerte auch :(

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BeitragVerfasst: 25.07.2013, 06:37 
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Guten Morgen,
es gibt Neuigkeiten an der Hufrehefront!

Alle Untersuchungsergebnisse sind seit gestern da: Josie hat EMS! Die aktuellen Röntgenbilder zeigten eine Hufbeinsenkung von 0,4, keine Rotation. Der Doc meinte, er sei vorsichtig "optimistisch", sofern wir es schaffen die Entzündung raus zu kriegen!
Heute bekommt sie spezielle "nachgebene Einlagen" geklebt. Hat der Doc besorgt, er sagte, wir versuchen damit, es ihr komfortabler zu machen und die Beugesehne zu schonen.

Sie bekommt nunmehr seit 11 Tagen jeden morgen und abend Heparin und Entzündungshemmer, der Zustand stagniert irgendwie. Sie steht nicht nach vorne raus, sie bewegt sich aber kaum (was ja auch gut so ist). Ich dachte irgendwie, dass nach sovielen Tagen mit Medis sie wenigstens schmerzfrei wird........ :weißnich:

Wie seht ihr die Prognose bei diesem Grad der Senkung?

Ist es ein normaler Verlauf, dass die "Beschwerden" trotz der Medis so lange andauern?

Ich mache mir nach wie vor große Sorgen, und hab einfach Angst, mein Pferd zu verlieren.

Ich kann irgendwie nicht optimistisch sein, ich sehe keine positive Veränderung seit 11 Tagen, auch nicht die Kleinste! Bin ich zu ungeduldig?

Uschi


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BeitragVerfasst: 25.07.2013, 07:14 
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Jein.
Bei einer Hufrehe sind die inneren Strukturen=der Aufhängeapparat im Huf gestört.
Stell Dir 2 ineinander liegende Rohre vor, das innere Rohr wird fixiert sodass es an seiner Stelle b leibt. Geht diese Fixierung kaputt rutscht es durch und die Aufhängung bleibt nicht unbedingt an dieser Stelle stabil sondern lockert sich weiter.
Bei schweren Pferden reicht dazu u.U. auch das eigene Körpergewicht.
Aus diesem Grund MUSS ein korrekter , d.h. stützender Rehebeschlag angebracht werden und nix mit weich.
Vergleichbar ist das mit Gips zu Elastikbinde...

D.H. der Beschlag sollte folgendermaßen aussehen:
Eisen vorne offen, breiter Steg entsprechend der Hufbeinspitze nahezu bis zur Strahlspitze und HARTE Unterlage damit der Strahl und der hintere Hufbereich die Last tragen; der Bereich der Hufbeinspitze bleibt frei, die Zehe wird schwebend geraspelt.

Von einem sehr versierten Hufrehe-Schmied ist der Duplo Rehebeschlag entwickelt worden. Schau einmal im ABC in der Signatur, da findest Du die ganzen ausführlichen Anweisungen zum Beschlag und für den Schmied.

Mit weniger solltest Du Dich nicht zufrieden geben, diese Verschlechterung deutet leider auf eine Nachsenkung hin :(

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 25.07.2013, 07:32 
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Ich kann deine Sorge gut verstehen, aber es braucht eben alles seine Zeit, so schwer das auch zu ertragen ist. Wenn eine adäquate Hufunterstützung die alle Anforderungen erfüllt stattgefunden hat wird es sicherlich in kleinen Schritten besser werden :daum:

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