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Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 07:15

ich habe leider keine Idee wie ich diese Tablette in 8 Teile zerschneiden soll. Ausserdem, wenn ich das z.b zerbrösele und abgewogen irgendwie ins Pferd kriege, was passiert denn dann mit der Wirkung der Reste? Man soll die doch nicht lange liegen lassen. zumindest die letzten liegen doch dann zu lange rum. Zumal ist der ACTHWert mit 245 doch so hoch, das eine Achtel den Wert nicht in den therapeutischen Bereich bringen wird.

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 07:56

Oh, vorsichtig mit der Überlegung, ob eine 1/8 Tablette nicht viel Wirkung bringt. Prascend ist hochwirksam und manchmal reicht eine Erhöhung von so wenig Wirkstoff aus, um den ACTH in die Norm zu bringen. Außerdem ist eine langsame Erhöhung besser für den Organismus.

EDIT: man sollte sich auch davor hüten, die Dosismenge an der Höhe des ACTH anzulehnen. Nur weil der hoch ist (wobei ich 245 nun nicht besonders hoch finde), heißt das eben nicht, dass man um reichlich Prascend erhöhen muss. Wie gesagt, es kann sein, dass die 1/8 mehr schon ausreicht.

Mit einem Tablettenteiler kann man die eigentlich wunderbar auch in 1/8-Stücke zerlegen. Gibt es in der Apotheke.

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 08:04

Ich habe einen Tablettenteiler...da geht es bis 1/4 natürlich sehr leicht aber dann...ich habs probiert :drunter:
Und dann ist da noch die Frage der Wirksamkeit. Ich kenne das aus dem Humanbereich, dass man Hormonntabletten am besten direkt aus dem Blister einnimmt. Am nächsten Tag geht auch noch, falls man die teilt..aber danach ist eine Wirkung nicht mehr vollständig

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 08:31

Ich teile seit nunmehr 8 Jahren die Tabletten für 6 Tage für meine Shettys mit einem Cuttermesser auf 0,30 und 0,33 mg, wiege die Teilchen mit einer Feinwaage nach.
Die Reste die abgewogen sind werden so portioniert in verschraubbare Kontaklinsendöschen getan und es gab bisher keine Schwierigkeiten.

Und glaube uns wenn wir auch einer Achtel Tablette große Wirksamkeit zusprechen, die Erfahrung zeigt es immer wieder das selbst so geringe Wirkstoffmengen Großes leisten.
Mehr als dir Tipps zur Vermeidung von Überdosierung und evtl. unerwünschten Nebenwirkungen können wir dir nicht geben, ob du das dann umsetzt bleibt ja dir überlassen.

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 08:52

ich glaub Euch das doch. Ich selber habe es ja versucht mit dem Tablettenteiler, eben weil Ihr eure Erfahrungen gemacht habt und hier diese hilfreichen Tipps gebt. beim Teilen mit dem Ding gibts aber ziemlich viel Brösel, und bei dem Preis von den Tabletten, kann ich nichts verkommen lassen. Mit einem Skalpell habe ich es auch versucht. Allerdings noch nicht mit nem Cuttermesser. Ist nochmal eine Gute Idee

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 09:08

Evtl. solltest Du vielleicht einen neuen Teiler kaufen, weil die Klinge nicht mehr richtig scharf ist (mein einer hatte mal Rost angesetzt). Weiterhin hatte ich zu meiner Prascend-Zeit festgestellt, dass man die Klinge wirklich schnell runterdrücken muss, sonst bröselt es. So war es zumindest bei mir. Aber ich Paddel hab auch 1/8 Tabletten hinbekommen.

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 09:23

der Teiler ist zwar erst ein Jahr alt, aber da ist natürlich eine Unschärfe möglich. An solche details muss man natürlich auch denken :haukopf: . Ein neuer wird sofort besorgt.

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 10:30

Hallo Consti,

Gerade weil die Tabletten so teuer sind finde ich es eine gute Idee es einmal mit einem "frischen" Tablettenteiler zu versuchen- möglicherweise reicht nämlich tatsächlich 1/8 Erhöhung, und dann verbrauchtst du ja auch weniger Medikament. Bei mir bröselt in der Regel auch nichts, wenn ich das Teilstücken genau positioniere. Du schaffst das! :2daumenhoch:

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 12:15

Wie gesagt, ich bin für die Tablettenteiler zu blöd und benutze ein langes, schmales Cuttermesser und weiß mittlerweile genau wo ich es ansetzen muß um die benötigte Wirkstoffmenge zu erhalten.

Die Kontaktlinsendöschen bewahre ich dunkel auf und das was am meisten zerbröselt ist bzw. durch nachwiegen ein paar Brösel dazu oder abgeschrabbelt bekommen hat verabreiche ich zuerst. Ich verwende also auch die Brösel und sogar Abgeschabtes!!

Nachwiegen tue ich jede Dosis mittels DIESER FEINWAAGE.
Da ich das seit Jahren so handhabe und meine Ponys damit gut eingestellt sind dürfte bei der kurzen "Zerteillagerdauer" bis zur Verabreichung noch kein Wirkstoffverlust eingetreten sein.

Das Prascend gebe ich immer in einem eigens dafür präpariertes Stück Mörchen was ich sofort verfüttere. Bisher klappt das alles wie am Schnürchen, kein Verweigern...nichts...
Verweigern passiert leider mit anderen Trägerstoffen immer wieder weil diese wohl eine geschmacklich ekelige Allianz mit dem Prascend einhgehen, bewährt hat sich daher ausschließlich Möhre.

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 14:05

Dan schließe ich mich auch noch mal als Fürsprecherin des Tablettenteilers und den 1/8-Stücken an... :mrgreen:

Am Anfang habe ich es auch nicht ohne Bröseln hinbekommen, aber genau wie Franny schreibt, geht es umso besser, je zackiger ich den Deckel runterdrücke. Dabei geht es nicht um Kraft bis nach unten, sondern nur um den 1. Knack. Ich verwende vorher viel Sorgfalt darauf, die Viertelstücke möglichst präzise zu platzieren und zwar mit der letzten verbliebenen Tablettenkante hinten an den "Federn".

Meine zerteilten Stückchen sind nicht immer perfekt, das passiert mir aber auch schon bein Halbieren entlang der Kerbe. Ich habe zur Zeit auch eine Dosierung, bei der ich Achtelstücke brauche, d.h. ich bereite eine Hälfte entsprechend vor und habe dann Vorrat für 4 Tage. Ich lagere die Stücke in einer Tablettenportionsdose und diese wiederum in meinem Medikamenteeimer. Also dunkel, aber nicht komplett dicht verschlossen. Die Stücke werden nach 1 Tag weicher und dunkler und ich bin entsprechend vorsichtig beim Handling, um sie nicht zu zerbröseln. Ich benutze übrigens für alles ein Messer als Hilfe (Platzieren der Stücke im Teiler, aus der Dose in die Möhre schieben).

Da ich in der ganzen Zeit keine Veränderungen am Pferd bei gleichbleibender Dosierung bemerkt habe, bin ich zufrieden und berücksichtige weiter Achtel-Schritte in der Dosierung. Ich habe bei meinem Pferd selber miterlebt, wie viel Wirkstoff selbst in diesen kleinen Stücken noch steckt.

Übrigens sieht der Hersteller durch die Kerbe ja maximal eine Halbierung der Tablette vor, d.h. er garantiert auch nur eine gleichmäßige Wirkstoffverteilung in den Hälften. Mir wollte diesbezüglich nämlich ein TA mal ins Gewissen reden, ich halte mich aber weiter an mein Prozedere und fahre damit gut. Ich stelle so garantiert sicher, dass ich keine Überdosierung mit Nebenwirkungen riskiere und investiere mein Geld lieber in häufigere Tests bei langsamen Dosissteigerungen als in eventuell verfrüht zu hohe Tablettengabe.

Re: Diskussion zu Russian Baby

01.07.2020, 14:37

Ich habe Hermines ACTH von damals 3080 mit nur 0,25mg innerhalb von 72 Tagen in die Referenz zurückgeführt, Antons ACTH von 925 in gleicher Zeit mit sogar nur 0,175mg Wirkstoff.
Das soll mal veranschaulichen das auch geringe Dosen ihren Job bei hohen ACTH Werten tun und wie schnell man andernfalls in eine Überdosierung kommen kann wenn man dem Beipackzettel folgt.

Es sagt keiner das dein Pferd mit einer Erhöhung von einem Achtel das ACTH wieder in die Referenz führen kann was letztlich nur eine erneute Testung zeigen kann.
Fakt ist aber das es evtl. schon ausreicht und man bei Nichtausreichen immer noch um eine weiteres Achtel steigern könnte.

Gerade weil eine Überdosierung nicht durch Labor feststellbar ist hat sich dieses Vorgehen etabliert.

Re: Diskussion zu Russian Baby

02.07.2020, 07:59

Wow..."3080 mit nur 0,25mg innerhalb von 72 Tagen in die Referenz zurückgeführt".
Das ist wirklich gigantisch. Da es 72 Tage gedauert hat, ist es sicher auch besser eine Nachtestung erst nach 6 Wochen
zu machen als nach 4 oder ? Weil man ja evtl. sonst zu früh erhöht.

Re: Diskussion zu Russian Baby

02.07.2020, 08:25

Die Tabletteneingabe mit der Möhre habe ich auch von Anfang an gemacht. Leider ist das Karröttchenkauen mit dem Weniger an Zähnen für Rusha schlecht zu bewerkstelligen. Die Tierärzt sagten auch, dass Karrotten oder sonstiges hartes Futter nicht mehr so gut seien um Ihre restlichen Zähne zu schützen. Im Moment benutze ich immer ein kleines Stück trockenes Brötchen. Bislang klappt das sehr gut, allerdings verzieht sie seit 2 Tagen die Schnute und ich habe das Gefühle, das mit dem Brötchen wird nicht mehr lange gut gehen. Ich werde daher noch einmal ausprobieren mit ganz feinen/ jungen Möhren. Die sind nicht so hart.

Re: Diskussion zu Russian Baby

02.07.2020, 10:26

Vielleicht wäre sonst ein gekochtes Mörchen eine Option, die gibt es doch als TK Gemüse und sind dann schon blanchiert und weich.
Das Problem mit hartem Futter bei Zahnlosen/schwachen ist nicht nur um die verbliebene Zahnsubstanz nicht zu gefährden sondern auch um keine Schlundverstopfung wegen nicht kauen können zu riskieren.

Wenn die Pferde erstmal feststellen das etwas hartes in einer ansonsten homogenen Masse ist könnte das auch Schwierigkeiten machen weil sie das im Maul genauer untersuchen und schwupps ist die ekelige Tablette enttarnt.
Meine Ponys lieben z.B. Sonnenblumenkerne und um ein Pferd wegen etwas Hartem im Mörchen zu "desensibilisieren" könnte man Möhrenstücke zuvor ohne Tablette aber mit einem leckeren Kern verschlossen anbieten.
Hab ich Anfangs zur Sicherheit so gemacht.

So kann man die misstrauischen Fellnasen relativ gut überlisten.

Re: Diskussion zu Russian Baby

02.07.2020, 10:33

consti hat geschrieben:Wow..."3080 mit nur 0,25mg innerhalb von 72 Tagen in die Referenz zurückgeführt".
Das ist wirklich gigantisch. Da es 72 Tage gedauert hat, ist es sicher auch besser eine Nachtestung erst nach 6 Wochen
zu machen als nach 4 oder ? Weil man ja evtl. sonst zu früh erhöht.


PS:
Ich hab weil ich es damals nicht besser wußte erst nach 72 Tagen erneut testen lassen, vermutlich war das ACTH schon vorher ausreichend abgesunken.

Das Problem bei zu langen Testintervallen ist das man wenn das ACTH nicht ausreichend sinkt eine zu lange Zeit riskiert in der das Pferd unterdosiert und dadurch potentiell gefährdet ist.
Von daher kann die Empfehlung nur lauten nach 4 Wochen konstanter Gabe nachzutesten.
Gerade jetzt wo das ACTH naturgemäß ansteigt tut man gut daran einen Neucushi der erst eingestellt wird engmaschig zu testen.

Zur Sicherheit noch der Hinweis das Prascend abends verabreicht werden sollte und niemals gleichzeitig mit schleimbildenden Futtermitteln wie z.B. Chia, Lein, Hafer oder aber Bentonite, Heilerde und Moorprodukten sondern einen mindestens zweistündigen Abstand zur Tablettengabe einzuhalten.
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