Diskussion zu Russian Baby

Was für ein Schreck! Wie geht es euch beiden denn inzwischen und heilt die Wunde gut ab?

Ich habe mich ja gerade gedanklich mit Stress bei meinem Senior beschäftigt und für mich ist klar, dass anhaltender, erhöhter Stress negative Folgen hat, deren Ende ich aktiv herbeiführen muss, während kurzzeitige Ereignisse, auch wenn sie schlimm sind, sich besser regulieren und auch Nachwirkungen eher kurz sind und zu einem Ende kommen. Aber es hängt natürlich vom Ausmaß des Ereignisses ab und der gefühlten Sicherheit, die die Umgebung bietet. Da hat Rusha ja glücklicherweise Dich, den vertrauten Stall und ihre Freundin.

Das sind sehr schöne Nachrichten! Weiter so!

Super, das freut mich sehr!!

Die Vergleichsbilder sind wirklich klasse. Es freut mich sehr, dass Rusha so gut mit ihren Handicaps umgehen kann und so gut unterstützt sind.

Das Sonnenbild ist super!

In eurem Fall finde ich einen runden Pferdeboppes richtig, richtig schön

Es ist motivierend zu verfolgen, wie sich Rusha dank Deiner aufmerksamen und beständigen Fürsorge positiv entwickelt. Das Foto mit ihrer Pferde-Freundin ist echt gelungen!

Danke. Ich würde am liebsten den ganzen Tag solche vorher/nachher Photos von Rusha zusammenstellen, weil ich so begeistert bin von dieser Entwicklung. Und ich kann gar nicht aufhören sie anzuschauen und zu beobachten. Viele im Stall sprechen mcih auch darauf an, und sagen, dass sie nie damit gerechnet haben, sie noch einmal so zu sehen. Genau wie ich auch, waren sie davon überzeugt, dass sie es nicht ins Jahr 2021 schafft.

Hallo ihr Lieben. ich mache mir gerade wieder Sorgen um Rusha. Vor ca. 1 Woche wollte ich mit Rusha auf dem Platz ein bischen reiten. nach einer Runde hat sie plötzlich den kopf runtergenommen hat heftig ein und ausgeatmet und ist rückwärts gelaufen.
ich habe erst gedacht sie "sieht" etwas komisches auf dem Boden und versucht es irgendwie zu lokalisieren und auszuweichen. ich bin dann abgesprungen und habe sie angesprochen und sie hat kaum reagiert. SIe ging weiter rückwärts und war kaum ansprechbar.
Nach einer Minute ungefähr war sie wieder ansprechbar aber wirkte etwas desorientiert. 2 Tage später bin ich mit ihr über den Hof gelaufen und da war auch ein kurzer Moment indem ich dachte das passiert jetzt wieder. War aber dann OK. Heute allerdings hatte ich sie angebunden und sie stand einfach ganz entspannt vor ihrer Box. Dann lief sie plötzlich auch wieder rückwärts mit dem Kopf in Richtung Boden und war auch wieder kaum ansprechbar. Sie lief rückwärts in den Strohballen und hat das scheinbar gar nicht richtig registriert. Ich habe sie etwas nach vorne gezogen, dann lief sie in den Heuballen und auch den hat sie scheinbar nicht wahrgenommen. Auch ansprechbar war sie eigentlich nicht. Erst als ich dann mit ihr etwas im Schritt vorwärtsgegangen bin, schien sie wieder "aufzuwachen". Es geht alles sehr langsam ab, nicht hektisch oder aufgeregt.Ich mache mir Sorgen und habe Angst, dass es sich um epileptische Anfälle handelt. Hat jemand von Euch da Erfahrungen? Ich habe noch nie einen epileptischen ANfall beim Pferd gesehen. Ich habe selber auch Epilepsie und mir kommt dieses Symptom sehr bekannt vor. Ich weiss allerdings nicht wie man das beim Pferd diagnostiziert. Ich hatte mich gerade so gefreut, dass es wieder aufwärts geht.

Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass sich Höhen und Tiefen stetig abwechseln, dabei hätte ich euch ein wenig Ruhe ohne Sorgen sehr gewünscht. Aber was soll`s, das ist nur eine neue Herausforderung, die euch zusammen schweißt.

Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus. Aber ich weiß, dass bei Borreliose manchmal Aussetzer auftreten können. Vielleicht findet man in den Tagebüchern dort ein paar nützliche Hinweise. Ich meine damit nicht, dass ich Borreliose vermute, sondern dass dort vielleicht Erfahrungen beschrieben werden, die Dir weiterhelfen könnten. Ich werde am Wochenende mal ein wenig stöbern, denn mich interessiert das auch.

Ansonsten ist es ja auch so, dass bei einem echten Cushing der Tumor mit der Zeit wächst und auf Nerven drücken kann. Eine frühere Trainerin von mir hat ein altes Cushi-Pferd, das zu einem so frühen Zeitpunkt erkrankte, dass es an Studien teilgenommen hat. Das Pferd hat sich im Verhalten später verändert und wurde aggressiver. Aber genauer weiß ich da nicht Bescheid, da wir nur am Rande davon sprachen, weil die Diagnose bei meinem genau in unsere Trainingszeit fiel (sie macht Bodenarbeit/Zirkuslektionen und ich hatte ein vermeintlich depressives Pferd, das ich bespaßen und aufmuntern wollte, später bin ich wieder zu anderem Training gewechselt).

Genau der Tumor war auch mein erster Gedanke. Das Ding wächst ja und verdrängt damit Gewebe. Nun kenne ich mich im Gehirn nicht besonders aus und weiß jetzt nicht, in welchem Hirnareal welche Funktion steckt. Denkbar wären auch Halluzinationen, evtl. durch das Prascend oder eben auch den Tumor?! Dies ist aber auch nur eine reine Vermutung!!!

Wann ist die nächste Überprüfung des ACTH angedacht?

Das mit dem Tumor ist ja so eine Sache.. Cushing hat ja an sich nichts mit einem Tumor zu tun, sondern nur mit einer Überaktivierung der Hirnanhangdrüse. Es kann mal vorkommen , dass die Hirnanhangdrüse entartet, aber das ist eben doch sehr selten. Das ist wie ähnlich wie beim Diabetes und der Bauchspeicheldrüse. Nicht jeder Diabetiker hat einen Tumor.

An Borrelliose habe ich auch schon gedacht und tatsächlich sogar an Borna. Evtl hat sie auch Schmerzen im AUge.
Oder sie ist wirklich genau dieses Pferd,welches einen Tumor entwickelt. Tatsächlich korrelliert es zeitlich mit ihrer Rosse. Vor einer Woche ist es angefangen und vor einer Woche war sie rossig. Ich habe hier halt viele, viele Möglichkeiten, und habe wieder solche Angst um sie, dass der Kopf wieder Karrussel fährt. Alles ist möglich.. Im Moment bleibt mir mal wieder nicht viel mehr als abwarten und weiter beobachten und evtl. mal den AUgeninnendruck messen lassen.

Den nächsten Test wollte ich Ende November machen lassen, damit wir aus dem saisonalen Hoch raus sind. Evtl ziehe ich den Test vor..Erst einmal Danke für eure Gedanken und HInweise.

Hier ist eine relativ alte Diskussion über mögliche mentale Veränderungen, finde ich insgesamt wenig hlfreich, ...
viewtopic.php?nxu=28362214nx18618&f=173&t=6348&p=125252&hilit=aussetzer#p125252

... aber anscheinend hat/hatte christine_b ein Pferd mit ähnlichem Problem und den Hinweis von Cat_85 bezüglich einer hormonellen Störung würde sich ja mit Deinem beobachteten Rosse-Zusammenhang decken. Vielleicht lohnt es sich, in diese Richtung weiter zu forschen.

Wie ist Rusha denn momentan drauf? Hält die Rosse noch an? Hattest Du nicht auch geschrieben, dass sie lange keine hatte und dann als eines der vielen Besserungssymptome wieder auftrat? Falls ja könnte ich mir durchaus einen Zusammenhang zwischen Dosierung und Hormonstörung vorstellen.

Diese Diskussion bietet auch keine Auflösung, aber zeigt zumindest, dass es noch weitere Stuten mit mentalen Aussetzern gibt, wo eine nicht passende Dosierung naheliegend sein könnte. Interessant für mich auch, dass Dr. Bingold schon so früh PPID und ECS differenziert hat. Da habe ich mich anfangs auch informiert und muss das in der Informationsflut, die einen erst überrollt, nicht wirklich wahrgenommen haben.
28362214nx18618/fragen-zum-equinen-cushing-syndrom-ecs-f8/cushing-und-gehirntumor-t5545-s15.html

danke Gordo. Ja die Rosse war eines der "Symptome" die plötzlich wieder da war, als ich in der richtigen DOsierung war. Die Rosse ist vorbei. Und es sind bis jetzt auch keine neuen "Anfälle" aufgetreten. Grundsätzlich ist Rusha gut drauf, allgemein wirkt sie aber im Moment etwas müder. Ich denke aber, dass das damit zusammenhängt, dass ich sie von der Weide hole und nach der Weide sind alle doch immer etwas träge. Ausserdem ist Fellwechsel und sie ist ja auch nicht mehr die jüngste.
Die "alte"DIskussion fand ich zwar spannend, aber nicht sehr aufschlussreich. Eine Verhaltensänderung hatte Rusha ja im Frühjahr inkl der ersten Rosse, als ich denn endlich die passende Dosierung gefunden hatte. Da hat sich der gesamte Hormonhaushalt erstmal wieder umstellen müssen. Da war sie doch komplett durch den Wind und hat sich aufgeführt wie eine Furie. Da diese Erkrankung ja nun in den Hormonhaushalt eingreift, gehe ich im Moment erst einmal davon aus, dass es mit der Rosse zu tun hatte. Ich werde weiter beobachten und hoffen. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag

Das ist ja ein recht schöner Wert im Verhältnis. Schade, dass sie nun wieder das Fressen einstellt. Bevor Du irgendeinen Medikament gibst, würde ich es tatsächlich auch erst einmal mit einer P-Erhöhung versuchen und schauen, ob es damit wieder besser wird. Wenn Du zwei Dinge auf einmal startest, weißt Du nicht, woher die hoffentlich einsetzende Besserung kommt.

Ob man Cyproheptadin wirklich dem Pferd geben sollte, weiß ich nicht. Und ob es sich mit Pergolid verträgt konnte ich jetzt auf die Schnelle auch nicht eruieren. Was ich aber gefunden habe ist, dass es nicht zugelassen ist für Tiere.