Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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consti hat geschrieben:Die eigentlich geplante Runde wären 20 bis 30 min gewesen. Ich war jetzt jeden 2 ten Tag mit ihr 20 bis 30 Min auf dem Platz und jeden anderen 2 ten tag mit ihr und ihrer Freundin 30 min spazieren. Longieren und/oder Stangenarbeit um Muskulatur aufzubauen geht ja wegen ihre Blindheit auch nicht so gut. Das reiten wollte ich jetzt langsam wieder steigern.
So ähnlich sieht auch mein Training aus: jeden Tag mindestens 20 Minuten Bewegung als knackige Einheit, also direkt mit gutem Schritt und zeitnah Trab starten, um die Muskulatur und Haltung gleich optimal anzusprechen und Gelenke etc. geschmeidig zu bekommen. Das tägliche Training dann noch auf die jeweilige Verfassung abstimmen und immer abwechseln zwischen Fußtouren, Ausritt, Reiten auf dem Platz, Bodenarbeit und Longieren. Du bist da durch die Blinheit von Rusha eingeschränkt, bei Pummel muss ich auf sein Stolpern sehr aufpassen. Ich möchte auch gerne steigern, aber noch sehe ich da kein Potential, allerdings scheint sich die Erhöhung der Reiskleie bemerkbar zu machen.
Unsere Senioren brauchen besondere Aufmerksamkeit und Förderung, aber genau wie Du in einem der letzten Beiträge geschrieben hast, es lohnt sich so sehr! Das Cushing erschwert alles noch einmal und ich habe immer noch das Gefühl, dass mein Pferd mir zu schnell entschwindet, aber diese enge Zuneigung und das innige Vertrauen, das zwischen uns gewachsen ist, und die wache Anteilnahme am Alltag gleichen das alles aus. Jeden Tag, wenn ich mein inzwischen alt und weise aussehendes Pferd sehe, bin ich von ihm begeistert.
Das Cushing erschwert alles noch einmal und ich habe immer noch das Gefühl, dass mein Pferd mir zu schnell entschwindet, aber diese enge Zuneigung und das innige Vertrauen, das zwischen uns gewachsen ist, und die wache Anteilnahme am Alltag gleichen das alles aus. Jeden Tag, wenn ich mein inzwischen alt und weise aussehendes Pferd sehe, bin ich von ihm begeistert.
Diese Gefühle habe ich auch jeden Tag. Auf der einen Seite steht immer noch die Angst sie zu schnell zu verlieren. Es geht allerdings auch manchmal innerhalb weniger Minuten Auf und Ab. Auf der anderen freue ich mich über ihre Fortschritte und ihr Vertrauen in mich und ihre Umwelt. Ihr absolutes Vertrauen darauf, dass ich ihr durch ihre dunklen Tage helfe macht mich so verdammt stolz, denn es zeigt mir wie intensiv unsere Beziehung ist. Ich denke wir beide (und natürlich viele andere mit alten kranken Hotties) wissen wie endlich das Pferdeleben sein kann und geniessen jeden noch verbleibenden Tag. Viel Glück euch beiden .
Achso... noch eine Frage. Gibt es eigentlich irgendein Schmerzmittel welches man Cushis regelmässig geben kann? Ich hatte ja vor kurzem erwähnt, dass sie Schwierigkeiten mit dem rechten Hinterbein hat. Das ist leider schlimmer geworden. Sie hat sichtbar Schmerzen z.B. beim Rückwärtsgehen, und Übertreten. ich denke da reichen keine "normalen" Arthrosemittel wie MSM oder Teufelskralle, da die doch die Schmerzen nicht nehmen oder?
Mein TA der auch TCM-ler ist und neben der klassischen Schulmedizin gerne Naturheilverfahren einsetzt empfiehlt bei Arthrosen gerne in Verbindung mit Akupunktur Du huo ji sheng tang und als Schmerzmittel Previcox (eigentlich für Miez und Mops aber günstiger als das für Pferde zugelassenes Präparat, du hast also einen Hund ), gerade wenn häufigere Gaben erforderlich sind ist. Mit Previcox haben unter anderem Fylgja oder auch Franny bei ihren Pferden gute Erfahrungen gemacht.
Das bei häufigen Schmerzmittelgaben oder Dauermedikationen insbesondere bei geriatrischen Patienten immer mal ein BB beauftragt werden sollte ist ja selbstredend.
Akkupunktur mache ich schon selber. Reicht aber nicht. Previcox habe ich schon mal gehört aber als Equiox. Da gucke ich mal.. BB mache ich ja sowieso 1x im Jahr. Danke
Hi. Ich brauche nochmal einen Tipp. Wann ist es sinnvoll eine Nachtestung zu machen. Der letzte Test war ja Ende April mit einem ACTH von 35. Ich habe da auf 3.25 mg erhöht. Es geht Rusha sehr gut, bis auf das Gewicht. Ich müsste jetzt ja bald eine Nachkontrolle machen. Jetzt ist die Frage ...wann? Wenn ich nach 8 Wochen teste wäre ich im normalen "nachtest-rythmus" wenn ich Anfang Juli teste. Allerdings wäre es ja eigentlich sinnvoll noch einmal am Anfang der saisonalen Erhöhung zu testen um zu sehen, ob sie im saisonalen hoch eine Dosiserhöhung benötigt.. Das ist aber erst im August. Ich kann ja nicht alle 6 Wochen einen Test machen.. . Nach meinem Verständnis würde ein Nachtest im August reichen, weil es ihr ja gut geht. Es sei denn... ihre Symptome werden wieder schlechter.
Und dann: Was mache ich, wenn die "Nachtestwerte" Im August höher sind, sie aber keine Verschlechterung der Symptome zeigt? Normalwerte im saisonalen Hoch gehen ja sogar bis 100 oder mehr. Wie kann ich denn erkennen ob Sie mehr braucht oder nicht? Ist klar... wenn ihre symptome wieder schlechter werden. Aber ich kann ja zwischen dem normalen saisonalen Hoch und dem krankhaften hoch nicht unterscheiden, es sei denn die Werte explodieren. Und dann noch.... Wenn ich für das saisonale hoch das P erhöhe, wiviel erhöhe ich, und wann gehe ich dann wieder runter? Ich habe das Gefühl ich muss nur für das Saisonale hoch noch einmal 4 Test machen Ich bin ein wenig überfordert.
ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt..
Also ich teste früher als 8 Wochen, eher nach 4 bis 6 Wochen. Aber ich weiß, worauf Du hinaus willst in Bezug auf Anzahl und Terminierung der Überprüfung der Dosiserhöhung und Berücksichtigung des saisonalen Anstiegs. Hat Rusha denn bisher Anzeichen gezeigt, dass sie auf die Jahreszeiten reagiert?
Bei Beginn der Krankheit oder noch nicht identifizierten und therapierten Cushis ist das saisonale Hoch ein geeigneter Zeitpunkt zum Enttarnen der Krankheit. Ansonsten habe ich zwar immer mal wieder davon gelesen, dass es Cushis gibt, deren Dosis daran angepasst wird, weil sie sonst jeweils unter- oder überdosiert sind und entsprechende Symptome zeigen (z.B. ein Pferd von Eddi), aber ich ich habe hier im Forum den Eindruck, dass das eher die Ausnahme ist. Die Regel scheint eher eine konstante Dosierung oder ein steigender Bedarf zu sein.
Vielleicht ist es bei Rusha gar nicht so relevant, auf die Jahreszeiten zu achten, sondern generell auf ihr Befinden, also genau so, wie Du es ja schon machst, um so nach und nach einen Normwert zu erreichen.
Bisher hat sie nie gezeigt, dass sie eine saisonale Anpassung brauchte. ich habe daher keine Erfahrung damit.. Ich denke ich werde sie weiterhin sehr gut beobachten und dann eher nach ihrem Befindne entscheiden. Danke
Im saisonalen Hoch gibt es ja auch andere Referenzwerte an denen sich orientiert werden kann und sollte. Alles was darüber hinaus geht ist Therapiebedürftig und erfordert eine Dosisanpassung. Beachten muß man das das ACTH bereits ab Sommersonnenwende kontinuierlich zu steigen beginnt und ein unzureichend therapierter Cushi dann natürlich besondern Anlass gibt ihn schon dann zu überprüfen und nicht erst IM jahreszeitlichen Hoch im September.
Über eine Erhöhung zum jahreszeitlichen Hoch und dann eine evtl. Reduzierung wenn das ACTH naturgemäß wieder fällt würde ich in eurem Fall gar nicht nachdenken weil Rushas ACTH zu keiner Zeit innerhalb der Referenz sondern immer zu hoch gewesen ist. Von daher kann man bei euch sagen das das Therapieziel bisher nicht erreicht wurde.
Das sie sich augenscheinlich wohl fühlt darf über das im Prinzip unzureichend therapierte Cushing nicht hinwegtäuschen. Spricht sie hingegen nicht im ausreichenden Maße auf Prascend an würde ein Ansteigen des ACTH auch mit einer höheren Dosis nicht verhindert werden können. Ob das bei Rusha der Fall ist kann man nicht sagen da sie zwar schon eine große Wirkstoffmenge bekommt aber noch unter den in der Literatur beschriebenen Höchstdosen von 5mg liegt.
Sollte das der Fall der Fall sein das sich das ACTH von Prascenderhöhungen weiterhin, egal wie hoch man jetzt noch steigert, unbeeindruckt zeigt bleibt einem letztlich nichts anderes übrig als alles am klinischen Bild festzumachen.
Erstaunlicher Weise haben Pferde die trotz moderater Mengen Prascend keinen physiologischen ACTH Wert mehr aufwiesen trotzdem bei Symptomen von Erhöhungen profitiert und die Symptome relativierten sich zumindest.
Das sind nun alles Fakten die vielleicht ein wenig Entscheidungshilfe sein können, letztlich liegt die aber bei dir weil du dein Pferd vor Augen hast und es kennst wie kein anderer.
eff-eins hat geschrieben:Im saisonalen Hoch gibt es ja auch andere Referenzwerte an denen sich orientiert werden kann und sollte. Alles was darüber hinaus geht ist Therapiebedürftig und erfordert eine Dosisanpassung. Beachten muß man das das ACTH bereits ab Sommersonnenwende kontinuierlich zu steigen beginnt und ein unzureichend therapierter Cushi dann natürlich besondern Anlass gibt ihn schon dann zu überprüfen und nicht erst IM jahreszeitlichen Hoch im September.
Über eine Erhöhung zum jahreszeitlichen Hoch und dann eine evtl. Reduzierung wenn das ACTH naturgemäß wieder fällt würde ich in eurem Fall gar nicht nachdenken weil Rushas ACTH zu keiner Zeit innerhalb der Referenz sondern immer zu hoch gewesen ist. Von daher kann man bei euch sagen das das Therapieziel bisher nicht erreicht wurde.
Das sind nun alles Fakten die vielleicht ein wenig Entscheidungshilfe sein können, letztlich liegt die aber bei dir weil du dein Pferd vor Augen hast und es kennst wie kein anderer.
Kathi, genau darauf wollte ich hinaus und Du hast es gut auf den Punkt gebracht.
Wenn ich mir so überlege, was ich hier über die verschiedenen Pferde und die Dosierungen gelesen und für mich abgespeichert habe, dann sind Deine Rusha und mein Pummel mit dem Erreichen einer Erhaltungsdosis beschäftigt, während die Krankheit sich weiter entwickelt und wir dadurch unabhängig von der Jahreszeit stetig erhöhen müssen, um den Symptomen und zu hohen Werten zu begegnen. Bei den Pferden mit saisonalem Bedarf war die Dosis allgemein passend und abhängig von den Jahreszeiten zeigten sich Symptome und eine geringe Änderung der Dosis erreichte wieder eine Besserung. Das hat sich dann aber regelmäßig so abgespielt und kann natürlich auch nur auffallen, wenn ansonsten das Pferd symptomfrei ist und die Werte im Normbereich sind. Idealerweise (und mein Wunschziel) stabilisiert sich ein Cushi unter passender Dosierung und dann ist möglichst über Jahre hinweg "nur" eine regelmäßige Kontrolle nötig, da ansonsten alles stabil gut ist.
Ok. ich werden sie gut beobachten. Sie zeigt ja im Moment "keine" Symptome. ausser........Keine Gewichtszunahme. Sie sieht immer noch genauso aus wie zu dem Zeitpunkt, an dem ich die letzten Bilder reingestellt habe. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sie wenig Appetit hat. Nur beim Gras ist sie gierig. Heu frisst sie nur noch die Hälfte, Heucobs mal 1 Eimer mal 2 mal 1/2. Ausserdem verliert sie langsam ihre Mähne. Ist das eine Nebenwirkung vom Prascend? Kennt ihr das von euren Hotties? Immer wieder was Neues. Und ... das muss ich einfach mal loswerden: Wir merken immer wieder, dass unser SB keinen Pferdeverstand hat, sondern nur ein typischer Pferdehändler ist. Geld , Geld , Geld . Wir sind mit 6 gesunden, jungen Pferden im Stall angefangen. Jetzt sind wir 30 !!!! Pferde. Davon 8 alt, krank oder blind. Diese sind leider unerwünscht. Gut dass man uns deswegen nicht so einfach kündigen kann. Das was mal Freizeit war, ist jetzt ein Spiessrutenlauf. Es macht uns "Alten-Kranken- Blinden- Pfleger" echt traurig.
Wenn sie so unterschiedlich viel aber insgesamt eher weniger als vorher frisst wird sie ihr Gewicht nicht halten können. Von daher muß jetzt überlegt werden wie man ihren Appetit steigern könnte oder was als Hochkalorisches in Frage käme.
Viele Pferde mögen übrigens Bockshornkleesamen ausgesprochen gerne die , finde ich jedenfalls, ein wenig speziell und etwas nach Curry riechen. Bockshornkleesamen sagt man einen positiven Einfluss auf den KH Stoffwechsel nach und wirkt Appetitanregend. Auch würde ich mal eine Gladiator Kur überlegen, ich empfinde das gerade im Fellwechsel wo die >Pferde z.T. auch schlapp sind als ganz hilfreich.
Wenn sie Langhaar verliert sollte m.E. durch Blutbild nach den Ursachen geschaut werden (evtl. Mineralstoffmangel, Schilddrüsenwerte usw.) Weder bei meinen Cushis nach 10 Jahren Prascend noch von anderen Pferden habe ich bisher als Nebenwirkung von Haarverlust gehört.
Meine Ponys verlieren im Fellwechsel tatsächlich auch enorm an Mähne und Schweif. Nicht offensichtlich, aber beim Bürsten fällt es eben auf. Da sind dann viele Mähnen/Schweifhaare drin.
Und bei der Blutkontrolle bin ich bei Kathi. Ich meine, dass Selen und Kupfer dazu führen können.
Ist das mit dem schwankenden Appetit bei ihr normal? Es gibt ja geschmacklich anspruchsvolle Pferde. Oder ist das eine Veränderung und wenn ja, kannst Du die eventuell mit etwas zeitlich verbinden?
Bei meinen Hottis fallen gerade auch auffällig viele Mähnen- und Schweifhaare aus.