Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Achja.. ich kann natürlich die Tabletten zerbröseln und in die Spritze geben und dann das Wasser aufziehen.. An diese Option habe ich garnicht gedacht. probiere ich aus. Danke
Ich merke den Mengenunterschied inzwischen auch, 1 ganze Tablette ist schwieriger zu verstecken. Wegen der Größe und ebenfalls bestehender Zahnproblematik bin ich inzwischen auch nicht mehr bei der Möhre, sondern nehme Banane. Das klappt super, ich kann gar nicht so schnell schauen, wie das Bananenstück im Maul verschwindet. Insofern bin ich in dieser Problematik glücklicherweise noch weit hinter euch. Mir fällt die Person mit Maulspritze auch nicht ein, eventuell Cat_85? Es gibt tatsächlich auch Pferde, denen die Tablette einfach ins Maul gegeben werden kann, aber da wird Rusha vermutlich nicht zu zählen. Als eine mögliche Alternative bliebe noch die Gabe übers Futter mit genauer Kontrolle. Ich habe z.B. einen Futtereimer, an dem ich ein Band befestigt habe, das ich über den Kopf ziehe. So kann nichts aus dem Eimer fallen und ich bleibe zusätzlich noch zur Kontrolle daneben stehen. So habe ich bisher immer mal wieder verschiedene Medikamente sicher ins Pferd bekommen.
Ich würde immer nur 1/4 allenfalls halbe Tabletten verstecken. Bewährt hat sich zudem etwas Hartes (da bieten sich die eigentlich von allen geliebten geschälten Sonnenblumenkerne oder Erdnussbruch an) mit zu verstecken um das andere Gefühl beim zerkauen nicht als sonderbar wirken zu lassen, das irritiert die Pferde nämlich auch.
Außerdem sollte bei Nassfuttergaben, das gilt auch für das Möhrenstück, die Tablette erst unmittelbar vor dem verfüttern darin zu verstecken damit sie nicht angelöst und dadurch geschmacksintensiv wird.
Vielleicht würde ich, weil Möhre immer noch der sicherste Tablettenträgerstoff ist, geraspelte Möhre mit Tablettenstücken und ordentlich SB Kernen versuchen. Um zu testen ob die Matsche gerne und schnell weggeschlabbert wird ein paar Mal ohne Tablette anbieten bevor man das Tabletten Finale startet.
Hilde hat geschrieben:Mein Hafi bekommt seine Tablette seit 3 Jahren per Maulspritze. Ich löse die in der Spritze mit ca. 7ml Wasser auf, wenn ich zu Hause losfahre, nach 20 Min. Fahrt ist sie aufgelöst und der Herr kriegt sie in die Schnute, die allerdings leer sein muss, sonst wird gespuckt. Aber so kann ich kontrollieren, ob er wirklich alles drin hat. Ich brauch ihn nicht mal aufhalftern deswegen, und auch mein Pferdemädel kriegt so das Medikament in ihn rein.
Dankeschön für die Tipps. Da habe ich dann ja doch noch ein paar andere Möglichkeiten. Ich habe bis jetzt immer auch ganze Tabletten gegeben, denn wenn ich 1/4 Tabletten gebe sind das 11 Stücke (bei 2 3/4 Tabletten). Das kann ich mir schon vorstellen, dass die Pferde eine ganze Tablette viel eher merken als eine halbe oder 1/4 Tablette. Ich teste mal weiter.
eff-eins hat geschrieben:Ich würde immer nur 1/4 allenfalls halbe Tabletten verstecken. Bewährt hat sich zudem etwas Hartes (da bieten sich die eigentlich von allen geliebten geschälten Sonnenblumenkerne oder Erdnussbruch an) mit zu verstecken um das andere Gefühl beim zerkauen nicht als sonderbar wirken zu lassen, das irritiert die Pferde nämlich auch.
Außerdem sollte bei Nassfuttergaben, das gilt auch für das Möhrenstück, die Tablette erst unmittelbar vor dem verfüttern darin zu verstecken damit sie nicht angelöst und dadurch geschmacksintensiv wird.
Vielleicht würde ich, weil Möhre immer noch der sicherste Tablettenträgerstoff ist, geraspelte Möhre mit Tablettenstücken und ordentlich SB Kernen versuchen. Um zu testen ob die Matsche gerne und schnell weggeschlabbert wird ein paar Mal ohne Tablette anbieten bevor man das Tabletten Finale startet.
Ja, das sind gute Hinweise! Als ich die Schwierigkeiten mit der ganzen Tablette und dem entsprechend großen Möhrenstück bemerkt habe, habe ich danach die Tablette halbiert gegeben, das ging deutlich besser. Aber das komische Kauen hat dazu geführt, dass Möhrenstücke raus gefallen sind und eben auch die Tablette. Möhrenraspel kann ich mir gut vorstellen, das habe ich bei besonders ekligen anderen Medikamenten auch zur Hilfe genommen. Und ich schiebe auch gerne immer noch was Hartes vorher oder hinterher ins Maul, damit die Tablette nicht auffällt. Ich verwende dafür kleine Brotstücke, Hanf-Leckerlie oder Heucobs zum trocken verfüttern. Aber ich habe ja nicht nur das Glück, dass die Dosierung noch in einem moderaten Bereich liegt, sondern auch dass ich bei den Futtermitteln nicht so aufpassen muss. Das ist bei Rusha natürlich anspruchsvoller.
was ist eigentlich mit rote Bete chips? die mochte sie immer total gerne(Staubsauger). Darf sie die eigentlich fressen? oder ist da zu viel Zucker drin? Da kann ich ihr ne Hand voll geben und darunter die Tabletten verstecken.
Der Zweck heilt die Mittel. Allerdings sind getrocknetes Obst und Gemüse wahre Zuckerbomben weil sie durch den Wasserentzug massiv an Masse aber nicht an Zucker schrumpfen und dann zu allem Überfluss gegenüber frischer Ware vergleichsweise viel davon gefüttert wird.
Wenn sie frische Rote Beete mag würde ich das vorziehen.
Oh Mannomann. Ich bin gerade richtig geladen. Ich bin jetzt mal bei Facebook in eine Cushinggruppe eingetreten, aufgrund einer Freundin, die mir das an Herz gelegt hat. Man kann sich ja nie genug informieren. Jede Hilfe wird gebraucht.
In dieser Gruppe gibt es nach dem ersten durchsehen, so viele Leute, die an der Existenz von Cushing zweifeln und ihre Pferde mit Globuli therapieren und sich wundern, warum die Symptome bei ihren Pferden immer schlechter werden.
Es wird dort den leuten geraten Prascend einfach abzusetzen. Es wird extrem viel Werbung gemacht für eine Seite, die von THP´S betrieben wird und die immer wieder erwähnen, wie schlimm dieses Medikament ist, und welche schweren Nebenwirkungen es hat. Hier wird behauptet, dass der grösste Teil der diagnostizierten Cushingpferde kein Cushing haben sondern, wenn überhaupt, dann ahben sie Pseudocushing. Hier wird im Forum und besonders auf dieser Seite mit den Ängsten der Leute Schindluder getrieben, und das auf Kosten der Gesundheit und des Lebens unserer Tiere. Da bin ich mal wieder froh, dass es hier konstruktive Tipps und Hilfe gibt.
Auch wenn ich mir immer wieder vornehme mich NICHT darüber aufzuregen tue ich es trotzdem weil die Leidtragenden die Pferde sind wenn deren Besitzer fachlich inadäquat informiert sind. Um das zu verändern bin ich letztlich hier aktiv und versuche durch unzählige Stunden an Recherche und Lesen von Studien, Dissertationen und Fachbeiträgen für Aufklärung zu sorgen.
Zum Glück gibt es Fachforen wie z.B. das Unsrige, Studien und Dissertationen die man, vorausgesetzt man leidet nicht unter einer Profilneurose die man bei FB und Co mit dem Unsinn der da z.T. zum Besten gegeben wird auszuleben versucht, lesen kann um wirklich Fachliches im Interesse seines kranken Pferdes zu erfahren.
Jeder kennt die Firma N. die ein ganz bestimmtes Produkt mit Mönchspfefferextrakt zum vergoldeten und je nach Dosis zu Prascend gleichen Preis vertreibt und zur Werbung gerne einen Auszug aus einer Studie anführt in deren Verlauf sich allerdings gezeigt hat das ausschließlich Pergolidmesilat befähigt war das ACTH zu senken. Ich habe mich mit der Firma diesbezüglich mal schriftlich auseinander gesetzt und sie sagten da auch ganz deutlich das sie meiner Meinung sind und das Zusatzfuttermittel allenfalls eine Ergänzung aber keinesfalls ein Therapeutikum wäre. Nur so tief taucht der Durchschnittsinteressierte leider selten in die Materie ein als das er den sehr versteckten Hinweis irgendwo in der cleveren Bewerbung liest.
Dann gibt es noch eine sehr geschäftstüchtige "Kräutertante" die ihrerseits im Preis vergoldete Kräutermischungen anbietet und massiv die Wissenschaft Lügen strafen will, das ECS in ihren schriftlichen Ergüssen zum Thema Cushing als Falschdiagnose herunterspielt und das Pergolid verteufelt. In ihren Artikeln finden sich schlichtweg belegbare Un bzw. Halbwahrheiten und man kann nur vermuten das sie damit das Leid der so untherapierten Cushis zu Gunsten ihres Profits billigend in Kauf nimmt. Ich werde mich hier besonders hüten einen Namen zu nennen, sie droht dann gerne mit Klage.
Selbst Dr. E. Kellon sieht solch "gefährliche Werbung" und die (daraus resultierenden) social media Beiträge mit Besorgnis an.
Dabei weiß ich gar nicht warum die Leute so gegen das Pergolid wettern, ist es doch aus einem natürlichen Stoff, dem Pilz Mutterkorn dessen Kernstruktur auf dem Mutterkornalkaloid Ergolin basiert. QUELLE
Ich habe in den letzten Tagen auch mal wieder mehr im Netz gestöbert auf der Suche nach mehr/neuen Informationen speziell zu Cushing, Pseudo-Cushing, peripherales Cushing, PPID. Mir fällt auf, dass es viele Seiten mit guten Erklärungen gibt, beim Weiterlesen stolpere ich dann aber je nach Betreiber der Seite bzw. Autor des Textes entweder über im Detail falsch vermischte Aspekte bzw darauf basierenden merkwürdigen Schlussfolgerungen (ganz oft das Thema Ernährung in Bezug auf die Erkrankung) oder es wird eine vermeintlich eindeutige Erkenntnis formuliert (Modeerkrankung etc). Ich mache mir ja wie Kathi die Mühe und suche nach den originalen Publikationen der einschlägigen Studien. Hier werden die Sachverhalte wesentlich differenzierter beschrieben und Rückschlüsse vorsichtiger gezogen. Leider sind viele Studien nicht frei verfügbar, sondern als zahlpflichtige Beiträge in Fachzeitschriften zu beziehen, oder in anderen Sprachen verfasst. Ich finde es schon schwierig die deutsche Fachliteratur angemessen zu verstehen, da hört es dann leider bei der englischen umso schneller auf. Es ist aber für Leute, deren Präsenz im Netz auch ihre Werbung/Einnahmequelle ist, besser, die Texte übersichtlich zu strukturieren und sich auf "das Wesentliche" zu konzentrieren. Dazu kommen dann noch Plattformen, auf denen nur Erfahrungen ausgetauscht werden, ohne genauer den Hintergrund zu beleuchten. Und natürlich gibt es auch immer Experten, die einen ganz anderen Ansatz haben und diesen vehement und meist überzeugend vertreten. Es ist echt nicht leicht, sich da als Pferdebesitzer zu orientieren.
Gordo ja genau dass . "Mir fällt auf, dass es viele Seiten mit guten Erklärungen gibt, beim Weiterlesen stolpere ich dann aber je nach Betreiber der Seite bzw. Autor des Textes entweder über im Detail falsch vermischte Aspekte bzw darauf basierenden merkwürdigen Schlussfolgerungen (ganz oft das Thema Ernährung in Bezug auf die Erkrankung) oder es wird eine vermeintlich eindeutige Erkenntnis formuliert (Modeerkrankung etc)"
Es tut mir in der Seele weh und ich habe so ein Mitleid mit den Pferden. Natürlich auch mit den Besitzern, die sich immer wieder von so unqualifizierten Seiten durcheinander bringen lassen und noch verunsicherter sind als vorher schon. Natürlich ist es billiger nix zu tun. Und jeder will so wenig Chemie ins Pferd stopfen wie möglich. Aber es wird immer vergessen, dass es eine lebensgefährliche unheilbare Erkrankung ist, die nur mit "Chemie" behandelt werden kann. Es werden immer wieder so viele Dinge durcheinandergewürfelt, dass man oft gar nicht mehr weiss, was die Quintessenz aus diesem Informationswust ist. Und das immer auf Kosten unserer geliebten Hotties.
consti hat geschrieben:Aber es wird immer vergessen, dass es eine lebensgefährliche unheilbare Erkrankung ist, die nur mit "Chemie" behandelt werden kann.
Genau das muss ich mir gerade auch wieder klar machen. Aktuell ist meiner gut eingestellt und das ist auch an seinem Verhalten und der Motivation deutlich erkennbar. Und trotzdem schreitet die Krankheit voran und zwar auf subtile, vielfältige Weise, auch das ist für mich leider gerade sehr klar. Ich kann nichts tun, außer es ihm so gut wie möglich gehen zu lassen, damit er die maximale Lebensqualität hat. Das schaffe ich dank eines gut wirkenden Medikamentes und einer sorgfältigen Dosierung sowie einer angemessenen Fütterung und Bewegung. Auch die Haltung versuche ich ja gerade deswegen zu optimieren.
Ich hoffe sehr, dass die Hintergründe zum ECS bzw PPID immer besser erforscht werden und sich so die Erkentnisse allgemeingültig durchsetzen werden, damit es immer mehr passend therapierte Pferde gibt. Genau wie Du schreibst, wird diese Erkrankung oft nicht ausreichend ernst genommen, oder wahrscheinlich ist es genauer so, dass die Diagnose zwar große Sorgen auslöst, dann aber einfache Lösungen gerne angenommen werden. Es gibt ja leider nicht nur Cushis, die kein Pergolid erhalten, obwohl sie davon profitieren würden, sondern auch die, die eine unpassende Dosis bekommen. Und dann gibt es ja noch die Probleme mit der Abgrenzung/Überlagerung weiterer und sich ähnlich äußernder Krankheiten...
@Gordo. " Und dann gibt es ja noch die Probleme mit der Abgrenzung/Überlagerung weiterer und sich ähnlich äußernder Krankheiten..." Und deshlab bin ich Euch so dankbar für eure Superunterstützung. Denn ohne Euch hätte ich nie festgestellt, dass Rusha eine IR entwickelt hat. Nur weil ich mal ein gesamtes PPID/ESM Profil erstellt habe!!!!
Es gibt so viele Leute in solchen Foren/auf solchen Seiten, die meinen es sei nicht notwendig dieses Profil zu erstellen. Und gleichzeitig wird im nächsten Satz erwähnt, dass bei solchen Pferden ja auch geguckt werden muss ob nicht andere Krankheiten im Hintergrund lauern.
Ich glaube ihr seid dafür "verantwortlich" dass Rusha noch am Leben ist.
Das ist echt ein RIESENLOB von Dir, vielen Dank! Ich bin auch immer wieder froh, dass ich so schnell hier gelandet bin und auch nach inzwischen über 2 Jahren finde ich hier immer noch interessante Hinweise in den Tiefen des Forums und profitieren sehr von dem Austausch hier. Aber dennoch bist Du diejenige, der Rusha alles zu verdanken hat. Du hast Dich gekümmert, informiert, keinen Aufwand gescheut und vor allem auch die Dinge umgesetzt.