Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Du hast Recht, dass jedes Pferd Stress anders empfindet und darauf reagiert. Und Deine Süße hat ja schon eine schwierige Zeit hinter sich. Diesen Umstand, dass der Alltag insgesamt schwierig/anstrengend ist durch das Zusammenspiel mehrerer Dinge, finde ich relevanter als eine spezielle einzelne Stresssitutaion. Ich denke nicht, dass Stress allein den ACTH-Wert in eine signifikante Höhe schießen lässt, sondern dass noch andere Umstände dazu kommen müssen.
Wenn ich Dich tichtig verstehe, meinen wir im Grunde dasselbe: Durch eine anhaltende und als stressig empfundene Situation verschlechtert sich der Zustand des Pferdes und des ECS. Davon bin ich überzeugt, nachdem ich das recht deutlich bei meinem Pferd beobachten konnte. Das spielt natürlich auch in den ACTH-Wert dann rein. Fraglich ist nur, in welcher Ausprägung.
Ja, aber wie gesagt nicht so das das ACTH in pathologische Bereiche steigt. Meine Stute hat sich früher nur nach stundenlangen Diskussionen und einem Wahnsinns Aufstand Blut abnehmen lassen was ihr ACTH nicht beeinflusst hat. Ähnliches wird dir auch Franny von ihrer Thea berichten können die auch seeehr speziell ist.
Ich fürchte das der "Dauerstress" den sie durch die körperlichen und gesundheitlichen Einschränkungen hat andere Probleme (z.B. Magenprobleme, psychische Auffälligkeiten wie Depression usw.) machen können weshalb man schaut ob man da Einfluss nehmen könnte um den Stress zu reduzieren. Bei Sehproblemen kann z.B. ein beständiger Weidekumpel Sicherheit geben und auch durch das strikte Einhalten von Routine kann der Stresspegel runter gefahren werden. Ein erfahrener TCM-ler kann mit sanften Methoden wie Akupunktur und/oder speziell ausgesuchten Heilkräutern/ TCM Mischungen für mehr innere Ausgeglichenheit sorgen und somit möglichen Stressinduzierten Folgen begegnen.
Leider kann man dazu auch das Corstisol nicht befragen denn durch Studie wurde festgestellt das sogar extrem gestresste Tiere keinen hohen oder sogar einen zu niedrigen Cortisolgehalt im Blut aufwiesen.
Und auch beim Stress ist es sehr individuell, wie der jeweilige Organismus darauf reagiert. Eigentlich das Pferd ganz gut darauf eingestellt, kurzfristigen Stress zu bewältigen. Denn den Stress braucht das Tier, um fliehen zu können. Und im Endeffekt darf man auch nicht vergessen, dass die Tiere eigentlich dauerhaft einen gewissen Stresspegel haben, auch ohne unser Zutun. Sie horchen ständig, schalten sehr selten mal ab und wenn sie es tun und der Partner gibt Warnung, müssen sie sofort funktionieren, sonst ists vorbei mit dem Leben. Zumindest bei Wildpferden. Sie können sich immer nur winzige Augenblicke in Sicherheit wiegen.
Und damit komme ich dazu, dass ein wildlebendes Pferd sehr selten so ein Alter erreicht und ich glaube, dass gewisse Werte im Alter hoch sind, ohne, dass man an den Werten ansich noch etwas ändern kann. Ermüdungserscheinungen sozusagen. Ich kann aber als Besitzer versuchen, das Leben so lebenswert wir möglich zu gestalten und für Wohlbefinden sorgen. Was Du auch mit allem, was in Deiner Macht steht, versuchst. Ich befürchte allerdings, dass man einfach irgendwann gewisse Dinge hinnehmen muss und sich evtl. nicht mehr an den Blutwerten orientieren kann, sondern die Dosierung vom Prascend am Befinden des Pferdes abmessen muss.
Aber warum soll man dann bei cushing Pferden Stress vermeiden, wenn es doch keine Auswirkungen hat?? Stress macht etwas mit dem Cortisolspiegel..und das wiederum hat Einfluss auf alle die damit zusammenhängenden Strukturen , daher ist es nur logisch, dass da auch der ACTH Wert beeinflusst ist. Der geht vielleicht nur durch Stress alleine nicht in pathologische Bereiche , aber n es ist durchaus möglich, dass es bei einem Pferd bei dem der ACTH schon im pathologischen Bereich ist, doch mehr Einfluss hat.
consti hat geschrieben:Aber warum soll man dann bei cushing Pferden Stress vermeiden, wenn es doch keine Auswirkungen hat?? Stress macht etwas mit dem Cortisolspiegel..und das wiederum hat Einfluss auf alle die damit zusammenhängenden Strukturen , daher ist es nur logisch, dass da auch der ACTH Wert beeinflusst ist. Der geht vielleicht nur durch Stress alleine nicht in pathologische Bereiche , aber n es ist durchaus möglich, dass es bei einem Pferd bei dem der ACTH schon im pathologischen Bereich ist, doch mehr Einfluss hat.
Das ist genau das, was ich meine. Auswirkungen ja, aber nicht die (Allein-)Ursache für einen pathologisch gestiegenen ACTH.
consti hat geschrieben:Aber warum soll man dann bei cushing Pferden Stress vermeiden, wenn es doch keine Auswirkungen hat??
Natürlich hat Stress Auswirkungen, viele sogar und vor allem keine Guten. Ich würde nur nicht so weit gehen und das alleine am ACTH festmachen zu wollen denn die endogene Glucocorticoidausschüttung spielt eine entscheidende Rolle und macht eben diese komplexen Zusammenhänge aus weshalb man m.E. keine Einzelparameter isoliert betrachten darf wenn man Stressgeschehen und deren Auswirkungen im Stoffwechsel erklären will.
Glucocorticoide sind Steroidhormone, das bekannteste darunter ist das Cortisol
Die Freisetzung von Glucocorticoiden wird über das Hypothalamus-Hypophysen-System gesteuert. Der Hypothalamus schüttet CRH ( Corticotropin Releasing Hormone ) aus welches seinerseits die Hypophyse zur Freisetzung von ACTH anregt. ACTH wiederum stimuliert die Biosynthese und Freisetzung von Cortisol aus der Nebennierenrinde das dort produziert wird....
Ich habe noch einmal eine Frage. Es ist ja notwendig, die gewonnenen Blutproben richtig weiterzubehandeln, damit die Probe auch analysiert werden kann. Es gibt hier ja das Problem der Analyse in "falsch negativ". So wie ich es weiss, gibt es das "falsch positiv" hier nicht. Oder bin ich da falsch informiert?
ACTH baut sich unheimlich schnell ab, daher muss das alles eben besonders ablaufen. Du wirst bei einer falschen Probenbehandlung eher einen zu niedrigen ACTH haben als einen zu hohen.
Danke. Das Vertrauen in meine Tierärztin ist nämlich auf null und ich muss mir erst einmal eine/n neue/n suchen. Ich muss bei den ACTH- Untersuchungen natürlich auf Nummer sicher gehen und ich weiss mittlerweile, dass meine jetzige Tierärztin manchmal noch erst in andere Ställe fährt um dort Pferde zu behandeln, und erst dann macht sie sich auf den Weg in die Praxis zum abzentrifugieren..
Ich kann Deine Freude über schöne Äppel sehr gut nachvollziehen und teilen! Überhaupt, dass sie anfängt, wieder eigene Wege erkunden zu wollen, ist super!
eff-eins hat geschrieben:Weiterhin alles gut, wunderschöne, glänzende, einzelne und gut geformte Bollen von zwei gut gelaunten Ponys. An der Weide Vorbeikommende müssen auch denken ich hab einen Knall wenn ich um jeden tollen Haufen einen Freudentanz aufführe, ihn dann einsammle und im Anschluß auch noch stundenlang seziere Egal, ich freu mich wie doof das das nun endlich ein Ende zu haben scheint mit meinen haarigen "Auslaufmodellen"!
Wie man sieht: Ich bekenne mich auch zum Pupefreuer wenn die Bilderbuchmäßig aus dem Pferdchen plumpsen statt als Flatschen in alle Richtungen zu sprotzen.
Ich finde es toll das sie aufgeräumter unterwegs war, für mich ein Zeichen das ihr auf einem guten Weg seid
Leider kann das Hypophysenadenom selbst durch Wachstum und Raumforderung angrenzende Hirnareale schädigen was dann zu neurologischen Auffälligkeiten aber auch Einschränkung des Sehvermögens oder sogar Erblindung führen kann ohne das eine Augenerkrankung vorliegt.
Das tut mir leid das sich das jetzt so deutlich zeigt. Das erklärt natürlich auch ihre Unsicherheiten und Verhaltensweisen die sie sonst nicht gezeigt hat. Zumal das ja scheinbar kein langer schleichender Prozess sondern eher eine schnelle Entwicklung war.
Vielleicht würde ihr eine Doppellonge (kennt sie die? Nicht das sie das eher erschreckt wenn etwas um sie herum gelegt wird) bei gemeinsamen Spaziergängen oder in der Halle Sicherheit geben weil sie dadurch ihren Körper und die Führungshilfe besser wahrnehmen kann und so eine gewisse Anlehnung erfährt.
Bzgl. schneller Erblindung: wie sieht das Auge denn aus? Ist es trüb oder gar schon weiß? Zeigt es sonstige Auffälligkeiten wie Tränen o.ä.?
Ich stimme Kathi zu, dass der Tumor evtl. derart groß geworden sein könnte, dass er eben zuviel Platz einnimmt und damit zu Ausfällen in den jeweiligen Gebieten führt. Was macht die Maus sonst für einen Eindruck auf Dich? Schmerzen, hier besonders evtl. Kopfschmerzen? Fressverhalten? Verhalten in der Herde?
Das Auge ist mittlerweile sehr trüb geworden. Ich hatte im März die Augenärztin noch einmal reinsehen lassen, weil die Eintrübung schon schlechter geworden ist. Da war das Sehvermögen auch schon eingeschränkt. Die Eintrübung ist jetzt sehr weit fortgeschritten. Es ist schon sehr weiss. Und ihre Wesensveränderung ist sehr auffällig. Wenn der Tumor denn jetzt wirklich grösser geworden ist, passen die Dinge ja alle zusammen. Ich glaube nicht dass sie Schmerzen hat. Das würde ich bei meiner Maus erkennen. Fressen tut sie wieder sehr gut. Meine Zuversicht ist leider wieder verschwunden. Ich werde die tägliche gemeinsame Zeit jetzt noch mehr geniessen.
Wenn das Auge trüb geworden ist und eben jetzt fast weiß, dann ist das Altersschwäche. Sozusagen. Da würde ich nicht denken, dass es mit dem Tumor im Kopf zu tun hat. Genau das hat mein altes Kaninchen auch gerade präsentiert. Grau waren die Augen schon länger, aber dann waren sie von jetzt auf gleich fast weiß und er rannte überall gegen, obwohl er das Gehege seit Jahren kennt. Inzwischen hat er es sich gebessert und er wirkt nicht mehr ganz so orientierungslos. Evtl ändern sich die anderen Auffälligkeiten ja auch wieder zum Positiven, wenn sie sich an die Augensituation gewöhnt hat.
Evtl. kannst Du dann auch noch mal mit dem Prascend spielen oder vielleicht @Kathi: hier Mönchspfeffer dazu?
Gut, dass sie keine Schmerzen zu haben scheint. Das kannst Du natürlich am allerbesten beurteilen.
Die tägliche Zeit mit ihr noch mehr zu geniessen ist sicher auch eine sehr gute Idee. Denn, und ich bin sicher, dass Du das weißt, Eure gemeinsame Zeit tickt leider. So leid mir das tut, das so sagen zu müssen.