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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 24.10.2020, 15:41 
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consti hat geschrieben:
Allerdings hätte sie bei einer Überdosierung zwar ähnliche Symptome, aber der ACTH-Wert wäre doch im Normbereich, oder.
Da hast Du völlig recht, die Symptome sind ähnlich, aber anhand der Werte wäre eine Differenzierung möglich. Auch wenn es kein Trost ist, so zählt Rusha zu den Pferden, die eindeutig erhöhte Werte zeigen, die zur Ausprägung der Symptome passen. Es gibt ja auch die Kandidaten, die trotz eindeutig hoher Werte keine Symptome zeigen oder die trotz Symptomen keine aussagekräftigen Werte haben. Insofern kannst Du Deine Rusha wenigstens sowohl ahand der Werte als auch der klinischen Anzeichen gut beurteilen. Das lässt aber wiederum auch darauf hoffen und schließen, dass Du bei Rusha Verbesserungen durch eine passende Dosierung bemerken wirst und kontrollieren kannst.

consti hat geschrieben:
Ausserdem dachte ich, dass eine solche Erhöhung der Prascendgabe die Werte tiefer senkt als es derzeit der Fall ist. Und die Symptome bessern sich auch überhaupt nicht.
Die jahreszeitlichen Schwankungen habe zwar ich im Blick. Daher meine Sorge, denn ich dachte die Werte müssten jetzt runter gehen. ich habe Angst, dass ich die Situation nicht in den Griff bekomme. Denn es ist doch so, dass
je länger ein Pferd im nicht gut therapierten Zustand ist, desto schlechter ist es das wieder in den Griff zu bekommen.
Ich werde das weiter beobachten. Wenn die Symptome nicht besser werden werde ich noch weiter erhöhen.
Ich mache übrigens keine Experimente mit Mönchspfeffer oder so. Denn da hilft wirklich nur Prascend.

Ich kann gut nachvollziehen, dass Dich die stetig und deutlich vorgenommene Steigerung, ohne eine echte Verbesserung zu erreichen, zermürbt und verzweifeln lässt. Du hattest Dir ja auch schon Tagebücher von Hochdosis-Cushis durchgelesen. Das ist das einzige, was mir als Mutmacher einfällt, denn auch diese Besitzer waren verzweifelt über den permanent steigenden Bedarf und auch über die Menge an sich. Aber es gab irgendwann den Punkt, an dem die Pferde positive Wirkungen zeigten.
Bei meinem Pferd bin ich mengenmäßig noch im "normalen" Bereich, aber auch ich bin gefrustet über die anhaltenden, erforderlichen Dosissteigerungen und frage mich, wann der Moment kommt, wo ich eine Dosis erreiche, unter der ich für mehrere Monate bis Jahre ein stabiles und munteres Pferd haben werde.

Die niedrigeren Referenzwerte gelten erst ab November und in dem Link von BI wird ja auch auf die erhöhten ACTH-Werte bis einschließlich Oktober hingewiesen. Also wird euch hoffentlich bald die Jahreszeit mithelfen, die Werte zu senken und Rusha ein besseres Allgemeinbefinden zu bescheren.

Genau wie schnulli spreche ich Dir ebenfalls Mut zu. Du hast Dein Pferd genau im Blick, erhöhst in kontrollierten und für den Stoffwechsel zu verarbeitenden Schritten langsam und kontinuierlich die Pergolidmesilat-Dosis und hast außerdem das Futter konsequent angepasst. Damit begegnest Du den Schwierigkeiten dieser Erkrankung so gut wie Du kannst. Und Rusha geht es zwar nicht gut, aber sie hat auch noch keine schweren Symptome, was sie Dir verdankt.

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Viele Grüße
Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 24.10.2020, 18:13 
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Ich danke Euch sehr für eure aufmunternden Worte. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 24.10.2020, 18:24 
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Gordo hat geschrieben:
Du hast Dein Pferd genau im Blick, erhöhst in kontrollierten und für den Stoffwechsel zu verarbeitenden Schritten langsam und kontinuierlich die Pergolidmesilat-Dosis und hast außerdem das Futter konsequent angepasst. Damit begegnest Du den Schwierigkeiten dieser Erkrankung so gut wie Du kannst. Und Rusha geht es zwar nicht gut, aber sie hat auch noch keine schweren Symptome, was sie Dir verdankt.


Da bin ich mit allem ganz bei meiner Vorschreiberin wobei ich den letzten Satz sehr gut ausgedrückt finde.
Du tust ja wirklich was notwendig ist und mehr kann man letztlich nicht tun sondern muß zudem ein wenig auf Glück vertrauen.
Es ist wie bei einer Hufrehe, das Leid was das Tier einem zeigt ist individuell unterschiedlich und sagt zum Glück nicht unbedingt etwas über die Schwere der Erkrankung aus.
Zum Glück ist euch bis dato eine Hufrehe erspart was wirklich ein Grund ist zuversichtlich zu sein.

Ich sage immer das das Pferd unter Pergolidmesilat das in passender Dosis verabreicht wird zu relativer Gesundheit zurück findet.
Relative Gesundheit deshalb weil jeder Organismus Läuse und Flöhe gleichzeitig haben kann und auch Alter eine wichtige Rolle spielt.
Man hat eben einen Patienten der bestenfalls therapeutisch optimal versorgt ist und keinesfalls ein gesundes Pferd.

Ein ECS ist ein massiver Eingriff in das hochsensible Hormongeschehen das einem bei weniger Aufruhr schon schwer zu schaffen machen kann, jede Frau die schon mal schwanger war kann das sicher bestätigen.

Kleine Anekdote am Rande auch wenn es damals etwas peinlich war:
Als junges Mädchen hatte ich mal Probleme mit veränderten Gewebezellen am Gebärmuttermund und der Gynäkologe gab mir Tabletten, erzählte ellenlang wie, wann und überhaupt die anzuwenden sind und so weiter das es mich wohl langweilte und ich nicht mehr zuhörte, wozu gibt es schließlich Beipackzettel..... :haukopf:

Kathi hat also wie besprochen 7 Tage beherzt die Tabletten streng nach Beipackzettel eingenommen und glaube mir, Kathi ging es gar nicht gut.
Übellaunig, Hitzewallungen, Kurzatmigkeit sind einige der Nebenwirkungen die mir in Erinnerung geblieben sind.

Als ich dann den Kontrolltermin hatte und der Arzt nach meinem Befinden fragte hab ich ihm mein Leid geklagt wie schlecht es mir doch mit den Tabletten ging.
Hmmmm :kinn: das kann ich mir gar nicht erklären...... wie haben sie die denn genommen?
Na, nach Packungsbeilage natürlich , jeden Morgen eine nüchtern.
Der Arzt :shock: sie haben die oral eingenommen?????????
Ja, natürlich! (ich wunderte mich ehrlich gesagt über eine so doofe Frage)
Die sollten sie einführen weil ein Bestandteil in der Hormontablette ist den ich mir zu Nutze machen wollte und der quasi vor Ort wirken sollte!

Das hat mich Jahre lang verfolgt und wann immer ich Medikamente bekam wurde ich von meiner albernen Familie gefragt ob ich die denn auch wirklich einnehmen müßte :oops:

Wenn nun alle genug gelacht haben wird doch aber klar sein wie extrem Hormone den Organismus selbst bei kurzem Durcheinander bestimmen aber auch belasten können.

Sei zuversichtlich!!!! :daum:

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 12.11.2020, 11:38 
Das sind ja schöne Nachrichten von Euch. Weiter so!


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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 12.11.2020, 17:44 
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Schließe mich da schnulli an und freue mich mit euch!! :2daumenhoch:
Viele, darunter auch eine Freundin von mir, haben Skrupel die Preascenddosis hoch zu setzen weil sie meinen das eine Tablette doch schon soooo viel ist.
Die einzig passende Dosis ist aber die die das ACTH in die Referenz führt, und wenn dazu drei Tabletten erforderlich sind ist das leider so.

Ich finde bei euch sieht man deutlich das die Skrupel unberechtigt sind und das Pferd von einer Dosisanpassung wegen eines zu hohen ACTH nur profitieren kann und dies dann auch deutlich zeigt.
Wichtig finde ich nur immer das man nicht zu schnell und zu viel auf einmal hochdosiert und sich lieber in kleinen Schritten der erforderlichen Dosis nähert die letztlich erforderlich ist um das ACTH in die jahreszeitliche Referenz zurück zu führen und den einzelnen Wirkstoffgrößen einen ACTH Test zu unterziehen.
Ist zwar etwas aufwendig und zunächst mag das kostspielig erscheinen aber wenn man ein überdosiertes Pferd hat dem es nicht gut geht und zu viel Prascend gibt das auch teuer ist hat man nichts gewonnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 14.11.2020, 11:24 
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Ich habe kein Problem die Dosis zu erhöhen. Eine Freundin von mir mit einem Cushi, denkt aber genauso wie du beschrieben hast.....Sie sagt 1 Tablette reicht doch.
Wichtig ist , das es den Pferden gut geht. Und wenn die Dosis noch nicht reicht, muss man eben erhöhen. Ja es ist aufwendig und oft zermürbend. Aber solange man noch etwas tun kann, damit es den Pferden gut seht, hat man noch Glück.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 14.11.2020, 12:14 
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consti hat geschrieben:
Eine Freundin von mir mit einem Cushi, denkt aber genauso wie du beschrieben hast.....Sie sagt 1 Tablette reicht doch.


Nimmt deine Freundin auch nur eine Mikro oder gering dosierte Antibabypille obwohl ihr Hormonhaushalt durch Test belegt aussagt das es nicht genügend Hormone sind die eingenommen werden und eine Schwangerschaft verhüten sollen es aber wegen der Unterdosierung nicht schaffen?? :unibrow:

Nichts anderes ist das mit einer zu geringen Prascenddosis wenn das ACTH aussagt das die Dosis nicht reicht um es in die Referenz zurück zu führen.
Es kommt einem untherapiertem Cushing mit all seine daraus resultierenden Gefahren für Gesundheit und LEBEN gleich, darüber muß sich jeder der so fahrlässig handelt im Klaren sein. :(
Ein bisschen therapieren gibt es egal um welche Krankheit es geht nicht, entweder ganz oder gar nicht!

Gut das du anders denkst und richtig handelst :2daumenhoch:

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 15.11.2020, 15:41 
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Ja. Leider kann man nicht alle überzeugen. Ich höre immer wieder
" oh Gott, so viel Chemie" es gibt doch auch Mönchspfeffer, das nehme ich dann mal....Es tut mir dann immer in der Seele weh, dass die Leute ihren Pferden verwehren sich besser zu fühlen. Schade.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 15.11.2020, 18:31 
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consti hat geschrieben:
" oh Gott, so viel Chemie" es gibt doch auch Mönchspfeffer, das nehme ich dann mal.....


Da kannst du aber kontern und für Aufklärung sorgen denn Pergolidmesilat ist keineswegs "Chemie" im herkömmlichen Sinne sondern stammt aus einer natürlichen Substanz, dem Pilz Mutterkorn dessen Kernstruktur auf dem Mutterkornalkaloid Ergolin basiert.
Mutterkorn ist in seiner natürlichen Form hochgiftig und verursacht möglicherweise lebensbedrohliche Zustände wie z.B. Krämpfe oder Halluzinationen.
Von daher sind "natürliche" Mittel nicht per se ungefährlicher als chemisch hergestellte!

Bei der Entwicklung von Pergolid wurde eine in diesem natürlich vorkommenden Pilz gefundene Chemikalie verwendet und zu etwas modifiziert das für ein ECS-Pferd lebensrettend ist: Pergolidmesilat!
Man hat sich also die Natur zu Nutze gemacht und deren im Pilz vorkommende Chemikalie verwendet, genau wie beim Aspirin ( die modifizierte Form des Salicins).

Mönchspfeffer ist übrigens ein sehr starkes "Phytohormon" (es enthält selber keine Phytohormone, dessen Inhaltstoffe Testosteron, Aucubin, und Agnuside) üben aber Einfluss auf das hormonelle Geschehen aus und ist ganz und gar nicht unbedenklich!

Aber du hast recht, es gibt immer Unbelehrbare und leider springen viele Tierärzte sogar auf den "Natürlich ist besser Devise" auf und propagieren sogar noch MP haltige Präparate/ Zufutter weil z.B. das ECS ja noch nicht soooo schlimm ist.
Bei derlei Argumentation frage ich mich immer ob die sich eigentlich selbst mal aufmerksam zuhören :drunter:

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 15.11.2020, 18:45 
Und all diesen Menschen kann man dann auch noch Antibiotika, bzw Penicillin unter die Nase reiben, was ja bekanntlich auch aus einem Pilz gewonnen wird..... Keiner würde darauf verzichten....


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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 17.11.2020, 09:27 
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Ja, genau diese Argumentationen versuche ich auch immer. Ich bin Biologin und weiss also wovon ich rede.
Trotzdem gibt es leider die Unbelehrbaren.

Gestern war ich mit Rusha 1 ganze Stunde spazieren :2daumenhoch:
Sie hat keine Müdigkeit gezeigt, ist nicht gestolpert und war auch nachdem Spaziergang noch ansprechbar .
Es wird also tatsächlich besser.
Allerdings ist da doch ein kleiner Wehrmutstropfen. Sie nimmt scheinbar wieder ab. mehr fressen kann sie aber nicht, der Tag hat ja nur 24 Stunden. Das Heunetz ist voll bis obenhin. Aber sie hat ja Kotwasser entwickelt. Das wird damit wohl etwas zu tun haben. Ich muss also endlich das Kotwasser in den Griff bekommen.
Ausserdem habe ich festgestellt, dass unser Heu sehr viele feste Halme beinhaltet und kaum weiches Heu. Diese festen Halme kann Rusha natürlich nicht mehr vernünftig zerkauen. Ich habe gelesen, dass dadurch Kotwasser entstehen, kann, weil überschüssiges Wasser durch die schlechte Zersetzung dieser Halme nicht aufgesaugt werden kann. Ihre Äppel zeigen auch mehr Struktur als normal. Vielleicht muss ich mir jetzt eigenes gutes Heu besorgen :weißnich: .
Ich werde mal einen guten, weichen Ballen kaufen und ihr das ein paar Tage füttern um zu gucken was passiert.
Ich werde jetzt auch mal eine Darmsanierung versuchen, um das gute Darmmilieu wieder aufzubauen.

Nur Mal so am Rande:
Ich weiss gar nicht mehr ob ich das schon erzählt habe: Nach der ZahnOP hat sich unterhalb der Zahleiste ein Abszess
gebildet der sich dann auch nach aussen entleert hat.
Die Wunde schien es so gejuckt zu haben, das Rusha sich mit ihrem Kinn am Trog gerieben hat. Dabei hat sie sich die Haut abgerissen und sie hatte ein fast Handtellergrosses Loch ohne Haut unterm Kinn.
Erst sah es so aus als ob das nie wieder zu gehen würde. Dann war dieses riesen Loch innerhalb von 4 Wochen so gut wie geschlossen. Aber dann war da doch ein Bleistiftdickes Löchlein zurückgeblieben, welches nicht abheilen wollte. seit 6 Monaten versuche ich das zuzubekommen. OhMann.....Aber...Das Cushing bedingt ja auch Wundheilungsstörungen.
seit 2 Wochen nun sieht es so aus, als ob es sich langsam schliesst. Ich vermute das hat wohl etwas mit der besseren Medi-Einstellung zu tun.
So, ich wünsche Euch jetzt erst einmal einen schönen Tag und kuschelt eure lieben Hottis

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 17.11.2020, 12:46 
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Unsere beiden Ponys, beide Zahngesund, haben BEIDE Probleme bei spät geerntetem Heu mit hohem Ligninanteil. Sie bekommen trotz gutem kauen dauerhaft Kotwasser und zum Teil sogar Durchfall davon.
Das hat sich durch Zugabe weicherem, blattreicherem Heu wenig verbessert, erst ein kompletter Wechsel hat sofort für feste Äppel gesorgt.

Das hatte ich meine Beobachtungen mit der Aussage zum Thema Kotwasser betreffend und durch Dr. Kellon bestätigt schon einmal erwähnt:
eff-eins hat geschrieben:

Bei Heu sind hohe Faseranteile eine häufige Ursache und der Wechsel zu einer niedrigeren Faser, weicheres Heu, löst häufig das Problem.
Heulage ist wahrscheinlich ein Problem da die leicht fermentierbaren Fraktionen die das Darmmikrobiom versorgen bereits fermentiert wurden.
.......Das Problem kann gelöst werden indem das Pferd auf ein leichter fermentiertes Heu umgestellt wird.
Wenn das Pferd schlecht kaut, versuchen Sie es mit eingeweichten Pellets.
Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, geben Sie ein- oder zweimal täglich eine großzügige Portion (1 bis 2 Tassen) feuchtes reines Flohsamenschalenfaserpulver zu den Mahlzeiten. Vermeiden Sie Produkte mit Zucker oder anderen Zutaten.
QUELLE


Das sich der Abszesskanal so zögerlich in der Abheilung zeigte hat ja aber den Vorteil das die Wunde von innen nach außen heilen kann was in der Medizin oft erwünscht ist weil so erneute Eitereinschlüsse und daraus resultierende weitere Abszesse vermieden werden können.

Schön das sich jetzt scheinbar alles zum Besseren wendet, das freut mich ganz ehrlich sehr für euch :2daumenhoch:

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 01.12.2020, 20:33 
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Die Entscheidung die Dosis nach oben hin anzupassen finde ich gut und richtig.
Allerdings würde ich persönlich wohl eher um ein Achtel statt um eine Halbe erhöhen um Nebenwirkungen zu vermeiden (die können sie leicht "umhauen" und z.B. zu Inappetenz, Lethargie usw. führen) und mich an die passende Dosis heran zu tasten.
Eine Steigerung um ein Viertel der vorangegangenen Dosierung ist gerade bei Hochdosis nicht gerade wenig.

Ich möchte an dieser Stelle (vielleicht widerholt :oops: ) darauf hinweisen das die erforderliche Dosis das ACTH in die Referenz zurück zu führen nicht Werthöhe oder Pferdegeschlecht/Gewichtabhängig sondern völlig individuell ist.

Nur weil das ACTH um ein Vielfaches erhöht ist heißt das also im Umkehrschluß keinesfalls das die Dosis auch um ein vielfaches angehoben werden muß.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 02.12.2020, 09:12 
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Guten Morgen.
Ich werde die Dosis natürlich nicht
ad-hoc um 1/2 Tablette erhöhen. Ich erhöhe die Dosis in 1/8 Schritten. Die weiteren Erhöhungen werde ich alle 2 Wochen vornehmen. Es sieht ja leider so aus als ob ich mit einer halben Tablette den Wert immer nur ca. 50 pmol
runter bekomme. Wenn ich so weiterrechne bin ich dann im Sommer bei 3/3,5 Tabletten. Ich werde auf jeden Fall nach Anpassung auf 2,5 mg noch einen neuen ACTH Test machen lassen. Ich achte natürlich auch auf symptomatische Veränderungen. Ein Tierarzt aus der Klinik hat mir gesagt, dass es manchmal sein kann, dass die Hirnanhanhangdrüse die Arbeit sehr schnell herunterfährt bis ganz einstellt. Ich frage mich da dann natürlich, was passiert wenn die wirklich gar nicht mehr arbeitet. Kann man da auch mit Prascend gegensteuern?
Wie hoch kann ich mit Prascend noch gehen? In den Hichdosiscushigeschichten sind ja auch welche die mit 6 mg gut zurechtkommen. Aber wo ist die Grenze an der dann die Nebenwirkungen überwiegen. Da sind wir zwar noch nicht, aber bei dem rasanten
Verlauf mache ich mir halt deswegen auch schon Gedanken.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Russian Baby
BeitragVerfasst: 02.12.2020, 09:44 
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consti hat geschrieben:
Guten Morgen.
Ich werde die Dosis natürlich nicht
ad-hoc um 1/2 Tablette erhöhen. Ich erhöhe die Dosis in 1/8 Schritten. Die weiteren Erhöhungen werde ich alle 2 Wochen vornehmen. Es sieht ja leider so aus als ob ich mit einer halben Tablette den Wert immer nur ca. 50 pmol
runter bekomme. Ich frage mich da dann natürlich, was passiert wenn die wirklich gar nicht mehr arbeitet. Kann man da auch mit Prascend gegensteuern?
Wie hoch kann ich mit Prascend noch gehen? In den Hochdosiscushigeschichten sind ja auch welche die mit 6 mg gut zurechtkommen. Aber wo ist die Grenze an der dann die Nebenwirkungen überwiegen.


Das finde ich gut das du um jeweils Achtel erhöhst :2daumenhoch:

Das das ACTH unter der halben Tablette bisher um durchschnittlich 50 gesunken ist ist Zufall, daraus solltest du bitte keine falschen Schlüsse ziehen.
Bei meiner Hermine hat damals nur eine viertel Tablette das ACTH von 3080 auf 33 innerhalb 2 Monaten stürzen lassen, bei Anton sogar nur 1,75mg von ACTH 925

Ob man irgendwann noch mit Prascend eine ACTH Reduktion erreichen kann ist fraglich, zumindest die Symptome scheinen sich unter den Erhöhungen weitgehend zu relativieren auch wenn das ACTH unter Hochdosis ( ü3 mg) nicht mehr in die Referenz zurückfindet.
Ob das bei euch auch der Fall sein wird bleibt abzuwarten.
Du solltest immer die aktuelle Situation bewerten und dir nicht Sorgen bereiten was mal sein könnte. Das tut dir und Nerven nicht gut und ist auch nicht zielführend auch wenn ich deine Gedanken durchaus nachvollziehen kann.

Erstaunlicher Weise vertragen Hochdosis Cushis die Wirkstoffmengen eigentlich sehr gut, vermutlich weil sie sie brauchen. Klinische Nebenwirkungen wie sie bei Überdosierungen auftreten werden eher nicht beobachtet.

Was evtl. Organ/Gesamtorganismus Schäden durch dauerhafte Medikamentengabe betrifft gibt es meines Wissens nach wenig Neues bzw. fachlich Fundiertes.
Es wurde zu Beginn der Pergolidtherapie natürlich geschaut wie es den Pferdischen Patienten darunter geht weil Pergolid ja aus dem Humanbereich aus gutem Grund genommen wurde.
Leider waren das damals vorwiegend alte Pferde die antherapiert wurden (das Jüngere auch ECS haben können wurde gar nicht bemerkt/getestet weil ECS als Alterserkrankung gehandelt wurde) die spätestens 10 Jahre nach Behandlungsbeginn schon alleine Altersbedingt verstarben.
Es gibt also über 10 Jahre hinaus keine wissenschaftlichen Studien die etwas über evtl. Langzeitschäden unter Pergolidtherapie aussagen.

Meine Ponys bekommen im nächsten Herbst 10 Jahre Prascend und es geht ihnen darunter "dreimalaufHolzklopf" sehr gut.

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