Diskussion zu Russian Baby

Hallo ihr Lieben. Dienstag erfolgt eine neue Blutabnahme.
Ich habe gelesen, das es ein neues Pergolidmedikament gibt, das Pergoquin von WDT.

Hat das schon jemand? Es ist wohl viel günstiger als Prascend. Angeblich 250 € für 160 tbl. Ich werde meine Tierärztin mal danach fragen. Von ihr bekomme ich Rabatt. Das wird dann vielleicht billiger als meine jetzige Prascendquelle.

Schau mal hier: 28362214nx18618/prascend-pergolid-f148/pergoquin-1mg-von-wdt-viertelbar-preisattraktives-pergolid-t8872.html

Seit es das Konkurrenz-Medikament gibt, ist der Preis für Prascend nach unten angepasst worden. Ich habe mich trotzdem für Pergoquin entschieden, obwohl mir meine TA-Praxis gesagt hat, dass es durch die Umstellung eventuell zu Veränderungen (Dosierung, Verträglichkeit, Akzeptanz) kommen könnte. Ich habe keinerlei Veränderungen bei meinem Pferd festgestellt.

danke

Hi Leute. Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass Rusha seit der radikalen Futterumstellung Kotwasser hat. Sie hatte das nie. Da Bierhefe dagegen helfen soll, habe ich ihr seit 6 Wochen wieder Bierhefe in die Speedy beets gegeben. Leider keine Änderung. Fällt euch dazu etwas ein?

Kotwasser ist ja keine Krankheit sondern ein Symptom und kann zig Ursachen haben die es herauszufinden gilt.
Meine Ponys haben z.B. unter spät geschnittenem sehr grobem Heu beide Kotwasser und Durchfall entwickelt, bei weniger Rohfaserhaltigem, Blattreicherem ist die Symptomatik sofort verschwunden.
Wenn, wie bei euch Zahnprobleme vorliegen, kann das auch zu Verdauungsbeschwerden führen weil z.B. nicht ausreichend gekaut wird. Das wäre an deutlich erkennbaren Fasern im Mist zu sehen.

Bierhefe ist nichts was man akut einsetzen kann sondern eher etwas zur Darmsanierung und Aufbau der Darmflora.

Als Soforthilfe und zur symptomatischen Behandlung hat sich bei uns Ulmenrinde bewährt die leider "Zuckerreich" ist man aber nur geringe Mengen braucht.
Abraten würde ich von Luzerne weil die je nach Partikelzustand sogar Magenschleimhautläsionen hervorrufen kann und zudem absolut nicht EMS/IR-ler tauglich ist.

Gordos Pummel hatte lange Zeit mit KW zu tun und bei ihm schien eine Magenproblematik vorzuliegen, nachdem Gordo diese u.a. mit Magnogard/lyth? und Sucralfat behandelt hat zeigte sich das KW rückläufig.
Bestimmt kann sie dir da Konkretes in ein paar Sätzen dazu sagen.

Gordos Pummel hat Gastrogard, Sulcrafat und im Anschluss Magnogard bekommen. Bei ihm sind durch gastroskopie Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre diagnostiziert worden. Unter dieser Therapie war das KW rückläufig. Nachzulesen ist dies im Tagebuch ab Seite 8.

Ja. Sie zerkaut das Heu nicht so wie vorher. Das ist deutlich in den Äppeln
zu sehen. Das war auch meine Vermutung.
Das Gastrogard hat auch eine andere im Stall. Ich werde die mal fragen ob ich das mal testen kann.

Ich kann Gordos Tagebuch zu Pummel irgendwie nicht finden. Mmmhhh.?

Es ist im geschlossenen Mitgliederbereich den du nur wenn du im Forum eingeloggt bist einsehen kannst, schaust du dann hier:

28362214nx18618/geschlossener-mitgliederbereich-f101/tagebuch-pummel-t8713.html

Ja. Sie zerkaut das Heu nicht so wie vorher. Das ist deutlich in den Äppeln
zu sehen. Das war auch meine Vermutung.
Das Gastrogard hat auch eine andere im Stall. Ich werde die mal fragen ob ich das mal testen kann.

Ist das Heu deutlich anders, neuer Ballen? Zähne sind kontrolliert? Sorry, es steht bestimmt irgendwo.....

Gastrogard sollte bei diagnostiziertem Magengeschwür recht lange gegeben werden und kostet ein halbes Vermögen (zumindest vor 5 Jahren war das so). Das mal zu testen wird Dir nicht viel bringen, fürchte ich. Eine Besserung erreicht man damit nicht so richtig schnell, das benötigt einige Zeit. Ausserdem neutralisiert bzw hemmt man damit die Magensäure (Wirkstoff ist Omeprazol) und die hat eigentlich eine wichtige Aufgabe. Für mich gehört dieses Medikament in die Riege: nur dann anwenden, wenn es auch erforderlich ist.

Von daher wäre mein Weg erst einmal der, dass ich schauen würde, warum sie das Heu nicht richtig kaut und an dieser Schraube zu drehen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sie noch nie vorher KW hatte.

Ja, Gastrogard kostet auch heute noch ein Vermögen und es muss länger angewendet und dann ausgeschlichen werden. Eine Besserung trat bei meinem Pferd nach wenigen Tagen auf, wenn ich mich richtig erinner. Leider handelte es sich um ein nicht gut erkennbares Magengeschwür, weswegen wir anhand der vermeintlich relativ guten Bildbefunde zu früh ausgeschlichen haben und das KW zurück kam. Erst nach langer und gestufter Behandlung (wie schnulli schrieb: GG -> Sucralfat -> Magnoguard) hat sich dauerhaft ein Erfolg eingestellt. Ich habe damals u.a. auch von Franny hier im Forum wichtige Tipps bekommen, die ich dann mit der TÄin umgesetzt habe.

Aber an dem Punkt, wo ihr gerade zu sein scheint, wäre mir der Verdacht auf ein Magengeschwür mit ggf. Gastroskopie und Medikamenten-Behandlung noch zu früh.

Mein Pferd hat EOTRH und die Zähne sind seine Schwachstelle. 2019 war leider sein KW-Jahr, in dem zwei Dinge zusammen kamen:
1. Massiver Sozialstress, der zum Magengeschwür geführt hat.
2. Der Versuch, gelockerte Zähne möglichst lange zu halten.

Heute würden meine TÄin und ich immer auffällige Zähne zeitnah ziehen und nicht mehr warten. Das hat nämlich dazu geführt, dass er nicht mehr so gut kauen und zerkleinern konnte. Es war ein schleichender Prozess, der sich v.a. am KW gezeigt hat. Ich habe diverse Futterzusätze durchgetestet, was echt lange gedauert hat, weil ich ja immer nur eins nach dem anderen ausprobieren konnte und lange genug auf eine eventuelle Wirkung warten musste. Am Ende waren bei den Futterzusätzen die unmelassierten Rübenschnitzel ein Erfolg, denn sie haben das KW deutlich abgemildert. Alles andere war wirkungslos oder allein nicht ausreichen, denn in unserem Fall mussten die störenden Zähne gezogen und das Magengeschwür behandelt werden.

Die RüSchni habe ich gerne mit Leinsamen kombiniert, weil die ebenfalls die Verdauung positiv beeinflussen und meinem Feinschmecker hervorragend munden. Auch Bierhefe habe ich meistens dazu gegeben.

Achja, auch die Gabe von warmen RüSchni war eine Verbesserung. Das hatte aber sicherlich v.a. mit den Zähnen und Appetit zu tun. Eventuell könnte es aber auch für den Magen etwas bekömmlicher gewesen sein.

Das sie das Heu nicht mehr gut kauen kann liegt natürlich an den 4 entfernten Backenzähnen. Die Heuballen sind immer anders. Der Hofbesitzer kauft immer von anderen Lieferanten. Ich kann daher auch keine Futteranalyse machen. Ich werde mal leinsamen und Flohsamenschalen mit den Speedybeets probieren.

Das sie das Heu nicht mehr gut kauen kann liegt natürlich an den 4 entfernten Backenzähnen. Die Heuballen sind immer anders. Der Hofbesitzer kauft immer von anderen Lieferanten. Ich kann daher auch keine Futteranalyse machen. Ich werde mal leinsamen und Flohsamenschalen mit den Speedybeets probieren.

Okay, das hatte ich nicht auf dem Schirm und es klang für mich, als wenn sie damit erst kürzlich angefangen hat. Daher die Nachfrage.

Das sie das Heu nicht mehr gut kauen kann liegt natürlich an den 4 entfernten Backenzähnen. Die Heuballen sind immer anders. Der Hofbesitzer kauft immer von anderen Lieferanten. Ich kann daher auch keine Futteranalyse machen. Ich werde mal leinsamen und Flohsamenschalen mit den Speedybeets probieren.

Okay, das ist ja schon einmal ein deutlicher Hinweis, dass sie seit dem Fehlen der Backenzähne schlechter Heu zerkleinern kann. Kaut sie denn auch optisch wahrnehmbar anders, z.B. langsamer, Ausweichbewegungen mit Kiefer oder Kopf, Ausspucken von Knäulen?

Ich hatte mit dem Stallbesitzer den Deal, dass er für die alten und zahnempfindlichen Pferde immer einen Extra-Heuballen mit weicherer Struktur bereit gestellt hat. Vielleicht geht das bei euch auch? Ansonsten könntest Du testen, ob es eine Mischung aus Heu und Zufutter gibt, die ihr gut tut, damit sie nicht zu dünn/dick wird, weiterhin das wichtige Heuzerkauen hat und durch den feinen Faseranteil des Zufutters kein KW bekommt.

Bei Pferden mit Zahnproblemen läuft es irgendwann auf Zufutter von leicht kaubarem Raufutter hinaus. Darauf stelle ich mich auch schon ein und habe immer einen Vorrat an RüSchni und Heucobs, damit ich bei akut auftretendem Zahnweh direkt was zugeben kann. Nun habe ich aber auch das Glück, dass meiner nicht IR ist und ich also keine Sorgen wegen des Zuckergehaltes von Heucobs haben muss. RüSchni sind dagegen auch bei IR-Kandidaten unbedenklich, aber leider allein nicht so lecker. Ansonsten habe ich regelmäßig Zahn-TA da, sowohl zur regulären Behandlung (noch 1-Jahres-Rhythmus) als auch zur Kontrolle, wenn ich Auffälligkeiten bemerke. Bei meinem sind inzwischen drei Schneidezähne und zwei Backenzähne extrahiert worden. Er kann immer noch gut kauen und sogar Heu aus dem Netz zupfen.

Sie kaut eigentlich ganz normal. Nur wenn ihr ewas in die Lücken rutscht benutzt Sie die Zunge um das dann wieder rauszuholen, was dann etwas lustig aussieht.Sie bekommt ja schon Rüschnis in Form von Speedybeets.
Was haltet ihr eigentlich von Heulage?.
Meist ist die Heulage bei uns viel besser und feiner in der Struktur als das Heu. Es gibt im Netz immer verschiedene Analysemeinungen hierzu. Mal hat es grundsätzlich mehr zucker als Heu mal weniger.