Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Ich bin in Gedanken bei euch und wünsche euch eine gute gemeinsame Zeit. Wenn die jetzt mit Dauergabe Schmerzmittel realisiert werden kann ist das doch völlig okay weil dies eine palliative, ehrenswerte Maßnahme und ein Liebesdienst an seinem Liebsten ist....
Von einem Tag zum Anderen denken und den Moment wertschätzen ist eine gute Maßnahme. Das sollte man generell viel öfter so praktizieren weil das Sterben zu jedem Leben gehört und nicht nur den Anderen, Alten und offensichtlich Kranken passiert.....
Auch ich finde Deine Entscheidung richtig, ihn, solange er es signalisiert, mit Schmerzmittel eine einigermaßen gute Restzeit hier bei Dir zu geben. Warum auch nicht. Solange er mit Schmerzmitteln "gut" klar kommt, soll er diese doch haben.
Und ich kann auch bestätigen, dass er Dir genau signalisieren wird, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Ich habe es im März 2015 mit meiner Alten genauso gehabt: an dem Tag, an dem der Anruf kam, dass etwas nicht stimmt (den Tag vorher war sie topfit für ihre Verhältnisse) hab ich ihr in die Augen geschaut und gewusst, dass es Zeit war endgültig Abschied zu nehmen. Und auch sie hatte teilweise langfristig Schmerzmittel, eben genau aus dem gleichen Grund wie bei Euch: sie wollte vorher nicht gehen.
Ich drücke Dich mal feste und hoffe, Du kannst die Zeit, die Euch beiden bleibt genießen.
Ja ich hoffe sehr das ich es sehen werde. Bisher habe ich zwei Pferde/Ponys auf Grund von Koliken verloren, da kam die Frage nicht auf, es war eindeutig. Auch bei Fregola- über die ich ja auch hier berichtet habe, da sie ECS hatte war es mehr wie eindeutig. Eher einen Tag zu spät als einer zu früh... leider.
und Eff-eins du hast recht, es ist nur so schwierig im Alltag das "Carpe Diem" nicht aus den Augen zu verlieren.
Glaub mir, ich hab schon viele Tiere begleitet. Als Tierarzthelferin ist das leider täglicher Job. Man sieht es am Blick, in den Augen und am ganzen Äußeren. Trotz allem ist es gut, wenn noch jemand anderes, der das Tier und seine Erkrankungen kennt, auch einen Blick drauf wirft. Wie jetzt Deine Freundinnen. Die entscheiden nicht aus Sicht eines TAes sondern aus dem Bauch heraus. Und damit eben eher intuitiv. Und das ist immer hilfreich.
Selbst mein Kaninchen, welches ich letzte Woche über die Regenbogenbrücke hoppeln lassen musste, hat es deutlich gezeigt.
Man hat immer Angst davor, zu sagen: Du stirbst jetzt! Wenn aber das Verhältnis zwischen Tier und Tierbesitzer so gut ist, dann hört man hin und erkennt den Wunsch des Tieres.
Ich drück Dich mal. Hab keine Angst, sondern versuche lieber die Zeit, die Euch noch bleibt zu genießen.
Und noch etwas: Totgesagte leben länger. Bei meiner Alten damals, hab ich, glaub ich, 3 x in der Zeit wo sie bei mir war den Termin zur Eutha gehabt. Immer hab ich gesagt, wenn das so und so ausfällt vom TA, dann geht sie. Jedes Mal war sie an den Tagen gut drauf und hat damit auch dem TA gesagt: noch nicht, es ist noch nicht soweit! So deutlich, dass auch der TA es immer gesehen hat. Rein sachlich hätte er sie jedes Mal einschläfern können, hat aber jedes Mal gesagt, nee, die will noch nicht, da versuchen wir noch dies oder das. Nur, als es dann wirklich soweit war, da war es ganz deutlich.
Ach je, da hast du aber bestimmt einen Wahnsinnsschrecken bekommen Krümel so vorzufinden. Was macht er aber auch für Sachen Hab so oft mit den besten Wünschen an euch gedacht und werde das selbstverständlich auch weiterhin tun
Ich drücke euch auch ganz doll die Daumen, dass dein Krümel dir noch viele Tage/Wochen/Monate zur Seite steht und er noch ganz oft mit seinen Kumpels über die Koppel flitzen kann
Schnulli auch dir Danke für deine Ausführungen. Ich hoffe ganz stark, dass er es mir zeigt wenn er nicht mehr will und auch dass es dann nicht schon 5 nach 12 ist, sondern erst kurz davor. Die Fettpolster an Hals und Kruppe werden inzwischen halt mehr- was ja kein Wunder ist, da Krümel sich nur noch langsam bewegt und daher wohl kaum noch Abbau stattfinden kann. Ich hab keine Ahnung wie viele Tage uns noch bleiben, bin aber trotzdem froh und dankbar um jeden Tag mit ihm.
Mehr als das was du ihm gegeben, ihn umsorgt und geliebt hast kann niemand geben der nicht der allerbeste Freund ist.
Auch wenn man den unvermeidlichen Tag schon so lange hat kommen sehen, den Tagen darum bewusst mehr Leben gegeben hat und enger aneinander gerückt ist kommt der Abschied trotzdem so plötzlich und mit aller Wucht des Schmerzes darüber.
Vielleicht tröstet es dich irgendwann das du die Chance hattest noch eine so intensive und bestimmt auch weitgehend gute Zeit mit deinem Krümel erleben zu dürfen bevor du ihm den letzten Liebesbeweis erwiesen hast.
Fühl dich in den Arm genommen, meine guten Gedanken werden dich und Krümels Reise auf die immergrüne Wiese begleiten.
Mir tut es auch sehr leid Aber ich finde es toll,das er die letzten Wochen das Leben noch grösstenteils geniessen konnte und das du ihn zum richtig Zeitpunkt hast gehen lassen können.Respekt dafür und alles Gute dir !
Ja es ist immer schwer und trotzdem hat Krümel es mir "leicht" gemacht weil es am Dienstag so eindeutig war, dass er so keine Lebensqualität mehr gehabt hätte. Unser Stall ist jetzt halt so furchtbar leer... in einem Jahr beide Ponys zu verlieren war jetzt nicht gerade der Plan und auch wenn ich weiß das ich nichts daran hätte ändern können fällt es schwer das zu akzeptieren.
Der positive Aspekt daran ist ganz klar, dass ich nun viel schneller im Stall fertig bin und nur mit den Großen ist das Weidemanagement nun auch einfacher. Allerdings muss ich nun schauen ob meine beiden Großen es lernen stundenweise alleine zu bleiben- bisher war das ja nie nötig- einer von den Ponys war ja immer da. Ansonsten muss Plan B her- wobei ich da noch überhaupt nicht weiß wie dieser aussieht. Aber ich weiß ja das Leben geht immer weiter und es gibt für alles eine Lösung, man muss sie nur finden.
Ach mensch, das tut mir leid. Tröstend finde ich aber, dass Du auf Krümel gehört hast und er Dir sehr genau den richtigen Zeitpunkt gezeigt hat. Damit fällt es "leichter", das Geschehene zu akzeptieren. Das ist genau der Punkt, der bei mir fehlt. Etienne hat es damals nicht gezeigt, nur die Ärzte im OP haben mir die 5% Überlebenschance gegeben. Da hadere ich sehr mit.