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 Betreff des Beitrags: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 19.03.2021, 09:15 
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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 19.03.2021, 09:52 
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Da sich das ACTH gegenüber der letzten Testung trotz Verdoppelung (das hat sich als stark Nebenwirkungsbehaftet herausgestellt, besser sind 1/8 Schritte) der Dosis in der Höhe unverändert zeigt ist das Therapieziel nicht erreicht und es sollte aktuell eine weitere Dosisanpassung vorgenommen werden.
Wenn das ACTH trotz der Verdopplung in der Höhe gleich geblieben ist zeigt das das das ECS voranschreitet und letztlich eine höhere Dosis erforderlich um das ACTH in die jeweilige jahreszeitliche Referenz zurück zu führen.
Nur dann gilt ein ECS als passend therapiert, alles andere kommt einem nicht behandeln gleich und birgt das Risiko einer ECS Eskalation die, wenn überhaupt, erfahrungsgemäß nur schwer wieder zu regulieren ist.
Hättest du nicht die Dosis erhöht wäre das ACTH vermutlich ähnlich hoch wie in der Ersttestung ausgefallen.

Als im Februar getestet wurde war eigentliche eine ACTH gute Jahreszeit und das zu hohe ACTH sehr ernst zu nehmen.

ACTH unterliegt sowohl tages als auch jahreszeitlichen Schwankungen und je weiter das Frühjahr voranschreitet steigt auch das ACTH an, ab Sommersonnenwende sogar sehr deutlich um im September sein jahreszeitlich Hoch zu erfahren.
Bei unzureichend oder untherapierten Cushi fällt dieser Anstieg ungleich höher aus als bei Gesunden.

Mein Rat kann also nur lauten solange die Dosis in am besten 1/8 Schritten zu erhöhen bis das ACTH innerhalb der Referenz ist.

Mit Vitalpilzen bei EOTRH wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht, i.d.R. konnten sie das Fortschreiten der Erkrankung etwas aufhalten aber nicht heilen.

Was wurde denn im Sommer bei der letzten Zahnbehandlung an den Zähnen gemacht?
Evtl. die Schneidezähne etwas gekürzt um den Druck darauf zu mildern? Zahnextraktion vielleicht?

Warum fütterst/ hast gefüttert du das DigestoVit, hat dein Pferd Darmprobleme?
Ich war über den vergoldeten Preis mehr als erstaunt zumal die Inhaltstoffe kein Hexenwerk und preiswertere Produkte ebenso wenn nicht effektiver sind.


Die Tablettenstücke landen wirklich zuverlässig im Pferd, nicht das doch was unbemerkt aussortiert wird und deshalb die Dosis das ACTH nicht maßgeblich senken konnte?

Das Mineralstoffpräparat hat Leinexpellerfeinmehl, das fütterst du aber nicht zeitgleich mit dem Pergoquin?
Es ist zwingend darauf zu achten einen 1-2 stündigen Abstand von Schleimbildenden Futtermitteln wie z.B. Leinmehl, Leinkuchen, Leinsamen, Chia, Flohsamen/schalen sowie Heilerde oder Moorprodukten einzuhalten um keinen Wirkstoffverlust zu riskieren.

Eine Userin hatte mal bei ihrem Hochdosis Cushi der sehr mager und anders als bisher zugefüttert wurde erneute Symptome bemerkt und dachte das die Dosis schon wieder nicht passend ist und diese erhöht. Nichts passierte, die klinischen Auffälligkeiten blieben.

Mit einem Mal hatte sie einen Nebensatz aus dem Forum im Kopf:
Niemals gleichzeitig mit Schleimbildnern.

Sie hatte die Ration ihres Seniors mit Leinsamen kalorisch aufgepimpt und natürlich gleichzeitig die Tabletten gegeben. :haukopf:
Nach dann strikter Einhaltung des zeitlichen Abstands und zurückgenommener Dosis verschwanden die ECS Symptome wieder.

Du hast bisher nur ACTH Werte bekannt gegeben, wurden die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel, idealer Weise das kombinierte EMS/ECS Gesamtprofil (nachzulesen im ABC meiner Signatur) nicht mit beauftragt?

Da das ECS, EMS und die IR sich überlagernde Symptome haben sollten diese Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgegrenzt oder jede für sich diagnostiziert werden um Ergebnisorientier agieren zu können.

Die IR ist nicht nur eine eigenständige "Erkrankung" die insbesondere Robustrassen genetisch in die Wiege gelegt ist (Überlebensstrategie in freier Wildbahn bei geringem Nahrungsangebot, unter wenig moderater Bewegung und zu reichlicher Fütterung ins Krankhafte kippend) sondern auch häufiges Symptom des ECS und EMS.

Liegt z.B. eine Cushinginduzierte IR vor kann eine Verschlechterung der IR bei grenzwertigem ACTH Wert Entscheidungshilfe zu einer Dosisanpassung sein.
Weder der Allgemeinzustand noch eine magere oder sogar sportliche Figur schließen eine IR aus. es gibt rappeldürre Pferde die sogar komplett IR sind.

Also lieber Heunüchtern mit einfacher Blutuntersuchung mit testen lassen bei der nächsten ACTH Kontrolle statt sich auf Mutmaßungen zu verlassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 19.03.2021, 22:28 
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Ich versuche mal, auf alles zu antworten.

eff-eins hat geschrieben:
Da sich das ACTH gegenüber der letzten Testung trotz Verdoppelung (das hat sich als stark Nebenwirkungsbehaftet herausgestellt, besser sind 1/8 Schritte) der Dosis in der Höhe unverändert zeigt ist das Therapieziel nicht erreicht und es sollte aktuell eine weitere Dosisanpassung vorgenommen werden.
Wenn das ACTH trotz der Verdopplung in der Höhe gleich geblieben ist zeigt das das das ECS voranschreitet und letztlich eine höhere Dosis erforderlich um das ACTH in die jeweilige jahreszeitliche Referenz zurück zu führen.
Nur dann gilt ein ECS als passend therapiert, alles andere kommt einem nicht behandeln gleich und birgt das Risiko einer ECS Eskalation die, wenn überhaupt, erfahrungsgemäß nur schwer wieder zu regulieren ist.
Hättest du nicht die Dosis erhöht wäre das ACTH vermutlich ähnlich hoch wie in der Ersttestung ausgefallen.

Als im Februar getestet wurde war eigentliche eine ACTH gute Jahreszeit und das zu hohe ACTH sehr ernst zu nehmen.

ACTH unterliegt sowohl tages als auch jahreszeitlichen Schwankungen und je weiter das Frühjahr voranschreitet steigt auch das ACTH an, ab Sommersonnenwende sogar sehr deutlich um im September sein jahreszeitlich Hoch zu erfahren.
Bei unzureichend oder untherapierten Cushi fällt dieser Anstieg ungleich höher aus als bei Gesunden.

Mein Rat kann also nur lauten solange die Dosis in am besten 1/8 Schritten zu erhöhen bis das ACTH innerhalb der Referenz ist.

Ich habe ein langesTelefonat mit der TA geführt. Sie meinte, wenn dass klinische Bild zufrienstellend ist, wäre es in Ordnung, wenn der Wert in der Nähe des Referenzbereiches ist. Man müsse die Dosis in der Regel im weiteren Verlauf
ohnehin erhöhen und das ginge nicht beliebig.
Diese Aussage hat mich ziemlich verunsichert und erschien mir zwar nicht ganz logisch. Ich wollte nun aber auch nicht überstürzt auf eigene Faust handeln. Der Tierarzt, mit dem ich die Therapie begonnen habe, ist leider nicht mehr in der Praxis. Gerne hätte ich seine Meinung darüber gehört, da seine Aussage war, dass Wert weiter runter soll.


Mit Vitalpilzen bei EOTRH wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht, i.d.R. konnten sie das Fortschreiten der Erkrankung etwas aufhalten aber nicht heilen.

Das ist mir bewusst.
Die Symptomatik der EOTRH hat sich mit der Zufütterung aber enorm verbessert. Deutlich hat sich das bei der letzten Zahnbehandlung gezeigt. Das bis dahin äußerst wehrhafte Verhalten unter starker Sedierung lag mit aller größter Wahrscheinlichkeit in der schmerzhaften Behandlung der Schneidezähne begründet.
Eine Stagnatition und Beruhigung des Vorganges ist aber doch durchaus schon mal gut.


Was wurde denn im Sommer bei der letzten Zahnbehandlung an den Zähnen gemacht?
Evtl. die Schneidezähne etwas gekürzt um den Druck darauf zu mildern? Zahnextraktion vielleicht?

Die Schneidezähne wurden gekürzt.
Kimbi hat einen leichten Diagonalbiss.
Es wurden keine Zähne extrahiert. Alle Zähne sind fest. An den Zähnen mit Knollenbildung war das klinische Bild unauffällig, wogegen das Zahnfleisch an den weniger auffälligen Zähnen leichte Entzündungen zeigte. An diesen Zähnen war auf den Röntgenaufnahmen teilweise zu sehen, dass die Degeneration der Zahnwurzel schon begonnen hat. Das scheinen die schmerzempfindlicheren Zähnen zu sein. Es wäre kaum möglich, einzelne Zähne zu entfernen, ohne die jeweils daneben liegenden mit zu entfernen, aufgrund der Knollenbildungen.


Warum fütterst/ hast gefüttert du das DigestoVit, hat dein Pferd Darmprobleme?
Ich war über den vergoldeten Preis mehr als erstaunt zumal die Inhaltstoffe kein Hexenwerk und preiswertere Produkte ebenso wenn nicht effektiver sind.

Es ist mir von der anderen TA empfohlen worden.
Darmprobleme hat Kimbi nicht.



Die Tablettenstücke landen wirklich zuverlässig im Pferd, nicht das doch was unbemerkt aussortiert wird und deshalb die Dosis das ACTH nicht maßgeblich senken konnte?

Ja, die landen definitiv im Pferd.
Ich sitze daneben und schaue ihr beim Fressen zu.


Das Mineralstoffpräparat hat Leinexpellerfeinmehl, das fütterst du aber nicht zeitgleich mit dem Pergoquin?

Ähm, doch.
Ich habe das mit Leinsamen und so schon gelesen,
aber da bin ich nicht drüber gestolpert. Ich werde das ändern.
Wie vorgehen? Erst mal bei der Dosis bleiben und getrennt vom Mineralfutter geben, oder getrennt geben und trotzdem die Dosis direkt erhöhen?
Ich habe das von Beginn an so verabreicht.


Es ist zwingend darauf zu achten einen 1-2 stündigen Abstand von Schleimbildenden Futtermitteln wie z.B. Leinmehl, Leinkuchen, Leinsamen, Chia, Flohsamen/schalen sowie Heilerde oder Moorprodukten einzuhalten um keinen Wirkstoffverlust zu riskieren.

Eine Userin hatte mal bei ihrem Hochdosis Cushi der sehr mager und anders als bisher zugefüttert wurde erneute Symptome bemerkt und dachte das die Dosis schon wieder nicht passend ist und diese erhöht. Nichts passierte, die klinischen Auffälligkeiten blieben.

Mit einem Mal hatte sie einen Nebensatz aus dem Forum im Kopf:
Niemals gleichzeitig mit Schleimbildnern.

Sie hatte die Ration ihres Seniors mit Leinsamen kalorisch aufgepimpt und natürlich gleichzeitig die Tabletten gegeben. :haukopf:
Nach dann strikter Einhaltung des zeitlichen Abstands und zurückgenommener Dosis verschwanden die ECS Symptome wieder.

Du hast bisher nur ACTH Werte bekannt gegeben, wurden die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel, idealer Weise das kombinierte EMS/ECS Gesamtprofil (nachzulesen im ABC meiner Signatur) nicht mit beauftragt?

Nein, nicht mit beauftragt.
Ich werde das beim nächsten Mal machen.


Da das ECS, EMS und die IR sich überlagernde Symptome haben sollten diese Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgegrenzt oder jede für sich diagnostiziert werden um Ergebnisorientier agieren zu können.

Die IR ist nicht nur eine eigenständige "Erkrankung" die insbesondere Robustrassen genetisch in die Wiege gelegt ist (Überlebensstrategie in freier Wildbahn bei geringem Nahrungsangebot, unter wenig moderater Bewegung und zu reichlicher Fütterung ins Krankhafte kippend) sondern auch häufiges Symptom des ECS und EMS.

Liegt z.B. eine Cushinginduzierte IR vor kann eine Verschlechterung der IR bei grenzwertigem ACTH Wert Entscheidungshilfe zu einer Dosisanpassung sein.
Weder der Allgemeinzustand noch eine magere oder sogar sportliche Figur schließen eine IR aus. es gibt rappeldürre Pferde die sogar komplett IR sind.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 19.03.2021, 22:39 
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Es gibt mir so langsam auch ein bisschen zu denken, dass Kimbi noch nicht richtig abhaart.
Am Kopf schon, aber sonst nur ganz vereinzelte Haare. Mittlerweile werfen alle anderen bei uns massig Fell ab. Auch das Schetty :(

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 20.03.2021, 08:21 
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Kimbaley hat geschrieben:
Es gibt mir so langsam auch ein bisschen zu denken, dass Kimbi noch nicht richtig abhaart.
Am Kopf schon, aber sonst nur ganz vereinzelte Haare. Mittlerweile werfen alle anderen bei uns massig Fell ab. Auch das Schetty :(

Ich wollte mir auch schon Gedanken machen wegen meines Cushis, weil er noch so gar kein Haar hergeben wollte und sich sein Fell in diesem Wetter erstmalig optisch in Richtung ECS verändert und verschlechtert hat. Andere Pferde haaren bereits deutlich, aber viele auch noch nicht. Seit wenigen Tagen fängt der Fellwechsel nun langsam an und das parallel auch bei meinem gesunden Kleinen.

Es ist sinnvoll, sich einfach mal jedes Jahr Beginn und Ende des Fellwechsels zu notieren, um nicht jedes Jahr wieder mit Fragezeichen da zu stehen. Ich werde das jetzt endlich mal machen... :wink:

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Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 20.03.2021, 08:42 
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Kimbaley hat geschrieben:
Ich habe ein langesTelefonat mit der TA geführt. Sie meinte, wenn dass klinische Bild zufrienstellend ist, wäre es in Ordnung, wenn der Wert in der Nähe des Referenzbereiches ist. Man müsse die Dosis in der Regel im weiteren Verlauf ohnehin erhöhen und das ginge nicht beliebig.
Diese Aussage hat mich ziemlich verunsichert und erschien mir zwar nicht ganz logisch. Ich wollte nun aber auch nicht überstürzt auf eigene Faust handeln. Der Tierarzt, mit dem ich die Therapie begonnen habe, ist leider nicht mehr in der Praxis. Gerne hätte ich seine Meinung darüber gehört, da seine Aussage war, dass Wert weiter runter soll.

Ich finde es wichtig, beide Hinweise gleichermaßen zu berücksichtigen: das klinische Bild und den ACTH-Wert. Jedes allein halte ich nur für eingeschränkt aussagefähig, in der Kombination gepaart mit einer guten Kenntnis des Pferdes und Beobachtungsgabe des Besitzers aber für sehr sicher und hilfreich. ECS ist schwierig zu enttarnen und kann sich im Laufe der Zeit auch anders zeigen, so jedenfalls meine Erfahrungen, da ja oft ältere Pferde betroffen sind und diese weiterhin altern. Dazu sind die äußerlich wahrnehmbaren Symptome ja die Folge eines nicht ausreichend therapierten Cushings, ergo ist ein zu hoher Wert vorher da und sollte ernst genommen werden, wenn man diesen frühzeitig erkennt, selbstverständlich unter Berücksichtigung der entsprechenden Umstände. Durch das sehr vorsichtige Erhöhen um 1/8 oder 1/4 Stücke, was ja leider immer noch oft nicht von den Herstellern oder TÄs geraten wird, minimiert man auch das Risiko einer ungewollten Überdosierung.

Ich habe sehr oft das Problem, dass ich klinische Veränderungen früh bemerke, aber unsicher bin, ob das jetzt wirklich aufgrund zu hoher Werte ist. Dann lasse ich ACTH testen. Anders herum erhöhe ich bei einem zu hohen Wert direkt, weil ich nicht warten möchte, bis es meinem Pferd schlecht geht. Es dauert ja einige Zeit, bis der Organsimus sich auf den höheren Wirkstoff einstellt und klar ist, ob die Erhöhung ausreichend war oder noch Mehrbedarf besteht. So habe ich leider in beiden vergangenen Sommern ein immer wieder ECS bedingtes müdes Pferd gehabt, mit dem ich maximal kleine Spaziergänge machen konnte, bis wir endlich wieder eine kurzzeitig passende Dosierung hatten. Es ist echt nicht einfach, ohne Hauruck-Aktionen einen steigenden Wert durch moderate Erhöhungen und angemessene Wartezeiten wieder in den Griff zu bekommen.

Kimbaley hat geschrieben:
Mit Vitalpilzen bei EOTRH wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht, i.d.R. konnten sie das Fortschreiten der Erkrankung etwas aufhalten aber nicht heilen.
Das ist mir bewusst. Die Symptomatik der EOTRH hat sich mit der Zufütterung aber enorm verbessert. Deutlich hat sich das bei der letzten Zahnbehandlung gezeigt. Das bis dahin äußerst wehrhafte Verhalten unter starker Sedierung lag mit aller größter Wahrscheinlichkeit in der schmerzhaften Behandlung der Schneidezähne begründet. Eine Stagnatition und Beruhigung des Vorganges ist aber doch durchaus schon mal gut.
Es wurden keine Zähne extrahiert. Alle Zähne sind fest. An den Zähnen mit Knollenbildung war das klinische Bild unauffällig, wogegen das Zahnfleisch an den weniger auffälligen Zähnen leichte Entzündungen zeigte. An diesen Zähnen war auf den Röntgenaufnahmen teilweise zu sehen, dass die Degeneration der Zahnwurzel schon begonnen hat. Das scheinen die schmerzempfindlicheren Zähnen zu sein. Es wäre kaum möglich, einzelne Zähne zu entfernen, ohne die jeweils daneben liegenden mit zu entfernen, aufgrund der Knollenbildungen.

Das ist sehr spannend für mich, Deine Beschreibungen decken sich sehr gut mit den Erfahrungen bei meinem Pferd. Ich werde direkt mal meine TÄin auf die Vitalpilze ansprechen, denn bisher habe ich da auch nichts drauf gegeben.
Meiner hat eigentlich nur eine deutliche Verdickung und genau dieser Schneidezahn ist unauffällig und sitzt bombenfest. Alle anderen Zähne drumherum (Schneide- und Backenzähne!) lockern sich schmerzhaft durch verkümmerte Wurzeln. Leider ist es in den letzten Jahren deutlich schlimmer geworden und ich mache mir ziemlich Sorgen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 20.03.2021, 09:18 
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Kimbaley hat geschrieben:
Ähm, doch.
Ich habe das mit Leinsamen und so schon gelesen, aber da bin ich nicht drüber gestolpert. Ich werde das ändern.
Wie vorgehen?
Erst mal bei der Dosis bleiben und getrennt vom Mineralfutter geben, oder getrennt geben und trotzdem die Dosis direkt erhöhen?
Ich habe das von Beginn an so verabreicht.


Sich am klinischen Bild zu orientieren ist bei einem Neucushi der gerade antherapiert wenig sinnvoll und kein guter Rat.
Das ist allenfalls bei Hochdosis Cushis eine Option wenn selbst große Wirkstoffmengen nicht mehr befähigt sind das ACTH zu senken.
Selbst dann profitieren sie oft von Erhöhungen und aufkommende Symptome relativieren sich darunter etwas.

Das im Laufe der Zeit Erfahrungsgemäß Dosisanpassungen vorgenommen werden müssen ist richtig, aber das schon beim Antherapieren zum Thema zu machen wo die Erkrankung ja überhaupt erstmal medikamentös eingestellt werden muß kann fatal für das Pferd enden.

Ich sage immer das ich wenn ich keinen Kinderwunsch habe auch keine "Jungmädchenpille" mit für mich durch Hormonbestimmung nachweislich zu wenig Wirkstoff einnehme.
Dann kann ich nämlich gleich im Namenbuch nach einem Namen für meinen Nachwuchs schauen :unibrow:

Ich würde in Anbetracht dessen das das ACTH nicht extrem hoch ist und im Hinblick darauf das du das Medikament zeitgleich mit Leinsaat gegeben hast die jetzige Dosis beibehalten und unter jetzt strikter Trennung von Futter und Medi in 3 Wochen (bitte nicht mehr und nicht weniger als 3 Wochen!) unter dieser Dosis nachtesten.
Zeigt sich das ACTH dann nicht in der Referenz ist natürlich eine sofortige Dosisanpassung vorzunehmen um keine Eskalation zu riskieren.

PS:
Meine beiden Shettys geben noch kein einziges Haar her und bei den Wintereinbrüchen die wir in letzter Zeit immer wieder hatten finde ich das auch eine kluge Idee von ihnen daran noch länger festzuhalten.
Es sind allerdings beides Cushis und insbesondere der Wallach hat so eine Bausparvertragsmentalität: Bloß kein Risiko eingehen, immer auf Nummer Sicher gehen :gig:

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 20.03.2021, 20:55 
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Das Mineralfutter gibt es ab jetzt morgens.

Ich werde nächste Woche beim TA anrufen und einen Termin ausmachen.
Dieser sollte am besten morgens sein, oder?

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 21.03.2021, 09:49 
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Ja weil morgens das ACTH am höchsten ist und zum Abend hin abfällt.
Übrigens ein Grund warum das Prascend ABENDS verabreicht wird weil es das ACTH absenkt und somit der Natur entsprochen wird.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 22.03.2021, 10:00 
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eff-eins hat geschrieben:

Ich würde in Anbetracht dessen das das ACTH nicht extrem hoch ist und im Hinblick darauf das du das Medikament zeitgleich mit Leinsaat gegeben hast die jetzige Dosis beibehalten und unter jetzt strikter Trennung von Futter und Medi in 3 Wochen (bitte nicht mehr und nicht weniger als 3 Wochen!) unter dieser Dosis nachtesten.
Zeigt sich das ACTH dann nicht in der Referenz ist natürlich eine sofortige Dosisanpassung vorzunehmen um keine Eskalation zu riskieren.
:gig:


Ich habe nun einen Termin für die Blutabnahme am 6. April. In drei Wochen ist ja genau das Osterwochenende. Für den Donnerstag konnte ich für morgens keinen Termin bekommen, daher nun der Dienstag.
Ich habe das EMS Profil mit angefordert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 22.03.2021, 11:14 
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Gute Entscheidung :2daumenhoch:

Bitte zur Blutabnahme entgegen landläufiger Meinung die Maus nicht unter Nahrungskarenz halten sondern wie gewohnt Heu füttern. Lediglich auf Weidegang, Kraftfutter, Leckereien usw. sollte 12 Stunden zuvor verzichtet werden.
Nahrungskarenz stresst den Dauerfresser Pferd und das Ergebnis kann davon beeinflusst werden und abgesehen davon ist ein Pferd ja im Prinzip nie nüchtern.
Lediglich bei Funktionstests wäre eine absolute Nahrungskarenz Grundvoraussetzung.

Bei einem gesunden Organismus passt das Verhältnis (Quotient aus Beidem) Insulin/Glukose immer egal wann was zuletzt gefressen wurde, lediglich im kranken Organismus driftet das auseinander.
Darum müssen die Werte Insulin und Glukose immer zueinander und nicht als Einzelwerte interpretiert werden.
Einzelwerte können zwar hoch aber innerhalb der Referenz befindlich sein und manch ein Pferd wurde als vermeintlich gesund durchgewinkt obwohl es vielleicht sogar komplett Insulinresistent war.

Bitte darauf achten oder explizit darauf aufmerksam machen das zwingend Insulin mit getestet wird. Das wird, warum auch immer, gerne vernachlässigt, fehlt und kann nicht im nachhinein nachbeauftragt werden!

Ein hübsches Pferdchen hast du :2daumenhoch: Ich hätte gerne mal ein Bild seitlich von Mähnenabgewandter Seite und Nase am Boden aufgenommen.
Dann lässt sich evtl. vorhandenes Kammfett schnell enttarnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 22.03.2021, 11:29 
Ich möchte bzgl. der Blutentnahme auch noch einmal auf das korrekte Procedere bei der Verarbeitung der Blutprobe hinweisen. Ich habe jetzt den Fall gehabt, dass hier zwei Blutabnahmen gemacht wurden, die Ponys als gesund eingestuft wurden, weil die Werte im Normbereich bzw. unter der Referenz waren (Quotient ist vom TA nicht berechnet worden, der hat dann die IR enttarnt, wobei die eine Stute auch per Auge schon von mir enttarnt war :wink: ). Die Blutproben sind nicht vor Ort zentrifugiert worden, TA ist aber wohl direkt in die Praxis gefahren (ca. 15 min). Trotzdem waren die Werte murks.


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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 22.03.2021, 12:47 
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Gut das du darauf nochmal hingewiesen hast, schnulli :2daumenhoch:
Insulin hat nämlich, genau wie ACTH, eine Halbwertzeit von nur etwa 5 Minuten. Von daher ist es wichtig das VORHER mit der TA Praxis zu kommunizieren ob die Einhaltung des Procederes auch wirklich sicher gestellt und die Zentrifuge an Bord ist wenn die Fahrpraxis auf den Hof rollt.
Wenn nicht sollte eine andere Fahrpraxis angefragt werden die dies leisten kann/will.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 22.03.2021, 21:28 
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Ich habe den Termin für die Blutabnahme auf den 9. April verschoben. Der 6. wäre ja zu früh, da habe ich mich irgendwie verrechnet.
Das Procedere habe ich auch noch mal angesprochen.

Bilder vom Hals habe ich ins Tagebuch gestellt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diskussion zu Kimbaley
BeitragVerfasst: 22.03.2021, 21:48 
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Gordo hat geschrieben:
Alle anderen Zähne drumherum (Schneide- und Backenzähne!) lockern sich schmerzhaft durch verkümmerte Wurzeln. Leider ist es in den letzten Jahren deutlich schlimmer geworden und ich mache mir ziemlich Sorgen.


Ich hoffe, dass ich das mit der Zufütterung der Pilze möglichst lange hinauszögern kann. Leider gibt es bisher keine Erkenntnisse darüber, wie lange ein Fortschreiten/ Verlangsamen der EOTRH dadurch möglich ist. Kimbi frisst die Kapseln mit dem Pilzpulver auch problemlos mit.

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