Skyfaxa85 hat geschrieben:
Sie wird normalerweise von meiner Freundin (wir sind beide Besitzer) 1-2 mal 1-2 Std. Schritt querfeldein im Gelände geritten, die jetzt aber mit ihr spazieren geht stattdessen, wegen Null mukkis aus gleichem Grund longiere ich sie 2x die Woche und unsere Reitbeteiligung (45 kg) reitet Sie 1 mal ins Gelände und 1 mal in der Halle ein bisschen muskeltraining.
In der Box hat sie mit dem Netz mit 3x3 cm. durchgängig Heu (in das Netz gehen ca. 14 kg rein, und sie schafft ca einen dreiviertel Sack am Tag. Heu hat einen gesamtzuckergehalt von 7%) und steht auf leinstroh. Dazu bekommt sie eine kleine Rippe Futterstroh.
Futter aktuell: 750ml walzhafer morgens und abends Öl 250ml auf morgens und abends verteilt und 1 kg rübenschnitzel die momentan noch melassiert sind weil ich noch einen 25 kg Sack angebrochen habe (ich lasse sie aber die ganze Nacht in viiiiiiiiiiiel zuviel Wasser Quellen und Siebe die dann ab, wasche die also aus) sowie das gladiator plus und ECS mineralfutter.
Ich finde es ehrlich gesagt fast schon verwerflich das Pferd, egal mit wieviel Gewicht, noch zu reiten.
Selbst wenn man ein Pad unter den Sattel legt entstehen immer Scherkräfte die insbesondere auf wenig "befleischte Masse" wie Knochen extrem schnell zu Schmerzen und letztlich sogar zu Dekubitus führen.
Muskelaufbau kann man auch durch Bodenarbeit erreichen, nichts anderes macht man wenn man Jungpferde zur reiterlichen Nutzung antrainiert.
Futterstroh ist an sich eine tolle Sache, aber bietet sich m.E. eher an wenn man gut genährte Pferde hat und damit Fresspausen verkürzen will.
Bei einem alten Pferd das Stoffwechselkrank und so dürr ist würde ich einem Heu mit so geringem Zuckergehalt wie bei eurem immer den Vorzug geben.
Es ist das Grundnahrungsmittel, ist wesentlich besser verdaulich und hat mehr Energie bei mitunter gleichem Zuckeranteil gegenüber Stroh.
Bevor ich also zig Mineralien zufüttere gebe ich lieber ein Raufutter das von sich aus schon mehr mitbringt als Stroh, Heu und das in adäquater Menge!
Rübenschnitzel zu füttern wenn das Pferd zu dünn ist und seine Ration nicht auffrisst macht keinen Sinn.
Rüschnis (eure sind wegen der Melasse außerdem ungeeignet) haben zwar einen etwa 1,6 fachen Energiegehalt wie Heu (ähnlich dem von Hafer) machen aber auch bei wenig Grundmenge wegen der enormen Quellfähigkeit schnell satt.
Der Pferdemagen ist recht klein und damit schnell überfordert, zu Ungunsten des Raufutters.
Rüschnis sind zwar wegen der enthaltenen Pektine sehr Magen/Darmgesund was man sich vielleicht zu Nutze machen möchte, aber Heu das ein vielfaches an Kauschlägen erfordert und eine vergleichsweise große Speichelbildung zur Folge hat ist der beste Magenschutz überhaupt.
Von der Beschäftigungzeit die Raufutter gegenüber schnell aufgefressenem Schlabberfutter hat und die Entspannung die das Kauen dem Pferd gibt mal ganz abgesehen.
Ich kann mich also schnullis Aussage anschließen, dein Pferd braucht Heu, Heu, Heu und das am besten bodennah ohne Netz angeboten.