Mauna hat geschrieben:
Uii, schon ein gutes Jahr her, dass ich von Mána berichtet habe...
Eigentlich hatten wir ein gutes Jahr, angesichts der Vorgeschichte! Sie steht wieder viel besser da, hat etwas Muskel aufgebaut, ist offen und interessiert, geht mit gespitzten Ohren beim Spazieren (phasenweise hab ich echt Deprssionen gekriegt über das miesmutige Pferdegesicht neben mir
) , wir "arbeiten" an der Doppellonge, Traben geht ohne dass sie mich dafür angiftet, sie scheint sich selber wieder was zuzutrauen! Es ist echt schön dass wir in ihrem Alter, nun schon 27, wieder Dinge aufgreifen können, die ich für alle Zeit dachte abhaken zu können. Selbst ein wenig reiten (also drauf sitzen...) ist für sie wieder okay!!! Sie weiß das sie mir "sagen" kann, wenn es ihr zu viel wird und ich dann absteige. Die Woche war ich mit ihr (drauf sitzend) und meinem Mann unterwegs, das fand sie toll, dass er mitläuft und war richtig motiviert. Auch zurück zum Stall ohne ihn ( er ist nach HAuse gelaufen) ist sie fleißig gefußelt. Hach, wie schön, das hätte ich nicht mehr gedacht! Ich hab uns sogar noch mal einen Filzsattel gekauft, damit sie es bequemer hat als mich ohne Polster auf dem Rücken zu tragen
Wow, das liest sich ja richtig gut!
Mauna hat geschrieben:
Fütterungsmäßig hat sich heraus gestellt, das beste ist Heu, ein bischen Grünhafer ... - und fertig. Alles andere bring ihren Stoffwechsel schnell aus dem Lot. 3 oder 4 Tage Allergo-Vital letztlich und schon hat sie wieder angefangen ihre Haufen zu fressen. Das hatten wir mit Moorerde im Griff, aber so schnell kanns gehen. Allergo-Vital weg gelassen und es war bald wieder okay.
Ich hab mich daher mal wieder ganz viel mit Mineralstoffen beschäftigt und in die Analyse von Mineralstoffgehalten meines Heus gestürzt und festgestellt, dass sie mit einem Kombi-Mineral-Futter eher von einigem viel zu viel erhält und die "Lücken" aus dem Heu nullkommanix abgedeckt sind. Das Heu führt rechnerisch zu massivem Mangel an Zink (sie hat schon so lange so schlechte Hufsubstanz, stumpfes Fell?!) und Mangan sowie auch Kupfer. Dashalb hab ich (ich weiß dass hier einige strikt dagegen sind
) nun Ortho.sal Zink und Mangan gekauft und füttere das 5-Tageweise im Wechsel mit Pausen und gering dosiert. Das hat bisher noch nicht zu irgendwelchen Auffälligkeiten geführt. Ich werde es beobachten. Eventuell fehlen einfach MS im Gesamtstoffwechsel für ein besseres Gleichgewicht.
Das finde ich interessant. Hattest Du das Allergo vital denn in der für das Gewicht vollen Dosierung gegeben? Nach dem was Du schreibst, würde das ja dann bedeuten, dass nach ca. 3-4 Tagen die Lücken aufgefüllt sind und Mauna wegen Überversorgung anfängt ihre Haufen zu fressen. Prinzipiell wäre dann doch eine geringer dosierte und/oder kurweise Mifu-Gabe passend. Aber wenn Du gut über den Gehalt Deines Heus Bescheid weißt und über die vorliegenden Mängel in der Versorgung, finde ich eine gezielte Gabe einen guten Ansatz. Du wirst ja an Maunas Reaktion sehen, ob das in die richtige Richtung geht. Hast Du noch eine Kontrolle geplant?
Schwierig finde ich, wenn Pferde vorsorglich und ohne Kenntnis Zusätze erhalten und die Besitzer eigentlich keine Ahnung haben, welcher Bedarf vorliegt.
Mauna hat geschrieben:
Leider gibt auch nicht so schöne Nachrichten. Bei den letzten beiden Zahnterminen hieß es sie würde kleine Anzeichen von EOTRH haben, nicht eindeutig, aber könnte. Heute habe ich sie röntgen lassen (hat sich ergeben weil Sendills Zähne heute korrigiert wurden) und damit war die Diagnose eindeutig klar. Sie hat die "auflösende" Variante, also keine Knollenbildung. Noch kein Behandlungsbedarf, weiter im Blick behalten, aber irgendwann...
Das ist ein Kelch, von dem ich jedem Pferd wünsche, dass er an ihm vorbei geht. Aber mit einer regelmäßigen Kontrolle des Zahnzustandes und bei Bedarf zügiger Handlung und einem genauen Blick von Dir, wie sie frisst etc., kommt man auch damit klar. Das Gute an den sich auflösenden Wurzeln ist, dass die Zahnextraktion nicht so aufwändig ist. Meinem Pummel mussten bisher 11 Zähne entfernt werden und alle konnten am Stall unter Sedierung gezogen werden. Manchmal mussten noch abgebrochene und nachgeschobene Wurzelreste raus. Wichtig bei uns war/ist, lockere Zähne nicht möglichst lange zu halten, da ein sich lösender Zahn im Maul sehr schmerzhaft und störend werden kann. Das Schlechte daran ist, dass mit jedem verlorenen Zahn sich die nächsten eventuell schneller lockern, weil Gegenspieler/Stützen fehlen. Deswegen ist es auch wichtig, die Schneidezähne aus der Last zu nehmen und die Reibung der Kauflächen zu prüfen. Hast Du einen zahnkundigen TA?