Das Medikament erhalte ich nächste Woche. Werde es dann einschleichend geben. Meine TA meinte auf mein Vorschlag zur Vorgehensweise - man könne man auch direkt eine Tablette geben… - nein das mach ich nicht!
Eine sehr gute Entscheidung von dir denn mit einer Tablette zu beginnen ist arg nebenwirkungsbehaftet was dann zu Unrecht wieder das so wertvolle Medikament in Verruf bringt weil die Pferde apathisch, Futtermäkelig, Durchfall usw. haben was mit einschleichen wirklich durchweg vermeidbar ist.
Damit ich nicht schon wieder daneben greife in Sachen Fütterung: Gibt es Erfahrungen mit folgenden Kräutern und Zusätzen und ob sie in Zusammenhang mit dem Krankheitsbild und seinen Symptomen eher nicht verfüttert werden sollten. Falls es dazu bereits einen Beitrag gibt freue ich mich auch über einen Link.
Da kannst du mal im Futterbereich stöbern.....
Zink pur (von Agroobs): Zusammensetzung: Prenatura-Trockengrünfasern, Leinsamen ( Rohprotein 8,8 %, Rohfaser 23,2 %, Rohöle und -fette 1,7 %, Rohasche 9,3 %, Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe: 12.000 mg Zink in Proteinhydrolysate-Zinkchelat (3b612))
Von Einzelsupplementationen ist wegen der Interaktionen grundsätzlich abzuraten
eff-eins hat geschrieben:
......Von einer Einzelsupplementation generell aber auch von Selen möchte ich dir auf Grund der Interaktionen von Spuren und Mengenelementen (hier zum Beispiel u.a. zum Zink) zueinander abraten, zudem ist Selen in höherer Dosis toxisch. Abgesehen davon ist in den Geweben ein anderer Selengehalt als im Blut.
Die Laborreferenzen sind je nachdem wo man testen lässt unterschiedlich, wo das Eine einen Mangel bescheinigt ist es im Anderen okay oder gar zu hoch.
Wie S.Brosig
QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird.
Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in
Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.
Die
Zinkaufnahme wird durch
Aminosäuren gesteigert,
verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan,
Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch
Aminosäuren gesteigert aber
verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei,
Zink. Sowohl als Zinkspender als auch hochkalorisches Zufutter bieten sich Sonnenblumenkerne an, Biotin (Makana): Zusammensetzung:
Weizengrießkleie, Zuckerrohrmelasse, Monocaliumphosphat (Analytische Bestandteile: Rohprotein 10,8 %, Rohasche 8,8 %, Rohfaser 2,3 %, Rohfett 2,2 %, Phospor 0,81 %, Calcium 0,66 %, Natrium 0,03 % // Zusatzstoffe je kg: Vitamine, Provitamine und ähnliche Stoffe: Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid) 1.000 mg, Cholinchlorid 1.000 mg Biotin 3.000.000 mcg Aminosäuren: Methionin (DL-Methionin) 50.000 mg Spurenelemente: Zink (Glycin-Zinkchelat, Hydrid) 5.000 mg, Kupfer (Glycin-Kupferchelat, Hydrid) 1.250 mg)
Wahrscheinlich eher nicht gut wegen der Zuckerrohrmelasse??Ja genau, und auch die Weizengrießkleie ist mit Bedacht zu sehen bei Stoffwechselkranken
Apfelpellets (Per Naturam): Zusammensetzung: Zu 100% aus schonend entsafteten Äpfeln (Analytische Bestandteile und Gehalte: Rohprotein 8 %, Rohöle/-fette 2,5 %, Rohfaser 30 %, Rohasche 4,5 %, Restfeuchte 12 % // Mineralstoffe: Calcium 0,06 %, Phosphor 0,21 %, Natrium 1,26 %, Eisen 0,02)
Reine Bierhefe (Per Naturam): 100 % reine Bierhefe ohne Treber ( Analytische Bestandteile und Gehalte: Rohprotein 52,1 %, Rohöle/-fette 1,6 %, Rohfaser 5,0 %, Rohasche 8,1 % // Mineralstoffe: Calcium 0,26 %, Phosphor 1,7 %, Natrium 0,24 %, Eisen 0,06 %, Mangan 0,01 %, Zink 0,01 %)
Getrocknetes Obst ist Mengenmässig wenig Masse aber enthält ungleich mehr Zucker als das Frischeprodukt das Wasserhaltig und größer dadurch ist, also Finger weg von Getrocknetem!
Treberfreie Bierhefe ist ein Muss und hat viele wertvolle Bestandteile, Aminosäuren, Mineralien usw. und helfen bei der Aufnahme von Spuren und Mengenelementen, siehe oben bei "Einzelsupplementationen"
Hagebutten[/b[b]] frisch (vom Strauch)
Mal ein paar Wenige sollte okay sein
[/color]
Hagebutten geschrotet[/b] (Per Naturam): Rohfaser 24 %
Warum willst du die geben?
Moringablätter geschnitten (Makana)
Warum willst du die geben?
Ginkgoblätter geschnitten (Makana)
Warum willst du die geben?
Weißdornblüten mit Blättern geschnitten (Makana)
Warum willst du die geben?
Knoblauch Granulat (Makana): Zusammensetzung: Knoblauch (Allium sativum), getrocknet und fein granuliert (Analytische Bestandteile: Rohprotein 19,2 %, Rohasche 3,4 %, Rohfaser 1,6 %, Rohfett 0,3 %)
Warum genau möchtest du Knoblauch füttern das keineswegs im Dauereinsatz sein sollte und zudem dann auch Gesundheitsschädlich ist?
Süßholzwurzeln natur gemahlen (Makana): Inhaltsstoffe: Saponine (Glycyrrhizin), Flavonoide (Liquiritin), Cumarine, Schleimstoffe
wahrscheinlich eher nicht förderlich da süß ?Wie der Name schon sagt ist das Zucker PUR, lt. Nährwertrechner enthalten 100 gr.: Kohlenhydrate: 58,2 g
Flohsamenschalen (Makana): Inhaltsstoffe: Rohfaser 84,1 %, Rohasche 4,0 %, Rohprotein 3,8 %, Rohfett 2,8 %
Wird ein positiver Effekt bei Insulinresistenz nachgesagt, kleidet Magen.-Darmschleimhaut aus und ist eine wertvolle Ergänzung in der Ration. Aber bitte wegen der Quellfähigkeit nicht zeitgleich mit Medikamenten verabreichen.
Ingwer gemahlen (Makana): Gingerolanteil (Scharfstoff) liegt bei 3,2 - 3,5 %
Gibt es Arthrosen denen du damit ein wenig entgegen wirken magst oder wozu soll es dienen?
Grünlipp pur (Makana): Zusammensetzung: Neuseeländisches Grünlippmuschelkonzentrat, 100 % rein (Analytische Bestandteile: Rohprotein 55,7 %, Rohfett 9,6 %)
Warum?
Karotten frisch wahrscheinlich eher nicht förderlichSolange keine Werte aus dem KH Stoffwechsel vorliegen sollte sie lediglich als Trägerstoff für die Prascendtablette dienen.
Rote Beete frisch
wahrscheinlich eher nicht förderlichSolange keine Werte aus dem KH Stoffwechsel vorliegen sollte darauf verzichtet werden. Zudem enthält rote Beete Thiaminase das das Vitamin B1 zerstört.
Karotten getrocknet (Olewo): 100% Karotten hergestelltes Naturprodukt ohne den Zusatz von Futteröl
wahrscheinlich eher nicht förderlichsiehe oben, also nein.
Ein Vergleich von 4,13 g Kohlenhydrate im Frischeprodukt gegenüber 36,82 im getrockneten Zustand.
Rote Beete getrocknet (Olewo): 100% Rote Beete hergestelltes Naturprodukt ohne den Zusatz von Futteröl u]wahrscheinlich eher nicht förderlich[/u]
siehe oben, also neinOder habt ihr Tipps für mich, womit ich meinem Pony etwas Gutes tun kann? Leinkuchen (welcher ist da empfehlenswert? Makana?)?
Ja z.B. den hab ich auch schon verfüttert und war zufrieden mit der Qualität.
Welche Hersteller sind empfehlenswert für Reiskleie? In dem Beitrag aus dem ABC waren ein paar Produkte genannt die jedoch in Deutschland u.U. nicht verfügbar sind.
Holzner z.B.
Wie sieht das mit den
Heucobs von Agrobs aus. Sollte ich die nun gar nicht mehr füttern?
(Bestandteile: Rohprotein 8,8 % Kalium 1,61 % verd. Rohprotein 7,0 % Schwefel 0,16 % praec. verd. Rohprotein 4,1 % Zink 28,30 mg/kg Rohöle und -fette 2,5 % Mangan 132,00 mg/kg Rohfaser 24,2 % Kupfer 5,98 mg/kg Rohasche 9,0 % Selen <0,1 mg/kg Calcium 0,66 % Stärke <1,0 % Phosphor 0,25 % Zucker 9,3 % Magnesium 0,24 % Fruktan 6,3 % Chlorid 0,26 % verd. Energie nach GfE 2003 8,5 DE MJ/kg Natrium 0,03 % verd. Energie nach GfE 2014 7,4 ME MJ/ kg)
Wenn du zu den 9,3% Zucker die 6,3% Fruktan und 0,66% Stärke rechnest bist du schon bei einem Gesamtzucker von 16,26 %, unmel. Rüschnis haben nur ca. 5-7 %
Bezüglich der Heu- und Grasfütterung: Heu wurde bisher nicht analysiert. Es handelt sich um eine stalleigene Herstellung (kleine Quaderballen). Die Wiesen auf denen die Pferde stehen bzw. das Heu hergestellt wird sind keine „grünen Kuhweiden“. Es wird auf eine „ponygerechte“ Saatmischung zurückgegriffen und die Bodenwerte werden regelmäßig überprüft. Detaillierte Infos habe ich (noch) nicht. Gras wird morgens und abends etwas weiter gesteckt. Kann/sollte ich das so beibehalten?
Solange es keine aktuellen Werte aus dem KH Stoffwechsel gibt würde ich davon absehen, abgesehen sinken die Nachttemperaturen schon in den einstelligen Beereich und das Gras enthält entsprechend viel Fruktan.
Das Heu wird mindestens 60 Minuten gewaschen aufgrund der COB. Stroh oder ähnliches bekommt meine Stute überhaupt nicht. Im Sommer haben die Pferde Naturboden und im Winter Späne im Offenstall.
Super, dank des einstündigen Waschens werden bis zu 30 der unstr. Kohlenhydrate herausgewaschen Mein Hufschmied war gestern da. Habe ihn nochmal zu der Rehe von damals befragt, da er alles begleitet hat. Rotation hatte wohl stattgefunden. Geröngt wurde damals auch aber da habe ich keine RöBi vorliegen(Könnte ich u.U. bei dem damals behandelnden TA anfordern)
Das wäre gut, und zudem auch mal wieder Kontrollbilder anfertigen zu lassen sollte in Betracht gezogen werden. Das zeigt ob die jetzige Hufzubereitung passend ist, deine Beschreibung zu Hufsituation wie ausbrechen, Bröselhorn, fühlig nach Beschlagverlust und anderem Hufbearbeiter usw. könnte ein Hinweis auf unpassende oder unzureichende Hufzubereitung sein, muß es aber nicht.
Es gibt Pferde die einen permanenten Hufschutz brauchen, von daher ist dies nur ein Gedanke...
Schön wären hier Hufbilder gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur.Was muss ich bei der nächsten Blutentnahme nach 8 Wochen nach Beginn der Medikamentengabe beachten? Muss das Abzentrifugieren und Abhebern direkt am Stall geschehen? Wenn das Blut in der Zeit von der Entnahme bis zum Versand nicht richtig „behandelt“ wurde, kann es dann zu signifikant falschen Werten kommen und wie äußern sich diese?
So wie Duddel85 schon schrieb, falsch erniedrigt weil geringe Halbwertzeit.
Wenn nicht direkt abzentrifugiert wird bitte Trasylolröhrchen beim Labor anfordern und dann muß sichergestellt werden das dein TA auch wirklich umgehend ohne weitere Kunden anzufahren in die Praxis damit fährt.
Könnt ihr mir gute Fachliteratur oder Dissertationen zu dem Thema Cushing (PPID) und Fütterung empfehlen?
Hier existiert ein tolles Fachwissen im Forum - meinen Respekt dafür! Bis ich das Forum durchgearbeitet habe wird es jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, weswegen ich noch nach Literatur zum „schnellen“ Nachschlagen suche.
Leider nein, das Wissen im Forum stammt aus unzähligen Erfahrungen, Recherchen, Dissertationen, Facharbeiten, Studien oder auch der Cushing Group um Dr. E Kellon, Vieles was gerade für den Einstieg wichtig ist ist schon im ABC hinterlegt.Wenn ich dann nächste Woche die Tabletten erhalte, kommen bestimmt die nächsten Fragen auf… ich hoffe ich fange euch nicht an zu nerven.
Liebe Grüße
Luna
Ich persönlich würde jetzt relativ zeitnah ein EMS Profil veranlassen um zu schauen wie es um den KH Stoffwechsel bestellt ist, daraus kann man auch eher Futterempfehlungen geben.
Abgesehen davon gehören die Werte aus dem KH Stoffwechsel auch zur Cushing Diagnose und Therapie.
Hat das Pferd eine ECS induzierte IR kann sich diese bei unpassender Dosis auch wieder verstärken und somit ein Hinweis sein die Dosis nach oben hin anzupassen wenn ACTH bei einer Therapieüberprüfung plötzlich vielleicht etwas überhalb der Referenz liegt.
Erfahrungsgemäß muß die Dosis im Laufe der Erkrankung bei allen Patienten irgendwann nach oben hin angepasst werden, das können Wochen, Monate aber manchmal auch Jahre sein bis dies erforderlich wird.
kannst du selbst ein Mineralfutter zusammenstellen bzw. dein bisheriges "nachbauen" unter weglassen ungeeigneter Substanzen (Melasse usw.) die oft im Fertigprodukt vorliegen