Ein Hallo auch von mir und herzlich Willkommen im Forum
Als Kur sollte Mariendistel und Artischocke genau wie generell Kräuterkuren nur über 6 Wochen gegeben werden, das reicht um die Leber anzuschubsen die sich zudem als einziges Organ auch recht gut regeneriert.
Bei allem was ins Mälchen hinein gefüttert wird muß berücksichtigt werden das dies seinerseits den Stoffwechsel auch belastet weil es verstoffwechselt werden muß.
Oftmals ist Unterlassung von allen Zusätzen oder gar Futtermitteln tatsächlich die bessere Option.
Die Leberwerte sind natürlich momentan schiete, da beisst die Maus keinen Faden ab. Auch LDH und GLDH bestätigen dies wobei LDH auch bei falschem Probenumgang (Hämolyse) erhöht ist.
Um sicher zu sein wie es um die Leber tatsächlich steht könnten bei der nächsten Blutabnahme zusätzlich noch die Gallensäuren beauftragt werden.
Erniedrigte Zink und Selenwerte sind nicht selten anzutreffen, die Frage ist immer ob dies tatsächlich pathologisch ist.
Ein oft begangener Fehler liegt dann darin das versucht wird durch Supplemente diesen vermeintlichen Mangel ausgleichen zu wollen während 900 andere Parameter die nicht getestet und somit unberücksichtigt geblieben sind dadurch durcheinander gebracht werden weil es Interaktionen untereinander gibt.
Gerade Zink und Selen was häufig sogar als Kombi angeboten wird hebt sich quasi gegeneinander auf. Der bessere Weg wäre hier ein ausgewogenes Mineral das passend zur Heufütterung (enges Calcium/Phosphor Verhältnis) anzubieten bzw, die Gabe von Treberfreier Bierhefe und/oder Vitamin E.
Das aber nur mal so allgemein vorweg falls Überlegungen bestehen da irgendwie agieren zu wollen.
eff-eins hat geschrieben:
Hier möchte ich auf die Interaktionen hinweisen weshalb eine Einzelsupplementierung gut überlegt sein sollte. Wie S.Brosig
QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird.
Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in
Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.
Die
Zinkaufnahme wird durch
Aminosäuren gesteigert,
verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan,
Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch
Aminosäuren gesteigert aber
verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei,
Zink.Durch
Mangansupplementierung wiederum
wird Eisen, Chrom und eben
Zink verringert.Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B.
das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt!QUELLEWie wird deine Stute derzeit gearbeitet?
In Anbetracht dessen das der Hufbeinträger durch die Hufrehe ge oder zerstört wurde ist der Huf bis er einmal gesund in Anbindung herunter gewachsen ist nicht belastbar.
Wirken Scherkräfte, Fliehkräfte und große Lastaufnahmen wie bei schnelleren Gangarten oder unwegsamer Untergrund (z.B. huckelig gefrorener Paddockboden) auf den Huf ein kann dies schlimmsten Falles zu einer Nachrotation/Senkung kommen, alles bisher Erreichte zu nichte machen.
Ein Rehehuf braucht in etwa ein Jahr um einmal gesund in Anbindung herunter zu wachsen, jegliche Bewegung die Geradeaus und Schritt übersteigt ist darum eine Gratwanderung.
Insbesondere bei den Pferden denen nicht mittels adäquatem Rehebeschlag eine gewisse Hufunterstützung zuteil wurde ist die Gefahr dessen ungleich höher.
Die dorsale Hufwand sollte soweit das auf den eingestellten Hufbildern überhaupt korrekt zu deuten ist mehr nach oben zur Anbindung hin angepasst (Schnulli schrieb gestreckt) werden.
Das verhindert mögliche erneute schmerzhafte Zerreissungen des Hufbeinträgers, gibt dem Huf der selber immer bestrebt ist in Anbindung wachsen zu wollen eine optimale Grundlage dies auch umsetzen zu können.
Heu ad lib gefüttert und angedachter Weidegang passt für mich bei einem Rehelein nicht zusammen, zumal es noch keine verlässliche Aussage über den KH Stoffwechsel gibt die zumindest die Parameter Glukose, Insulin, Fruktosamine und Triglyceride umfassen sollte, auch ein ECS sollte bei der Ursachenforschung unbedingt mit ausgeschlossen werden.
Von daher lege ich dir ans Herz ein kombiniertes ECS/EMS Gesamtprofil zu beauftragen das aber ein besonderes Procedere erfordert weil sowohl Insulin als auch ACTH sehr instabil sind. Nachlesen kannst du das im ABC meiner Signatur.
PS:
Weder Chromhefe noch Hanf vermögen ein EMS wegfüttern zu können, das wird einzig nur durch angepasste Fütterung UND moderater Bewegung positiv beeinflusst.
Heu in abgewogener Menge (1,5% des Zielkörpergewichtes, max. 2% in der Erhaltung des Istgewichtes) kann man aus engmaschigen Heunetzen füttern, das verlängert auch die Fresszeit.
Übrigens unterhalten gerade tägliche auch kleine Mengen eine IR oder EMS, deshalb sollte auch hier Konsequenz vorherrschen und auf Unbedenkliches wie unmel. Rüschnis als Basis gewechselt werden.