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Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

09.04.2014, 07:58

Vielen Dank nochmal für die Infos. Werde nun auf ein, zwei Brennesseln am Tag umstellen und das Planta Dolor absetzen. Mal schauen, wie sich der Ponymann dann entwickelt.

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

09.04.2014, 08:41

Insgersamt noch ein Rat zur (gewaschenen) Heumenge: da sollten an Gesamtmenge 2% des Idealgewichtes nicht überschritten werden.
Das ist halt die von den meisten Pferden tolerierte Zuckermenge, wenn man von 8-max-. 10% Gesamt-Zucker/Stärke auisgeht.
Wenn dies an Kalorien zuwenig ist, muss durch andere geeignete Futtermittel ergänzt werden:
unmel. Rübenschnitzel,frisch geschroteter Leinsamen, Reiskleie, Sonnenblumenkerne, ein paar Erbsenflocken, Leinkuchen z.B.

LG Eddi

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

09.04.2014, 14:20

Das wären bei Max dann 4,4 kg gewaschener Heu täglich, das wird es vermutlich nicht schaffen. Selbst vom ihm besser schmeckenden ungewaschenen Heu frisst er im Netz nur rund 3 kg. Wenn er mir zu schlank wird, ist es gut, Alternativen zu kennen. Vielen Dank :daumenhoch:

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

09.04.2014, 17:08

Immer doch gerne :mrgreen:

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

14.04.2014, 06:34

Es ist wirklich erschreckend, was von teils namhaften Futtermittelanbietern als EMS / ECS / IR-Futter angepriesen wird und wenn man dann auf den Inhalt schaut, stehen dann da Dinge wie Honig drin

Oh ja..... :drunter: es zählt nur unser Geld.

Das Atcom Allergo Vital ist auch geeignet und besteht aus Pellets.
Da kann auch eine Probe angefordert werden.
Mit etwas mehr Abstrichen sind auch die Isi-Bigs von Masterhorse durchaus nicht ungeeignet:
Zusammensetzung:
Leinmehl 25,6 %, Biertreber 15,0 %, Calciumcarbonat 13,7 %, Ca-Na-Phosphat 11,0 %, Bierhefe 10,0 %, Grünmehl 10,0 %, Natriumchlorid 6,4 %, Magnesiumoxid 3,6 %, Traubenkerne 2,0 %


Da wäre dann als nicht optimale Bestandteile der Biertreber und ev. das Grünmehl anzumerken sofern letzteres aus Luzerne besteht, was leider nicht deklariert ist.
Bei einer Gabe von 100g sprechen wir dann von insgesamt 25g.

LG Eddi

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

14.04.2014, 11:59

Genau, die Probe von Arcor dürfte heute ankommen. Zusätzlich zum Allergo schicken Sie mir noch das Rehe Vital, was allerdings ähnlich wie die Isi Bigs nur bedingt gut ist wegen der Trägerstoffe. Diese beiden Varianten werde ich mir dann für die Zeit aufheben, wenn die Insulinwerte wieder im Normbereich sind und Herr Pony auch wieder arbeiten darf. Dann kann er solche kleinen Mengen an Zucker oder Kohlenhydraten eher verarbeiten.
Es ist toll, was ich in einer Woche hier schon für tolle Tipps und Denkanstöße bekommen habe, die meinem Pony helfen, gesund zu werden. Nochmal vielen lieben Dank dafür!

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

14.04.2014, 12:00

:oops: Atom war natürlich gemeint, nicht Arcor - blöde Autokorrektur!

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

14.04.2014, 12:34

Das Rehevital ist leider aufgrund der Mengen an Kräutern,Knoblauch hier bei uns durchgefallen:
Atcom REHE-VITAL

Monocalciumphosphat, kohlensaurer Algenkalk, Meersalz, Magnesium-Oxid, Leinöl, Leinsamen, Magnesium-Fumarat, Pflanzenöl, Anis, Seealgenmehl, Luzernegrünmehl, Pflanzenfett, Knoblauch, Kümmel, Fenchel, Bockshornklee, Eibischwurzel, Hefe
:drunter:
Kräuter werden nie dauerhaft gefüttert und wenn dann auch nur wenige gezielt.
Das Gleiche gilt hierfür:
Atcom ECS-VITAL

Monocalciumphosphat, kohlensaurer Algenkalk, Leinexpeller, Meersalz, Magnesium-Oxid, Pflanzenfett, Magnesium-Fumarat, Sprühmolkenpulver,
Leinöl, Pflanzenöl, Seealgenmehl, Luzernegrünmehl, Calcium-Carbonat, Anis, Knoblauch, Kümmel, Fenchel, Bockshornklee, Eibischwurzel
:drunter:

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

18.04.2014, 13:30

1.ich darf nicht in fremde Tageücher schreiben-2.ich darf nicht in fremde Tageücher schreiben-....100-ich darf nicht in fremde Tageücher schreiben- :oops:

Nicht ganz.
Schenke dem Cortisol weniger Beachtung!
Dies kann zwar der Tropfen sein der das Fass hat zum Überlaufen gebracht hat; generell ist es einfach zuviel Futter mit zuviel Zucker in der Nahrung.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Durch eine Übermenge an Zucker ist eine große Menge an Insulin erforderlich, woraufhin das Insulin irgendwann überfordert ist und seine "Arbeit" mit mehr "Arbeitern" machen muss als im Normalfall - also wird in Relation zum Zucker deutlich mehr Insulin produziert. Das ist dann quasi die Insulinresistenz.

Da fehlt dann noch: und braucht länger um abgebaut zu werden.
Würde ein mehr an Insulin in Normzeit abgebaut würde der Insulinspiegel nicht dauerhaft ansteigen, das tut er lerider und aufgrund dieses Mechanismusses steigt dieser täglich ein kleines bisschen mehr an.
Mehr benötightes Insulin plus verzögerter Abbau = IR
Bei Max ist sie offenbar noch kompensiert, da der Glukosewert im Normbereich ist. Das Insulin schafft es also noch so gerade, die Übermenge an Zucker zu transportieren (daher ist der Glukosewert noch im Normbereich). Trotzdem ist es zu einer Insulinvergiftung bei Max gekommen, die zur Rehe geführt hat, weil die Insulinmenge mehr als fünfmal so hoch war wie normal.Haben wir das nun so richtig verstanden?

Das ist ganz falsch. Der Status des erhöhten Blutzuckerspiegels entsteht erst bei nachlassender Insdulinmenge wenn die Bauchspeicheldrüse ihrten Dienst quittiert.
In diesen Status kommen Pferde aber nicht.
Von der kompensierte IR wird bei einem noch in der Norm befindlichen Insulinspiegel gesprochen --> ABC Quotient.

Bei einem Insulinwert außerhalb der Norm iost die klinische Diagnose eindeutig: manifestierte IR.

IR ist nicht dasselbe wie EMS, wird leider umgangssprachlich so verwendet.
EMS hat als Symptom auch die IR, ist allerdings eine genetische Erkrankung, einen Gentest darauf gibt es in D nicht.

Der Rest ist etwas zusammengestrickt und eher ein Versuch des Schönredens.
Es gibt wohl Fälle wo eine IR wirklich aufgrund des ECS ersichtlich ist und da wird sich vermutlich etwas verbessern, ob der Status "gesund" erreicht werden kann ist leider fraglich.

Was allerdings richtig ist:
Mit Diät und Pille ist dieses Problem fast immer gut in den Griff zu bekommen!

Das ist ja auch Sinn und Zweck der Diät.

Das Ding mit der Arbeit: bei der IR ist der Stoffwechsel auch insofern gestört, dass die aufgenommene Nahrung nicht vom Organismus verwertet werden kann sondern schlicht und ergreifend in den Depots abgelegt wird. Diese Fettdepots haben erschwerend eine eigene kontraproduktive Hormonaktivität.
Deshalb erscheinen diese Pferde auch wenig Leistungsbereit bei häufig viel Futter.
Diesen Teufelskreis durchbricht Arbeit - das Futter wird dadurch für den Körper verwertbar.

LG Eddi

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

18.04.2014, 16:17

Ok, dann weiß ich Bescheid :hallo: Immerhin waren wir auf der richtigen Fährte und das Fazit ist auch identisch :2daumenhoch:

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

24.04.2014, 12:23

sunshine hat geschrieben:Max war am Dienstag erfreut über den Auflug in die Zivilisation, auch wenn es nur zum Röntgen bis zur Garage war :gig:
Und die Röntgenbilder haben gezeigt, das sich die Hufbeine trotz mindestens zwei weiterer Schübe seit Januar nicht verschlimmert haben :2daumenhoch: :frech: :2daumenhoch:
Heute abend kommt der Schmied, dann wird der nächste Schritt in Richtung gesundes Pony gemacht :hallo:

Das glaube ich gerne das er erfreut war :2daumenhoch: Auch ein Pferdepatient muss mal "eine andere Zeitung lesen" und durch Aussenreize input bekommen um sein Seelenheil zu bewahren, und wenns eben nur der Weg bis zur Garage ist.
Schön das sich nichts weiter verschlechtert hat, vielleicht kannst du ja mal die Röbis hier einstellen und ebenso Hufbilder nach der Bearbeitung?!

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

25.04.2014, 13:11

Einige Fotos habe ich gerade eingestellt. Die Röntgenaufnahmen sind leider "analog", so daß ich sie leider nicht einstellen kann. Abfotografieren bringt kein zufriedenstellendes Ergebnis.

Die Hufe sind ziemlich steil, aber an der Stellung haben wir jetzt noch nicht gearbeitet. Immerhin hat Max noch vor drei Wochen einen starken Rückschlag gehabt und die Hufe sind insgesamt mehr als stark beansprucht worden. Im Lauf der nächsten Bearbeitungen wird dann die Stellung an allen vier Hufen langsam in Richtung "Normalhuf" korrigiert.

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

25.04.2014, 14:27

ach wie schön dass es bergauf geht :2daumenhoch: .
Ich drücke mal ganz feste weiter :daum: .

Bei den Sohlenbildern sieht man schon recht deutlich dass der Huf einfach keine weitere Korrektur mangels Substanz zulässt.
Der Huf wirkt sehr hoch und trotzdem ist da nichts was man noch wegnehmen könnte.

Das Problem bzw. das leicht Heimtückische an solchen Hufen ist dass bei jeder Hufbearbeitung immer bis zur Grenze gegangen werden muss damit sich die Lage nicht unmerklich weiter verschlechtert.

Die RöBis kannst Du vor dem weißen Monitor (Bildbearbeitung,word halten und so zufriedenstellend abfotografieren.

LG Eddi

PS Ich freu mich für euch, gut schaut er aus!

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

08.05.2014, 12:29

sunshine hat geschrieben: Sobald das Horn wieder mehr beansprucht werden darf, wird der Schmied die Stellung so korrigieren, dass Hufwand und Hufbein wieder in eine parallele Stellung kommen. Dieser Vorgang wird auch nicht in einer Termin änderbar sein, sondern wird in kleinen Schritten erfolgen. Das Polster ist so angebracht, dass es eine weitere Rotation bzw. Absenkung verhindern sollte.

Gerade weil der Huf in einem desolaten Zustand , das Horn minderwertig ist sollte ihm durch die Bearbeitung der Hornkapsel passend zum Hufbein die uneingeschränkte Möglichkeit gegeben werden gesund in Anbindung herunter zu wachsen. Das Horn ist tot und es kann erst dann wieder belastbares Horn vorhanden sein WENN der Huf einmal gesund herunter gewachsen ist, ich verstehe die Reihenfolge jetzt nicht so wirklich :weißnich:

Re: Disk. zur Krankenakte vom Herrn Pony

08.05.2014, 12:35

---ich darf nicht in fremde Tagebücher schreiben....--- :oops:
Habs repariert und nun hier:
Hatte ich schon gesagt dass die Isi-Bigs von Masterhorse durchaus im akzeptablen Bereich und in Leckerliform auch gehen?

Tja, Die Röbis zeigen schon eine deutliche Rotation.
Achte bitte darauf dass die wegrotierende dorsale Hufwand dieser Lage angepasst wird und genügend korrigiert wird und vor allem auch die Trachten so weit wie möglich heruntergenommen werden.

Durch die manuelle Umformung des Hufes durch den Schmied kann sich das Hufbein wieder ausrichten.
Wird dies nicht konsequent gem,acht wird u.U. folgendes passieren: nach der Verbesserung das Desaster

LG Eddi

sunshine hat geschrieben:Ja, die Stellung wird langsam angepasst. Allerdings war das jetzt noch nicht möglich, da das Horn so stark geschädigt ist (siehe Fotos weiter oben). Sobald das Horn wieder mehr beansprucht werden darf, wird der Schmied die Stellung so korrigieren, dass Hufwand und Hufbein wieder in eine parallele Stellung kommen. Dieser Vorgang wird auch nicht in einer Termin änderbar sein, sondern wird in kleinen Schritten erfolgen. Das Polster ist so angebracht, dass es eine weitere Rotation bzw. Absenkung verhindern sollte.


Genau da liegt das Problem bei Rehehufen.
Gerade im Trachtenbereich wachsen die wie Unkraut und man muss echt scharf aufpassen, dass es da nicht zu Stillstand kommt "weil man ja sooo viel weggenommen hat".

LG Eddi
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