hallo tina,
eigentlich wurde das meiste zur richtigen hufbehandlung dieses tieres ja schon geschrieben..
ich würde ebenfalls versuchen, gleichzeitig die zehenwand der hufe nach den röntgenbildern parallel zur zehenwand der hufbeine zu beraspeln ("strecken") und die trachten etwas herunterzunehmen. wenn auch nicht allzuviel auf einmal und nur nach vorheriger prüfung, inwieweit ein eventuell verkürzter beugeapparat (insbesondere die tiefe beugesehne) ein korrektes stellen verunmöglicht. um diese arbeiten so passgenau wie nur irgend möglich ausführen zu können, genau dazu braucht´s die röntgenbilder...
dann erscheint es eigentlich nicht allzu sinnvoll, jedesmal die sohle so "schön" und tief auszuschneiden.
vor allem im bereich vor der strahlspitze sollte die sohle bei einem rehepferd nicht angetastet werden, um möglichst viel "schutzschicht" unter dem vorderen hufbeinrand zu erhalten.
es sei denn, um ausschliesslich echtes zerfallshorn soweit wegzunehmen, dass darunter befindlicher gammel entfernt wird. oder, in seltenen fällen eine doppelte sohle zu entfernen. was hier aber nicht der fall sein dürfte.
die weisse linie bei den vorderhufen ist mitnichten normal, sie wird dies auch nie mehr werden, dazu ist das hufbein schon zu sehr deformiert. es kommt nun darauf an, die hornkapsel so eng wie möglich wieder an´s hufbein "ranzubringen", also ihr im endeffekt ein möglichst ungestörtes nachwachsen zu ermöglichen, um so wieder einigermassen dauerhaft tragfähige hufe zu erhalten.
gruß,
ag