Leider geistert dieses "altes Heu ist besser für Rehepferde" noch immer in vielen Köpfen herum was aber so nicht richtig ist. Wichtig ist der Schnittzeitpunkt und die Auswahl der Gräser die als Pferdeheu dienen und einem Rehelein gefüttert werden sollen, DAS aber findet leider immer wenig Beachtung
Frisches Heu darf man generell gar nicht füttern sondern es muss vor der Fütterung mindestens zwei Monate gelagert werden, da es sonst aufgrund nicht abgeschlossener Fermentationsvorgänge (sogenannte Schwitzphase) im Heu zu gefährlichen Verdauungsstörungen kommen kann. Na klar, das vorhandene Heu soll ja nun auch aufgebraucht werden, aber es explizit den Rehepferden zu füttern in der Annahme ihnen Gutes damit zu tun ist absolut unsinnig. Wenn es dann auch noch gewaschen wird um bis zu 30 % der unstrukturierten Kohlenhydrate herauszuwaschen die es immer noch hat (was für die meisten Rehepferde erforderlich ist eben WEIL ungeeignete Gräser wie "Hochleistungs-Kuh-Gräser" als Heuwiese genutzt werden ) hat es im Prinzip kaum noch einen bis gar keinen Nährwert mehr.....siehe auch unter
MANGELSYMPTOME BEI DIÄTPFERDENEddi hat geschrieben:
Aussage der Tierklinik Isernhagen:
Zitat:
Vitamine: Frisches Raufutter ist eine der hauptsächlichen Vitaminquellen für Pferde, und der Bedarf an den meisten Vitaminen kann durch frisches Gras, sei es durch Weidegang oder durch Verfütterung frisch geschnittenen Grases, gedeckt werden. Der Vitamingehalt in Heu nimmt mit der Dauer der Lagerung ab und sechs Monate altes Heu hat fast gar keine Vitamine mehr. Vitamin A wird häufig zugefüttert, da es sich positiv auf Fruchtbarkeit und Wachstum auswirkt. Vitamin E (häufig in Kombination mit Selen) ist wichtig für den Muskelstoffwechsel und Biotin hilft Haar- und Hufwachstum. Raufutter (Gras oder Heu) bildet die Basis einer Futterration für Pferde. Die Zusammensetzung und der Schnittzeitpunkt des Grases bestimmen den Energie-, Protein-, Mineralstoff- und Vitamingehalt des Futters. Weiden mit einem hohen Kleeanteil haben z. B. höhere Protein-, Kalzium- und Kaliumwerte. Je länger das Gras zum Wachsen Zeit hatte, desto mehr "verholzte" Anteile beinhaltet es. Kürzere Wachstumszeit hingegen bedeutet einen höheren Blattanteil und in den meisten Fällen höhere Energie- und Proteinwerte.
http://www.isernhagener-tierklinik.de/p ... 5&subid=11