22.10.2008, 10:33
Wie läuft die Maus den im Moment?
Und dann würde ich an Deiner Stelle noch einmal beim TA nachhaken - warum-weshalb-wieso!
22.10.2008, 10:36
Na, lass dir nächste Woche doch noch mal alles genau erklären. Da sie ja immer noch nicht 100% wieder läuft (richtig?), ist es vllt wirklich das Beste!
Vielleicht kann der TA auch noch was dazu sagen, bzw. vllt kann der auch dabei sein???
Ich habe mit dem Beschlagen bisher meist gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist allerdings, dass es RICHTIG gemacht wird. Das negativ-Beispiel kennen wir leider auch (Wenn du in Vanessas Tagbuch die ersten Rö'bilder siehst, kann man, finde ich, gut erkennen, wie falsch der Beschlag war!!! Dazu muss man noch sagen, war der Steg außerdem viel zu weit mittig!).
22.10.2008, 10:57
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Zuletzt geändert von Sunflower am 10.02.2011, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
23.10.2008, 13:53
Mag jemand noch seine Meinung dazu sagen? Ich bin echt nur noch am Grübeln was ich tun soll...
Würde ein Beschlag ihre Fühligkeit "heilen"?
23.10.2008, 14:00
Würde ein Beschlag ihre Fühligkeit "heilen"?
Im Prinzip ja!
Der Huf kommt etwas weiter weg vom Boden und die empfindliche Sohle wird durch eine Platte mit Füllung geschützt.
Allerdings ist nicht jeder angebiche Rehebeschlag zur Therapie dieses speziellen Falles richtig und geeignet den Schaden im Huf zu Verbessern.
Vielleicht magst du Dich ja selbst einmal mit allen Deinen Infos und Bildern mit link zum Tagebuch an AG wenden?
23.10.2008, 14:27
Im Prinzip ja!
Auch Dauerhaft? Dass ihr das hilft, leuchtet mir ein, aber ist es dann auch ihre Fühligkeit "auf immer und ewig" verschwunden oder nur für den Zeitraum wo sie den Beschlag hat?
Vielleicht magst du Dich ja selbst einmal mit allen Deinen Infos und Bildern mit link zum Tagebuch an AG wenden?
Ja, daran habe ich auch schon gedacht.
23.10.2008, 14:38
Tja, wie du dich letztlich entscheidest, ist auf jeden Fall deine Sache. Da können wir dir nicht helfen.
Ein
RICHTIGER Hufrehebeschlag entlastet das Pferd auf jeden Fall. Das Pferd sollte damit merkbar besser gehen (einige brauchen etwas Eingewöhnung). Das Problem ist eben, dass es wenige Hufschmiede gibt, die es wirklich richtig gut können! Bei uns in der Gegend kenne ich leider sonst keinen HS, den ich an ein Hufrehepferd lassen würde.
Unser HS hat uns mal etwas erklärt: Wenn er ein Pferd beschlägt (neuer Beschlag bspw) und dann lässt er den Huf aufsetzen, dann nehmen die meisten Pferde den Huf kurz hoch, weil sie angst haben, es würde weh tun. Dann merken sie aber bei dem neuen Beschlag sofort, es tut gar nicht mehr so sehr weh und setzen gleich nach dem Anheben den Huf VOLL auf den Boden. -Das ist einfach ein gutes Zeichen. Unser HS meinte, es wäre eben schon ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind!
Auch nach langer Zeit kann sich ein Huf mit einer neuen Hufbearbeitung noch etwas -oder viel verändern.
Es kann sein, dass sie nach gewisser Zeit wieder ohne Eisen laufen kann. Und mit etwas Training und Gewöhnung auch nicht merh fühlig ist! Aber es gibt keine Garantie.
Lässt es aber so wie "immer" machen. -Ja, dann ist die Chance natürlich groß, dass sich nichts verändert, das stimmt.
Sicher kann man auch ohne Beschlag etwas ändern. Es gibt hier auch viele Rehleins, die ohne Beschlag ausgekommen sind. Der HS hat dementsprechend auch gearbeitet, damit die Pferde trotzdem Entlastung bekommen. (Abrollen...)
Ich weiß leider nicht, wie ich das besser erklären soll!
Lass dir alles genau erklären. Frag ihn, warum es nötig ist und er soll dir das anhand der Bilder zeigen. Mach vorher-nachher Bilder! Frag doch nochmal, ob man es erst ohne probieren kann...
Und ich würde evtl Ag auch vorher kontaktieren. Er ist HS und hat hier schon oft geholfen! Wenn du ihn direkt fragst, wird er dir sicher Antworten auf deine Fragen geben!
23.10.2008, 14:58
Dank Jinie, das hat mir auf jedenfall eine Ecke weitergeholfen.
Klar, die Entscheidung kann mir keiner Abnehmen. Das will ich auch überhaupt nicht. Ich hör mir nur gerne verschiedene Meinungen an, um dann mein eigenes Urteil zu fällen. Nur leider habe ich kaum jemanden, mit dem ich über das Thema reden kann.
Ich werde AG jedenfalls noch mal ansprechen und mir seine Meinung anhören.
Es gibt auch so viele Beschläge die richtig toll sind, nur befürchte ich, dass er einfach ein Eisen drunter macht, welches jedes Rehlein bei ihm bekommt und gut ist...
Naja, vielleicht hat er ja doch was gutes dabei.
24.10.2008, 07:59
Sunflower hat geschrieben:Dank Jinie, das hat mir auf jedenfall eine Ecke weitergeholfen.
Klar, die Entscheidung kann mir keiner Abnehmen. Das will ich auch überhaupt nicht. Ich hör mir nur gerne verschiedene Meinungen an, um dann mein eigenes Urteil zu fällen. Nur leider habe ich kaum jemanden, mit dem ich über das Thema reden kann.
Das ist auch das Beste, was du machen kannst!!! Und zum "Reden" sind wir ja alle da! Frag uns -und vor allem Ag- ruhig Löcher in den Bauch!
Es gibt sicher ein paar verschiedene Beschlagsmöglichkeiten, die zu einem positiven Ergebnis führen!
Vllt fragst du vor allem, inwiefern es deiner Süßen "Erleichterung" verschafft. Frag, was der Beschlag bewirkt, den er anwenden will. Und was der Unterschied zu einem "normalen" Beschlag ist-Das würde ich jedenfalls tun.
Unser HS hatte damals gleich Fotos gemacht und sich Vanessa erstmal genau angeschaut. Gangbild, Rö'Bilder, Hufstellung, alter Beschlag (der schön falsch war). Es ist vorne ganz schön viel abgenommen worden. -Bis auf die weisse Linie wurde vorne weggeraspelt, um Entlastung zu schaffen. Viele HS trauen sich leider nicht, so viel abzunehmen. Dann Eisen mit Steg und Polster. -Das ist nur ein Beispiel und heisst nicht, dass es generell so gemacht werden muss. Jeder Huf ist anders... Ich bin nur ein Laie. Ich weiss nicht, ob du dir ungefähr vorstellen kannst, dass wir erst auch skeptisch waren und uns alles haben erklären lassen...das meine ich damit...
27.10.2008, 19:05
moin,
sowohl die fotos der hufe, die röntgenbilder, als auch die beschreibung der symptomatik weisen darauf hin, dass es sich um chronische rehehufe handelt, die absolut nicht auf dem wege der besserung, geschweige denn irgendwie in ordnung wären.
einer tierärztlichen empfehlung zu folgen, die einerseits den vorne offenen beschlag ohne unterpolsterung, zugleich aber eine interimslösung mit polsterverbänden propagiert, halte ich für zumindest "problematisch", denn offensichtlich weiss hier jemand nicht, was er will oder soll...
der weg zu auch nur einigermassen tragfähigen hufen wird in jedem falle sehr aufwendig, egal, ob nun barhuf mit polster und schuh oder beschlagen mit entsprechendem sonderbeschlag.
status quo: sowohl hornkapsel als auch hufbein sind in schlechtem zustand.
die hornkapsel findet aufgrund mangelhafter arbeit am huf kaum die möglichkeit, sich selbst zu regenereieren, eine tendenz dazu ist nur im oberen bereich zu erkennen, aber schon da gerät das wachstum des wandhorns in unordnung.
das hufbein ist aufgrund der absenkung / rotation mangels unterstützender massnahmen bereits aufgekrempt und atrophiert.
es muss nun einerseits eine bearbeitung der hufe erfolgen, die sich sehr genau am hufbein orientiert, d.h., dass nach röntgenbildern die hornkapsel so in winkelung, form und stellung korrigiert werden muss, dass sich eine, wenn auch zunächst nur scheinbar, gleichmässige, zum hufbein passende hornkapsel ergibt, die es dem nachwachsenden horn ermöglicht, sich wirklich wieder an das hufbein anzulegen.
nachdem dies geschehen ist, wird, so fürchte ich, für einen genagelten sonderbeschlag nicht mehr genügend substanz übrigbleiben. somit fällt diese option bereits weg, denn weniger am huf zu machen, um einen beschlag aufbringen zu können, hiesse hier, zumindest wertvolle zeit zu vergeuden, eher aber in einer degenerationsphase stecken zu bleiben, die alle beschlagsbemühungen bereits im vorhinein als sinnlos erscheinen lässt.
möglich wäre also noch eine beklebung des korrigierten hufes, dies hat neben den hohen kosten und den eigentlich am markt nicht verfügbaren, für einen solchen fall sinnvoll konzipierten, speziellen klebebeschlägen, den nachteil, dass gerade bei hoher umgebungsfeuchtigkeit bei solchen hufen eine sehr hohe verkeimungsgefahr besteht, die zu flächiger fäule in der geschwächten wand führen kann, die dann wiederum die gesamtsituation verschlimmert, anstatt eine verbesserung zu bewirken.
die beste lösung derzeit wäre eine barhufkorrektur und das anschliessend dauerhafte! unterpolstern mit einer speziellen polstermasse, die mittels hufschuh (anfangs eventuell auch per cast = kunststoffgips) am huf fixiert wird. dieses polster muss so angefertigt werden, dass es die gesamte hintere hufhälfte zum tragen bringt , sich in die bodenfläche des hufbeins einschmiegt und den unter zu hohem druck stehenden hufbeinrand komplett entlastet.
die dazu gehörende bearbeitung der hufe und das erstellen neuer polster muss in kurzfristigen, regelmässigen (ohne ausnahmen!!!!) abständen erfolgen (ca 4 wochen), längere bearbeitungsabstände lässt die hufsituation nicht zu.
das mag nun sehr aufwendig und teuer erscheinen, auf dauer ist es aber immer noch günstiger als teure spezialbeschläge und /oder infolge der nicht gelösten hufsituation immer wieder hohe tierarztkosten und für dein pferd im endeffekt der letzte rettungsanker, denn die hufe so zu belassen oder irgendwie anders dran rumzumurksen, ohne wirklich einen heilungseffekt oder zumindest einen stabilen verbesserungseffekt zu bewirken, wird dein pferd voraussichtlich mittelfristig das leben kosten. und da isses noch egal, ob ihr die grund"erkrankung" in den griff bekommt.
dazu auch ein kurzes wort: auch hierbei ist absolute konsequenz erforderlich, zusätzlich sollte beim (vorsichtigen!!!) reduzieren des gewichtes immer auch darauf geachtet werden, dass, wenn fettdepots aufgrund der gewichtsreduktion abgebaut werden, auch die darin eingelagerten gift- und schlackenstoffe wieder in den stoffwechsel ausgeschwemmt werden. demzufolge ist es enorm wichtig, auch der funktion der entgiftungsorgane beachtung zu schenken und sie ggf. zu unterstützen.
denn beispielsweise eine durch diesen entschlackungsvorgang hervorgerufene gicht kann durchaus zu neuen reheschüben führen...
das klingt nun vielleicht alles etwas hart, aber ich fürchte, durch schönreden wird dieses tier nicht mehr gesund.
gruss,
ag
27.10.2008, 22:21
Danke für die ausführliche Antwort!
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, ist meine Option: korrekte Barhufpflege und später Hufschuh mit Spezialpolster? Und KEIN Beschlag?
Mal schauen ob sich das mit dem Polster umsetzen lässt...
Bin gespannt auf Mittwoch.
28.10.2008, 07:17
Nicht ganz.
Sofort nach der Barhuf-Bearbeitung:
die beste lösung derzeit wäre eine barhufkorrektur und das anschliessend dauerhafte! unterpolstern mit einer speziellen polstermasse, die mittels hufschuh (anfangs eventuell auch per cast = kunststoffgips) am huf fixiert wird.
Wie abgepolstert werden muss steht anschließend.
Die Abpolsterung ist wichtig damit eine Verbesserung der gesamten Hufsituation stattfinden kann.
Ansonsten stell alle Rückfragen die Du brauchst am Besten direkt per mail an AG ( mit link zur Diskussion)
LG Eddi
28.10.2008, 09:50
moin,
eddi, so isses, hufbearbeitung ohne sofortiges polstern bringt in diesem fall eher nix mehr vorwärts.
und danke nochmal für den hinweis auf den richtigen link, aber nu hab ich´s auch schon kapiert...
28.10.2008, 10:41
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Zuletzt geändert von Sunflower am 10.02.2011, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.