Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Ihr seid wirklich klasse! Danke für die unermüdlichen und ausführlichen Erklärungen. Das hilft mir sehr, denn noch geht in meinem Kopf vieles durcheinander.
Habe gestern Abend doch nocheinmal die alte Dosis gegeben, da ich irgendwie kein gutes Gefühl bei dem Bluttest habe. Wenn er nicht funktioniert hat und ich ändere jetzt die Dosis, dann würden die Werte für einen neuen Test ja wieder unbrauchbar sein ( hoffe ich habe das richtig gelernt). Heute wird mich der TA doch wohl endlich anrufen und ein Ergebnis haben.
Wenn Ihr sagt, daß die bisher falsche Dosis gleichzusetzen ist mit unbehandelt, heißt dann dann ,daß es wirklich GAR NICHTS bewirkt hat? Oder könnte man davon ausgehen, daß der Wert dann noch höher wäre.
Deine Interpretation ist völlig falsch. Falsche Blutprocedere bewirken ein falsch negatives Ergebnis weil ACTH zerfällt. Demnach kannst Du wenn überhaupt eher von einem tatsächlich höheren Wert ausgehen
Ganz so einfach ist die Behandlung mit Prascend leider nicht; überdosiert sind höchstens Nebenwirkungen zu befürchten, unterdosiert leider eben die fatalen und z.T. lebensbedrohlichen Erscheinungsbilder des Cushings. Ein bisschen behandeln funktioniert da leider nur sehr unbefriedigend weil wir es mit dem Hormonsystem zu tun haben. Vergleiche es mit der Antibabypille, wenn Du da nur 1 vergessen hast wirkt sie den ganzen Monat nicht und täglich 1/2 Pille funktioniert auch nicht.
LG Eddi
PS Und keine Angst, es gibt keine dummen Fragen. Es ist optimal wenn man die entsprechenden Krankheiten verstanden hat, nur so kann man sie ernst genug nehmen.
Also hoch ist dieser Wert jetzt nicht mehr, nur in jedem Fall zu hoch! Der Anfan gswert, sofern nicht wie bei dir der Funktionstest zugrunde liegt, befindet sich beim Cushing häufig im mehrtausender Bereich! Es lässt sich damit keine Aussage treffen, wie lange oder schwer der aktuelle Cushingfall ist. Es gilt tatsächlich ausschließlich dass der ACTH in den Normbereich zu bringen ist.
Es gibt da auch keine Relation zur Dosishöhe! Selbst diese ist ja von Pferd zu Pferd unterschiedlich und auch innerhalb des Jahres und der Behandlungszeit.
Aus welchem Anlass/ welcher Symptome wurde erstmalig ein Cushintest durchgeführt, zu welcher Jahreszeit und welcher Wert wurde ermittelt? November 2012 Verdacht auf Cushing: Dexamethason-Test positiv 26.02.2014: 1.Kontrolle mit ECS/EMS Gesamtprofil ACTH 143
Pferd mit unterschiedlicher Dosiseinstellung Sommer/Winter? Ja/Nein:
Wurde bereits im ersten Behandlungsjahr eine Dosisänderung wegen der jahreszeitlichen Schwankungen des ACTH erforderlich?
Sommerdosis: Winterdosis : bisher 1 Tablette ab 26.02.2014 + 1/8 Tablette
Grund der Anpassung nach oben: ACTH Test anhaltendes Schwitzen, auch im Ruhezustand tränende Augen
Name des Pferdes: Seri
Behandelt seit: Nov. 2013 Pferderasse und Größe: VA, 150cm
Habe deinen Verlauf einmal in die "Dosiseinstellungssammlung" des Forums kopiert und einen gesonderten ACTH Verlauf für euch zusammengestellt den du wenn sich Änderungen ergeben aktualisieren kannst, zudem habe ich ihn in deine Signatur verlinkt weil er ja zu euch gehört. Ich hoffe das das in deinem Interesse war?!
Etwas ausführlicher nun: Glukose: Insulin = 91:44,2 = 2,05 und das ist leider ganz eindeutig Insulinresistent; sogar in Deutschland gilt dies aufgrund des positiven Insulinwert als völlig sichere Diagnose. Damit ist für euch leider das volle IR-Komplettprogramm angezeigt. Zum Quotienten kannst noch einiges im ABC nachlesen.
Ach sei nicht traurig sondern verstehe es als Chance deinen Gegner zu kennen und jetzt gezielt dagegen steuern zu können. Da das ECS noch in der Anfangstherapie steckt ist es auch möglich das sich die IR unter einem ACTH Wert der künftig durch die passende Wirkstoffmenge an Prascend in der Norm ist auch verbessert. Allerdings müssen JETZT SOFORT Futter, Haltungs und Bewegungsmanagement darauf konsequent abgestimmt werden denn darauf zu spekulieren wäre von Nachteil denn die IR kann ja leider auch als eigenständige Erkrankung auftreten. Und der aktuell hohe Insulinwert muss zwingend schnellstmöglich minimiert werden um keine erneuten Reheschübe beklagen zu müssen. Aber das ist alles schaffbar, wirst sehen, wir habens auch trotz 2 Komma irgendwas Quotient geschafft und auch du kriegst das hin
TA will, daß ich 1/2 Tablette mehr gebe. Hat er irgendwo nachgelesen Scheint mir jedoch etwas plötzlich. Ihr habt eine Achtel Tablette geraten.
Futter gibt es z. Zt. morgens und abends je 200 g Rüschnis, dazu Heu. Heu kann ich leider nicht wirklich wiegen, da er nicht alleine wohnt und beide Pferde eigentlich immer etwas zu knabbern haben. Sonst gibt es nur das Tabletten Leckerli. Ist das ok?
Serilein hat geschrieben:Das sind ja "wundervolle"Nachrichten.
TA will, daß ich 1/2 Tablette mehr gebe. Hat er irgendwo nachgelesen Scheint mir jedoch etwas plötzlich. Ihr habt eine Achtel Tablette geraten.
Futter gibt es z. Zt. morgens und abends je 200 g Rüschnis, dazu Heu. Heu kann ich leider nicht wirklich wiegen, da er nicht alleine wohnt und beide Pferde eigentlich immer etwas zu knabbern haben. Sonst gibt es nur das Tabletten Leckerli. Ist das ok?
LG Sabine
Das hat er in der Boehringer Broschüre nachgelesen was jeder Vernunft über sinnvolles Therapieeinstellen entbehrt. Die können nichts anderes schreiben weil die Prascendtablette nur eine Sollbruchstelle besitzt und ein weiteres Teilen eigentlich wegen des zu befürchtendem Wirkstoffverlustes bei nicht sofortiger Gabe von Übriggebliebenem nicht angedacht ist. Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich dem nicht nachkommen sondern wie hier bereits empfohlen um ein Achtel erhöhen. Viel hilft nicht immer viel und es soll möglichst nur so wenig Wirkstoff wie möglich und soviel wie nötig gegeben werden um das Pferd optimal zu therapieren. Alles andere ist zu sehr Nebenwirkungsbehaftet und Unsinnig zudem. Heu ad libitum zu füttern ist unter dem Insulinwert ein absolutes No go und es würde dem anderen Pferd nicht schaden ebenso gewaschenes Heu welches Bedarfsgerecht abgewogen ist in sehr engmaschigen Heunetzen zu füttern. Anderes kann dir nicht mit gutem Gewissen gesagt werden, die IR ist sonst ein Pulverfass PS: Selbstverständlich kannst du die Tabletten mit einem Cutter oder den kostenlos über den TA zu beziehenden Prascendtablettenteiler teilen, aber bitte immer Licht und Feuchtigkeitgeschützt verpacken und möglichst schnell verbrauchen, das ist leider gängige Praxis weil es das Prascend nur in 1 mg gibt und nicht jedes Pferd so passende Wirkstoffmengen benötigt, auch wenn der Pharmafritze das gerne so hätte.......