Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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ICH persönlich würde mich schwer hüten bei dem Wert an eine Supplementation zu denken denn so gering finde ich den gar nicht. Nochmal an dieser Stelle: Was in einem Labor als Mangel ausgewiesen wird (bei deinem Wert z.B. bei Tierlab) ist in einem Anderen (bei deinem Wert z.B. Biocontrol und Laboklin) ein zu hoher Wert. Habe deshalb mal die Referenzwerte aus verschiedenen Laboren aus dieser Quelle herausgeschrieben. Ob die Referenzen heute noch mit diesen Angaben identisch sind oder angepasst wurden müsste individuell in den jeweiligen Laboren nachgesehen werden.
Labor, Selen und dessen Referenzwerte: Vet.-Med.-Lab 80-150 , Biocontrol 28-133 ,Tierlab 140-250 , Laboklin 50-150, US-Werte 60-300
Wobei mich die Spanne der US Werte ganz besonders geschockt hat, die ist so groß das man demnach einen Selenwert gar nicht untersuchen brauchte weil er mit Sicherheit innerhalb derer Referenz liegt. Einen Selenwert von 300 halte ich wegen der Toxizität von Selen für sehr gefährlich hoch
Kurzer Einschub bzgl. Refenerenzwerte: die sind teilweise von den Untersuchungsmethoden/Labordiagnostikgeräten abhängig. Daher gibt es eben teilweise Unterschiede. Dies ist aber eine allgemeine Aussage und bezieht sich nicht nur auf Selen. Ganz unabhängig von irgendwelchen Laboren und/oder Untersuchungmethoden, sind Referenzwerte eben sowieso immer so eine Sache, finde ich. Vor allem, wenn die TÄe selber die eigentlichen Ergebnisse im Bezug auf die Referenzen dann teilweise sehr lax interpretieren (Bsp.: och, die yGT (Leberwert) ist etwas über der Norm, das ist nicht so schlimm..... oder aber: Insulin ist im Referenzbereich, der hat kein EMS... und das, obwohl das Ergebnis an der oberen Grenze ist und wir ja nun genau wissen, dass das nicht gut ist).
Unabhängig davon, würde ich bei einem 64iger Selenwert auch nicht supplementieren. Dafür habe ich viel zu viel Respekt vor Selen.
Hab ich zu Selenmangel schon mal von unserem Tinker-Mix geschrieben? Der wurde ja ganz merkwürdig, schreckhaft und überhaupt nicht mehr er selbst. Der bekommt jetzt dauerhaft ein Mineralfutter mit einem erhöhten Selengehalt und braucht das auch. Weil seit er wieder auf einem normalen Selenwertlevel ist (ich müsste jetzt nachschauen welches Labor und welche Werte) ist er wieder ganz der alte. Bei ihm sah man auch das der Poppes weniger wurde, aber die anderen Anzeichen waren graphierender.
Maja75 hat geschrieben:Hab ich zu Selenmangel schon mal von unserem Tinker-Mix geschrieben? Der wurde ja ganz merkwürdig, schreckhaft und überhaupt nicht mehr er selbst. Der bekommt jetzt dauerhaft ein Mineralfutter mit einem erhöhten Selengehalt und braucht das auch. Weil seit er wieder auf einem normalen Selenwertlevel ist (ich müsste jetzt nachschauen welches Labor und welche Werte) ist er wieder ganz der alte. Bei ihm sah man auch das der Poppes weniger wurde, aber die anderen Anzeichen waren graphierender.
Gegenbeispiel: ich kenne einen Tinker, der durch "normales" Mineralfutter so hoch im Selen war, dass er wahnsinnig schnell ausgeschuht hat.
Beide Beispiele sind aber nur individuell, eben genauso wie jeder Organismus. Evtl. hat Euer Tinker eine Resorptionsstörung oder dergleichen. Andersherum kann es sein, dass der von mir benannte Tinker zuviel Selen gespeichert hat. Keiner weiß es. Das ist ja eben das fatale an Mineralfuttern und Zusätzen. Ich persönlich hab da Glück. Mein Großer lehnt jedes Mineralfutter strikt ab und braucht es auch nicht. So muss ich mir keine Gedanken machen.
Dann wünsch ich Dir mal einen erholsamen und entspannten Urlaub! Unten im Forum haben wir noch eine anleitung für selbstöffnende Tore zum Heufütterungsbereich!
meine letzte einstellerin wollte das ich ganztags füttere weil ihr armer ems hafi zu wenig zu fressen bekommt. hmm war damals also winter/ frühjahr 15 ziemlich am ende ( zuviel arbeit und stress) hab gedacht er würde das schon packen. so blöd von mir echt. nun bekommt er mit einem quater zusammen ca. 20 kg heu. ( normales) und ab ende aug hab ich für mind 10 monate magerheu und zusätzlich noch stroh oder streuh zum strecken.
Oh ha, der Insulinwert hat mich jetzt aber echt geschockt. Daran muss dringend gearbeitet werden den wieder auf ein normales Maß zu senken. Das ist jetzt Lehrgeld für dich und bestärkt dich vielleicht künftig mit deinem Wissen das du ja eigentlich hast an die Fütterung zu gehen und nicht dem Gejammer eines Einstellers nachzugeben deren Forderung zudem völlig ungesund für ihren Hafi war. Jetzt atme durch, sammle Kraft und gehe es wieder an alles in gesunde Bahnen zu lenken, die kleine neue Maus bei dir und ihrer Vorgeschichte kann davon nur profitieren.
ups, wann ist das letyte mal der acth bestimmt worden_ den bildern nach w[rde ich sagen eind. cushing positiv, auch wenn der acth etwas anderes aussagen sollte.
Auch das er trotz sehr magerer Gestalt einen zu hohen Insulinwert hat passt zum untherapierten ECS. In jedem Fall sollte überlegt werden ihm mit Ölsaaten oder stab. Reiskleie etwas Hochkalorisches zu füttern und eben das ECS Profil zu veranlassen.
Oh je..... Hattest eigentlich irgendwann einmal ACTH überprüfeb lassen?
eff-eins hat geschrieben:Auch das er trotz sehr magerer Gestalt einen zu hohen Insulinwert hat passt zum untherapierten ECS. In jedem Fall sollte überlegt werden ihm mit Ölsaaten oder stab. Reiskleie etwas Hochkalorisches zu füttern und eben das ECS Profil zu veranlassen.
Es ist eigentlich traurig dass die Blutwerte so wenig ernst genommen werden. gerade Stoffwechselentgleisungen werden so lange vom Körper kompensiert. Und für Querleser: bei Nachttemperaturen im einstelligen Bereich ist spätestens für nicht zu 100% gesunde Pferde die Weidezeit vorbei. Nicht umsonst ist im Sept./Oktober die 2. große Hufrehewell... Nun heißt es endgültig anpacken.
An Haltung ist die hier immer wieder propagierte auslaufhaltung DIE artgerechte Pferdehaltung. Gesunde Pferde können dann stundenweise und kontrolliert auf die Weide.