Ich weiß, wenn man will, ist vieles lösbar...ich muss allerdings sagen, dass ich nicht noch öfter als jetzt zum Stall fahren möchte. Das Versorgen und Bewegen der Ponys verschlingt eine Menge Zeit, ein kleines bisschen Arbeiten muss ich auch noch und ein Leben neben den Pferden habe ich ja auch noch (eigentlich)
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Tesschen kam als Einsteller noch im vorigen Stall zu uns, als Notfall, weil ihre Besitzerin aus ihrem Stall weg musste. Sie suchte neue Besitzer, da Tessi eigentlich als Beistellpferd für ihr altes Pferd gedacht war, welches aber vor kurzem gestorben war und sie in ihrer neuen Situation der Kleinen keine gute Bleibe bieten konnte (neuer Stall nur mit Großpferden, keine Shetty-gerechten Zäune und noch andere Gründe). Schließlich war sie bei uns ganz gut aufgehoben und so übernahmen wir Tesschen, weil es mit Momo ganz gut passte.
Eigentlich wollte ich auch noch ein zweites Shetty, um damit zweispännig Kutsche zu fahren. Da Gimli jedoch ein Mini bleiben wird, wird das wohl eher schwierig werden. Im neuen Offenstall gibt es keine Möglichkeit, die Pferde zu trennen. Rübenschnitzel bekommt sie ja jetzt schon und den ganzen Tag Weide. Ich weiß, das
wird ein Problem werden.
Was ich eigentlich damit sagen will: Wir haben Tessi übernommen, weil die Bekannte uns leidtat und in Not war, Tessi sich gut mit Momo verstand und damals noch nicht klar war, dass wir bald einen Offenstall beziehen. Vorher hatten wir nachts Boxenhaltung mit individueller Fütterung.
Ich muss aber auch ganz klar sagen, dass mir Momo deutlich wichtiger ist als Tesschen. Sie liegt mir zwar am Herzen, ich glaube aber nicht, dass es ihr woanders unbedingt schlechter gehen müsste als hier
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Nun merke ich grade, dass ich mich schon fast rechtfertige, aber es ist tatsächlich einfach so. Ich möchte alles für meine Pferde tun, aber ich möchte nebenbei auch noch Mensch sein. Wenn Tesschen mir dabei Bauchschmerzen verursachen sollte, hätte ich kein Problem damit, sie abzugeben. Abschieben werde ich sie nicht, keine Sorge.
Nur weil das ein bisschen so klingt, als würde ich mir keine Mühe machen wollen. Das ist nicht so, aber irgendwo gibt es Grenzen und Momo ist mir definitiv wichtiger und mein Privatleben leidet unter der "normalen" Pferdehaltung natürlich sowieso schon (was auch ok ist, aber schlimmer muss es nicht unbedingt werden).
Ups, ich hab die Rippen vergessen. Die kann ich fühlen, unter einer ganz dünnen Fettschicht, aber fühlen kann man sie gut. Ich denk bloß irgendwie, früher hat sie diesen Bauch ja auch nicht gehabt.
Ich erklär nochmal grad die Futter-Situation, damit das zu verstehen ist. Nachts bekommen alle aus der gleichen Heuraufe mit engmaschigem Netz drin ihr Futter. Momo lässt Tessi allerdings nicht an die Raufe (die Jungs fressen problemlos zusammen). Deswegen hat Tessi etwas abseits nochmal ihr Extra-Netz. Problem: Natürlich ist das dann insgesamt mehr für Momo, weil sie dadurch zwei "Anlaufstellen"hat. Die nächste Aktion wird sein, die Raufe in der Mitte zu teilen, so dass Jungs und Mädels getrennt fressen. Nun ist Tessa aber eins von den Ponys, die auch mal aufhören, wenn sie nicht mehr so hungrig sind, Momo ist hingegen ein "Staubsauger". Das heißt, Tessi hört irgendwann auf, Momo frisst den Rest ihrer Portion auch noch, verjagt sie von der Raufe und dann steht Tessi irgendwann hungrig da.
Mit tagsüber Weide und abends Rübenschnitzel geht es jetzt so halbwegs. Aber eigentlich müsste ja Momo evtl. noch weniger und Tessi im Winter definitiv mehr fressen als jetzt. Das heißt, wenn ich das auch noch wasche, kommt da nicht mehr viel bei rum für die Kleine. Zumindest ist das meine Angst.