Hier werden die Diskussionen zu den Tagebüchern geführt
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@MissVIP - Casey

03.09.2011, 10:47

Hier ist dann die diskussion zu Deinem Tagebuch.

Phenylbutazon muss ja nicht zwingend bei Dir schlecht sein, kann aber.
Zumindest in der Weiterbehandlung solltest auf Metacam oder Finadyne gehen.
Das ist einfach verträglicher.


Den Verlauf der Dosierung finde ich nicht besonders gut, klar man ist in einer verflixt hilflosen Situation - keine Frage, aber gerade Phenylbutazon baut sich nicht innerhalb von 12 Stunden komplett ab sondern du hast bei 2maliger Gabe tatsächlich wesentlich mehr Wirkstoff im Pferd als erwünscht.
Schau dazu hier, da steht sehr viel Interessantes und warnedes dazu:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm ... 339_00.htm

Desweitern muss zwingend die Ursache des Reheschubes gefunden und ausgeschlossen werden; ansonsten ist die Therapie nicht zufriedenstellend.

Erfahrungsgemäß würde ich 3 Auslöser vorrangig ins Auge fassen:
Cushing aufgrund des Alters
EMS/IR aufgrund des Übergewichts
Vergiftung aufgrund mitlerweile weitverbreitetem Jakobskreuzkraut.

Wie sieht Dein Rehebeschlag aus? Es ist nicht immer ein sinnvoller Beschlag unter der als Rehebeschlag verkauft wird.

Sind Röntgenbilder gemacht worden mit mind. einem markiertem Kronenrand?
Ohne sollte und kann ein Schmied nicht optimal arbeiten.

Nocheinmal zur Haltung wertfrei erklärend.
Bei einer Hufrehe geht die innere Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel verloren, der Huf ist nicht mehr tragfähig.
Vergleiche es bitte mit einem angebrochenen Knochen.
Aus diesem Grund gibt es einen Rehebeschlag oder eine Reheuntertützung mittels Hufschuh und orthopädischer Einlage der das Hufbein von unten stabilisiert.
Je schwerer ein Pferd ist umso wichtiger ist das.
Es gibt schwere Pferde die für viele Wochen in Schlingen aufgehängt worden sind um die Hufe zu entlasten.
Eine gute Rehehufbearbeitung kürzt die Zehe bis in die weiße Linie, setzt ein Zehenoffenes Eisen ein um die Zehe schweben zu lassen, der Strahl ist an passender Stelle mittels eines Steges o.ä. plus harter Unterpolsterung zum Tragen unterstützt, der Bereich der Hufbeinspitze liegt frei ohne Druck.

Da keine feste Anbindung im Huf besteht ist jede Bewegung u.U. sehr riskant.

Leider muss ich Dir das so klar sagen, ansonsten würde ich mich u.U. am Leid mitschuldig machen.

Allerdings gibt es auch mildere Formen in jeder Bandbreite.

LG Eddi

PS Wir können auch gerne telefonieren wenn Du magst mit mir oder einem anderen.

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 12:17

Ich würde das Medikament sofort umstellen, vielleicht kannst Du es Dir beim TA abholen.

Röntgenbilder sind wichtig bei einem Reheschub und sollten dringend nachgeholt werden, nur so lässt sich einwandfrei feststellen, was im Huf los ist. Bitte auf die Markierungen achten beim Röntgen, notfalls den TA darauf hinweisen!!

Du musst Dir was überlegen mit der Ruhe, ich würde den Wallach ein paar Tage dazustellen, er ist weniger gefährdet als Deine Rehestute!!

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 12:57

Ich finde es auch sehr wichtig, dass die Stute erstmal vom ständigen Gras fressen "abgehalten" wird. Eine Fressbremse würde die Grasaufnahme sicher verringern, aber eine Fressbremse sollte man nicht länger als 12 Stunden am Pferd lassen und dann würde deine Stute vielleicht in der restlichen Zeit doppelt so viel fressen :? Für mich wäre im Moment die Hufrehe "wichtiger" als die Arthrose. Wird dein Wallach sonst noch bewegt (Reiten, Spazieren gehen)?

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:17

soooooooooooooooo, bin also gerade von der Weide zurück.
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Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:21

Hallo,

kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschliessen. Wichtig wäre für mich ein anderes Schmerzmittel - und da gibt es heutzutage wirklich ganz tolle Mittel die sehr gut wirken. Und natürlich irgendeine Möglichkeit zu finden sie vom Gras zu nehmen. Wenn sie weiter Gras futtert, dann kannst Du unter Umständen alles mögliche anstellen (was Medikamente und Hufunterstützung angeht) und es wird nicht besser werden. Im Moment ist wichtig Dein Pferdchen aus dem aktuellen Schub zu bringen.

Grüße

Sandra

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:22

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Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:24

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Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:28

Der Hals deines Pferdes sieht schon sehr nach EMS, leider :( Damit ist die 24 Stunden Weidehaltung wahrscheinlich für immer gestorben :? Vielleicht solltest du darüber nachdenken einen Teil der Weide als großes Paddock umzugestalten und deinen Wallach dann zeitweise (evtl. kann deine Stute später auch wieder stundenweise auf die Weide) auf die Weide zu stellen.

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:30

So, das sind dann mal die ersten Bilder.


Es wird ja anscheinend nichts anderes helfen als das Gras zu minimieren.
Jetzt muss ich dann mal den Weidepächter kriegen, um mit ihm abzusprechen, ob ich für die Beiden ein Stück abstecken kann. (der ist manchmal etwas "eigen"..*seufz*)

Wenn es dann regnet, stehen die beiden ja dann eher im Matsch - aber das ist wohl das kleinere Übel als auf Dauer dieses "Reheproblem". :-(

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:32

Hallo,

eine Hübsche ist sie, Deine Caesy.

Der Hals sieht schon sehr speckig. Wenn Du mich fragst, dann ist der aktuelle Reheschub nicht ihr erster. Die Rillen auf den Hufen sehen schon verdächtig nach (schleichenden?) Reheschüben aus. Da muss wirklich nun unbedingt was passieren. Kein Gras ist meiner Meinung nach ein absolutes MUSS zur Zeit.

Du solltest sie jetzt nicht plötzlich ohne Schmerzmittel lassen. Tierärzte sind ja auch am WE zu erreichen - und wenns Deiner nicht ist, dann eben ein anderer.

:tröst:

Grüße

Sandra

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:33

Sag mal, hatte dein Pferd vorher schon mal Rehe? :kinn:

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:34

ich hatte auch schon die EMS-Befürchtung, ehrlich gesagt. :cry:

Das Problem ist eben auch, dass ich finanziell auf diese Weide angewiesen bin..

Wie gestalte ich denn mal eben ein Paddock? :weißnich: Also, Gras muss raus, logisch.. und weiter?
Der Pächter schmeißt mich da garantiert runter von der Weide, da seine Schafe die "Hauptmieter" der Weide sind.. Wenn ich jetzt sage, da muss Sand hin dreht der durch.. :helpa:


Also, bei uns (ich hab sie aber auch erst ein Jahr) hatte sie DIAGNOSTIZIERT noch nix..

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:36

Und ich habe es leider befürchtet: das ist kein Rehebeschlag und dieser Beschlag kann Deinem Pferd u.U. sogar schaden weil das Hufbein noch weniger Unterstützung hat als barhuf, es hängt quasi frei im Huf....
Die Erhöhung soll den Zug der tiefen Beugesehne an das Hufbein vermindern.
Wird allerdings nur für kurze Zeit mittels eines Gips-oder Casts erreicht damit sich die Sehnen nicht verkürzen.
Über eine Beschlagsperiode ist das auch eher schädlich als nützlich.
Es gibt allerdings die Möglichkeit nachträglich eine Art Steg anzubringen. Vettec hat da sehr gute neue Materialien im Programm.
:weißnich: tut mir leid, ich hätte Dir lieber etwas anderes geschrieben.

LG Eddi

PS Mit der Diagnose tun sich viele TAs noch sehr schwer.
Ein Naturboden-Paddock kann schon bis zum Frühwinter reichen.
Was machst Du überhaupt im Winter?

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:39

Wenn man die Hufe ansieht, dann wird schon in diesem Jahr etwas gewesen sein. Es können schleichende Schübe gewesen sein, die Du gar nicht bemerkt hast. Das ist sehr tückisch...

Versuch das so schnell es geht zu klären. Hufrehe ist ein absoluter Notfall - da muss schnell was passieren...

Gruß

Sandra

Re: @MissVIP - Casey

03.09.2011, 13:42

Also, der TA sagte, Beschlag ist gut so - Zehe frei, zwei Aufzüge, Keil und Polsterung???!!!!! :helpb:


Im Winter stehen sie auch draußen, kennen gar nichts anderes..
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