@Kecks

Hallo Kecks,
erst einmal ein Herzliches Willkommen bei uns.
Da hast du ja einen echte Pechvogel!

Der Beschreibung nach glaube ich eher weniger an eine Hufrehe, weil die äußeren Bedingungen auch m.M.nach nicht dafür sprechen.

Bei der Borreliose ist es halt leider so, dass sie 2 verschiedene Stadien haben und immer wieder aus der ruhenden in die aktive Phase wechseln und dann auch solche Erscheinungsbilder haben können.

Da sich Borrelien äußerst schnell vermehren wäre es ganz wichtig beim kleinsten Verdacht eine erneute AB-Behandlung durchzuführen.

LG Eddi

OT: Jau, Eddi war mal wieder zehntel sec schneller!

So. Nochmal:

Ihr habt da ja echt ne Menge zusammen durch gemacht. Und dass euer Urlaub so gelaufen ist, das ist blöd.

Hm, grundsätzlich stimme ich Eddi zu.

Borreliose und Hufrehe können ähnlich im Erscheinungsbild sein. (Viel weiß ich aber leider nicht über B.)

Zu deiner Frage mit dem Abdrücken des Hufes: Es kommt auch vor, dass ein Pferd nicht unbedingt darauf reagiert. Wir hatten schon solche Fälle.
Diät zur Vorsicht und weicher Boden ist mit Sicherheit nicht verkehrt.

Hey,
danke schonmal für eure Antworten, das ging ja schnell!
Ich bin mir auch momentan sooooo unsicher, was das richtige ist für sie. *seufz* Gebe ich ihr jetzt Antibiotika und sie HAT Rehe, dann bringe ich den Darm doch noch weiter durcheinander und "fördere" die Rehe doch noch, oder sehe ich das falsch? Hat sie keine Rehe und die Borrelien spielen gerad einfach wieder verrückt, dann schade ich ihr, wenn ich ihr kein AB gebe. Ich habe auch Angst, dass die Borrelien sich langsam nicht mehr für das Excenel interessieren, einfach weil sie es schon sooo oft bekommen musste. Aber was mache ich sonst? Alternative Wege probieren? Anderes Antibiotikum? Was mich wundert ist ihre Aufmerksamkeit, bei den vorherigen Borreliose-Schüben war sie immer völlig fertig mit der Welt und ist nur durch die Gegend geschlürt. Jetzt hebt sie alle vier Bein hoch und ist super aufmerksam. Das einzig auffällige ist das vermehrte Gähnen-das kann aber doch auch vom Metacam kommen, oder?
Das ist alles so schwierig mit ihr, sie tut mir einfach leid, immer hat sie irgendein Problem.

Soweit ich weiß sind gute Erfolge im naturheilkundlichen Bereich mit Nosoden-Therapien gemacht worden.
In schweren Fällen im Anschluss an eine Antibiose.
Für einen Fachmann halte ich den Martin Föhse, der bereits seit vielen Jahren gegen die Borreliose beim Pferd kämpft.
http://www.borreliose-beim-pferd.de/neue_datei8.html
Ich habe ihn selbst kennen gelernt, er war Sputniks Retter bei seiner Hufrehe.
(Du musst aber mit ihm sprechen, sie ist etwas schwierig, milde ausgedrückt)

Hallo Kecks,

von mir auch noch ein verspätetes Willkommen hier im Forum.

Ich habe auch ein Borreliose-Pferd, aber meiner zeigt glücklicherweise keine eindeutigen Symptome, die eine Antibiose-Therapie erforderlich werden lassen. Nichts destotrotz beschäftige ich mich natürlich mit der Therapie, die zur Zeit für die Beste gehalten wird. Das ist bei Borreliose ja das Problem.

Ich habe da noch einige Fragen:

Welche Bluttests zur Diagnostik hast Du machen lassen. Nur den Antikörpertiter? Oder auch einen sogenannten Westernblot? Mein Rat in diesem Fall: Lasse noch einmal Blut nehmen und einen Westernblot mit IgG und IgM-Titer beauftragen. Dann hat man auf jeden Fall einen Anhaltspunkt, ob die Borreliose zur Zeit wieder aktiv ist.

Das nächste: versuche den Hafer auf ein Minimun zurückzuschrauben. Wenn sie zur Zeit nichts tut, dann braucht sie den nicht unbedingt (trotz der Größe). Borrelien lieben Kohlenhydrate.

Weiterer Punkt - die Behandlung: ihr habt Excenel angewandt. Die Frage ist nur, wie lange. Es kann sein, wenn ihr zu kurz behandelt habt, daß die Borrelien sich halt gerade nicht in der Teilungsphase befanden. Dann habt ihr einfach nur einen bestimmten Teil der Borrelien abgeschossen, aber eben nicht die, die sich im Anschluss geteilt haben. Die ärgern Euch dann munter weiter. Cobactan wäre auch noch eine Möglichkeit der Antibiose. Ist neuer als das Excenel. Sprich mal Deine TÄ drauf an, was sie davon hält. Bei der Antibiosewahl scheiden sich aber die Geister, auch im Humanbereich. Es gibt auch Leute, die schwören auf Doxycycline.

Mit Nosoden-Therapie habe ich jetzt überhaupt keine Erfahrung. Für so etwas braucht man unbedingt einen erfahrenen THP. Wenn man den gefunden hat, dann könnte man ihn auf die sogenannte niederfrequente Schwingungstherapie ansprechen. Wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit, um um die Antibiose herum zukommen. Mit Erfolgen im Borreliose-Bereich kann ich aber nicht dienen. Mein eigenes Pferd wird da gerade mit behandelt. Wir stehen aber noch ganz am Anfang. Desweiteren könnte man auf jeden Fall ihr Immunsystem weiter puschen, auch homöopathisch.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, daß ich bei Deinem Pferd auch nicht unbedingt von einer Rehe ausgehe, die ev. gerade aktiven Borrelien (ev. durch flaues Immunsystem durch den Fellwechsel angeheizt??) eher für die Lahmheiten verantwortlich sind. Ich persönlich würde auch erstmal in Absprache mit der TÄ eine andere Therapie der Borreliose versuchen, bzw. erst einmal neue Blutwerte zum Stand der Borreliose ermitteln. Seid ihr denn eigentlich überhaupt sicher, daß die Lahmheiten aus den Hufen kommen?

Magst Du mal Bilder von ihr einstellen, vor allem auch von den Hufen. Eventuell lässt sich daraus ja noch etwas erkennen.

Ich wünsche Dir und Kecks auf jeden Fall erst einmal alles Gute und wenn Du Fragen hast, dann frag drauf los.

Lieben Gruß

Uli

Hallo Kecks,

Welche Bluttests zur Diagnostik hast Du machen lassen. Nur den Antikörpertiter? Oder auch einen sogenannten Westernblot? Mein Rat in diesem Fall: Lasse noch einmal Blut nehmen und einen Westernblot mit IgG und IgM-Titer beauftragen. Dann hat man auf jeden Fall einen Anhaltspunkt, ob die Borreliose zur Zeit wieder aktiv ist.

Hey,
dankeschön fürs Schreiben!
nein, es wurde nicht nur der Antikörpertitertest gemacht, sondern der mit den IgG und IgM-Werten. Beide waren stark positiv.
Ich habe jetzt das Ergebnis des aktuellen Tests, die Werte sind wieder im Normalbereich, scheinbar haben wir die Borrelien einigermaßen mit den AB-Gaben in den Griff bekommen!

Hafer bekommt sie momentan wegen des ersten Rehe-Verdachts nicht mehr, das war nur vor der aktuellen Krankenzeit. Momentan bekommt sie
* Mineralfutter von Atcom Horse
* Leinsamen
* 200g Derby Vollkornmix
* 100g Heucobs
* Heu zur freien Verfügung

Weiterer Punkt - die Behandlung: ihr habt Excenel angewandt. Die Frage ist nur, wie lange. Es kann sein, wenn ihr zu kurz behandelt habt, daß die Borrelien sich halt gerade nicht in der Teilungsphase befanden. Dann habt ihr einfach nur einen bestimmten Teil der Borrelien abgeschossen, aber eben nicht die, die sich im Anschluss geteilt haben. Die ärgern Euch dann munter weiter. Cobactan wäre auch noch eine Möglichkeit der Antibiose. Ist neuer als das Excenel. Sprich mal Deine TÄ drauf an, was sie davon hält. Bei der Antibiosewahl scheiden sich aber die Geister, auch im Humanbereich. Es gibt auch Leute, die schwören auf Doxycycline.

Sie hat Excenel zunächst über 6 Wochen bekommen, wenn ein Rückfall kam dann haben wir nochmals je 3 Flaschen (also 12 Tage) nachgespritzt. Mh, Cobactan ist aber doch ebenso Ceftiofur wie Excenel, das dürfte sich doch eigentlich nur dadurch unterscheiden, dass Excenel an sich für Rinder ist und Cobactan "speziell" für Pferde, oder? Doxy hat Kecks anfangs bekommen, aber überhaupt nicht darauf angesprochen. Nach ca. zwei Wochen haben wir dann gewechselt.
Fürs Immunsystem bekommt sie immer wieder Spritzkuren entweder mit Zylexis/ Baypamune oder mit Equimun, auf beides spricht sie gut an. Aber ich werde mich nach einem guten Heilpraktiker umsehen, vielleicht lässt sich da wirklich homöopathisch noch was optimieren.

Was genau Kecks hat ist also weiterhin recht offen. Aber sie läuft von Tag zu Tag besser und ist extrem munter und überdreht. Wendeschmerz ist weg, Pulsation normal, Hufe nicht besonders warm.
Eventuell sowas in Richtung chronische Lederhautentzündung durch die lange Borreliose-Erkrankung? Schwiiiieeerig, nichts an diesem Pferd ist normal
Fotos von den Hufen habe ich leider momentan nicht, stelle aber schonmal Ganzkörperfotos und die Röntgenbilder ins Tagebuch.
Vielen vielen Dank für die Denkanstöße!

Na DAS hört sich ja schon mal gut an!

Aber

* 200g Derby Vollkornmix

auch dies sind Kohlenhydrate aus Getreidestärke.
Vielleicht ersetzt die auf Dauer auch noch.

LG Eddi

PS: tolles Pferdi!

Hey Eddi,

jaaaa, aber ohne das Müslizeug bekomme ich das Mineralfutter und den Leinsamen nicht ins Pferd *seufz* Habs auch schonmal mit den Kwikbeets probiert, die mag sie aber auch nicht. Hoffe irgendwann eine Lösung ohne Kohlenhydrate zu finden...

Danke fürs Lob, werds ans Pferd weitergeben

ggg ein Leckerschmecker also.
Mein Pony mag die Rüschnis nur mit den Heucobs von Mühldorfer, hab da auch diverse ausprobiert!
Ansonsten gibt es ja mind. 3 verschiedene entsprechende Futtermittel.
Einmal die Revital-Cubes von Eggersmann, dann von Mühldorfer das Low Glycämic und Muscle Protect der Scharnberger Mühle.
Bei interesse sollte man diese drei noch einmal extra für Euch vergleichen.
Reiskleie pur wird Deine Maus denke ich auch nicht mögen.
Meine frisst sie im Heucob/Rüschni-Gemisch untergerührt.

Zusammensetzungen
Muscle Protect
Zuckerrübensamen, Grünmehl, Sonnenblumenkerne,
Reisfuttermehl, Trockenschnitzel melassefrei,
Apfeltrester, Bierhefe, Sojaschrot, Leinöl
kaltgepresst, Leinkuchen, Sojaöl

Revital cubes
28,0 % Reisschalenkleie, 23,0 % Obst (Apfel)Trester getr., 22,0 % Luzernegrünmehl, 10,0 % Sojabohnen (expandiert), 3,1 % Sonnenblumenkerne, 3,0 % Zuckerrohrmelasse, 2,5 % Calciumcarbonat, 1,1 % Natriumchlorid, 0,1 % Artischocke, 0,1 % Mariendistelkraut, 0,1 % Weißdornblätter, 0,1 % Ginkoblätter, 0,1 % Löwenzahn

Low Glycämic
40% Trockengrünfutter /Luzerne (warmluftbehandelt), 15% stabilisierte Reiskleie (MSR), 10% Sonnenblumenkerne, 10% Zuckerrübenfasern, 9% Leinkuchen, 5% Leinsamen, 5% Leinöl (nativ), 3% Vormischung, 3% Bierhefe (schonend getrocknet)

Jepp, ein absolut überzeugter Leckerschmecker
Das Low Glycaemic hat sie schonmal probiert und für geht-so befunden. Aber gefressen hat sie es immerhin schonmal. Muscle Protect mag sie gar nicht, das von Eggersmann kenne ich nicht. Bin aber auch nicht so der richtige Pellets-Freund. Braucht sie denn wohl diese Sonderbehandlung, auch wenn die Titer jetzt in einem guten Rahmen liegen?

Mühldorfer Heucobs hab ich hier, auch welche von Pre Alpin (eigentlich für den Senior...). Vielleicht starte ich ja nochmal einen Versuch. Kleiner Säcke unmelassierte Rüschnis gibt es nicht, oder?
Reiskleie geht gaaar nicht, das war auch mal eine Iwest-Empfehlung. Konnte zum Glück von einer Bekannten eine kleine Menge ausprobieren

Kleinere Säcke unmelassierte Rüschnis gibt es nicht, oder?

Doch habe ich schon mal gefunden, allerdings war das vom Preis und Versand her völlig undiskutabel.
Da kann ich Dir auch was auswiegen und als Päckchen schicken.

Also, die Sache mit den Borrelien ist ja leider die, dass sie eigentlich nicht wegzubekommen sind.
Wenn das Imumsystem gut funktioniert, hält dieses die Borrelien im Griff. "Borrelien"-Nahrung stärkt diese aber.
Ist halt auch wie bei der Hufrehe es kann durchaus klappen, sicherer ist die andere Variante.

Allerdings gibt es ja noch eine Reihe weiterer Futtermittel die stärkeärmer sind als normales Müsli und vielleicht für Euch ein Mittelding darstellen. (spontan fällt mir da Marstall vito zu ein)

Marstall vito:
43% Grasgrünmehl
25% Maiscobs (Ganze Pflanze)
4% Weizenkleie
4% Kanne Pellet
4% Luzerne Heu
4% Pflanzenöl
3% Karottenflocken
2% Melasseschnitzel
2% Apfeltrester
1,5% Haferschälkleie
1,5% Weizennachmehl
1% Knoblauchflocken
1% Calciumcarbonat
0,5% Natriuumchlorid
0,5% Bierhefe

Hallo Kecks,

ich freu mich, daß die Werte wieder in einem besseren Rahmen sind und das wirklich sehr hübsche Pferd wieder besser läuft.

Super, wenn ihr die Behandlung so lange durchgezogen habt. Dem ist ja nun dann nix mehr hinzuzufügen.

Ich denke, mit Alternativ-Medizin lässt sich sicher noch etwas optimieren. Und sei es nur zur Immunsteigerung.

Ich drück Euch weiterhin die Daumen! Alles Gute!

Lieben Gruß

Uli

Eddi,
danke, dass du dir die Mühe machst und Futtermittel raussuchst! Ich werde mich heute Abend mal in Ruhe hinsetzen und die Seiten der Futtermittelhersteller wälzen. Wenn ich dann noch einen Versuch mit den Rüschnis starten möchte wäre ein kleines Päckchen natürlich supertoll!
Jetzt werde ich erstmal zu den Pferdis rausgehen und mit ihnen ein wenig die Sonne genießen!
Danke nochmals!

Uli, welche Probleme treten bei deinem Pferd denn auf? Hast du auch ein Tagebuch? Wenn ja werd ich mir das heut Abend mal reinziehen Wäre sehr interessiert an weiteren Erfahrungsberichten (hoffentlich Erfolgsberichte!) zu der niederfrequenten Schwingungstherapie!

Wünsch euch erstmal einen angenehmen Tag!
Lieber Gruß Jule

Hallo Jule,

nein, ich habe hier kein Tagebuch. Bei meinem Pferd gibt es einfach keine Symptome, die so eindeutig wären, daß es gerechtfertigt wäre eine AB-Therapie zu machen. Er hat nix. Lahmt nicht, keine Infekte, keine Hautschäden, keine Schwellungen oder Beulen, die von heute auf morgen erscheinen. Alles in allem habe ich lediglich einen positiven Titer und ab und zu ein etwas Kürzer-treten hinten rechts, welches ja nun auch von allem möglichem her rühren kann. Mehr nicht. Er ist halt auch 18 Jahre alt und daher kein Jungspund mehr. Daher versuche ich ja den etwas sanfteren Weg. Ich kann Dich über den Ausgang gerne auf dem laufenden halten, kein Problem.

Lieben Gruß

Uli