Hallo Ihr Lieben, ich freu mich echt, wie lieb Ihr mich hier aufnehmt und Euch "kümmert", obwohl Ihr mich gar nicht kennt, das ist echt schön!
Also zum Bluttest, das Blut wurde direkt vor Ort zentrifugiert und eingefroren - fand ich total interessant, diese ganze Prozedur. Mein Tierarzt ist als Hufrehe-Experte sehr bekannt hier in der Gegend, hat schon viele Pferde wieder fit gekriegt und daher denk ich eigentlich schon, dass er weiß, was er tut. Das mit Glucose und Insulin hat er mir irgendwie erklärt, aber bei der Fülle an Informationen innerhalb kurzer Zeit hab ich mir, wie ich fürchte, nicht alles genau gemerkt und oft verstehe ich Dinge auch nicht gleich genau oder es ergeben sich erst später, beim drüber Nachdenken, noch Fragen - aber da kann ich meinen Tierarzt jederzeit noch mal anrufen und noch mal nachfragen und er beantwortet ganz geduldig all meine Fragen, egal, wie oft ich vielleicht auch dieselben Fragen stelle*lach* Jedenfalls hat er mir irgendwas vom Verhältnis von Glucose und - hatte erst vergessen, wie es heißt, aber Ihr habt mich wieder draufgebracht - Insulin erklärt und dass Haikon deshalb kein EMS hat. Das deckt sich ja irgendwie mit dem, was Ihr schreibt, also denk ich mal, hat mein Tierarzt das richtig gemacht?
Was den Beschlag angeht, hab ich nachgefragt, weil ich aus dem Internet wusste, dass ein Rehebeschlag eigentlich Polster und Steg haben sollten. Sowohl mein Tierarzt als auch mein Schmied (auch einer, der bekannt dafür ist, selbst Fälle mit Durchbruch wieder auf die Beine bekommen zu haben - da hab ich viel Wert draufgelegt, wirklich Fachleute zu haben und nicht Fachleute laut eigener Aussage, sondern Fachleute laut Empfehlung) meinten, sie hätte in leichteren Fällen wie bei Haikon gute Erfahrung mit falschherum aufgenagelten Eisen und gekürzten Zehen gemacht und beide halten dies - wenn es denn von der Schwere des Falls möglich ist - für die beste Lösung, weil so mehr Luft an den Huf kommt. Da wir nach zwei Beschlagsperioden noch mal röntgen werden, denke ich, es ist den Versuch wert. Wir haben uns halt alle drei (hatte beide zeitgleich da, was ich super finde, denn meine Erfahrung bisher ging da in eine andere Richtung, dass immer einer das Gefühl hatte, der andere will ihm was und ich bin sehr froh, Tierarzt und Schmied gefunden zu haben, die sich fachlich direkt am Pferd über die Möglichkeiten unterhalten und mir dann auch als Besitzer ein Mitspracherecht einzuräumen - da hab ich schon anderes erlebt!) direkt am Pferd über die verschiedenen Möglichkeiten unterhalten und letztlich so entschieden und wenn ich sehe, wie Haikon läuft, denke ich eigentlich, es war eine gute Entscheidung - genau weiß ich es dann halt, wenn wir die zweiten Bilder gemacht haben... Ich denk halt immer, mein Pferd zeigt mir, ob ich was richtig mache oder nicht...
Vergiftung, dafür muss ich vielleicht etwas weiter ausholen. Wir haben den mehr als berechtigten Verdacht, dass Haikon absichtlich mit JKK vergiftet wurde. Meine Stiefschwester, ein absolut durchtriebenes und wirklich schon bösartiges 16-jähriges Mädel, hat eine Weile hier gewohnt. Ich weiß die genauen Zeiträume nicht mehr, aber vor der Rehe hab ich ihr mal JKK gezeigt, als wir mit dem Hund spazieren waren und hab ihr gesagt, sie soll drauf achten, wenn sie das Zeug mal in der Nähe oder auf den Weiden entdeckt und mir dann SOFORT Bescheid sagen, weil das Zeug giftig und sehr gefährlich ist. Kurz vor der Rehe hat meine Bekannte, deren Pferd mit meinen zusammen auf der Weide stand, das Mädel auf der Wiese gesehen ohne mich (was eigentlich nie vorkam, so dass sie sich noch gewundert hat, ob ich wohl krank wäre) und sich dann gewundert, dass sie abgehauen ist, als sie entdeckt wurde. In der Zeit gab es sehr viel Stress mit ihr und ich bin sicher, dass sie Haikon JKK gegeben hat... Zum Glück lebt sie inzwischen nicht mehr hier und ist weit weg von meinen Pferden...
So, ich hoffe, ich hab jetzt nichts vergessen... Wenn Ihr noch Fragen oder Anregungen habt, immer her damit!
LG Sandra
|