Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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hallo steffi, das bedeutet, dass hier zumindest noch reste des rehehufes vorhanden sein müssten, es bedeutet auch, dass der huf hier relativ anfällig für infektionen ist. elke, nicht unproblematisch, denn diese veränderungen korrelieren immer auch mit anderen am huf, nur die genaue kenntnis aller sichtbaren und röntgenologischen phänomene lässt aber auch eine genaue deutung zu... allgemein: zu beachten ist insbesondere die breite des lamellären keils (grössenordnung der positionsveränderung), die genaue position (in welche richtung ist das hufbein weggesackt...), der umfang (also ist eher auf eine reine rotation, auf eine reine absenkung oder eine mischform zu schliessen) sowie der zustand des lamellären keils (wie stark aufgefasert, wie stark von hohlräumen durchzogen, inwieweit infiziert etc.., wichtig für die weitere behandlung und pflege). insgesamt lässt position und aussehen des lamellären keils natürlich auch schlüsse zu in bezug auf die nötige bearbeitung des hufes sowie eventuell auch die art und positionierung von beschlägen und polstermassnahmen, wie jedoch bereits zuvor geschrieben, alleine aus diesem einzelphänomen lässt sich nichts umfassend erklären bzw. deuten. gruss, ag
agrajag hat geschrieben:hallo steffi, das bedeutet, dass hier zumindest noch reste des rehehufes vorhanden sein müssten, es bedeutet auch, dass der huf hier relativ anfällig für infektionen ist.
Ok, daß keine Spuren mehr vorhanden sind, wäre auch zu schön, um wahr zu sein. Ist es nicht eigentlich sogar so, daß bei einer so starken Schädigung wie es bei uns der Fall war, von einem Fachmann immer zu erkennen sein wird, daß es sich um einen Rehehuf handelt?
Mit Infektionen ist jetzt was gemeint? Worauf muß ich da vermehrt achten, um uns zu schützen?
agrajag hat geschrieben: insgesamt lässt position und aussehen des lamellären keils natürlich auch schlüsse zu in bezug auf die nötige bearbeitung des hufes sowie eventuell auch die art und positionierung von beschlägen und polstermassnahmen, wie jedoch bereits zuvor geschrieben, alleine aus diesem einzelphänomen lässt sich nichts umfassend erklären bzw. deuten. gruss, ag
Also kann man dann, wenn man meine Röntgenbilder und die dann von mir zu machenden Aufnahmen der weissen Linie zusammen zugrunde legt, ein Gesamtbild der Situation im Huf erstellen?
(Ich muß mir jetzt nochmal das mit den Hohlräumen anschauen gehen.....)
hallo steffi, kommt darauf an. denn auf den röntgenbildern ist ja immer nur ein teil des ganzen erkennbar, wie z.b. rotation, senkung, veränderungen am knochen oder auch zusammenhangstrennungen, hohlräume innerhalb der hornkapsel... infektionen: gemeint ist hier vor allem das eindringen von fäulnis- und eiterreregern in die relativ anfälligen hornstrukturen der weissen linie (lamellärer keil). in hohlräumen wie denen, die sich bei einer rehe bilden, können sich die besonders schön einnisten und vermehren, deshalb auch immer die forderung nach besonders akribischer hufpflege und -hygiene bei rehehufen! kein echtes gesamtbild, denn das lässt sich nur vor ort "erstellen", jedoch lässt sich so zumeist ein recht guter überblick über den zustand verschaffen. gruss, ag
was kann ich denn bei einem beschlagenen Fuss mehr an Pflege und Hygiene machen, als tägliches Kontrollieren nach Fremdkörpern und eventuell wässern? Ich mein, an die weisse Linie komm ich doch gar nicht dran unter den Eisen?
Ok, dann fehlt jetzt nur eine Aufnahme ohne Eisen, dann weißt du virtuell mehr und die endgültige Gesamtbeurteilung der Situation am und im Huf muß dann mein Schmied hier vor Ort vornehmen, hab ich das so richtig verstanden? Oder kann ich Dir sonst noch eine Information / ein Bild zukommen lassen, was da weiterhilft?
Absolut interessant hier! Irgendwie einleuchtend mit der weißen Linie. Beim Nick sieht die noch überhaupt nicht gut aus und es sind ständig Steinchen drin. Wie soll da die Pflege aussehen? Hilft es, wenn die zerfransten Stellen etwas ausgeschnitten werden? Sozusagen eine Fuge in die Weiße Linie schneiden? Das bedeutet ja, dass die Aussage des Klinik-TA im Bezug auf die Röntgenbilder falsch ist. ("kaum/nicht zu erkennen, dass das ein Rehehuf ist) Allerdings sind die Bilder ja auch nicht wirklich sehr aussagekräftig.
Kennst mich ja, das interessiert mich jetzt grad auch
agrajag hat geschrieben:was ansonsten anhand des vorliegenden bildmaterials zu sehen ist : - die wand verläuft nicht gestreckt in voller stärke vom saum bis zum tragerand. grins, kenn ich doch, aber ich seh's - die hufzehe ist insgesamt zu lange und zu flach hab mal noch die Fotos angeguckt, Zehe und Trachten sind doch weitgehend parallel? Wenn da jetzt Zehe weniger lang, stimmt das doch nicht mehr überein? Müssten dann die Trachten höher sein? - man sieht bei beiden röntgenbildern im untersten zehenwandbereich hohlräume, man sieht, dass die wandstärke von oben nach unten variiert ("dicker" wird) - man sieht ebenfalls anhand der röntgenbilder, dass die beschläge ganz schön weit vor dem hufbein liegen, es wurde vor allem die hornkapsel, weniger die position des hufbeins zum beschlag berücksichtigt. Würdest du eine Zeichnung machen (ich liebe deine Zeichnungen ) wo das Eisen hin müsste?
gruss, ag
Da sind aber keine NBS drauf, oder? Ist das dieses St.Croix Eisen? Können Seitenkappen nicht auch zu Druck auf Hornkapsel oder sogar Hufbein führen? Vorne werden Seitenkappen doch normalerweise nicht grad gern gesehen?
Gruss Fib (die an der geraden Linie der Zehenwand arbeitet ist aber echt ein Sche***-Spiel ohne Hufbock ist nach x-mal nachraspeln noch weit weg von gerade. Uebrigens: Schmied hat bereits gesagt, da kann man noch mehr und hier besser abrunden, also weiss er's auch ich taste mich ran, du weisst schon was, im Moment hat aber leider Stallsuche Priorität weil mir mein netter SB gekündet hat auf Ende Monat)
Ich habe mir jetzt das ganze Tagebuch noch einmal durchgelesen. Wie ist denn dieses Jahr der Fellwechsel gewesen? Fellprobleme haben im übrigen nicht alle Cushis, beim Sputnik eskalierte es im Winter von jetzt auf gleich. Und da sind schon einige Verdachtsmomente wo ich sagen möchte: teste bitte noch einmal neu! Auch ein kompletter Blutcheck wäre nicht schlecht. Was fütterst Du im Moment genau? Bei reiner Heufütterung (das bisschen Gras mit Maulkorb kann man kaum rechnen) fehlen doch schon einige Sachen.
Blutcheck hatten wir beim letzten Klinik-Aufenthalt, da war alles normal. Fellwechsel war auch völlig normal, Fellbeschaffenheit ist auch ok. Futter ist im Moment die hochgesetzte Heu-Ration, dazu dieses MiFu, über das wir mal gesprochen hatten, erinnerst du dich? Das von Ströh, mit Kieselgur, Bierhefe und Algen usw.
Das nur als Kur, normalerweise bekommt sie Reformin als Ergänzung.
Wo siehst du denn die Ansatzpunkte für Cushing? Vermutlich bin ich mittlerweile betriebsblind
Also Reformin ist prinzipiell bei Heufütterung völlig ungeeignet. Es ist auf eine größere Kraftfuttermenge ausgerichtet. Also Dein 1. Test war nicht eindeutig beim ACTH. Es gibt durchaus Fälle von eindeutigem Cushing die beim Dex-Test negativ waren und beim ACTH-Test positiv. Im Endeffekt weiß man nur bei einem positiven Test was sicher ist mit seinem Pferd.
Sie ist also mit 17 im "besten" Alter für ein ECS, das Sabbern ohne ersichtlichen Grund ( häufig hat man z.B. ohne Grund Heuwickeln, Sputnik hat Möhrenwickel gekaut), das plötzlich Abbauen eigentlich Grund, Wesensänderungen, sie scheint auch traurig zu gucken. Dies einmal so, die neuen Bilder sind da!
Na erst einmal auf meinem PC riesengroß!! Und nu im Tagebuch. viel sieht man nicht, aber mir gefällt der Blick von ihr nicht so wirklich. Weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Zu mager sieht sie so von dem was man sehen kann eigentlich nicht aus. Zwischendurch war sie in den Flanken schon deutlich eingefallen. Schau Dir bitte in Natura einmal ihre Bauch- und Rückenlinie an.
Vielen Dank, Eddi, hab sie jetzt auch gesehen. Ist halt nicht sooo viel zu erkennen, weil es ja heut morgen eigentlich gar nicht um Welli ging sondern um Freica
Ich fahr morgen zu ihr und schau sie mir nochmal ganz genau an. Das mit dem Blick ist mir auch schon aufgefallen, das gefällt mir auch nicht.
Muß jetzt leider los, der Gefährte wartet. Ich dank dir nochmal, komme morgen auf jeden Fall wieder rein......
Lieben Gruß, Steffi
Re: @Fairwell
14.06.2008, 18:59
Hallo Steffi,
ich habe jetzt die Bilder noch mal angesehen. Das Tagebuch hab ich ja erst vor kurzem gelesen.
Als erstes finde ich, daß Dein Pferd einen sehr schönen Kopf hat. Aber ich stimme Eddi zu. Die Rückenlinie scheint sich verändert zu haben. Lass die Cushing-Werte noch testen. Dann bist Du auch auf der sicheren Seite und grübelst nicht mehr.
Ihr habt so lange gekämpft und es sieht so gut aus von den Hufen her. Ich drücke Euch ganz doll die Daumen.