Also mit der Schilddrüse beim Pferd ist das so: Theoretisch ist bei einer verkleinerten Schilddrüse eine Unterfunktion möglich und dann müsste auch L-Thyroxin gegeben werden. Das kommt aber in der Realität sehr selten vor. Die meisten Pferde kommen mit nur einem Schilddrüsenlappen gut zurecht, manche sogar ganz ohne Schilddrüse. Bei uns im Stall steht aber tatsächlich ein (noch recht junges) Pferd mit Unterfunktion, das Hormone bekommt. Sieht trotzdem ganz schwammig dick aus und ist nicht besonders leistungsfähig.
Ich habe gestern nochmal mit der TÄ, die ihn operiert hat, telefoniert und dabei auch schon mal gefragt, ob es wegen der Schilddrüse Probleme geben könnte mit der Pergolidgabe, weil damit ja auch in das ganze Hormongeschehen eingegriffen wird. Sie meinte, man müsse natürlich ein Auge darauf haben, aber erst mal könne man davon ausgehen, dass es keine größeren Schwierigkeiten bei der Dosierungsfindung geben sollte als bei anderen Pferden. Sie meinte übrigens auch, dass sie es nicht wichtig finde, dass der ACTH-Wert unbedingt in den Normbereich gedrückt wird, sondern als Maßstab einzig und allein die Symptomfreiheit ansieht. Sie traut den Messergebnissen grundsätzlich nicht besonders.
Die Blutuntersuchung ist wahrscheinlich sowieso rausgeschmissenes Geld, da das Ergebnis ziemlich sicher ist. Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich immer mehr Hinweise auf Cushing im ganzen letzten Jahr, z.B sind an der Hinterhand diese langen Haare nicht ausgefallen, obwohl er sonst schon Sommerfell hatte. Interessant ist, dass man die erst mal so gar nicht wahrhaben möchte und deshalb übersieht
Und ist die IR mit den Beulen über den Augen nicht auch schon bewiesen?
@Tina: Leinsamen ist eine gute Idee, das probiere ich mal.
Er muss jetzt nicht unbedingt abnehmen, zunehmen sollte er allerdings auch nicht. Das Stroh hatte ich anfangs absichtlich unter das Heu gemischt, damit er beschäftigt war. Hat nicht ganz geklappt, denn das ist schließlich ein verfressenes Pony. Der hat drei Bissen lang Heu rausgeklaubt und sich dann gesagt: "Ach, was soll's, fress ich halt alles"
. Der Ballen Weizenstroh ist aber jetzt zu Ende, der nächste ist Gerste, das frisst er dann eh nicht.
Ich bin mir nicht sicher, wie bedenklich der harte Bauch wirklich ist. Wenn er das früher mal hatte, habe ich ihn eine halbe Stunde rumgeführt und dann war's wieder gut, geht jetzt leider nicht. Eine Kolik hatte er noch nie, aber Hufrehe ja auch nicht ...
Morgen kommt die andere TÄ zum röntgen, die kann ich dann ja auch noch fragen.
Das F4F frisst das Ponytier übrigens sehr gerne, würde sich sogar als Leckerliersatz eignen.