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@ Muckelchen

27.07.2015, 06:46

Muckelchen hat geschrieben:Sie ist vom Grundnaturell träge

das wird sich vermutlich ändern bei einer sportlichen figur.
Aufgrund einer versuchten Selbberuhigungsmaßnahme, daß alles eigentlich okay ist und nichts gemacht werden muß, wurde ihr jetzt Blut abgenommen und das Ergebnis war alles recht im Grünen, bis auf...einen Glucose/Insulin Quotienten von 2,93. Sprich "schwere Insulinresistenz", wie ich mir hier im Forum erlas.

das sind die ergebnisse von dr.kellon aus den usa

Was die Tierärztin allerdings nicht so sieht. Beide Werte sind für sich völlig in der Norm, also hat sie nichts, nix EMS, nix IR, und ich bin ein Hypochonder/überbesorgte Pferdemutti.

s.o. abgesehen davon bist du selbst für deutsche verhältnisse schon sehr nahe an dem diagnostischen ems-wert
Handvoll Agrobs AlpenGrünmüsli (ohne Melasse, ohne Getreide)
ud die restl zuckerhaltigen bestandteile wie rote beete und karotte

Wir werden sehen, ob sich was in den nächsten vier Wochen tut. Die meisten Sorgen mache ich mir um die Haft im kleinen Paddock, was Pony nicht verstehen kann und sich unglaublich langweilen wird.

wenn das gesundheit heißt ist es halt so.

lg eddi

Re: @ Muckelchen

27.07.2015, 20:41

Okay, das ist Frau Dr. Kellons Ansicht. Das hatte ich nicht mitbekommen. Also sind unsere Werte gar nicht schlimm, für deutsche Normen? Dann hat meine Tierärztin ja recht...

Re: @ Muckelchen

28.07.2015, 06:24

Im Stoffwechsel gibt es keine Änderung, nur weil man im Ausland geforscht hat. Deine Stute ist nachgewiesenermaßen ziemlich IR. Und ich persönlich würde die Weide auch streichen und die Dame abspecken lassen. Langsam und gesund. Dazu gehört natürlich auch Bewegung. Aber ohne Umstellung der Fütterung wirst Du keinen Erfolg erzielen. Weiterhin würde ich auch auf ECS testen lassen. Evtl. liegt die IR darin begründet.

Re: @ Muckelchen

28.07.2015, 07:13

dr. kellon hat mit ihrer erfahrung sehr vielen pferden helfen können und ist eine koryphäe auf diesem gebiet und den europäern und deutschen diesbzgl. um lichtjahre voraus.

der stoffwechsel ist weder rasse- noch länderbedingt sondern gilt weltweit.

und die erkenntnisse führen halt zu diesen werten.

ob dein pferd ems ( eine erbkrankheit mit der IR als symptom) hat weiß ich nicht, sicher ist allerdings dass dein pferd megafett (sorry) ist und den blutwerten nach IR.
Übergewicht ist der wegbereiter in die ir, das wissen auch humanmediziner, scheinbar nicht alle vets.

schau dir mal auf der startseite - rote laufschrift die artikel an zu:
dick gefüttert - krank gefüttert an.

dass du gerade in einer ganz schwierigen situation steckst wissen wir :tröst: und wir können dir an dieser stelle nur fakten liefern um dir die Lage verständlich zu mahen.

in den usa wird viel mehr als hier mit den quotienten gearbeitet während hier in deutschland im prinzip nur ein funktionstest etwas gilt.
glücklicherweise hat sich dies bei der cushing-diagnose bereits gewandelt, leider nicht bei der ir.

theoretisch müsste man einen glukose-toleranztest veranlassen, dann hättest du eine echte anerkannte diagnose.
dies ist in deinem fall allerdings russisches roulett aufgrund des quotienten UND des übergewichtes

die mangelnde gehlust, das immer hungrig sein und vor allem die empfindlichen füße sprechen eine deutliche sprache.

Re: @ Muckelchen

28.07.2015, 08:45

Muckelchen hat geschrieben:Glucose (nicht nüchtern) 4,93 mmol/l bzw. 89 mg/dl
Insulin 181,72 pmol/l bzw. 26,16 µIU/mL
Triglyzeride 0,64 mmol/l (<0,57)

Tieräztin schreibt mir sinngemäß: "Dein Pony zeigt keine Symptome, auch keine Blutbildveränderungen, die für eine Erkrankung sprechen. Bitte versuche nicht irgendetwas hereinzulesen!"

Woran bin ich jetzt? Ist nun wirklicher Handlungsbedarf da, oder nicht? Denn kompletter Weideentzug ist nun eine drastische Maßnahme. Meine Stallbesitzerin meint, es reicht auch auf zwei Stunden reduzieren (von bis vorgestern fünf), und Pony mit mehr Sport abspecken lassen.

Ich poste ein Ganzkörperbild in Muckelchens Tagebuch. Ist dies Pony wirklich weder wirklich zu dick noch gar EMSig?
Ich bitte um ehrlichen Rat, denn ich stelle mich gerade gegen das Fachwissen der hiesigen Pferdearztkoriphäe.


Das ist so nicht ganz richtig, dein Pony zeigt sehr wohl Symptome denn es ist schlicht zuuu viel Pferd um es mal nett aber wie gewünscht ehrlich auszudrücken.
Sie ist lustlos, scheuert sich an Schweif und Mähne, zeigt immer wiederkehrende diffuse Lahmheiten.

Ich weiß nicht auf welche Symptome deine TÄ noch warten möchte um dich fachlich korrekt zu beraten, auf eine Lehrbuchmässige Hufrehe???

Mein beh. TA hat uns damals obwohl die Werte innerhalb der Referenz aber hoch waren sowohl eine IR als auch ein vermutliches EMS bescheinigt, schon weil die klinische Beurteilung auch hineinfliessen muss.
Er sagte mir ganz unverblümt das man auf Antons Rücken ein Tischtuch ausbreiten könne um daran statt am Tisch zu speisen.

Mein Rat an dich kann also nur lauten:
Runter vom Gras (ganz!! der Diabetiker isst auch nicht statt vier Sahnetorten nur noch zwei und ist damit optimal versorgt sondern muss die Ernährung UMSTELLEN), Heu abgewogen nach Zielkörpergewicht in mehreren kleinen Mahlzeiten verteilt über den Tag im engmaschigen Heunetz anbieten (möglichst einstündig gewaschen) und Bewegung, Bewegung, Bewegung.

Sollte dies am jetzigen Stall nicht umsetzbar sein muss tatsächlich auch ein Wechsel zum Wohle deines Pferdes und seiner Gesundheit erwogen werden.
Und nein, Du bist nicht überbesorgt oder hysterisch oder sonst was, Du bist verantwortungsbewusst.
Währet den Anfängen und agiert nicht erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, man dem Tier Leid damit zugefügt hat und manchmal nur noch Schadensbegrenzung aber keine Heilung mehr möglich ist.
Du siehst heute schon mit den fühligen Hufen wie wenig konsequent darum das Bewegungsprogramm wahr genommen werden kann, nach einer Hufrehe ist das noch ein ganz anderes Ausmaß.

Re: @ Muckelchen

28.07.2015, 10:01

Hallo,
ich kann dir auch nur raten bzw.dir Mut machen die Ratschläge hier erstmal zu befolgen.
Bei meinem Hafi musste es erst zu einer Rehe kommen ,damit ich aufwache. :(
Diagnose zu der Rehe:ESC,EMS und IR.Also das volle Paket.
Durch die Ratschläge hier im Forum, haben wir bisher gute Erfolge erzielen können .Für mich ist es oft noch schwer zu akzeptieren,das er nur noch auf den Paddock darf und keine Äpfel,Möhren etc .bekommen darf,aber trotz allem wirkt er zufriedener und sieht viel bessser aus (60 Kilo runter seit Ende April).
Wenn man sich mit dem ganzen Thema und den Gefahren beschäftigt,dann bleibt einem eigentlich auch nichts übrig als das weiter zu befolgen,da man ja auch noch lange ein glückliches und weitesgehend gesundes Pferd haben möchte.
Viele Grüße

Re: @ Muckelchen

28.07.2015, 19:10

Wenn ich nun sage, dass ich letztes Jahr in diesen Stall gewechselt bin, weil es der einzige hier in der Gegend ist, der überhaupt eingeschränkte Weidezeit + Paddockhaltung anbietet? Extra für sonst zu dick werdende Pferde und wie jetzt gerade der Neuzugang mit Rehe? Mehr ist hier nicht machbar, das habe ich heute gerade erfahren.

Mir ist keine Ausweichmöglichkeit bekannt (ich habe leztes Jahr ja schon so verzweifelt gesucht), auch der einzige Aktivstall in der Umgebung ist nicht für Diätpferde geeignet.

Re: @ Muckelchen

28.07.2015, 19:29

Lese ich das richtig, dass ihr nur 1 Heunetz für mehrere Pferde auf dem Paddock habt?? Dann ist es natürlich auch kein Wunder, dass die anderen zuschauen müssen, wenn Deine ranghoch ist.

Die Faustregel ist eigentlich immer einen Heuplatz mehr zur Verfügung zu stellen als Pferde auf dem Paddock stehen. Dann können die Rangniedrigeren ausweichen. Ausserdem führt das zu einer Fluktuation auf dem Paddock und damit zu Bewegungsanreizen.

Vielleicht könnt ihr da nochmal nachrüsten. Eine abgefressene Weide ist absolut keine Alternative, sondern hat auch so seine Gefahren. Denn gestresstes (abgefressenes) Gras ist fruktanreicher und damit gefährlicher für die Pferde.

Ich muss mich meinen Vorschreiben aber auch anschließen. Deine Maus ist zuviel! Viel zu viel.

Re: @ Muckelchen

28.07.2015, 20:25

Es ist nicht einfach einen passenden Stall zu finden der alle Anforderungen erfüllt, das kann ich durchaus nachempfinden das man da schnell verzweifelt ist :tröst:

Besser ist es darum manchmal umfassend Aufklärung zu betreiben und konstruktive Vorschläge zur Umsetzung von vermeintlichen Extras vorzutragen.
Genau wie Uli ansprach ist es wichtig (und konstruktiv :unibrow: ) mehr Netze als Pferde anzubieten denn auch rangniedrige Tiere müssen ohne Stress ihre Ration fressen können.
Dafür zu sorgen ist generell die Aufgabe des Stallbetreibers was beinhaltet auch eine homogene Herde zusammenzustellen wo dies gewährleistet ist.

Paddocks lassen sich in der Regel auch durch wenige Handgriffe teilen um dies notfalls zu gewährleisten, wo ein Wille ist auch ein Weg.

Auf abgefressenen Weiden sind zwar die kleinen Grasneulinge die das Licht der Welt erblicken extrem Fruktanreich, allerdings ist je nachdem WIE abgefressen sie tatsächlich ist die Menge die die Pferde aufnehmen eher gering dafür aber die Sandaufnahme erhöht (Sandkolikgefahr!!).

Eine weitere Möglichkeit wäre sonst deine Maus zeitweise mit Fressbremse laufen zu lassen um ihre Ration zu begrenzen. Bei ihrem Dauerhunger fürchte ich allerdings das sie mit allen Mitteln versuchen wird das Teil loszuwerden bzw. auch frustriert sein wird, darum auch nur zeitweise.

Lass das mal alles auf dich wirken und überschlafe die ganze Misere einfach mal.

Re: @ Muckelchen

31.07.2015, 21:26

Muckelchen hat geschrieben:Ich frage mich nun ersthaft, was schlimmer ist: drei zusätzliche Stunden auf der abgenagten Wiese, oder geschätze 5 Kilo Heu zusätzlich zur regulären Morgen-, Abend- und Nachtfütterung.


Wahnsinn, wie kann man ein Minishetty so vollstopfen, von daher würde ich persönlich mich vermutlich mit der abgenagten Weide versuchen anzufreunden damit mein Pferdchen nicht genauso viel in sich aufsaugt.

Ideal ist das alles nicht aber für 20 qm Matsche kann ich mich auch nicht so recht begeistern......doof alles :tröst:

Re: @ Muckelchen

31.07.2015, 21:51

Das Minishetty kann man rollen. Da ist keine Vernunft rein zu bekommen, das Mädel (19) ist die Marke Weisheit mit Löffeln gefressen.

Ja. Es scheint alles irgendwie umsonst zu sein, was ich versuche. Irgenwie scheint es, als lasse sich an der Haltung Muckels nichts ändern.

Eine Haltung die so schon das Pony verfetten läßt. Und wo ich hypochondrisch den Verdacht/Angst habe, dass das Gras letztes wie dieses Frühjahr zu einer schleichenden Hufrehe geführt hat, daher die nicht vergehende Fühligkeit auf Asphalt, die immer wieder kehrende Fühligkeit nach normalen Hufeausschneiden.

Auf equivet.info ist mir dieser Absatz mit Ausrufezeichen ins Auge gefallen:

"Eine Hufbeinsenkung kann sich auch sehr schleichend entwickeln, ohne dass der Krankheitsprozess anfänglich vom Reiter bemerkt wird. Meist fällt dem Reiter lediglich auf, dass das Pferd auf Schotter sehr fühlig ist oder nach dem Beschlag bzw. Ausschneiden einige Tage braucht, bis es wieder normal läuft. Dies sind deutliche Warnsignale."

Wie auch immer, im Moment kann ich nur die Bewegung erhöhen (was wir ja jetzt auch jeden Tag diese Woche getan haben). Aber wieviel müßte mein Pony am Tag arbeiten, wie weit müßte es laufen, um das zu viele Futter nicht nur auszugleichen, sondern dabei auch noch abzunehmen? Da werde ganz schnell ich der limitierende Faktor.

Und sollte M real was am Huf haben, und nicht nur eine angeborene dünne Sohle, wie ein Hufpfleger meinte, dann werde ich damit alles nur noch verschlimmern.

Guter Rat ist teuer.

Re: @ Muckelchen

01.08.2015, 07:05

so viel arbeiten kannst du dein pferd nicht :)
also, diese unmengen an heu funktionieren def. nicht.
abgefressene wiese mit maulkorb wäre einen versuch wert, allerdings wirst du eine dauerhafte lösung brauchen.
matschpaddock ist nicht immer die schlechteste idee, kommt darauf an wie tief der naturboden ist.

lg eddi

ps das sind die sog. schleichenden reheschübe. mit hufschuhen kann man beim reiten viel hornmaterial schützen.

Re: @ Muckelchen

01.08.2015, 20:57

Nach einer weiteren eindringlichen Unterhaltung mit der Minishettybesitzerin ist sie versuchtsweise bereit die Heumenge für ihr Pony und meins auf ca. 3 Kilo zu begrenzen.

Wäre das eine machbare Lösung?

Was mich am Matschpaddock und allg. dem Paddock stört, ist, das mein Pferd sich da nicht bewegt. Entweder frißt sie, oder sie döst. Auf der Weide würde sich sich ja die ganze Zeit bewegen beim Grasen. Also genauer hat das die Hofbesi heute zu bedenken gegeben.
Maulkorb wird nicht funktionieren, mein Pferd ist gut und ausdauernd im Abstreifen von Halftern und Fliegenmasken.

Ja, ich dachte mir, dass ich mein Pferd nie genug bewegen könnte um zuviel Futter wettzumachen.

Wir haben Hufschuhe (Renegades)! Diese sind gut für spitze Steine (davon gibt es sehr viele hier), aber vollkommen ohne Wirkung gegen den klammen Gehen auf Asphalt (ich würde ehe sogar sagen, sie machen es schlimmer. Wenn sie sie trägt kann man hören, dass sie leicht bügelt/schlurft). Ich glaube nicht, dass wir ein Abriebproblem haben. Wir meiden harten Boden so gut es geht.

Re: @ Muckelchen

01.08.2015, 21:08

Wenn beide Ponys fressen können, ist es gut, wenn die Menge reduziert wird. Auch für das Shetty!

Problem bei der Weide ist einfach, dass sie sich auch da nicht genug bewegt, um das als Bewegung zu sehen. Und das, was sie an Kalorien durch drei Schritte verbraucht, hat sie in einem Happs wieder drin. Ich persönlich halte es für gefährlich, sie ohne MK auf die Weide zu stellen. Ich habe auch einen Weltmeister im Abstreifen und ein Shetty, die ja in solchen Dingen auch Weltmeister sind. Den Greenguard haben beide nicht abbekommen. Wenn die richtig verschnallt sind, ist das mit den Halftern von Greenguard fast unmöglich.

Am Anfang ist es immer schwierig, die Kollegen am Stall und die Stallbesitzer von Änderungen zu überzeugen. Aber ich kann mich noch gut an meine Pensionzeit erinnern. Erst wurde ich als schrullig hingestellt. Am Ende haben dann alle so gefüttert wie ich, weil sie gesehen haben, dass es nicht schadet, sondern gut tut. Die Pferde wachen auf, werden fitter und leistungsbereiter. Es macht einfach viel Spaß, weil man sieht, wie gut ihnen die veränderte Fütterung tut.

Re: Muckelchens EMS Tagebuch

08.08.2015, 06:37

Wir drücken ganz feste die Daumen dass es so klappt!
Wenn die Grasmenge gering ist kann es wirklich klappen, und dafür drücke ich ganz,ganz feste die Daumen!!!!!
Meine Ponys sind auch vom longieren genervt, bzw. finden es spätestens beim 3. mal stinklangweilig.

Da dies ja auch für den in der Mitte stehenden öde ist habe ich meinen manchmal vorhandenen inneren Schweinehund überwunden und reite stattdesse. der Zeitaufwand ist ja fast gleich.

Und wenn die überflüssigen Pfunde ersteinmal weg sind wird das Pferdchen auch agiler!

LG Eddi
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