Die Muskeln fehlen ihr bestimmt, dass Problem ist aber, dass ich selber sie nicht reite und wenig einschätzen kann, wie "richtig" sie geritten wird. Bin zeitlich genug beschäftigt damit der Bewegung meines Ponies nachzukommen und selber "richtiges" Reiten hinzubekommen (ich bin auch kein Top Dressur-crack sondern befinde mich irgendwo auf A-Nivaeu), was gar nicht so einfach ist auf den dominanten Ponies (sie und ihre Tochter haben schon nen ganz schönen Dickkopf, wenn sie wollen). Hab die letzen 4 Jahre verbracht mit viel Bodenarbeit und Vertrauen eine Beziehung zu meinem Pony aufzubauen, seit dem läuft das Reiten auch problemloser und meine Führung wird eher angenommen ohne jedes Mal diskutieren zu müssen, wenn ich wo anders hin will.
Vorweg: Ihr Sattel ist seit mindestens 4 Jahren oder mehr baumlos, weil es nicht so leicht ist für ihren Rücken was passendes zu finden. Als ich sie kennenlernte 2006 wurde sie (eher schlecht als recht) versucht westernmäßig geritten zu werden mit Side-Pull. Vom sehen her würde ich sagen, es fällt ihr schwer in korrekter Anlehnung am Gebiss zu gehen und sie neigt dazu den Kopf nach unten/vorne zu nehmen - manchmal mit Zügel aus der Hand ziehen - die damalige RB hat nach 1 Jahr in etwa aufgehört, weil ihre Mutter ihr ein eigenes Pony kaufen wollte (nachdem sie komischerweise schon 3 nacheinander hatten und nie mit einem zurecht kamen
)...
In der Regel sieht es so aus, dass sie 1x in der Woche Schritt "geführt" wird mit Behinderten Kindern oben drauf (30-40 Minuten maximal).
Wenn ihre RB da ist (die leider sehr oft verreist) dann reitet sie meistens 1-2 mal in der Woche aus (überwiegend wohl im Schritt, da sie alleien nicht so gut im Gelände händelbar ist und wenn ich Zeit habe und mit ausreite auch mal eine kurze Strecke Trab/Gallopp, dort kann sie relativ zwanglos in der Haltung laufen die ihr gefällt (keine Hilfszügel etc) und alle 14 Tage kommt unsere Reitlehrerin vorbei, die dann darauf achtet, dass sie in korrekter Haltung läuft. Was mich wundert ist eben, dass sie dann oft im Trab taktunrein wird. Wenn ich es schaffe versuche ich Bodenarbeit oder Freispringen 1 mal wöchentlich mit allen Pferden zu machen.
Das wäre im Idealfall 2-3 mal pro Woche sehr leichte Arbeit, in der Realität ist es oft so (weil die RB 3 Wochen im Urlaub ist, die B. Kinder villeicht Schulferien haben), dass sie auch mal paar Wochen gar nicht geritten wird.
Zudem kommt sie ja weniger auf die Wiese als alle, obwohl die Fläche im Offenstall groß ist, wird sie selber sich nicht viel bewegen, vielleicht vom Hau mal zum Trinken, aber bestimmt nicht so viel, wie der Teil, der draußen ist. An den 3-4 Tagen in denen ich da bin schicke ich sie deshalb mit Maulkorb auch die Wiese, da dreht sie wenigstens ein paar Runden mit der Herde, bevor sie wieder am Tor steht und rein will.
Bei Kleie jeglicher Art hab ich etwas bedenken wegen der Hufrehe? Ist Reiskleie okay?
Danke, an alle für die Tipps!Zu dem Maulkorb, ich weiß jetzt auch, dass ich wohl lieber ein anderes Modell nehmen sollte - aber als sie aus der akuten Phase raus war 2010 war ich so verrückt, dass ich Panik geschoben habe, wenn sie nur 1 Grashalm zwischen die Lippen bekam. Darum hab ich mir eingeredet und hab immer noch bedenken, dass ein Maulkorb wo sie in einer Minute mehr als 2 Grashalme erwischt zu viel Gras bedeutet... Ich hab von Leuten gehört, dass sie das kleine Loch vergrößern, habe aber eben Angst, dass sie dann zu viel Gras damit frisst...
Die Heucobs habe ich (leider für das Pferd, gut für meinen Geldbeutel) nicht selber besorgt/bezahlt - sondern die Besitzerin - ich hab bei ihr das Gefühl, dass sie trotz meiner Versuche noch immer der alten Meinung ist, dass Eiweiß Rehe auslöst, nicht der Zucker, wie man es noch vor Jahren glaubte...
Ja, Fressen tun sie seit die Zähne gemacht wurden normal, wie aber eigentlich auch vorher, es gab bei ihr im Gegensatz zu der anderen älteren Dame keine ersichtlichen Probleme mit Fressen (Heuwickel, Kauprobleme oder Futterverweigerung etc) - ich kann es nicht beurteilen ob sie langsamer frisst, weil ja nachts alle 4 Ponies zusammenstehen und es nie ganz klar ist, wer welche Menge wie schnell an Heu frisst. Aber ich gehe davon aus, dass ältere Ponies grundsätzliche etwas langsamer fressen (auch mit guten Zähnen) als jüngere und zusätzlich einen etwa 20% höheren Energieverbauch haben, wegen dem schlechteren Stoffwechsel - sprich selbst wenn sie im Idealfall die selbe Menge Heu abbekommt zu fressen, bräuchte sie eigentlich mehr als die 2 jungen Ponies?
Das Atcom Rehe Vital hab ich selber bezahlt, in der Hoffnung mein Geld in das richtige zu tun - die Ponies bekommen kein zusätzliches MiFu, es ging ihnen immer gut (zumindest in den 6 Jahren die ich dort nun bin) - erst seit letztes Jahr wo das Heu so schlecht war und sie über den Winter doch abgenommen haben (ich fürchte immer noch es war meine eigene Schuld, weil ich die Heuration gekürzt habe, weil mir die 2 Jungen zu fett vorkammen und ich überall diese Nachrichten von Wohlstandspferden lese und das wir zu dicke Pferde haben etc...) - ich hab viel zu spät bemerkt, wie die 2 alten Ponies aussehen und mich nur darüber gefreut, dass mein Pony "gut" aus dem Winter gekommen ist...