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Jona2011 hat geschrieben: Das hätte ich ja zu gerne gehört, wie sich Hermine geäußert hat Dann ist der Spuk mit dem Aua-Huf nun hoffentlich vom Tisch und Hermine kann weiterhin in ihrem Auslauf die „Pfunde“ weg rennen
Und wie läuft es mit dem Heu bei euch?? Wird das Mischen vertragen??
Das wie und die Lautstärke in der sich Hermine mitgeteilt war auch wirklich beeindruckend, sowas hab ich noch nie erlebt. Wie gesagt, es war fast schon etwas gruselig. Das Mischen klappt so naja....vorgestern hatte wir 2 nasse Ponyhintern und Kuhfladen und dann sind die Püpe wieder relativ gut. Gefallen tut den Ponys das Mischen nicht wirklich gut weil sie den 2 Schnitt gewaschen bekommen und er ihnen so gar nicht schmeckt. Der ist auf Grund der feinen Halme auch wirklich eine matschige Masse nach einer Stunde Einweichzeit. Davon haben wir auch nur noch 1,5 kleine HD Ballen und danach müssen wir sehen wie wir weiter agieren.
Donnerstag ist Chiro für die Ponys wo ich glaube das das insbesondere für Hermine nach der Lahmheit gut sein wird. Sie ist heute auch wieder nur seeeehr trödelig unterwegs, wirkt insgesamt reduziert. Von der überdrehten Madame von gestern ist nichts mehr erkennbar.
Hmmm, schade das Hermine heute schon wieder reduziert ist im Gegensatz zu gestern!
Da freut sie sich bestimmt, wenn sie am Donnerstag durch geknetet wird!!
Ach doof, dass es mit dem gewässerten Heu den beiden Ponynasen nicht schmeckt, aber auch verständlich, wenn es nach einer Stunde wässern nur noch ein Gatsch ist
Dann hoffe ich, dass die 1 1/2 Ballen bald verfüttert sind und ihr bis dahin gutes Heu gefunden habt!! Ich drücke euch ganz arg die Daumen dafür!!!
eff-eins hat geschrieben:Sie ist heute auch wieder nur seeeehr trödelig unterwegs, wirkt insgesamt reduziert. Von der überdrehten Madame von gestern ist nichts mehr erkennbar.
Das Trödelige hat sich in eine deutliche Lahmheit auf beiden Vorderhufen ausgeweitet. Hermine geht, wenn überhaupt, nur noch zögerlich auf die Paddockplatten und zeigt deutlich Schmerzen. Als Erstmaßnahme hat sie Engl Schuhe mit halbmondförmiger Schafschureinlage angezogen bekommen was ihr sofort Erleichterung verschafft hat. Die Vermutung das sie zu kurz ausgeschnitten wurde liegt nahe. Die HS kommt heute und es ist ein Bekleb angedacht um von den Filzpantoffeln in alltagstauglichen Hufschutz zu wechseln bis sich das Problem wieder durch das Nachwachsen relativiert.
Wie sieht es mit Wärme und Pulsation aus? Wäre evtl. eine Röntgenaufnahme überlegenswert? Nicht, dass evtl. doch eine Rehe ist und sie durch den Bekleb verschleiert wird. Ich will nicht schwarz malen, aber bei den schlechten Stoffwechselwerten ist das ja leider nicht undenkbar.....
Da gebe ich dir recht, eine Hufrehe wäre grundsätzlich natürlich denkbar. Es wäre aber ein merkwürdiger Zufall wenn das Pony läuft wie ein Rennsemmel und einen Tag nach dem auch optisch sichtbaren starken einkürzen der Zehe Hufrehe zeigen würde.
Als ich die HS informierte sagte sie gleich das sie das Pony vermutlich durch das starke einkürzen "kaputt gemacht" hat, sie hätte schon etwas Bedenken nach getaner Arbeit gehabt und war aber zuversichtlich weil Hermine ja hinterher noch galoppierte. Ich habe es in der Vergangenheit schon bei beiden Ponys erlebt das eine Hufzubereitung zu beherzt stattgefunden hat das sie im Anschluß extrem fühlig werden lies. Sowas kann jedem HS passieren....das haben schon 2 andere vor ihr geschafft. Beide Ponys vertragen es z.B. auch gar nicht wenn der Tragrand mit der Zange statt nur mit Raspel gekürzt wird, sie sind dann hinterher extrem autschig unterwegs. Es ist eher das Bild des zu kurzen Ausschneidens bei Hermine die ich leider auch schon mit Hufrehe gesehen habe was sich deutlich davon unterschieden hat. Sie hat zwar warme Hufe aber keine Pulsation, steht nicht in Rehetypischer Haltung, zeigt keinen typischen Wendeschmerz.
Mal schauen wie es nun weiter geht um dann, wenn erforderlich, individuell weitere Maßnahmen zu entscheiden/veranlassen.
Problem sehe ich, wenn man jetzt "einfach" einen Bekleb drauf macht, dass man damit eine sich evtl. ankündigende Rehe verschleihert. Und Du weißt selbst, dass die rehetypische Haltung nicht immer gegeben sein muss.
Nochmal: ich will nix heraufbeschwören. Bin aber ein wenig alarmiert ob der Vorgeschichte dieser "plötzlichen" Lahmheit. Ich kenne es von Tobi auch sehr wohl, dass er zu kurz gemacht wurde. Das kann passieren, ja. Wobei ich sagen muss, dass es eigentlich nicht passieren sollte, wenn der Hufbearbeiter das Pony schon so lange kennt. Tobi jedenfalls, ist dann sofort! autschig bis lahm unterwegs gewesen. Nicht erst einen Tag später.
Was für ein Bekleb soll denn überhaupt drunter?
Ich drücke die Daumen, dass Hermine tatsächlich "nur" zu kurz gemacht ist und sich der Spuk bald in Luft auflösen wird.
schnulli hat geschrieben: Nochmal: ich will nix heraufbeschwören. Bin aber ein wenig alarmiert ob der Vorgeschichte dieser "plötzlichen" Lahmheit. Ich kenne es von Tobi auch sehr wohl, dass er zu kurz gemacht wurde. Das kann passieren, ja. Wobei ich sagen muss, dass es eigentlich nicht passieren sollte, wenn der Hufbearbeiter das Pony schon so lange kennt. Tobi jedenfalls, ist dann sofort! autschig bis lahm unterwegs gewesen. Nicht erst einen Tag später.
So kenne ich es von unserer Lea auch. Ist sie zu kurz gemacht worden, was bei unserem vorigen HS einige Male vorkam, war sie SOFORT nach der Bearbeitung fühlig und einmal sogar direkt lahm. Das Kürzen mit der Zange verträgt sie auch überhaupt nicht. Dies geht allenfalls SEHR moderat.
Ich wünsche der Hermine aber auch, dass es "nur" das ist und keine Rehe.
War sie nicht vor der Hufbearbeitung schon auf einem Füsschen lahm? Vielleicht hat dann das starke Kürzen es nur noch verschlimmert?
Die Hufzubereitung war ja vorgestern Nachmittag und gestern zeigte sie schon morgens Bewegungsunwillen was sich im Laufe des Tages (oder durch genaueres hinschauen für mich erst offensichtlich) als deutliche Lahmheit herausstellte. Insofern bestand ein unmittelbarer Zusammenhang zur Hufpflege.
Heute am frühen Abend war Hermine mit ihren Hausschlappen (Engl) gut unterwegs und hat zuerst Anton im Trab verjagt, später auf den Paddockplatten sehr ungezogen mit dem Huf gescharrt und anschließend gegen den Zaun geballert weil sie ärgerlich war das ihr Abendheu wegen der anstehenden Hufbearbeitung auf sich warten ließ. Da Rehehufe sehr Klopfempfindlich sind denke ich hätte sie das sicher nicht gemacht wenn sie Rehe hätte. Auch mental ist sie gut drauf gewesen.
Auf eine evtl. Rehe angesprochen betonte die HS nochmal das es am kurzen ausschneiden liegt und leider eine Lahmheit nicht immer sofort sondern mitunter Stunden später auftreten kann.
Hermine hat jetzt Happy Horse geklebt bekommen und läuft damit natürlich komfortabler als mit den Engl.
Schön, dass Hermine sich mit den HappyHorse Glues wohl fühlt. Das freut mich.
Um meinen Gedankengang noch einmal genauer zu erklären:
Hermine war in letzter Zeit nur im Schritt unterwegs und wollte nicht schneller laufen, zeigte aber keine Lahmheit.
So trödelte sie heute beim Vorführen vor der Hufbearbeitung so vor sich hin um dann, wieder bei der HS angekommen, mit einem Mal seeeehr laut zu hüsteln, zu kreischen, zu quiecken, zu gurgeln zu ......ich weiß nicht was und das wirklich extrem laut und anhaltend. So habe ich sie in 13 Jahren nicht gehört denn man konnte meinen die bekommt gleich einen Tobsuchtanfall. Das war erschreckend und zum kringelig lachen gleichermaßen.
Ich glaube aber sie wollte der Fachfrau selbst von ihrem unerkanntem Leid erzählen und meinen Redefluss damit unterbrechen denn sie wuselte mit ihrer Nase immer nah an meinem Gesicht herum.
Während Anton dann bearbeitet wurde ist Madame plötzlich einem Rennpferd gleich über die Hausweide galoppelt und hat scheinbar ihre neuen Hüfchen auf Tauglichkeit und vor allem Schmerzhaftigkeit überprüft. Prüfung bestanden, Hufe bequem, hat einen Orden für die Hufschmiedin bei mir in Auftrag gegeben.
Hermine hat zeitgleich mit Pummel Hinterhand-Probleme. Die sind schnell wieder in Ordnung, aber sie ist nur im Schritt unterwegs.
Direkt nach der Hufbearbeitung galoppiert sie über die Wiese, alles ist super.
Und am nächsten Morgen ist sie vorne beidseits lahm.
Mir leuchtet das zeitliche Geschehen nicht ein . Daher meine Beharrlichkeit.
Ich kann deine Beharrlichkeit durchaus verstehen, ich bin ja selber so und hinterfrage vieles! Und selbstverständlich habe ich mir sofort die Frage gestellt ob es eine Hufrehe sein könnte denn daran muß man insbesondere bei einem stoffwechselkranken Tier wie es meine Ponys sind immer denken.
Zum zeitlichen Geschehen:
Als Hermine Hinterhandprobleme zeigte hatte sie (wie ich jetzt weiß) einen Abzess der aber bis zur aktuellen Hufzubereitung im Verborgenen geblieben ist und sich unter dem Hufmesser (nochmals?) entleerte. Das hat er vielleicht vorher schon unbemerkt getan was vermutlich zwar eine gewisse Erleichterung aber keinen durchgängigen Laufkomfort bescherte was ihr nur Schritt gehen erklären könnte. Es übt nach wie vor Druck aus solange etwas drinnen ist das nicht ablaufen kann. Klar das sie ihre Socken dann erstmal komfortabel gefunden und direkt ausprobiert hat nachdem der Abszess entfernt und alles versorgt war. Ist ja auch ein tolles, schmerzbefreiendes Gefühl.
Beide Ponys sind in der Vergangenheit schon mal zu kurz ausgeschnitten gewesen und zeigten das nicht unmittelbar beim vorführen nach der Hufbearbeitung sondern, zumindest für den Betrachter sehr offensichtlich, erst ein paar Stunden später.
Besonders anfällig sind Kurzgeschnittene mitunter erst in dem Moment wo es nasses Wetter gibt und die Hufsohlen weich und dadurch empfindlicher werden weswegen dann manchmal gar kein Zusammenhang mehr zur viele Tage zuvor statt gefundenen Hufzubereitung gesehen wird. So ungewöhnlich finde ich das alles nicht.
Die Ponys stehen am Haus aber man muß doch länger auf sie schauen und sie in der Bewegung sehen um zu bemerken das sie nicht rund laufen und genau das hab ich im Anschluß an die Hufbearbeitung nicht getan, warum auch.
Eigentlich war der Beitrag für Querleser gedacht. Ich hatte Dich schon verstanden und freue mich ja auch ehrlich darüber, dass die Happys Euer Herminchen happy machen. So soll es sein!
Hach, das Herminchen ist schon echt Zucker! *schmelzdahin*
Hast Du noch was anderes ausprobiert, um gegen das Bauchweh durch das Heu anzukommen? Wären kleine Zwischenmahlzeiten mit eventuell warmen Rüschni vielleicht ein Versuch?
Sie mag Rüschnis leider pur gar nicht. Sie bekommen generell 2 x tgl. eine kleine Portion Heucobs als Basis für Mineral oder irgendwelche Zufutter wenn die erforderlich sind. Ich gebe seit einer Woche Flohsamenschalen die ja bekanntlich als Präbiotikum dienen und das Wachstum von faserfermentierenden Organismen fördern die durch zu Lingninhaltiges Raufutter leider unterversorgt sind und absterben.... das ist dann im Ergebnis durch Durchfall und/oder Kotwasser ersichtlich.
Momentan gibt es wenigstens keinen Durchfall und nur gelegentliches Kotwasser aber viel Pupserei und Gegrummel im Bauch.
Du hast beim Herminchen wahrscheinlich nichts sonst geändert und weißt daher genau, dass die positive Entwicklung der Werte nur durch Weglassen der Zusätze erreicht ist?
Irgendwie ist das ja wirklich eine schwierige Situation und ganz schön viel zu beachten und zu managen. Wahrscheinlich ist die fehlende Extrabewegung die Stellschraube, die sich in mehrfacher Hinsicht positiv auswirken würde. Hast Du nicht vielleicht doch irgendwo Helfer, ob klein oder groß, die sich vertraut machen und Spaziergänge unternehmen könnten? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das schwierig ist und einem Mut und Vertrauen abverlangt. Aber es gibt auch ganz tolle und wirklich unterstützende Helfer.