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Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 11:26

Hallo Eddi,
danke für die Einschätzung. Die Hufbearbeitung ist auf den Bildern knappe 14 Tage her.
Das die Form sehr schlecht ist, weiß ich selber und die HO auch, aber leider wurden die Hufe durch den vorherigen Bearbeiter - Schmied - so flach gestellt, sie hatte viel zu lange Zehen. Ich habe ihn mehrfach gefragt, ob das so richtig ist, es kam immer die Antwort, so wäre ihre Hufform. Leider habe ich für Héla zu spät reagiert.

Sehr viel besser wäre die Ansicht auch mit gewaschenen Hufen nicht geworden, denn das Horn schiebt von oben ganz fürchterlich nach, grob und bröselig. Hängt aber alles lt. TA mit der Rehe zusammen.

Ich kann doch sehen, dass der Huf von oben in richtiger Stellung nach wächst. Evtl. kann sie beim nächsten Termin unten noch anders raspeln, werde sie fragen.

Eddi, bitte sage mir wie ich sie denn noch abspecken lassen soll??? Bei 5,5 - 6,0 Kg eingeweichtem Heu?? Sie bekommt es nur aus Heunetzen zum längeren Fressen, die Fresspausen sind schon lange. Bin da für jeden Tip dankbar, an altes, überjähriges Heu ist bei uns nicht zu denken!!! Abends bekommt sie einen kleinen Joghurtbecher (150 g-Größe voll) Heucobs, damit sie die Kräuter mitfrisst. Wo soll ich da noch was sparen.

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 11:30

Ach vergessen:
Mental ist sie natürlich nicht sehr gut drauf. Regt sich auf, wenn sie alleine steht, die anderen zwar sehen kann. Nachmittags laufen sie dann zusammen, besser stehen bei der Hitze nur zusammen im Schatten. Dass es an ihre Psyche geht, kann ich an ihrem desöfteren breiiigen Kot sehen, dass hat sie sonst nie (Entwurmt ist sie). Héla ist diejenige mit wirklich immer schön geformten, glänzenden Kotbollen.

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 11:40

Eddi hat geschrieben:Es gibt die Sohlenlederhautentzündung und Wandlederhautentzündung (Hufrehe).
Bei solch platten Hufen deutete einiges in Richtung Lederhautentzündung.
LG Eddi


Genau das hat meine HO am Beginn im Februar gemeint, sicherlich auch zu dick, aber die schlechte Stellung der Huf taten (und tun sicherlich noch) ihren Teil dazu.

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 11:46

Hallo Birgit,

bin zwar nicht Eddi - aber ich antworte trotzdem :mrgreen:

Bei meinem Pferd sahen die Hufe ähnlich aus und man kann tatsächlich noch mehr von der Zehe wegnehmen, ohne das riesig viel aufgrund der Umstellung passiert (im negativen Sinn). Durch die zu lange Zehe, wird das so fleissig nachwachsende Horn weggehebelt und es kann zu neuen Zerreissungen in der weissen Linie kommen. DAS gilt es umbedingt zu verhindern, damit der Huf in Ruhe komplett durchwachsen kann.

Hast Du die Möglichkeit einen Teil des Heus durch Stroh zu ersetzten? Die zwei "Dickis" die bei mir stehen haben mit 1/3 Stroh und 2/3 Heu in ein ganz paar Monaten je 50 kg abgeworfen. Der eine mit etwas Bewegung, der andere ohne... vielleicht auch eine Möglichkeit für Hela?

Grüße

Sandra

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 11:54

Hallo Sandra,
Danke für deine Hilfe. Ich sehe meine HO morgen und werde auch das Bild ausdrucken mit Kommentaren. Man steht einfach immer dazwischen. So wie sie es erklärt finde ich es logisch und ich sehe aber auch, dass eure Einwürfe logisch sind. Aber ich habe keine 5000 Euronen, um mal eben die HO-Ausbildung selber zu machen. In diesem Leben scheitert immer alles am Geld, k....

Ich habe für Héla nachts eine Scheibe Stroh eingestreut, die sie auch frisst, daher Reduzierung der Heumenge um 0,5 Kg. Aber ich habe mich noch gestreubt, diese mit 1 Std. (teilweise mehr) mitzuwässern, da ich denke, dass sie es dann nicht frisst.
Wie machst du das?

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 11:55

BirgitW hat geschrieben:Aber ich habe keine 500 Euronen, um mal eben die HO-Ausbildung selber zu machen.


Oh Mann, zu schnell sollte natürlich 5000 Euronen heißen, bei 500 Euros hätte ich den Kurs heute noch gebucht. :grin:

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 12:13

Das Stroh musst Du nicht wässern.. es enthält keine Fruktane, weil es halt Stroh ist und kein Heu :wink:
Kannst Du den Strohanteil noch etwas erhöhen?

Oh nein - ich hab auch keine 5000 Euro für eine HO Ausbildung... ganz davon ab, dass sowas schlicht den Rahmen sprengt... als nächstes würde dann ein Tierarztstudium anstehen... dazu reicht es dann überhaupt nicht.
Trotzdem kann man sich als Pferdehalter versuchen selber ein Bild zu machen. Ich habe einen Kurs bei einem Schmied besucht - der hat mich 20 Euro gekostet, einen Samstag und ein bißchen Fahrkosten. Der Kurs hat viele Fragen beantwortet.
Spätestens seit dem weiß ich, dass meine Meinung (die ich u. a. hier durchs Forum bekommen habe) richtig ist und meinem Pferd hilft (und ganz nebenbei unumgänglich, wenn wir irgendwann aus der Mühle rauskommen wollen) ... und auch wenn viele die Hände überm Kopf zusammenschlagen, seit dem schwinge ich mindestens alle zwei Wochen selber die Raspel und korrigiere die Hufe... was nützt es, wenn kein geeigneter Bearbeiter zu finden ist.

Das lustige daran ist, dass mein Schmied nun meint, die Hufe seien viel besser... hätten viel mehr From und damit könne der Fabi sicher besser laufen... Stimmt - mein Fabi läuft jetzt durch die Welt und muss nicht mehr stolpern :roll:

Ich weiß, dass manche Menschen einem glaubhaft vermitteln können, dass das was sie tun genau richtig ist und es keinen anderen Weg gibt. Dennoch hinterfrage ich solange alles, bis ich es wirklich verstehe - Vertrauen bekommt von mir keiner mehr geschenkt, dass muss er sich erarbeiten, oder es eben lassen... Mein Vertrauen (in die falschen) hat meinem Pferd viele Schmerzen und mich viel Geld gekostet.

Grüße

Sandra

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 13:17

Wie gesagt, ich würde vermutlich eher auf Bewegung setzen.
Das geht halt barhuf nicht, eventuell ist auch das barhuf stehen - im Moment - zuviel sodass die Lederhäute nicht zur Ruhe kommen.
Versuche bitte einmal in die Richtung zu überlegen.
Kannst Du bitte mal ihre Hufbreite an der breitesten Stelle messen?
Vielleicht kann ich Dir preisgünstig helfen, ich habe noch Funnys Dallmer Hufschuhe.
Die sind größe 3 und Funny hatte 13,5cm Hufbreite.

LG Eddi

Re: @ BirgitW - Héla

27.06.2011, 21:58

Also mit Bewegung war ich ja auch schnell bei der Hand, aber die HO ist der Meinung, dass im Huf durch die Rehe (der erste Schub im Februar war wirklich schlimm) zuviel durch die Entzündung an den Lederhäuten kaputt gegangen ist und nun die Lederhaut- und Oberhautblättchen mit dem Hufbein eine zu lockere Verbindung hat. Bei zuviel Belastung hat sie Bedenken, dass das Hufbein zu stark rotiert und der Schaden nicht mehr gutzumachen ist. (Ach ist das schwer es wirklich richtig wieder zugeben.) Ich fand die Argumentation schon nachvollziehbar, zumal hier im Forum ja auch immer von stehenlassen und nicht arbeiten (wird ja wohl kurz nach der Akutphase keiner wirklich) geredet wird, um die Schäden im Hufinneren klein zu halten. Ich spreche hier aber nicht von dem akuten Stadium der Entzündung. Ich meine die Zeit anschließend, wenn keine heißen/warmen Hufe mehr und kein Puls mehr zu fühlen ist.

Zur Zeit geht Héla nur etwas lahm, immer mit ihrem schlimmeren linken (den Eddi auch angzeigt hat) Huf. Die Hufe sind kaum warm, Puls kann ich auch nicht fühlen. Daher könnte es wirklich eher an der Sohle liegen.

Beim Abdrücken reagiert sie bei der HO jedes Mal im Zehenbereich, anfangs war es sehr viel mehr als jetzt (mal abgesehen vom Termin im Juni).

Darf sie denn mehr Bewegung wenn sie Hufschuhe an hat? Die Konstellation im inneren des Hufes ist doch dann die gleiche, der Zusammenhang der Lederhäute ist geschwächt. Und bis da eine neue Festigkeit erreicht ist, sollte der Huf doch mindestens halb heruntergewachsen sein, sprich halbes Jahr. Oder habe ich das jetzt alles falsch verstanden?

Kann man sich den Hufschuh wie ein "Korsett" oder Schuh mit Einlagen vorstellen, der dem Huf Festigkeit gibt?

Re: @ BirgitW - Héla

28.06.2011, 07:40

Pass auf, Bewegung zu diesem Zeitpunkt hei0t nicht Belastung.
Man fängt wirklich mit 5 Miniten an für 1-2 Wochen, wenn alles okay ist das Ganze 2 mal täglich usw.
Das bringt bei den EMSlern häufig schon einen Erfolg.
Allerdings bleibt es trotzalledem immer eine Gratwanderung.

2. musst Du bei einem Hufschuh und Beschlag immer den Zweck vor Augen haben den er erfüllen soll.
Wie Du sagst braucht ein Reheheuf ein "Korsett" bzw. eine Stütze von Unten.
Die erzielst Du durch einen Steg oder ä. welcher den Strahl zum Tragen bringt immer in Verbindung mit einer orthopädischen Einlage! --> Tims Beschlag
Oder Du nimmst einen geschlossenen Hufschuh und baust Dir die Unterstützung selbst mittels z.B. Bisico und Härter.

Der Bereich vor dem Strahl muss frei bleiben.

Bei Dir sehe ich bei einem solchen Schuh das Problem dass im Gegensatz zum Eisen einfach zuviel Druck auf diesen Sohlenbereich bleibt bei der Schuhkonstruktion.

Der Dallmer-Schuh ist ja ersteinmal offen und sieht aus wie ein normales Eisen mit Oberteil dran. Er hat hinten einen Steg allerdings klappt das so wahrscheinlich nicht mit der Bisicoeinlage.
Aber ich hätte die Sohle vom Boden weg!
Das war halt meine Idee zu diesen Hufen und Deiner Beschreibung.

Bei regelmäßigen Hufen wäre auch dieser Kunstoffbeschlag + Polster eine Überlegung wert:
http://www.hufshop.de/kunststoffbeschla ... walker.htm

LG Eddi

(PS Wir können auch gerne mal telefonieren wenn Du magst! )

Re: @ BirgitW - Héla

28.06.2011, 10:37

Dieses "Sohlenbearbeitungsproblem" haben mittlerweile viele HO's.
Ich finde die Sohle eines Rehepferdes braucht mehr Ruhe. Das war/ist
auch unser Problem. Stets nach der Bearbeitung war eine ganz klare Fühligkeit
zu erkennen. Bei uns wird der Sohlenbereich (bis auf den Bereich der Eckstreben)
absolut geschont!

Liebe Grüsse
Gaby

Re: @ BirgitW - Héla

28.06.2011, 12:54

Beim letzten Mal hat sie die Sohle wirklich kaum bearbeitet, mit dem Ergebnis, dass jetzt 2 Wochen danach die Sohle im vorderen Zehebereich mit auf dem Boden aufliegt. So kommt doch auch Druck auf die Zehe, oder?? Ich hatte schon einen Bogen begradigt.

Eddi hast Mail.

Re: @ BirgitW - Héla

28.06.2011, 13:09

Ich denke einmal dass es bzgl. der Sohlenbearbeitung wirklich auf den Einzelfall ankommt und dann wahrscheinlich auch WO an der Sohle gearbeitet wird.
Es ist halt ein Unterschied ob eine Sohlenwölbung vorhanden ist oder nicht und dann in Verbindung mit der Sohlendicke.

Beim Sputnik wurde immer die Sohle bearbeitet und er lief trotz Vorwarnung nie schlechter nach der Bearbeitung.

Einfach mal eine Beobachtung on LisKa. Christina hatte ihr bei einer Distanz wirklich Plattfüße geritten.
Da war nix mehr mit Sohlenwölbung und ich hatte den Schmied angerufen damit sie einen Beschlag bekommt weil sie auf unebenem Boden/Steinchen fühlig war.
Sie ist da halt auf der Sohle gelaufen.
Sie muss wohl eine dicke Sohle haben denn so :shock: zuschauend hat mein Schmied ihr eine Sohlenwölbung hingezaubert, Eisen hat sie nicht bekommen und Hufschuhe hatte ich auch noch nicht.

Dies stelle ich einmal wertfrei so in den Raum.

Re: @ BirgitW - Héla

28.06.2011, 13:13

Ich denke, es ist zeitintensiver.... Bei uns rechne ich mit mindestens sechs Monaten, bis die Sohle wieder fester ist. Den kleinen Sohlenwulst im Zehenbereich flache ich leicht ab, passend zum Tragrand.

Ich möchte einfach eine "belastbare" Sohle, und die kann ich mit dem ständigen Ausschneiden nicht erreichen. Es gibt mMn Bereiche der Sohle, die nicht ausgeputzt werden müssen. Ich bin glücklich, dass meine HO das macht, wie ich es möchte.

Liebe Grüsse
Gaby

Re: @ BirgitW - Héla

10.08.2011, 09:06

Fotos habe ich gestern noch gemacht und stelle sie in den nächsten Tagen mal ein. Bin gespannt was ihr meint, ob sie noch mehr abnehmen muss.

Auf die Fotos bin ich gespannt :)
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