Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hier werden die Diskussionen zu den Borreliose-Tagebüchern geführt
Das hört sich erst nicht schlecht an,aber Cu und Vit. E sind doch eigentlich zum Zinkmangel kontraindiziert.
Vitamin E Vitamin C
Aber wofür dieses? Abgesehen davon, dass Vitamin E in Pulverform relativ unsinnig ist. Aber, da das Vitamin A ein Schlüssel zur Verwertung ist könnte da gerade jetzt im Winter die Erklärung liegen.
e) Stress, Infektionserkrankungen führen zu einer Umverteilung des Zinks im Organismus. Bekannt ist hier die Verschiebung der Zinkkonzentration aus dem Blut in die Leber, die u. a. durch Zytokine aus phagozytierenden Zellen ausgelöst wird. Innerhalb weniger Stunden nach Eintreten von z. B. Infektionserkrankungen, Entzündungen, Verletzungen, Operationen, Stress wie auch bei Tumorerkrankungen ist dieser scheinbare Zinkmangel, der in Wirklichkeit nur eine Verschiebung ist, feststellbar. Interessanterweise sinkt der Zinkblutspiegel auch nach intensiver körperlicher Anstrengung (niedrige Serumwerte einige Stunden nach intensiver Belastung) und es finden sich auch in den Sommermonaten bei Weidegang oder vermehrter Grasfütterung bei vielen Pferden niedrige Zinkspiegel, ohne dass ein Mangel vorliegt. Beim Menschen wird Metallothionein in den Erythrozyten als Indikator für den Zinkstatus herangezogen, bei Pferden wird dieser Nachweis nicht verwendet, insofern gibt es auch noch keine Referenzwerte.
Eddi hat geschrieben:Also, von diagnostizierten Mangelzuständen nur über ein einziges Blutbild halte ich persönlich nicht so wirklich viel, es sei denn es sind noch weitere Anhaltspunkte vorhanden.
Das sehe ich ganz genauso.
Hier noch was zum Thema:
Blutuntersuchungen: Sind in Bezug auf Zinkversorgung von fraglicher Aussagekraft. Infektionskrankheiten führen ebenso wie stille Infektionen zum Absinken des Blutspiegels. Bei Anämie, Gabe cortisonhaltiger Medikamente und insbesondere auch "ganz normal" bei Stress, intensiver körperlicher Belastung und auch bei vermehrter Grasaufnahme in den Sommermonaten finden sich regelmäßig niedrige Zinkwerte im Blut. Ein niedriger Blutspiegel an Zink sollte deshalb korrekterweise nicht einfach nur als Zinkmangel gesehen werden, sondern als das was er darstellt: Einen Hinweis auf verschiedene mögliche Ursachen
Allerdings auch das hier:
Meyer (Pferdefütterung, 3. Aufl. 1995) sieht die Zinkvervorsung der Pferde als gesichert und Mangelerkrangungen unter praktischen Fütterungsgesichtspunkten für nicht gegeben an. Da die Zinkgehalte in den Grundfuttermittel wie z.B. Heu aber stark schwanken, erscheint eine mäßige Zufuhr (insbesondere in Verbindung mit anderen Spurenelementen) unter praktischen Gegebenheiten und in Anbetracht der vielfältigen Stoffwechselbedeutung doch als durchaus sinnvoll.
Du gibst zZ gar kein MF, oder? (Nicht falsch verstehen, wenn ich mich "trauen" würde und unser Heu artenreicher wäre, würd ich`s am liebsten auch nicht tun...). Was sagt denn der TA, empfielt er bei dem Wert Zink zuzufüttern? Sooo viel zu niedrig ist der Wert ja nun nicht, oder? Also wie oben beschrieben ist ein echter Zinkmangel selten und wenn äußert er sich doch relativ schnell Ekzemsymptome. Da Etienne die ja nicht hat, würde ich persönlich jetzt nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, sondern in einiger Zeit ein 2. BB machen lassen.
Wegen dem Chloridwert, kannst du bitte noch mal den Ist-Wert und die Referenz schreiben (kann das BB nicht öffnen...)? Du schreibst ja der Wert ist nur "1" über. Auch da würd ich mir keine zu großen Gedanken machen, ein BB ist eben nur eine Momentaufnahme. Und dass er den Salzstein zZ mehr nutzt kann natürlich auf einen höheren Bedarf hinweisen, kann aber auch sein dass ihm Salz grad gut schmeckt.
So, das waren mal meine persönlichen Gedanken zu dem Thema, das alles bitte vor dem Hintergrund dass ich keine Ahnung von Borelliose(pferden) habe. Verfolge eure Geschichte aber aufmerksam
Also, Frosti, mal zur Erklärung: ich bin selbst gelernte TAH und veranlasse die Blutbilder auf eigene Faust. Das bedeutet, daß ich da keinen TA dran hab.
Ich mache mir nicht die großen Sorgen, weder um das Chlorid noch um Zink, denn er ist weiterhin fröhlich unausstehlich. Aber Zink würde ich doch gerne substituieren. Denn ab und zu scheuert er sich schon die Mähne (was einem so im Nachhinein immer auffällt.....), die auch sehr schuppig ist und bzgl. der Borreliose gebe ich Eddi Recht, daß ich sehr auf das Immunsystem aufpassen muss. Der Leukowert verrät ja, daß er entweder eine Infektion durchgemacht hat oder aber grade eine ausbrütet. Ein Pferd bei uns am Stall ist fürchterlich verrotzt, ev. etwas in der Richtung.
Daher wäre ich halt froh, wenn mir jemand einen Zusatz empfehlen könnte.
Noch der Referenzwert des Chlorid: 95 - 105 mmol/l, Etienne liegt bei 106 mmol/l; von daher wie gesagt, nicht sehr besorgniserregend, aber für mich im Auge zu behalten.
Edit: Noch was: ich werde mit Sicherheit nicht den Angaben auf der Verpackung folgen bei einer Zinksubstitution, sondern eher etwas weniger geben.
Mal zum Selenwert: ich habe vor Jahren von allen Pferden Haarmineralanalysen machen lassen. (war gratis, weil das Labor am Anfang war und die Tochter desjenigen welchen bei uns im Reitverein war) Bei Sputnik Funny und Püppe (alle irgendwie um die 10 Jahre) war der Selenwert unter der Nachweisgrenze! Nur bei LisKa, die also noch Aufzuchtsfutter zu bekam war der Wert im Normbereich. Ich habe aber nie etwas diesbezüglich gemacht. Erinner mich mal, dann suche ich die Werte raus.
Ich denke auch nicht, daß es gravierend ist. Wie gesagt, den genauen Wert hab ich noch nicht (liegt noch im Büro = Fax).
Ich werde ihm ab nun ab und an ein wenig Gras (5 min) gönnen, das könnte schon Abhilfe bringen. Ich werde aber definitiv kein Selen gesondert zufüttern. Bisher war der Wert soweit immer ok.
Sehr schöne Füße hat Dein Etienne! (Was meinst warum ich Dich immer spontan vorschiebe????) Das Reiten ohne Schuhe sowie bei gesunden Hufen auch das Traben auf Teer macht schon Sinn. Zum einen festigt es die Hufstruktur und die Pferde laufen sich die Abrollrundung leicht an! Für das Sehnengewebe wirkt das festigend. Aber Achtung: Das muss langsam antrainiert werden!
Ohne Schuhe bin ich ja jetzt zum Teil auch schon geritten. Der Unterschied zwischen Reiten mit Schuhen und Reiten ohne Schuhe ist bei Etienne kaum gegeben, daher soll ich es jetzt mal ohne versuchen. Traben aus Asphalt würde ich erst machen, wenn die Hufbearbeiterin mir das OK dafür gibt, und dann auch nur kurze Strecken und erst nach Aufwärmung (sprich: lange Schrittphase zu Beginn, wie es eigentlich normal sein sollte).
Hach, ich freu mich auch, daß das bisher so gut funktioniert.
Natürlich gibt es Pferde, die einen Beschlag oder aber Hufschutz benötigen. Ich hatte Etienne ja für eigentlich mal vor Ewigkeiten geplante Distanzen beschlagen lassen. Aus vielen Gründen wurde aus den Starts nichts und das Thema Distanzen verschwand vom Tisch. Trotzdem trug er weiter Eisen, obwohl dies in unserem Fall nicht nötig gewesen wäre. Aber nun ist er ja "lediglich" Freizeitpferd, der im Gelände läuft oder aber auf dem Platz arbeitet. Mit seinen fast 19 Jahren möchte ich nun keine Distanzen mehr beginnen.
Auch muss man dazu sagen, daß ich lange Zeit mit Hufschuhen geritten bin und jetzt auch noch nicht sicher ist, daß es auf Dauer ohne Schuhe geht.
Tja, sie sehen gut aus, aber ich werde doch weiterhin mit Schuhen rausgehen. Er lief heute nachmittag beim Spaziergang nicht so gut. Er war nicht gut drauf und konnte nicht herausbekommen, was los ist. Entweder lag es an den Hufen, am Regen, an meiner schlechten Laune oder ich weiß auch nicht. Auf jeden Fall bekommt er ab morgen immer Schuhe im Gelände an, bis die weiße Linie gänzlich geschlossen ist. Ich glaube, da fahr ich besser mit.