@SabineK / Nudel

Sabinchen das kann ich Dir nun auch nicht sagen.
Aber ich denke mal wenn die Stärke aus der Luzerne wirklich ein Problem bei PSSM wäre, dann wäre sie 1. nicht in den Spezialfuttermitteln enthalten und 2. hätten die PSSM-Pferd-Besitzer die langfristig grössere Mengen Luzerne pur füttern erhebliche Probleme. Und Du kannst Stärke ja ohnehin nicht generell aus der Fütterung verbannen. Vielleicht machts die Menge? Vielleicht macht es die Zusammensetzung der Stärke? Stärke ist nicht gleich Stärke, weisst Du? Ich würde die Ursache für die Verschlechterung jetzt nicht an 3 Hand voll festmachen. Vielleicht gibt es doch eine andere Ursache, eine andere Lösung? Generelle Haltungsumstellung wenn es PSSM ist? Vielleicht gibt es auf dem Hof doch die Möglichkeit Nudel in einem Offenstall unterzubringen? Immer und überall liest man doch wie wichtig Bewegung bei PSSM ist und in der Box ist das wohl nicht möglich. Oder doch noch mal in die Richtung überlegen auf die Snow hinaus will? Probleme in einem Gelenk würden Verspannungen im Muskel doch sicher auch verschlimmern?

Nicole, ich suche schon lange nach der idealen Wohnsituation für Nudel... Im Moment ist es so für mich die einzig Machbare - nicht mal finanziell, sondern zeitlich und entfernungstechnisch.
Hier ist - wie ja schon mal besprochen - leider die Auswahl nicht so groß.

Nudel hat ja vor einigen Jahren schon mal im Offenstall gewohnt, da ging das alles erst richtig los - und die Darmprobleme. Auch wenn das die Idealhaltung ist, wegen Bewegung und so - Nudel braucht ihren Rückzugsbereich und das ist eine eigene Box mit eigenem Futtertrog

Vielleicht ginge Offenstall mit 1 oder 2 anderen älteren Zauseln... Aber solange sie noch so reitbar ist, möchte ich eine Halle oder Reitplatz in greifbarer Nähe haben. Zweites Problem, bei so einer kleinen Gemeinschaft handelt es sich im Normalfall um Privatleute und da muss man sich 100 % sicher sein, dass man sich gut versteht und die gleiche Philosophie hat, denn sonst rauschts da ganz schnell - stimmt doch, oder?

In diesem Stall, wo wir jetzt sind, sollen über den Sommer Paddockboxen gebaut werden - wenn die da finanziell nicht abheben, wollte ich für Nudel auf jeden Fall eine haben. Das hatten wir ja in Bayern die letzten Jahre und das fand ich ideal, draußen stehen, hin und gehen, Sozialkontakte über oder durch die Eingrenzung pflegen und zusätzlich noch mit einer oder 2 Freundinnen auf den Matschpaddock oder Weide.
Das waren übrigens wieder andere als ihre Boxennachbarinnen (da hat hat sie mit einer Fellkraulen gemacht, die andere hat sie ignoriert) - das kann Nudel gut ab, da habe ich bei ihr noch nie Probleme festgestellt. Sie kann mit eigentlich jedem, es muss nur genug Platz da sein.
Wie gesagt, sie ist ein bisschen ein Eigenbrötler

Das Problem ist, als Einsteller hat man nie Garantie, das alles so bleibt, wie es ist. Es gibt immer Fluktuation in einem solchen Stall, dann wechselt der Boxennachbar oder der Koppelpartner.

Und was letzendlich wirklich Unruhe in den Stall bzw. auf die Paddocks gebracht hat, sind die beiden Wallache, wovon der eine, neue besonders hengstisch ist - da müssen sie sich in absehbarer Zeit etwas überlegen, da passiert sonst noch mal was Ernsteres... .

Ich hoffe, im Sommer kriegen wir eine Stuten- und eine Wallachweide, das hilft schon mal. Und nächsten Winter gibts die Paddockboxen (let´s hope for the best... ) und auch die Matsch- also Winterpaddocks kommen woanders hin und werden dann befestigter - das ist jedenfalls der grobe Plan, mit der Detailplanung haben sie es in diesem Stall nun mal nicht so

Am Samstag kommt die Tierärztin und dann sind wir vielleicht ein wenig schlauer.

Hi Sabine,

um auch bei Dir ganz ehrlich zu sein, würde ich gerade auch für Nudel eine professionelle Futterberatung in Betracht ziehen. Wenn Du jetzt wieder Probleme mit einem Blähbauch hast, das grasen einstellst, ev. wieder etwas an der Fütterung änderst, weil Du meinst, damit die Blähungen und das Kotwasser in den Griff zu bekommen, kann das meiner bescheidenen Meinung nach, nicht gut für den Stoffwechsel und damit fürs Tier sein. Ich bin kein Freund von ständig wechselnden Futterzusätzen. Darauf ist der Organismus "Pferd" nicht eingestellt. Meist verschlimmert man die Sachen.

Und wie ich schon bei Any schriebe: am Anfang ist so eine Futterberatung sicherlich kostenintensiv, aber im Endeffekt zahlt sie sich aus. Ich weiß, was Annette alles vorher investiert hat in Zusatzmittel. Die spart sie nun alle ein. Und ev. hast Du dann damit alle Probleme (auch die Rittigkeit und das Herantreten an das Gebiss) eliminiert.

Trensengebiss nimmt sie nach Zahnarzt auch besser an, aber eigentlich immer noch zu wenig Kommunikation mit Gebiss, rollt sich lieber ein - komisch, ob ich da jemals dahinterkomme?

Hast Du es mal mit einem Ledergebiss probiert?

Mit dem Kotwasser ist es ja echt blöd, auch gesunde Pferde bekommen ja bei dem frischen Grün dünnere Äppel und für sie wird das dann wohl ganz besonders schlimm.
Ist ja viel Zucker drin und keine Rohfaser.

LG Eddi

PS Meine Pferde bekommen im April mal einen Happs, angeweidet wird erst ab Mai.

Treasure (gesund) wird auch noch nicht angeweidet. Gras wächst hier aber auch erst ganz schüchtern. Nächte kalt, Tage sonnig...und ein zweites Rehepferd brauch ich nicht

Danke für Eure Meinungen!

@Schnulli:
Ich ändere nicht ständig das Futter und die Zusätze - das Grundfutter bleibt immer gleich - viel Auswahl habe ich mit einem PSSM-Pferd ja auch nicht. Und das Heu kann ich als Einsteller nicht beeinflussen.

Das Angrasen und der Weidegang waren letztes Jahr völlig problemlos - komplett ohne auch nur Blähungen (zumindest nicht mehr als normal, und das ist bei ihr immer ein wenig überdurchschnittlich).

In früheren Jahren war sie im Frühjahr oft so krank und elend (Bauchweh!), dass ich mir geschworen habe, vor Juli sieht dieses Pferd kein Gras mehr! Und die letzten 2 Jahre waren diese Probleme (auch dank meist sehr magerer Weiden) kaum noch der Rede wert.

Wenn sie Kotwasser kriegt, weiß ich sicher, dass sie etwas akut nicht verträgt. Dann schaue ich mir das Heu an, was meistens der Grund ist bei ihr und wenn da nichts Auffälliges ist, überlege ich, was neu dazugekommen ist - und das war nunmal das Gras.

Eine Futterberatung müsste ich jährlich oder halbjährlich neu machen lassen, denn Nudels Darm reagiert immer wieder anders und neu. Und Stress z.B. kriegt man durch keine Futteroptimierung der Welt in den Griff, auch einen chronisch geschädigten Darm letzten Endes nicht.

Das Gras ist dieses Frühjahr extrem und heikel, das habe ich jetzt verstanden - danke Euch dafür!
Dann kommt halt bis Juli der Greenguard wieder mehr zum Einsatz.

Dass sie nicht ans Gebiss ran mag hat ganz eindeutig mechanische Gründe, die irgendwie im Maul oder sonstwo im Kopf oder Genick liegen. Aber wer findet das raus wo genau?

Eddi, Ledergebiss ist das einzige, was ich tatsächlich noch nicht ausprobiert habe, ansonsten alle Materialien und Gebissformen

Gestern an der DL habe ich z.B. die Longen ins Gebiss und in den Pullerriemen zusammen gehakt, das hat ihr gut gefallen, da hat sich gleich richtig schön gedehnt. Vielleicht kann man auch so reiten? Mal probieren...
Kappzaum hasst sie wie die Pest und nur auf Halsring wird sie etwas unverschämt - zumindest im Gelände

Dazu gab es mal einen Nasenriemenvariation.
Da hattest das Nasenband welches über der Nase liegt in die Gebissringe eingeschnallt.
Du hattest also nur den oberen Teil eines Nasenriemens.
Da hast dann beim Zühgel annehmen einen Druck mit auf das Nasenbein bekommen.

Das kannst ja vielleicht mal mit nem alten Lederriemen ausprobieren.

LG Eddi

Wenn Du ein Ledergebiss probieren möchtest, dann schick ich Dir meins. Ich hab es hier rumhängen und es wird nicht mehr gebraucht.

Wenn Du Interesse hast, dann sag Bescheid.

Hab auch noch eins, das könntest Du kaufen, wenn Nudel es mag. Mikado mochte es ganz gern, aber weil ich Turniere geritten bin und er da im Bit (Kandare) vorgestellt werden musste, habe ich zu Hause lieber Hackamore (Bosal) geritten und ab und zu Bit. Die Trensengebisse hingen so rum... Größe 13-14.

Gestern an der DL habe ich z.B. die Longen ins Gebiss und in den Pullerriemen zusammen gehakt, das hat ihr gut gefallen, da hat sich gleich richtig schön gedehnt

Klugscheissermodus an:
nach Ursula Bruns ist der Pullerriemen eigentlich ein Riemen, der heute keine Verwendung mehr findet. Nämlich einer, der vom Nasenriemen beidseitig wie der Sperrriemen, ( das was heute umgangssprachlich als Pullerriemen bezeichnet wird ), abgeht, aber in die Trensenringe eingeschnallt wird. Der Gedanke dahinter war wohl das Pferde pullen weil die Einwirkung des Gebisses zu stark ist. Korrekt und so wie ursprünglich gedacht verschnallt wird ein Teil der Gebisseinwirkung auf den Nasenrücken umgeleitet und damit werden Zunge, Laden und Gaumen geschont. Der "richtige" Pullerriemen soll also dann eigentlich das Pferd vor dem Reiter schützen und nicht den Reiter vor dem pullenden Pferd.
Ich denke das ist das was Eddi meint und das würde ich auch zuerst ausprobieren wenn Nudel eigentlich recht deutlich sagt das sie gern weniger Einwirkung im Maul hätte.

Mein "ich verkriech mich lieber hinter dem Gebiss" Pferd liebt das Hackamore reiten. (Ich auch!). Gibt es wohl etwas entsprechendes für die konventionellen Reiterei?
Oder vielleicht hast Du jemanden der Dir ein passendes Bosal leiht und Dir eine Einführung gibt? Das hat bei meinem Pferdchen bewirkt das sie auch das Gebiß besser annimmt. Mit der Hackamore kann man einfach nicht mogeln, da muss man korrekt von hinten nach vorn reiten und hat dann in der Hand so ein Gefühl als hätte man statt Zügeln so weiche Gummibänder, also eine superelastische aber beständige Verbindung. Das ist sooooo super!!

(Gegen Mißverständnisse: Ich spreche hier von Bosal und Mecate, nicht von diesem gruseligen mechanischen Ding zu dem in D Hackamore gesagt wird.)

Eddi und Nicole, hab´ jetzt grad bissi gegrübelt.. Aber ich glaub´ ich habs verstanden
Der von Euch beschriebene Pullerriemen wird als "Gegengewicht" zum Zügel in die Gebissringe geschnallt, um das Gebiss zu stabilisieren, oder??
Das hört sich grundsätzlich gut an... ich kann es mir nur noch nicht so ganz bildlich vorstellen..

Aber folgendes gibt mir zu denken dass es nicht so einfach ist: Nudel ist jetzt 18. Wir sind eigentlich immer mit dem Gebiss im Maul prima zurecht gekommen, denn da ich sie selbst angeritten und ausgebildet habe, war und ist mein größtes Anliegen, mein Pferd leicht in der Hand zu halten - auch in der Versammlung. Keine engen Nasenriemen, niemals Ausbinder oder Schlaufer und außer der vorgeschriebenen Kandare immer nur doppelt gebrochenes Gebiss im Maul, anfangs Aurigan, seit ca. 12 Jahren Happy Mouth, also Kunststoff.

Sie hat immer aktiv gekaut und sich vom Gebiss abgestoßen - je nach Lösungsphase und körperlichem Zustand. Als PSSM noch unerkannt war und sie oft und heftig Muskelverspannungen hatte, hat die Lösungsphase je nach Schub länger oder kürzer gedauert, dh. wenn sie in HWS-Bereich oder im Rücken Schmerzen und Verspannungen hatte, hat sie gegen die Hand gedrückt und sich nach oben versucht herauszuheben oder andersrum - wenn sie gegen die Hand ging und sich nicht fallenlassen wollte, dann hatte sie Verspannungen. Gleichzeitig ging sie meistens nur zäh und ungern vorwärts dabei.

Jetzt lässt sie sich fallen, der Rücken schwingt, auch die Bewegung ist groß und dynamisch, nur sie will sich nicht vom Gebiss abstoßen und verkriecht sich bzw. macht sich selbst die Hyperflexion . Teilweise schüttelt sie auch den Kopf.
Das Ganze ging letzten November los von einem Tag auf den anderen - sie ist jetzt 18 Jahre, warum sollte sie plötzlich eine Abneigung gegen das Gebiss haben??

Na klar will ich sie wieder reell über den Rücken reiten (gerne auch mit Ledergebiss oder Bosal oder Sidepull) - aber ich WILL auch wissen, wo das Problem ist, wo es evtl. wehtut oder unangenehm ist, und nicht nur mit Alternativzäumungen die Symptome versuchen auszuhebeln. Versteht Ihr das?

Goldbär (Mensch lass´ doch mal Deinen Namen endlich rüberwachsen ) kannst Du mit dem Bosal auch Seitengänge reiten? Also Stellung?
Das Ledergebiss würde ich Dir abkaufen - how much is ist? Das ist eine Stange vermutlich, oder?

Schnulli, lieb von Dir, dass Du es leihen willst, aber mit Porto hin und her, kaufe ich gleich eins, ich hab´ immer gern mal Alternativgebisse, später vielleicht auch für Faye oder mal ein Berittpferd.

Das Ledergebiß heißt mit vollem Namen merothisches Ledergebiß, damit solltest Du das bei Google Bildersuche finden. Zu allem weiteren können wir ja pn schreiben?
Klar kann ich mit Bosal auch in Stellung und Seitengänge reiten, warum auch nicht? Lediglich die Wechsel hat er damit eher mal nicht synchron gemacht, das war aber unser beider schwierigste Lektion.
Das Du der Ursache auf den Grund gehen möchtest kann ich nur zu gut verstehen! Wenn ich nicht genauso wäre, wüßte ich heute noch nicht warum mein Pony Rehe hatte...

@Goldbär (Jana ) und Du hättest wahrscheinlichen allen TAs und Hufschmieden Glauben geschenkt und nicht weiter für Dein Pferd gekämpft!

@Nicole bingo, Dankeschön für die Erklärung!

@Sabine Es ist nicht ein Gegengewicht sondern verteilt die Parade mit auf das Nasenbein.
Eine Kinnkette an der Kandarre verteilt es aufs Genick mit.
Du brauchst dazu eigentlich nur ein Sporenriemchen durch die Lasche ziehen und beidseitig in die Gebissringe einschlaufen, nur über den Nasenrücken.

Du hättest meins auch kaufen können, wollte Dir erstmal lediglich das Angebot des Leihens machen und Dich nicht gleich mit Kauf überrumpeln. Aber es ist ok, kein Thema.

Ich behaupte hier mal ganz frech, dass das Problem muskulärer Art ist. Sie hat ein Muskelproblem insgesamt und für die richtige Haltung werden Unmengen Muskeln benötigt. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung aus der Ferne, die ich nicht beweisen kann. Lediglich ein Bauchgefühl.