Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Was wolltest du nochmal wissen? Alter 18, Rasse erkennbar Rehe 04, abgemagert
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Winter 06-07 ab Winter 07/08 wieder bewegt, wird seit Sommer 08 je nach Witterung wieder regelmäßig 1x wöchentl. geritten. Die Wirbelsäule ist bei beiden Bildern in etwa gleich. Sieht man nur nicht.
Finds übrigens Spitze, dass du dein Wissen so weitergibst!
sprichst Du mit mir? Wenn ja, mir war bisher nicht klar, dass das zu meinem persönlichen Dr. Sommer-antwortet-Thread geworden ist...
Nick hat eine gute Figur, aber das weisst Du sicher selbst - jeder Blonde mit so einer Figur hat schon mal einen Pluspunkt - (bei mir und allen anderen konservativen nur-Warmblüter-sind-Reitpferde und auf Hafi-Reiter runterschauende Sportreiter )
Im Juni war er insgesamt runder=hübscher, auf dem August-Foto finde ich ihn etwas kantig, ABER im Juni hatte er noch einen deutlichen Unterhals (Bracchiocephalicus Lasse!), das hat man ja nicht so gerne - der ist im August völlig weg.
Wieso wird er nur 1x wöchentlich geritten? Tut er die anderen 6 Tage nichts? Sorry, bin immer sehr direkt - wenn er nur 1x die Woche was tun muss, das kannst Du auch bleiben lassen, hat 0 Trainingseffekt...
direkt ist ok. ich schaffe es nicht öfter zu Reiten. Versuche zusätzlich etwas Longenarbeit (max. 20 min)bzw. allgem. Bodenarbeit. Aber das schaffe ich auch nicht immer. Muss da auf halbwegs trockenen Boden warten bzw. auf die Teerstraße ausweichen (kaum befahren). War mir mit seiner Figur nicht sicher. Hat sich positiv entwickelt, aber seine Bewegungen sind nach wie vor katastrophal. Langsam, ohne jeden Raumgriff, kein Untertreten. Nur manchmal an der Longe schaffe ich es, dass er auf die Abdrücke der VH tritt.
sonjax hat geschrieben: ....aber seine Bewegungen sind nach wie vor katastrophal. Langsam, ohne jeden Raumgriff, kein Untertreten. Nur manchmal an der Longe schaffe ich es, dass er auf die Abdrücke der VH tritt.
Hast Du darüber mal mit der Chiropraktikerin gesprochen? Und hat er sich früher, vor der Rehe, auch so bewegt?
nach der chir.Behandlung ist es ja schon besser geworden. Er braucht nur noch halb so lang, um "in Schwung" zu kommen. Wenn er warm ist kann er recht gut mir Jara Schritt halten und man merkt, dass er sich lockerer bewegt. Chriropraktikerin meinte schon, dass er vom Körperbau her nicht soo den Raumgriff hat und auch nach der Behandlung nicht unbedingt gehfreudiger wird.
Soweit ich mich erinnern kann, war er schon immer langsamer. Hab es aber meist auf das wesentlich höhere Reitergewicht geschoben.
sorry sabine wenn ich das jetzt hier frage, wenns flasch ist bitte ich um verschiebung...
bist du wirklich der meinung dass jedes pferd täglich mindestens 15 minuten gearbeitet werden muss??? kommt es nicht auch ein bisschen auf die haltung an und wie wäre dass dann mit wildpferden, die laufen doch auch nur??? habe gerade ein furchtbar schlechtes gewissen, ich schaffe das nämlich nie... lg doris
Wildpferde werden vom Leithengst oder -stute trainiert (tatsächlich!), legen pro Tag um ein zehnfaches mehr an km zurück als unsere Pferde und - werden v.a. nicht geritten!
Das heisst, wenn Ihr Eure Pferde reiten wollt, müsst Ihr sie dafür traineren und fit machen. Und es ist egal, ob das ein junges rohes Pferd ist oder ein älteres, was wieder aufgebaut werden muss. Das Pferd ist von der Natur nicht dafür gebaut, unser Gewicht auf dem Rücken zu tragen und nimmt gesundheitlichen Schaden, wenn man nicht auf einen langsamen und gezielten Muskelaufbau achtet.
Das alles wisst Ihr aber sicher alle selbst!
Darum sage ich, am Tag wenigstens 15 min. Training an der Hand ist notwendig, wenn ich regelmäßig reiten möchte - v.a bei einem älteren Pferd, das nach einer Pause wieder aufgebaut werden soll. Bei einem jungen Pferd, das im Wachstum ist, gilt natürlich ein anderes Trainingsprogramm.
Als Beispiel:
Eine Freundin von mir hat vor ca. 3 Monaten einen 16-jährigen Ponywallach vor dem Metzger gerettet. Dh. der stand seit Jahren (!) in dem Stall, in dem auch Nudel steht, und wurde nur äußerst sporadisch (1x im Monat?) geritten. Irgendwann kam dann zur Vernachlässigung auch noch Geldmangel und die Boxenmiete wurde nicht mehr gezahlt, so dass der SB die Bs nicht mehr auf den Hof ließ. Meine Freundin hat dort auch ein Pferd eingestellt, hat aber zu Hause einen kleinen Stall und kaufte das Pony für den Schlachtpreis, um ihm dieses sichere Schicksal zu ersparen.
Sie und ihr Freund haben ihn ab und zu ausgeritten, aber er war immer furchtbar heiß und rannte um sein Leben. Darum hat sie vor etwa 4 Wochen mich gebeten, ihn mir anzuschauen und ihr zu helfen. Der Kleine war verspannt von Genick bis Schweifspitze, hat im hinteren Brustwirbelbereich (da liegt normalerweise der hintere Teil vom Sattel) atrophierte Muskulatur und natürlich einen entsprechend empfindlichen Rücken. Ich knetete ihn durch und löste mit SPM erstmal einiges an Verspannungen und anschließend zeigte ich ihr die Handarbeit mit Longe und Kappzaum und riet ihr, das so oft wie möglich zu machen und sich vorerst mal 2 Monate nicht draufzusetzen bis sich die Rückenmuskulatur wieder aufgebaut hat.
Gestern habe ich ihn gesehen und das Pony sah schon völlig verändert aus - das Muskelloch ist fast völlig verschwunden, das ganze Pferd hat eine Oberlinie und wirkt entspannter. Er ging und stand auch an der Hand vorher nur mit totaler Aufrichtung, konnte sich nicht fallenlassen (physisch und psychisch!). Das alles ist durch diese Arbeit viel besser geworden! Meine Freundin hat eine Fulltime-Job und fährt täglich einfach 90 km zur Arbeit, aber sie hat sie die Zeit für den Kleinen genommen (jeden Tag hat sie natürlich auch nicht hingekriegt) und es hat sich gelohnt!
also nochmal zum besseren verständnis...jeden tag wenigstens 15 minuten arbeit außerhalb der wie auch immer gearteten haltungsbedingúngen...??? ich glaube ich muss meine pferde verkaufen, denn ich schaffe das nicht, nicht mal wenn ich urlaub habe...
bei uns muss leider 4 x pro woche arbeite an hand und sattel oder vor der kutsche genügen, dann aber mehr als 15 minuten...
oder meinst du nun speziell zum wiederaufbau nach rekonvaleszens??? lg doris
hey Doris, mir geht es genauso und jedes Mal, wenn ich sowas lese, denke ich auch, ich sollte die beiden verkaufen. Versuche ja möglichst zweimal pro Woche was zu machen, aber auch das gelingt mir kaum. Wunsch und Wirklichkeit sind leider oft zwei Paar Schuhe.
Aber ich muss Sabine recht geben. Je häufiger die Bewegung, um so besser fürs Pferd. trotzdem gibt es auch andere Mögichkeiten, mit denen ich meinen Pferden Bewegung verschaffen kann. Muss da mal wieder meinen Cavalletiweg erwähnen. seit ca 2 Wochen müssen sie wieder über die Baumstämme (15 - 25 cm) um zum Matschauslauf/Bach zu kommen und ich habe den Eindruck, dass Nick wieder so gut aussieht, wie vor der Rehe. Das ist 5 Jahre her. Will mich noch nicht zu früh freuen, weil sein Fell sehr plüschig ist und sicher einige Faktoren der letzten Zeit dazu beigetragen haben. Trozdem ist seine Figur super und seine Bewegungen sind so gut, wie schon lange nicht mehr.
Also steck den Kopf nicht in den Sand, sondern überlege, was du deinen Pferden an Bewegungsanreiz bieten kannst. (Cavalettiweg, Slalom durch Zaunlabyrint, Schotterberge zum Übersteigen...)
sabinek hat geschrieben: Darum sage ich, am Tag wenigstens 15 min. Training an der Hand ist notwendig, wenn ich regelmäßig reiten möchte - v.a bei einem älteren Pferd, das nach einer Pause wieder aufgebaut werden soll.
Die Handarbeit ist eine Empfehlung von mir, genau aus dem Grund, weil nicht jeder das Können oder/und auch die Zeit hat, durch regelmäßiges und korrektes Reiten ein Pferd zu trainieren. Und ja - wie aus dem Fallbeispiel auch ersichtlich - es ist ein Reha- oder Wiederaufbau-Training gemeint!
An dieser Stelle möchte ich einmal wiederholen, dass genau diese regelmäßige auch kurze "Arbeit" dazu führt dass bei dem ev. gestörten Stoffwechsel (IR) die Nahrung richtig verstoffwechselt werden kann ( dem Körper zur Verfügung zu stehen / Einlagerung im Fett-Depot)
Noch ein kleiner Exkurs: alle Ponys sowie die leichtfutterigen Rassen wie z.B. Araber. die spanischen Pferde, Pasos, Islandpferde usw. sind naturgegeben zu einem bestimmten Grad insulinresistent.
Da diese Thema in doppelter Hinsicht so immens wichtig ist für Alle geht es hier weiter:http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/fragen-rund-um-das-thema-muskulatur-f139/taeglich-mind15-minuten-t3178.html#p67517
Nick sieht wirklich gut aus, und das in dem Alter - aber - WasseraufmeineMühlen - auch ein Pferd in dem Alter kann durch Trainingsaufwand aufmuskeln! Wie furchtbar arm sah er in 04 aus - das bricht einem sicher jeden Tag das Herz...
Sonja, das mit den Hindernissen auf der Weide finde ich eine tolle Idee!
Faye steht ja auch auf einer sehr hügeligen Weide - die Wasser-Container sind z.B. ganz oben "auf dem Berg" und die Weidehütte hinter einer Kuppe, also sind die Pferde eigentlich den ganzen Tag am Kraxeln. Faye ist zwar abstammungsgemäß ein Hühnchen, aber die Muskulatur, die sie im Sommer entwickelt hat auf dieser Weide ist enorm.
puh jetzt bin ich erleichtert...unsere koppeln bieten reichlich arbéit, mit langen wegen, baumstämmen und hoch und runter...zusätzlich 4 x pro woche mehrarbeit werden dann genügen...muskeltechnisch sind reitlehrerin und tierarzt zufrieden...erstmal danke, dass ich den thred missbrauchen durfte und danke sabine lg doris