Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Die Mutmachbox: Hufrehe ist nicht unbedingt das Aus für Sport und Hobby. Was aus den gesundeten Hufrehepferden wurde!
Hallo zusammen! Wir haben einen Esel, der diesen Sommer einen Reheschub hatte. Das heißt, wir wissen nicht ganz genau, ob es Rehe war, denn es begann mit einem Hufgeschwür vo re, das absolut therapieresistent war und so schmerzhaft, dass unser Esel nur noch lag und nicht mehr fraß. Dann kam ein Hufgeschwür vo li dazu, woraufhin er natürlich gar nicht mehr laufen konnte. Beide Hufgeschwüre wurden aufgeschnitten, es kam auch jede Menge heraus, aber der Esel konnte trotzdem nicht laufen. Da kam dann der erste Verdacht auf Rehe auf und er wurde dementsprechend behandelt. Seit Anfang September ist er nun beschwerdefrei, hatte dann aber noch ein Hufgeschwür hi li, das aber nach dem Aufschneiden nicht mehr schmerzhaft war. Unser TA sagt, dass auf den Röntgenbildern zu sehen sei, dass vo re eine leichte Rotation stattgefunden hätte. Nach genauer Betrachtung des Bildes, finde ich aber, dass zwar das Hufbein im Hufgelenk etwas abgeknickt ist (die Achse zu Kron- und Fesselbein ist gebrochen), aber parallel zur Zehenwand steht. Durch das ständige herumgeschipsel an diesem Huf ist er auch etwas bockhufig geworden, was meiner Meinung diesen Achsbruch verursacht hat.
Nun meine Frage: ich würde den Esel gerne wieder etwas anweiden, bin mir aber nicht sicher, ob ich das dieses Jahr überhaupt noch machen sollte. Wie lange sollte man warten, bis man nach einer überstandenen Rehe wieder anweidet?
Über Tipps würde ich mich freuen! Viele Grüße! Anja
Herzlich willkommen bei uns! Gerade diese Monate im Herbst sind eher kritisch, da nachts die Temperaturen weit runter gehen (unter 8 °C). Das bedeutet, dass in den Pflanzen in großen Mengen Zucker eingelagert wird, da nachts die Sonnenenergie (vom Tage) nicht verwertet werden kann.
Nun ist -wie auch im Frühjahr- allerhöchste Hufrehegefahr!
Wenn -und das ist ja nun nicht ausszuschließen- da eine hufrehe im Spiel war, dann würde ich dem Magen-Darm-Trakt dieses Jahr eine Pause gönnen und erst im nächsten Frühjahr ganz langsam anfangen!
Und Fotos sehen wir natürlich gern (gerade von süßen Eseln!!!)
Hallo Anja, ersteinmal ein HERZLICHES WILLKOMMEN bei uns.
Aus Sicherheitsgründen würde ich dieses Jahr nicht mehr anweiden, selbst ohne Rehe nicht. Esel sind von Natur aus extrem genügsam und noch viel empfindlicher als Ponys. In dieser Jahreszeit (ab September ) ist das Gras extrem gefährlich. Durch warme sonnige Tage und Nachttemperaturen im einstelligen Bereich wird extrem viel Fruktan im Gras gespeichert und genau dieses Fruktan gilt als Reheauslöser und verfettet unsere 4-Beiner. Selbst auf Dauer sind weder Ponys geschweige denn Esel für eine Weidehaltung geeignet.
Also, wenn der Huf passend zu den RöBis bearbeitet werden sollte der Abstand der Hufwand korrekt sein und so durch die korrekte Hufbearbeitung kann das "abgeknickte" Hufbein wieder in die gesunde Lage kommen. Die weiße Linie wird aber trotzdem verbreitert sein.Kannst Du das RöBi vielleicht mal einstellen? Wie sehen die Hüfchen den von Außen aus, sind da Ringe, Einschnürungen o.ä. zu sehen?
Das ging ja schnell! Die Fotos von den Röntgenbildern sind leider zu groß, ich muss mal sehen, wie ich sie datenmäßig verkleinern kann, um sie einzustellen.
Die Hufe sehen soweit ganz gut aus, weiße Linie nicht verbreitert, keine Ringe am Kronrand. Allerdings hat mich letztens etwas schockiert, dass bei feuchtem Wetter vo li (wo ein Hufgeschwür auch am Kronrand herausgebrochen war) aus diesem Riss, der jetzt ca. 2 cm unterhalb des Kronrandes ist, Flüssigkeit blubberte wenn er den Huf belastete. Da ist also immernoch eine Zusammenhangstrennung...
Hat jemand schonmal so angeweidet, dass er zuerst einen kleinen Teil abgesteckt hat, die Pferde da dann aber freien Zugang zu hatten, und diese Portionierung dann immer gesteigert hat?
Meine Ponies bekommen das später im Jahr so portioniert. Die Insektenplage hilft das die Ponies nicht die ganze Zeit Grasreste abnagen. So anzuweiden wäre mir unheimlich und auch nicht so toll für die Grasnarbe. Mein Rehepony geht auch nur mit MK raus.