Ja, wir haben es nach 4 langen Jahren geschafft, mein Smoky ist wieder o.K.Mein Smoky hatte 2005 im Sommer seinen ersten schlimmen Reheschub und im Herbst gleich noch einen. Ich hatte ihn nach einer Lederhaut - Prellung auf die Koppel gestellt und dort hat er sich total überfressen. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich der Meinung, Pferde gehören 24 Std. täglich auf die Weide - das entspricht ihrer Natur. Nur dass unsere Weiden heute eine, für Pferde ungünstige, Beschaffenheit in Bezug auf die Grassorten haben (Gräser sind alle zu fruktanreich). Dann war 1 Jahr Ruhe und ich glaubte alles wäre überstanden. 2007 kam dann der Hammer, Smoky war so schlimm dran dass er eingeschläfert werden sollte. Ich habe geheult und
nein gesagt.
Habe meinen Smoky vorige Woche noch mal röntgen lassen und was soll ich sagen? der Gute ist wieder so gut wie top fit. Selbst mein TA war erstaunt. Also lohnt es sich zu kämpfen und vor allem viel Geduld zu haben und auch nicht mutlos zu werden.
Ich glaube wir haben es (nach 4 langen Jahren) geschafft und wenn wir beide uns an die Diät (nur 4 Stunden Weide/Tag mit GG) halten, dann wird`s wohl auch so bleiben.
Er hatte zum damaligen Zeitpunkt ein Kampfgewicht von 575 Kg !!!
, seit einem Jahr wiegt er jetzt glatte 400 Kg bei 147 cm und das ist i.O. Also eine kontinuierliche Abnahme von 175 Kg in 3 Jahren
Seht Euch seine RB`s genau an:
http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/rund-um-weide-stall-und-haltung-des-hufrehe-pferdes-f49/wer-kann-mir-raten--t1556-s30.htmlEr hatte eine Rotation auf beiden Hufen (12 + 15 ° --> bedeutet eigentlich den Tod), eine ausgezogene Spitze und eine lose Wände. Und trotzdem geht er jetzt wieder wie eine Hanne.
Meine eigenen Erfahrungen (erhebe jedoch keinen Anspruch auf non plus ultra):
1. sofort weg vom Gras
2. keine Schmerzmittel --> die führen dazu, dass sich Dein Hoppel zu viel bewegt und der
Huf keine Ruhe bekommt
3. ich habe einen Aderlass machen lassen (10 Ltr.), das hilft um die Giftstoffe
auszuschwemmen und das Blut zu verdünnen, damit es besser zirkuliert
4. strenge Diät, heißt nur noch wenig Heu (ca. 3 Kg/Tag) und der Rest gutes Futterstroh
(auf gar keinen Fall irgend ein Kraftfutter und selbst mit Äpfeln und Möhren sehr vorsichtig
sein, wegen dem Zucker)
5. leicht an der Hand bewegen, heißt spazieren gehen zu Fuß
6. ein sehr guter Schmied pünktlich alle 6 - 8 Wochen ( das war, bis auf den TA zu Beginn
der Behandlung und für die RB`s) eigentlich das teuerste
Die Spitze vorn muss weg und in eine Schwebe geschnitten werden, gut sind im ersten Jahr
Eisen (aber mit Seitenaufzügen), damit es mit der Sohle vom Boden wegkommt.
Muss aber
nicht sein, wenn es nicht fühlig geht denn dann ist die Sohle noch dick genug! Und ganz wichtig ist viel Liebe, Liebe ... Liebe und noch mehr Geduld!Mit viel Geduld und Verständnis für sein Pferdchen kriegt man das wieder hin, lasst Euch nicht beirren, ich war auch oft genug am Verzweifeln aber wir haben es geschafft. Nur eines ist klar, ein Rehlein bleibt ein Rehlein und darf auch später nur mit Fressbremse und für eine begrenzte Zeit auf die Weide. Aber das ist besser als gar nichts, sie gewöhnen sich schnell an das Ding und haben trotzdem sozialen Kontakt zu den anderen Pferden. Denn auch die Psyche trägt zur Gesundung (soweit dies möglich ist) bei.
@ Any
Und noch eins -- auch ein Pferd mit 24 Jahren hat das Recht auf ein (schmerzfreies) Leben, lass Dir da von keinem was anderes einreden.
Du hast Dich richtig entschieden (mit Deinem Herzen für Dein Pferd), ich hoffe nur, dass Du es auch finanziell verkraftest.
Ach, und, kennt Ihr das Sprichwort
"Hunger macht böse" ? Ich hab es erfahren bei meinem Smoky und seiner strengen Diät ( da er ja ein Dauerfresser ist). Aber das kann man dann mit Liebe und Beschäftigung kompensieren.
LG Conny